Zum Inhalt springen

Fernstudienakademie

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    2.002
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von Fernstudienakademie

  1. Fernstudienakademie
    Nachdem es im ersten Teil dieses Interviews mit Bianka um die Vor- und Nachteile von E-Books und E-Book-Readern ging, soll es in diesem zweiten Teil um die Frage gehen, was E-Book-Reader eigentlich leisten können.

    A.O.: Welche Texte sind auf Deinem Reader vorinstalliert? Konntest Du wirklich etwas damit anfangen?

    B.S.: Vorinstalliert waren 3 Bücher und mehrere Leseproben. Das war nett, um sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Lesenswert waren sie für mich nicht.

    A.O.: Wie lange halten die Akkus Deines Readers?

    B.S.: Mein Reader hat den Vorteil, dass er nach 10 Minuten Nichtbenutzung in den Schlafmodus fällt und sich nach 2 Tagen komplett abschaltet. Obwohl ich ihn täglich 1-3 Stunden nutze, muss ich nur ca. alle 2 Wochen den Akku aufladen. Hier habe ich die Wahl, den Reader am PC mittels USB-Kabel oder mit einem Zubehörkabel in der Steckdose zu laden. Letzteres hat den Vorteil, dass ich auch während des Aufladevorgangs lesen kann.

    A.O.: Wie sieht es mit der Lesbarkeit der Schrift aus? Wie lange halten die Augen das Lesen von E-Texten aus?

    B.S.: Ich lese überwiegend EPUB-Formate und kann die Schriftgröße problemlos anpassen. Ebenso kann ich mich zwischen Hoch- und Querformat entscheiden. Bei den Studienbriefen im PDF-Format ist mir aufgefallen, dass ich die Schriftgröße des Inhaltsverzeichnisses nicht immer ändern kann.

    Da mein Reader keine Hintergrundbeleuchtung hat, werden die Augen beim Lesen nicht müde. Es ist genauso, wie in einem richtigen Buch zu lesen. Das Display spiegelt nicht, so dass ich mich auch zum Lesen in die Sonne setzen kann.

    A.O.: Kann man E-Books eigentlich verleihen?

    B.S.: Inzwischen habe ich eine Bücherei entdeckt, bei der man E-Books ausleihen kann. Zeitschriften für einen Tag, Bücher für eine Woche. Mir ist dieser Zeitraum zu kurz, deshalb habe ich dieses Angebot noch nicht genutzt.

    A.O.: Welche Textsorte (Romane, Fachbücher, Zeitungen o.ä.) liest Du am liebsten auf Deinem Reader? Warum?

    B.S.: Ich lese überwiegend Romane auf meinem Reader. Oder, wenn ich unterwegs bin, die verfügbaren Studienbriefe – leider stellt meine Fern-FH die Studienbriefe nicht generell digital zur Verfügung.

    Bei Fachbüchern greife ich dagegen meist noch auf ein echtes Buch zurück. Beim Lernen und Zusammenfassen sind mir verschiedenfarbige Markierungen wichtig. Auch bei Arbeitsgruppen sind echte Bücher vorteilhafter.

    A.O.: Wie zufrieden bist Du mit dem derzeitigen Angebot an E-Books?

    B.S.: Ich würde das Angebot mittlerweile als ausreichend bezeichnen. Neuerscheinungen sind allerdings erst nach mehreren Wochen als E-Book verfügbar.

    A.O.: Kaufst und liest Du eigentlich noch „echte“ Bücher?

    B.S.: Wie bereits oben erwähnt, bevorzuge ich Fachliteratur noch als „echtes“ Buch.
    Romane kaufe ich mir nur noch als E-Book, auch wenn ich darauf warten muss. Mein Ziel war ja, mein Bücherregal nicht mehr zu strapazieren.

    A.O.: Wie ist das „Lesererlebnis“ bei E-Books? Fehlt Dir da manchmal nicht das altertümliche Seitenrascheln oder dass man Eselsohren in die Seiten knicken kann?

    B.S.: Für mich ist das „Leseerlebnis“ optimal. In der Unibibliothek ärgere ich mich oft über den Zustand der Bücher. Häufig sind schon viele Passagen markiert, was ich irritierend finde.

    E-Books sind dagegen schön ordentlich. Ich kann aber auch mit meinem Reader ein virtuelles Eselsohr einknicken, wenn ich auf die obere Buchseite tippe. Durch den Touchscreen kann ich die Seiten mit einem Wischen umblättern, alternativ mit einem Knopf. Aber das Wischen kommt ja einem echten Umblättern schon sehr nahe.

    A.O.: Jetzt mal eine Frage von einem Beinahe-DAU: Können auch Menschen, die keine langjährigen Computerfreaks sind, mit den E-Readern umgehen?

    B.S.: Mittlerweile kann ich mich auch als einen „Beinahe-DAU“ bezeichnen. Mit der neuesten Technik bin ich jedenfalls nicht mehr unbedingt vertraut und das Interesse daran lässt zunehmend nach.

    Aber jeder, der im Internet eine Bestellung aufgeben kann oder auch schon mal Musik auf einen mp3-Player geladen hat, kann mit einem E-Book-Reader problemlos umgehen.

    Den Sony-Reader kann man eigentlich mit einem mp3-Player vergleichen. Bei der ersten Benutzung wird ein Programm installiert, mit dem man die Bücher, Musik oder Bilder verwalten, importieren und exportieren kann. Gleichzeitig wird ein Rechtemanagement installiert, was jedoch einfach beschrieben ist. Die gesamte Menüführung ist deutsch und gut erklärt.

    Gekaufte E-Books werden im Internet herunter geladen und mittels dieses Programms auf den Reader übertragen. Ich benötige hierfür nur einen USB-Anschluss. Der OYO kann das auch per WLAN. Mit dem OYO kann man sich direkt im Buchladen E-Books herunterladen und dabei Unterstützung von einem Verkäufer bekommen.


    Danke für das spannende Gespräch!

  2. Fernstudienakademie
    Auch hier im Forum ist es immer wieder Thema, ob es sich tatsächlich lohnt, einen E-Book-Reader anzuschaffen. Deshalb habe ich vor einiger mal habe die Frage gestellt, ob mir nicht ein Mitglied von Fernstudium-Infos.de ein paar Fragen zum Thema E-Book beantworten möchte. Bianka hat sich netterweise dafür zu Verfügung gestellt. Ganz herzlichen Dank!

    A.O.: Bianka – kannst Du Dich vielleicht einmal kurz vorstellen?

    B.S.: Mein Name ist Bianka S., ich bin 38 Jahre alt und aktuell aktive Fernstudentin an der HFH. Die Welt der Bücher hat mich schon von klein auf fasziniert und ich lese fast alles, was mir in die Finger kommt.

    A.O.: Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich für E-Books zu interessieren?

    B.S.: Da ich sehr gerne und sehr viel lese, leide ich chronisch unter Platzmangel in meinem Bücherregal. Schon vor einigen Jahren sah ich im Internet einen E-Book-Reader und wusste sofort: So ein Gerät ist das Richtige für mich. Und als mir letztes Jahr schließlich ein Bücherregal buchstäblich unter der Last zusammengebrochen ist, entschied ich mich ganz bewusst für einen E-Book-Reader.

    A.O.: Welchen E-Book-Reader besitzt Du und wie viel hat er in etwa gekostet?

    B.S.: Ich habe mir verschiedene Reader in einer Buchhandlung angeschaut. Zu Beginn habe ich den OYO-Reader ins Auge gefasst, jedoch hat er mir schon optisch nicht gefallen und er lag mir auch nicht gut in der Hand. Ein Tablet-PC schied von vornherein wegen des Gewichtes aus, auch wegen der Bildschirmbeleuchtung.

    Wichtig war mir ein „unabhängiger“ Reader, der verschiedene Formate verarbeiten kann und mit dem ich nicht auf bestimmte Anbieter reduziert werde. Deshalb kam für mich z.B. der Kindle nie in Frage.

    Letztlich suchte mir mein Mann einen Sony Reader als Weihnachtsgeschenk aus. Gekostet hat er 230,- Euro. Das ist natürlich eine beträchtliche Summe, aber ein alternativer Anbau eines Bücherzimmers wäre teuer geworden. ;-)

    Der Sony Reader hat ein Touchscreen und ein robustes Aluminiumgehäuse. Lesen kann er u.a. EPUB, pdf, MS Word, TXT, JPEG, GIF, mp3. Das Gehäuse gibt es wahlweise in schwarz, grau und rot. Dazu passend gibt es verschiedene Schutzhüllen bzw. Einbände. Ein Ladegerät für die Steckdose muss separat erworben werden.

    A.O.: Was sind für Dich die Vorteile von E-Books bzw. von E-Book-Readern?

    B.S.: Vorteile gibt es viele: Ich kann mit dem Reader mehrere Bücherregale in meine Handtasche stecken und trage nur ein Gewicht von 220 g mit mir herum. Der Reader hat eine Kapazität von ca. 1200 Büchern, was mit einer SD-Speicherkarte sogar noch erweitert werden kann. Die Größe ist ähnlich der eines Taschenbuchs.

    Mit dem Reader habe ich überall etwas zu lesen dabei und muss mich nicht auf ein bestimmtes Buch vorab festlegen. Das erleichtert das Urlaubsgepäck ungemein. Ich kann jederzeit zwischendurch Romane lesen oder auch lernen. Ich lade meine Zusammenfassungen der Studienbriefe als PDF auf den Reader. In den Dokumenten, aber auch in den Büchern, kann ich Lesezeichen setzten, Sätze markieren und Notizen dazu erstellen. Ich kann auch außerhalb von Dokumenten Notizen mit dem beigefügten Stift notieren oder malen.

    Ich lese gerne im Bett zum Abschalten und Einschlafen. Leider werde ich dabei dann doch schnell müde. Wenn ich unbedingt noch ein spannendes Kapitel fertig lesen möchte, kann ich die Schriftgröße auf meine Müdigkeit einstellen. Ich habe die Wahl zwischen 6 verschiedenen Größen.

    Der Reader merkt sich immer die zuletzt gelesene Seite. Das funktioniert auch, wenn ich zwischen mehreren Büchern umschalte. Ich kann mir die Bücher nach verschiedenen Optionen sortieren lassen, etwa nach Datum, Autor, Titel oder Lesedatum. Neue Bücher werden markiert. Ich kann verschiedene eigene Kategorien anlegen und so die Bücher und Dokumente nach meinen Bedürfnissen sortieren.

    Der Sony Reader hätte noch den Vorteil, dass ich Musik und Hörbücher aufspielen könnte. Jedoch habe ich diese Funktion bisher nur ausprobiert, nicht regelmäßig genutzt. Einen Ton kann man nur mit Kopfhörern hören.

    Ein ganz klarer Vorteil ist natürlich, dass die Buchhandlung an 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr für meinen Reader geöffnet ist. Ich kann in Ruhe auf den Händlerseiten stöbern und gekaufte Bücher innerhalb weniger Minuten lesen. Es gibt keinen Mindestbestellwert und keine Lieferkosten. Die E-Books sind meist 1 bis 2 Euro günstiger als die „echten“ Bücher.

    A.O.: Was sind aus Deiner Sicht die Nachteile?

    B.S.: Ein Nachteil ist, dass man nicht mal eben mit Freunden Bücher tauschen kann. Das lässt das Rechtemanagement nicht zu. Auch kann man sich nicht einfach ein Buch schenken lassen. Mein Mann hat mir häufig Bücher geschenkt; jetzt kann er höchstens auf einen Gutschein eines Onlinebuchhändlers zurück greifen.

    Ein Nachteil wäre vielleicht noch, dass man mit dem Reader nicht unbedingt in die Badewanne gehen sollte. Auch sollte man ihn nicht herunter werfen. Einen Sturz auf meine Balkonfliesen hat er, dank Lederhülle, jedoch ohne Schäden schon überstanden.

    Teil 2 dieses Interviews erscheint im nächsten Blogbeitrag. Darin geht es um die Frage, was E-Book-Reader leisten können - und was nicht.
  3. Fernstudienakademie
    Sabine Kanzler-Magrit hat im Frühjahr 2011 den Bewerbungsratgeber „Die Perfekte Bewerbung. Das persönliche Erfolgskonzept bei der Jobsuche“ veröffentlicht.

    Im ersten Teil dieses Interviews hat die Autorin erzählt, wie es überhaupt zu diesem Buchprojekt kam und welche persönlichen Ziele sie mit diesem Ratgeberbuch erreichen wollte.

    Nun also Teil zwei des Interviews:

    Anne Oppermann: Bewerbungsratgeber gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. Was macht das Besondere an Deinem Buch aus? Was ist sein Alleinstellungsmerkmal?

    Sabine Kanzler-Magrit: Das Besondere ist, dass es (eigentlich) kein richtiger Ratgeber ist. Es beschreibt nicht (bis auf wenige Ausnahmen), was ein Bewerber tun sollte und wie er es tun sollte. Es bildet vielmehr den gesamten Beratungsprozess zum Thema „Berufliche Neuorientierung und Bewerbung“ ab, regt zu Bestandsaufnahmen an, zur Beschaffung von Informationen ganz auf die individuelle Situation bezogen. Und es überlässt die Verantwortung dem Leser, dies alles zu bewerten und damit das angemessene und Erfolg versprechende Vorgehen zu finden. Denn Menschen und ihre Lebenswege sind so unterschiedlich, da kann sich keiner anmaßen, für den andern zu wissen, was richtig ist.

    A.O.: Wie bist Du bei der Entwicklung dieses Alleinstellungsmerkmals vorgegangen?

    S.K.: Ich wusste eigentlich von Anfang an, was ich will, weil ich natürlich die meisten gängigen Bücher des Wettbewerbs gelesen habe. Und ich wusste, was mich da gestört und was mir gefallen hat.

    Um mein Wissen zu aktualisieren, habe ich alle einschlägigen Bücher, derer ich habhaft werden konnte, noch mal zusammengesammelt und mir die Gliederungen notiert, wenigstens in groben Zügen. Dabei habe ich festgestellt, dass diese Gliederungen eigentlich alle sehr ähnlich aufgebaut waren. Meine Frage an mich: Wie gehe ich in einer idealtypischen Beratung vor? Wie finden wir – Kunde und ich – gemeinsam heraus, was eigentlich das zu Grunde liegende Ausgangsproblem ist, das bearbeitet werden muss? Mit was für Kunden habe ich es denn zu tun gehabt in den vergangenen Jahren?

    Daraus habe ich dann meine Gliederung entwickelt. Zusätzlich weiß ich durch verschiedene Internetforen, dass der Großteil der Bewerber nicht wirklich weiß, wie so ein Einstellungsverfahren tatsächlich abläuft und welche Überlegungen firmenseitig mit herein spielen. Diese Teile habe ich dann in einem informativ-unterhaltenden Leseteil bearbeitet.

    A.O.: Auch Du als Autorin trittst ja in gewisser Weise in den Wettbewerb mit den Autoren der anderen Bewerbungsratgeber. Was ist das ganz Besondere an Dir? Was ist Dein „Alleinstellungsmerkmal“ als Autorin?

    S.K.: Schwierig, das selbst zu beurteilen. Denn neben den inhaltlichen Fragen betrifft das ja auch den eigenen Schreibstil. Ich fange mal mit dem Inhaltlichen an; das ist einfacher.

    Mein Lebenslauf ist gespalten. Im ersten Teil ist er von Tätigkeiten in einem pädagogischen Umfeld geprägt und das mit Menschen, die eher an den Rändern der Gesellschaft zu finden sind als im wohlsituierten Zentrum. Diese Erfahrung gibt einem einen sehr unverstellten Blick auf die Welt: auf die Stärke von Menschen, mit Widrigkeiten zurecht zu kommen, auf die Fähigkeit und die Kraft von Kindern und Jugendlichen, mit schlechten Voraussetzungen etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Das zu erleben zeigt auch, wo man scheitern kann und was die Konsequenzen davon sein können. Und es lehrt einen eine eindeutige Sprache. In so einem Umfeld ist das zwar oft die Faust, die auf die Nase donnert, aber das kann man ja auch ein bisschen sozial angemessener machen.

    Womit wir beim schwierigen Teil, dem Schreibstil wären. Ich glaube, ich schreibe nicht immer so „politisch korrekt“ wie die Wettbewerber. Und ich versuche, auch bei schwierigen Themen das Komische heraus zu arbeiten. Das ergibt dann oft überraschende Wendungen und Sichtweisen für den Leser. Ich bin der Überzeugung, dass so etwas den eigenen Reflexionsprozess anregt.

    A.O.: Was wirst Du noch dafür tun, um Dich und Dein Buch bekannter zu machen?

    S.K.: Das Klappern und die selbst geschriebene Lobhudelei ist nicht so mein Ding. Auf alle Fälle werde ich das Internet nutzen, überall dort, wo ich aktiv bin, das Buch kurz vorzustellen. Und dann werde ich die persönlichen Kontakte zu Menschen nutzen, die zum Thema in Zeitungen publizieren, und denen ein Exemplar schicken mit der Frage, ob sie das nicht besprechen möchten.

    Zu guter Letzt: Ich schreibe eine regelmäßige Kolumne für eine Jobbörse/Personalberatung. Die wollen in ihrem Newsletter auf das Buch hinweisen, ein Interview abdrucken etc.

    Ja, und dann schau'n mer mal. Was ich auf keinen Fall tun werde: Mir positive Kritiken bei Amazon bestellen. So etwas ist zwar üblich, aber ich finde das unwürdig.

    A.O.: Danke für Deine interessanten Antworten! ;-)


    Was mich jetzt wirklich interessieren würde: Mit diesem Interview hat Sabine Kanzler-Magrit ja schon eine ganze Menge in Sachen Buch- und Selbst-PR gemacht: Sie hat das Buch und sich selbst einer wirklich spannenden Zielgruppe vorgestellt, nämlich Euch Fernstudis, die in naher Zukunft mit ihrem Fernstudium auf dem Arbeitsmarkt Punkte machen wollen.

    Ist (durch solche PR wie diese) das Buch von Sabine Kanzler-Magrit für Euch nun „spannender“ und interessanter geworden als vorher? Werdet Ihr jetzt die Buchhandlungen stürmen, um dieses Buch tatsächlich zu bestellen?

    Mir geht es dabei (für meinen Fernlehrgang) um die grundsätzliche Frage, was solche PR-Instrumente wie Interviews für einen Autor bzw. sein Buch wirklich bringen.

    Vielleicht mögt Ihr dazu Eure Meinung äußern? Vielen Dank!


    Anne Oppermann
  4. Fernstudienakademie
    In diesem Blog soll es ja immer mal wieder Interviews mit „echten“ Autoren, Lektoren und Layoutern geben, etwa neulich ein ganz spannendes Gespräch mit Markus Jung.
    Jetzt ist Sabine Kanzler-Magrit dran, die sicherlich schon viele aus dem Forum kennen. Sie hat vor wenigen Wochen den Bewerbungsratgeber „Die Perfekte Bewerbung. Das persönliche Erfolgskonzept bei der Jobsuche“ veröffentlicht.
    Anne Oppermann: Sabine, kannst Du Dich vielleicht kurz vorstellen?
    Sabine Kanzler-Magrit: Gerne! Ich habe nach dem Abitur Pädagogik studiert und dann etliche Jahre im pädagogischen Umfeld gearbeitet. Prägend war sicher meine Zeit in einer stadtteilbezogenen Beratungsstelle in einem sog. „Problemstadtteil“. Die Arbeit dort war fünf Jahre lang ein Modellversuch – wunderbar, um etwas Neues mit zu gestalten und gleichzeitig diesen Prozess zu reflektieren.
    Mit der Heirat und einem damit verbundenen Umzug kam auch der berufliche Wechsel in mein jetziges Aufgabengebiet: Coaching zu Themen rund ums Berufsleben. Das geht bei der Beratung zu Bewerbungsunterlagen los, beinhaltet Outplacement und endet bei Fragen zu Teamkonflikten oder Führungsproblemen. Diese Tätigkeit übe ich freiberuflich aus.
    Diese Entwicklung wurde begleitet durch breit angelegte Fortbildungen: Themenzentrierte Interaktion, Systemische Familientherapie, ein Post-Graduiertenstudium „Marketing und Betriebswirtschaft“, um die wichtigsten Stationen hier zu nennen.
    A.O: Im Normalfall suchen angehende Autoren ja selbst nach einem passenden Verlag oder schalten einen Buchagenten dazwischen. Bei Dir war das anders: Der Vahlen-Verlag ist mit der Projektidee für diesen Ratgeber auf Dich zugekommen. Wie kam es dazu?
    S.K.: Gute Frage! Das ist ja ein bisschen ähnlich, wenn der Headhunter anruft und sagt, er sei auf einen aufmerksam geworden. Wie und durch wen genau erfährt man da ja auch nicht. Aber ich habe natürlich so meine Spekulationen.
    Der Kontakt kam über Xing zustande. Der verlagsseitig Verantwortliche für die Reihe, in der das Buch erschienen ist, hat mich angerufen und gefragt, ob ich interessiert sei. Man sei über das Forum, das ich dort seit Jahren mit zwei Kollegen moderiere, auf mich aufmerksam geworden.
    Ich muss dazu sagen, dass es sich dabei um eine große und lebendige Gruppe handelt, in der auch in der Regel qualitativ gute Postings zu finden sind. Das gibt auch dem Moderator Raum und Möglichkeit, sich mit seiner fachlichen Kompetenz zum Thema zu zeigen. Und damit gefunden zu werden.
    A.O.: Was hast Du Dir persönlich davon versprochen, dieses Buch zu veröffentlichen?
    S.K.: Mein erster Gedanke war „Willst Du Dir das wirklich antun?“ Mein zweiter, als ich gesehen habe, wer bei Vahlen sonst noch so veröffentlicht: „Das wird richtiger Stress!“ Der dritte: „Du bist ganz schön blöde, wenn Du diese Chance, die man Dir praktisch hinterher trägt, nicht ergreifst!“ Denn natürlich erreicht man mit einem so renommierten Fachverlag eine ganz andere Breite an potentiellen Kunden als mit einem noch so großen Internetforum.
    Allerdings – und das ist nun mal der Haken, der dazu gehört – kann man sich auch in ganz anderer Breite blamieren. Man wird öffentlich mit seinen Gedanken, seiner Art zu kommunizieren, seiner Systematik des Vorgehens und macht sich damit auch angreifbar.
    Natürlich habe ich gehofft, dass Zustimmung und damit Interesse an meiner Dienstleistung überwiegen werden. Ob das so ist, weiß ich noch nicht. Das Buch ist ja jetzt, zum Zeitpunkt des Interviews, noch nicht erschienen. Man wird also sehen!
    Der zweite Teil dieses Interviews folgt im nächsten Blogbeitrag in wenigen Tagen. Dann wird Sabine Kanzler-Magrit verraten, was das Alleinstellungsmerkmal ihres Buches ist – denn Bewerbungsratgeber gibt es ja eigentlich wie Sand am Meer!
    Anne Oppermann
    P.S: Wie reagiert Ihr selbst auf Werke von Autoren, die Ihr aus anderen Zusammenhängen (z.B. dem Internet, Zeitungsinterviews oder TV-Berichten) „kennt“? In erster Linie neugierig und gespannt oder doch eher abwartend (oder sogar kritisch), wie viel Substanz das Buch denn wohl tatsächlich haben wird?
  5. Fernstudienakademie
    In diesem Blog gab es ja immer wieder Interviews mit „Buchmenschen“, so z.B. mit den AutorInnen Sabine Kanzler, Birgit Ebbert und Markus Jung bzw. mit der Lektorin Jutta Cram.

    Jetzt soll eine weitere Autorin zu Wort kommen, nämlich Annja Weinberger, die eine ganze Menge Ahnung vom Thema Marketing hat und angehenden AutorInnen sicherlich noch viele gute Tipps mit auf den Weg geben kann.

    Anne Oppermann: Frau Weinberger, können Sie sich vielleicht einmal kurz vorstellen?

    Annja Weinberger: Gerne, liebe Frau Oppermann. Ich unterstütze kleine Unternehmen, die gerade mit dem Gewinnen von mehr oder aber besseren Aufträge feststecken und mit professioneller Hilfe das volle Potenzial aus ihres Unternehmens entfalten wollen. Viele meiner Kunden befürchten, sich mit aktiver Akquise aufzudrängen oder anzubiedern. Wenn sie von meinem VIVA Akquise System erfahren, sind sie heilfroh, dass es sehr effiziente Wege der Kundengewinnung und Kundenbindung gibt, die sie als angenehm erleben.

    Für Werbung, PR und Marketing engagiere ich mich schon seit gut 25 Jahren – als Texterin und Marketing-Beraterin – angestellt und in eigener Agentur.
    Lange Zeit habe ich im Ausland gelebt und gearbeitet. Inzwischen bin ich solo-selbständig und arbeite mit freien Kooperationspartnern für Design, Programmierung etc. Meine Agentur für Authentische Kommunikation ist erst seit knapp 2 Jahren in Deutschland am Markt. In der Zeit ist es mir gelungen, so etwas wie „von Null auf festen Kundenstamm und sehr guten Umsatz“ auf die Beine zu stellen.

    A.O.: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Bücher zu schreiben?

    A.W.: Mein erstes Buch „Flyer – optimal texten, gestalten, produzieren“ geht auf ein Seminar zurück, das ich mehrfach mit einer Grafik-Kollegin gehalten habe. Uns war aufgefallen, dass es zu diesem recht speziellen Thema noch nichts auf dem deutschen Markt gibt. Eine Marktlücke mit einem Fachbuch zu füllen, macht besonders Freude.

    A.O.: Was macht Ihnen beim Schreiben besonders viel Spaß – was aber vielleicht auch weniger?

    A.W.: „Nie wieder!“ habe ich nach dem ersten Buch gesagt. Wochenlang alleine vor dem Computer sitzen. Recherchieren, am Konzept arbeiten, 164 Seiten strukturieren, täglich ungefähr fünf Seiten schreiben, überdenken, korrigieren, das Layout begleiten … Das hat bei meinem ersten Buch von der Exposé-Phase bis zur Abgabe der druckfähigen Datei rund sechs Monate gedauert. Ein halbes Jahr, in dem nicht allzu viel andere Arbeiten möglich waren.

    Die Zeit möchte ich dennoch nicht missen. Das Tüfteln am bestmöglichen Konzept, am Aufbau, an den Formulierungen, an der Frage: Wie erklär ich das am besten? Phasenweise war ich in einem regelrechten Schreibrausch. Immer getrieben von dem Wunsch, mein Erfahrungswissen so weiterzugeben, dass der Leser davon nicht erschlagen wird, sondern wirklich jeder – egal welche Vorkenntnisse vorhanden sind – davon profitieren kann. Ich wollte ein Buch schreiben, mit dem jeder einen erfolgreichen Flyer planen und texten kann und die typischen Fehler vermeidet. Diese Herausforderung hat mir Spaß gemacht.

    A.O.: Wie sind Sie bei der Verlagssuche vorgegangen? Oder kam der Verlag auf Sie zu?

    A.W.: Für das Flyer-Buch war es recht leicht, einen geeigneten Verlag dafür zu finden (Stiebner). Zwei, drei Absagen von anderen Verlagen gab es zwar. Mit der Begründung, die Zielgruppe sei zu klein. Aber Stiebner – als Verlag, der sich auf günstige Bücher rund um Design und Kommunikation spezialisiert hat – ist mit einer für Fachbücher üblichen Auflage von 2000 Stück gestartet und auch in der jetzt dritten Auflage ist von „Verramschen“ noch keine Rede.

    Mein zweites Buch „Corporate Identity – Großer Auftritt für kleine Unternehmen“ ist mir als Thema von meinem Verlag vorgeschlagen worden. Und siehe da: Wieder wurde eine Lücke abgedeckt. Denn bisher gab es nur ein deutschsprachiges Buch genau zu diesem Thema, das sich allerdings als wissenschaftliche Studienarbeit präsentierte. Ich wollte aber wieder einen Ratgeber schreiben, dessen Leitfäden und Tipps die Leser sofort in die Praxis umsetzen können.

    A.O.: Sie haben mir mal „gestanden“, dass Sie nach Ihrem ersten Buch erst einmal eine gewisse Pause brauchten, weil das Schreiben doch eine eher „einsame“ Angelegenheit sei. Was kann man als Autorin denn dagegen tun, dass man nur noch alleine an seinem Schreibtisch vor sich hin brütet?

    A.W.: In meinem zweiten Buch habe ich es bewusst etwas anders angepackt. Und die Umsetzung ging auch viel schneller von der Hand. Corporate Identity ist ein Thema, an dem viele Gewerke beteiligt sind. Also habe ich Kooperationspartner gebeten, Gastartikel zu schreiben, und andere habe ich interviewt. Dadurch war ich häufig im Austausch – per Telefon und E-Mail, weil ich zu dieser Zeit noch in Syrien lebte. Aber immerhin.

    A.O.: Sie stellen in Ihren Büchern viele interessante Unternehmen mit ihren ganz individuellen Marketingstrategien vor. Handelt es sich dabei eigentlich um Ihre Netzwerkpartner? Hat sich durch diese Präsentationen in Ihrem Buch der Kontakt zu den vorgestellten Unternehmen noch weiter intensiviert?

    A.W.: Viele der vorgestellten Unternehmen habe ich selber als Marketing-Beraterin und Texterin betreut oder sie sind mir positiv aufgefallen, und ich habe einfach Kontakt mit den Unternehmen und den Kommunikationskollegen aufgenommen. Ich freue mich immer, wenn auch andere sich die Beratung kleiner Unternehmen auf die Fahnen schreiben. Denn nichts ist enttäuschender, als wenn ein Selbstständiger bei einer Agentur landet, die eigentlich lieber mit den Großen arbeiten würde. Viele Kollegen zähle ich heute zu meinem Kooperationsnetzwerk – Grafik Designer, Programmierer, Fotografen, Marktforscher, Stilberater … Wie häufig und intensiv ich mit ihnen arbeite, ist sehr unterschiedlich.


    Teil 2 dieses Interviews, in dem Frau Weinberger jede Menge Tipps rund ums Buchmarketing bereit hält, kommt übrigens im nächsten Blogbeitrag!
  6. Fernstudienakademie
    Vor einiger Zeit habe ich Euch gefragt, ob Ihr Fi.de-User Interesse an der Frage habt, wie man denn aus einer Examensarbeit ein „echtes“ Buch machen kann. Und ja: Ihr hattet Interesse - wenigstens ein bisschen.

    Die Examensarbeit existiert ja schon

    Der Gedanke ist ja schon verführerisch: Die eigene (wahrscheinlich ja auch gut benotete) Examensarbeit liegt vielleicht seit längerer Zeit in der Schublade. Es wäre doch schade, wenn dieses gesammelte Fachwissen vor sich hin gammelt – davon hat ja kein Mensch etwas!

    Der einfachste Weg, eine Examensarbeit zu veröffentlichen, geht wohl darüber, dass man sie schlicht und einfach (z.B. per E-Book) selbst veröffentlicht oder darauf spezialisierte Dienstleister wie etwa grin.de damit beauftragt.

    Das Procedere dabei ist recht einfach und es ist meist noch nicht mal nötig, dass man das Manuskript der Arbeit für die Veröffentlichung umarbeitet.

    Wie funktioniert das?

    Wie dies (z.B. eben bei grin.de) funktioniert, sieht man an diesem kurzen Video:



    „Okeee, dann hat man ja ohne viel Aufwand ein echtes Buch!“ könnte man nun denken. Damit müsste ja eigentlich dieser Blogbeitrag zu Ende sein – ist er aber nicht!

    Eine unveränderte Examensarbeit ist noch kein „echtes“ Buch!

    Warum nicht? Es stellt sich hier die Frage, ob eine Examensarbeit, die 1:1 und ohne entsprechende Umarbeitungen veröffentlicht wird, überhaupt ein „echtes“ Buch ist. Ich meine: Nein, nicht wirklich!

    Bei einer solchen Veröffentlichung spart man zwar jede Menge Zeit und Geld und hat am Ende auch noch einen weiteren Titel auf der eigenen Literaturliste, mit der man vielleicht irgendwo Punkte machen kann.

    Allerdings sieht auch der unerfahrenste Leser, um was es sich bei diesem Titel eigentlich handelt, nämlich schlicht und ergreifend um eine Examensarbeit – nicht mehr und nicht weniger!

    Examensarbeiten sind nur selten leserfreundlich!

    Eine solche Arbeit zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus, die sie nicht gerade leserfreundlich erscheinen lassen:


    Die Zielgruppe der Examensarbeit ist eng umgrenzt; im Grunde möchte man damit nämlich nur zwei bis drei Menschen auf diesem Planeten beeindrucken: Die Prüfer!
    Der Sprachgebrauch in einer solchen Arbeit ist meist ziemlich abgehoben, denn man möchte ja damit beweisen, dass man die inhaltlichen und wissenschaftlichen Standards im eigenen Fach drauf hat.
    Auch der Umfang des Literaturverzeichnisses ist ein Nachweis darüber, dass der Examenskandidat den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion im Überblick hat.
    Die Abbildungen gleichen oftmals von ihrer Komplexität her Schaltplänen von chinesischen Atomkraftwerken.



    Alles in Allem sind Examensarbeiten also ziemlich schwere Kost für Leser, die sich vielleicht für ein bestimmtes Thema interessieren, aber u.U. weit davon entfernt sind, echte Profis dafür zu sein.

    Ein wirklich leserfreundlicher Text, der auch auf dem „normalen“ Buchmarkt Chancen hätte, sähe wohl ganz anders aus!

    Anne Oppermann

    Im nächsten Blogbeitrag gehe ich dann der Frage nach, unter welchen Umständen sich auch eine zeitintensivere Umarbeitung der eigenen Examensarbeit lohnen könnte und wie man am besten dabei vorgeht!
  7. Fernstudienakademie
    Im letzten Blogbeitrag ging es u.a. darum, was die Vor- und Nachteile der Veröffentlichung einer Examensarbeit sind, die man überhaupt nicht überarbeitet.

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wann lohnt es sich denn überhaupt, dass man sich die Mühe des Umarbeitens macht? Dafür sollte man vielleicht einmal folgende vier Fragen beantworten:

    1. Passt die Arbeit zum eigenen Autorenprofil?

    Jeder Sachbuchautor hat ja das Ziel, für ein bestimmtes Thema in der Öffentlichkeit als absoluter Fachmann bzw. Fachfrau angesehen zu werden. Wenn sich nun jemand beispielsweise zum Profi in Sachen Erneuerbare Energien aufbauen will, würde es sicherlich nicht allzu viel bringen, wenn er seine Magisterarbeit zum Thema: „Etymologische Besonderheiten in Shakespeares Wortschatz“ auf den Markt bringen wollte.

    Eine solche Veröffentlichung würde dann nicht nur nichts bringen, sondern eher seinen angestrebten Profistatus für Erneuerbare Energien gefährden: Wer glaubt schon, dass ein Shakespeare-Kenner wirklich etwas Interessantes zum Thema Energie beisteuern könnte?

    2. Ist die Zielgruppe für eine Buchveröffentlichung groß genug?

    Je abgehobener, wissenschaftlicher und spezialisierter ein Examensarbeitsthema ist, desto kleiner wird die Zielgruppe des späteren Buches sein. Nur wenn das Buchthema für eine breitere (und natürlich mit geringerem Vorwissen ausgestattete) Öffentlichkeit interessant ist, sollte man an die Umarbeitung der eigenen Arbeit gehen.

    3. Welche anderen Titel zum Thema gibt es bereits?

    Wie jeder „normale“ Sachbuchautor muss natürlich auch derjenige, der seine Abschlussarbeit umarbeiten möchte, eine sorgfältige Konkurrenzanalyse durchführen:


    Welche Titel zu „meinem“ Thema gibt es bereits auf dem Markt?
    An welche Zielgruppen richten sie sich?
    Gibt es überhaupt noch eine Lücke für mein Buch und meinen Denkansatz?



    4. Gibt es Verlage, in deren Programm das Buch passen könnte?

    Wie bei „normalen“ Büchern auch muss sich jetzt der Autor auf die Suche nach einem passenden Verlag begeben. (Es sei denn, er möchte sich als Self-Publisher betätigen; das ist natürlich immer eine denkbare Option...). Bei der Suche nach einem „herkömmlichen“ Verlag muss selbstverständlich auch das „herkömmliche“ Procedere durchlaufen werden:


    Verlagssuche
    Kontakt mit dem Verlagslektorat
    Erstellen eines Exposés
    Erstellen eines Probekapitels
    etc.



    Umarbeitung der Arbeit

    Erst nachdem diese vier Fragen beantwortet wurden, geht’s an die „Knochenarbeit“, nämlich das Umstricken der Abschlussarbeit zu einem „echten“ Buch. Das Verlagslektorat wird dem stolzen Absolventen diese Aufgabe wohl nur zum Teil abnehmen, denn man erwartet von Verlagsseite schon ein einigermaßen markttaugliches Manuskript als Grundlage der weiteren Arbeit.

    Bei der Umarbeitung der Arbeit geht es u.a. um folgende Punkte:


    Kürzen der Arbeit auf die wirklich wichtigen Teile
    Ein historischer Abriss oder eine Einordnung des Themas in den wissenschaftlichen Zusammenhang interessiert in Wirklichkeit kaum einen Menschen.
    Veränderung des Sprachstiles von wissenschaftlicher „Schreibe“ hin zu einem leserfreundlichen Ton
    Auflösung von Zitaten
    Reduzierung des Literaturverzeichnisses auf die „besten“ (und damit besonders empfehlenswerten) Titel zum Thema
    Eingehen auf die besonderen Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe
    Integration von „Serviceteilen“ wie etwa Linkverzeichnis, Adresslisten wichtiger Institutionen, die sich mit dem Thema beschäftigen, Randbemerkungen, praktische Beispiele etc.


    Anne Oppermann

    P.S.: Wie sieht es bei Euch aus? Wäre es für Euch lohnend, Eure eigenen Examensarbeiten zu einem „echten“ Buch umzuarbeiten? Warum (nicht)?
×
  • Neu erstellen...