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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Wer wird denn gleich prokrastinieren...?


Fernstudienakademie

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In vielen Schreibratgebern gibt es ein separates Kapitel darüber, wie denn wohl die beste (= die der Kreativität förderlichste) Schreibumgebung aussehen sollte.

Der kreative Prozess des Schreiben will ja sorgfältig vorbereitet werden...

  • Es sollte nicht zu warm und nicht zu kalt sein.
  • Das Licht sollte von der Seite kommen.
  • Beim Schreiben am PC darf die Beleuchtung keine Reflexe auf dem Bildschirm erzeugen.
  • Es sollten sich keine der üblichen „Nervensägen“ im Raume befinden: Telefon, TV-Gerät oder gar nörgelnde, da kränkliche, Kleinkinder.
  • Das benötigte Schreibmaterial sollte in „Familienpackungsgröße“ vorrätig sein.
  • Alles, was dem Wohlbefinden dienen könnte, sollte in Reichweite sein: Tee, Kaffee, Mineralwasser, nette Hintergrundmusik, der eigene Hund, das Bild der lieben Familie (auf dem Foto sind ja alle schön stille... ;)) und, und, und...

Für Prokrastinierer ist das der Himmel auf Erden!

Der Haken ist, dass man sich mit einer so minutiösen Vorbereitung herrlich verzetteln kann und deswegen leider, leider heute nicht mehr zum echten Schreiben kommt. Morgen oder spätestens übermorgen aber ganz bestimmt!

Für die Prokrastinierer unter den Autoren ist solch ein Vorbereitungs-Marathon der Himmel auf Erden! Man muss ja nie wirklich zu Potte kommen, sondern kann sich lange, lange, lange mit unwichtigem Vorbereitungsgedöns beschäftigen.

„Mensch, verdammter!“

In diesem Zusammenhang las ich vor einiger Zeit bei Facebook den launigen Aufruf der Autorin Hilke Gesa Bußmann: „Autor, wenn’s dich packt, dann schreib doch einfach. Mensch, verdammter!“

Falls es unter den hier mitlesenden Fernstudierenden den ein oder anderen geben sollte (!), der an sich den Hang zum Prokrastinieren nicht verleugnen kann: Einfach anfangen. „Mensch, verdammter!“

Anne Oppermann

P.S: Hier noch das passende Kleidungsstücke für alle fortgeschrittener Prokrastinierer:

http://rlv.zcache.com/procrastinators_unite_tomorrow_tshirt-p235129569163817928z8nqd_400.jpg

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Kommt mir bekannt vor. ;) Ich habe immer eine längere Vorlaufzeit, bis ich endlich beginne. Wenn ich dran bin, ist es gut. Aber ~ bis es soweit ist, gibt es gefühlte 495.317 Dinge, die ich vorher unbedingt noch erledigen muss. :blink: Vielleicht gehört das zum Prozess einfach dazu, um in Laune und Stimmung zu kommen (?)

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@werkstattschreiber

Ich habe mir aus diesem Grunde, um nicht 2156 unwichtige Dinge vorzuziehen, die ich "auch noch" tun könnte, gewisse Schreibrituale geschaffen: Wenn ich morgens meinen Cappu mit viel Milch intus habe, einen Blick in Zeitung, fi.de, Facebook und Google + geworfen habe, weiß ich ganz genau: "Nun geht's ans Dichten, Anne"!

Für manche Selbständigen/Freiberufler und alle diejenigen, die sich die Zeit (mehr oder weniger individuell) einteilen können, könnte so ein Ritual ja vielleicht ein erster Schritt in Richtung "Anti-Aufschieberits" sein...?

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Ich teile meine Arbeitszeit auch frei ein, damit gibt es keine Probleme. Wenn ich ungeliebte Aufträge habe, dann gehe ich nach dem Prinzip vor, „die alten Klamotten“ zuerst und es gibt kein Abweichen von dieser Prozedur. Denn am Ende muss ich ja doch alle machen, ob es mir gefällt oder nicht.

Beim Schreiben scheint es anders und es gibt auch keine Rituale, die immer wieder kehren und mich zum schnelleren Start bringen würden. Ich nehme es gelassen. Blöd wäre nur, wenn ich nie anfangen würde, dann sollte ich etwas ändern.

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