Topic 1: Bindungsforschung
Das erste Wochenthema in Entwicklungs- und Lernpsychology war die Bindungsforschung. Es gibt in diesem Kurs meist Wochenthemen, ausser in den "Schreibphasen".
Fazit: man weiss, dass man nichts weiss
Super.
Langsam habe ich das Gefühl, in der Forschung kann man zu jedem Thema alles und auch das Gegenteil mit einer Studie beweisen.
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Falls jemand inhaltlich interessiert ist, hier (in erster Linie für mich) eine Zusammenfassung der Zusammenfassung, auf Deutsch:
Um die Bindung von Babies und Kleinkinder an ihre primäre Bezugsperson (meist die Mutter) zu erforschen, wurde der "fremde Situation"-Test entwickelt. Dabei wird das etwa 1jährige Kind in einem standartisierten Prozedere mit der Mutter und einer fremden Person konfrontiert. Die Reaktionen werden kodiert und die Beziehung einem Typus zugeordnet. Es gibt die sichere und drei Arten von "unsicheren" Bindungen.
Bei der Erforschung der Entwicklung ist eine zentrale Diskussion, was davon biologisch/ererbt ist und was Produkt von Erfahrung/lernen -> nature vs. nurture
Man ist sich einig, dass diese Faktoren im Tandem agieren (aber wie genau?).
Es gibt verschiedene Forschungsfelder im Bereich der kindlichen Entwicklung: biologische, psychologische, kulturelle. Die Bindungsforschung ist bei Kleinkindern in allen Feldern zentral.
Die Forschung nach der Ursache einer stabilen Bindung hat zu vielen und zum Teil widersprüchlichen Resultaten geführt.
So hat z.B. die Sensivität der Mutter, inwiefern sie im Stande ist, die Signale des Kindes zu deuten und entsprechend zu reagieren, Einfluss.
Ein weiterer möglicher Einfluss ist der Körperkontakt.
Die ererbten Voraussetzung spielen eine Rolle und das Temperament von Mutter und Kind.
Das Verhalten ist evolutionär beeinflusst und es gibt genetische Unterschiede.
Die Eigenerfahrung der Mutter und wie sie diese im weiteren Leben verarbeitet hat, beeinflusst die Bindung zum Kind.
Das Kind hat/entwickelt (?) innere Modelle der Welt und von sich in der Welt. Durch diese entsteht sich eine "Erwartungshaltung" an die Reaktione der Umwelt und sie beeinflussen die Konzepte und Pläne des Kindes.
Es gibt wie erwähnt viele Studien zu den Einflüssen auf die Bindung. Es wurde auch in Frage gestellt, ob diese Art der Untersuchung von Bindungen überhaupt valide ist, da je nach kulturellem Hintergrund andere Varianten begünstigt werden können bzw. die Resultate verfälschen.
So hat man z.B. in einer fremde-Situation-Studie in Deutschland übermässig viele unsicher-vermeidende Kinder gefunden (Kinder, denen es nichts ausmachte, wenn die Mutter verschwand und sie von Fremden betreut wurden). Man hat das u.a. so erklärt, dass Unabhängigkeit in der Deutschen Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat und als positiv und wünschenswert wahrgenommen wird.
Warum soll eine stabile Bindung zur Mutter wichtig sein?
Man hat herausgefunden, dass Kinder, die eine solche haben, eher zu zuversichtlichen, selbstsicheren Menschen heranwachsen. In der späteren Kindheit lassen sie sich eher helfen und können besser unterstützt werden, was einen grossen Vorteil bei der Lernentwicklung bedeutet.
5 Kommentare
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