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psycCGN

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Blogbeiträge von psycCGN

  1. psycCGN
    Mein letzter Blogeintrag liegt eine Weile zurück. Das liegt daran, dass Corona meinen Studienverlauf letzten Monat etwas aufgehalten hat. Mitte März wollte ich meine Klausur für FOST I (Statistik) schreiben. Einen Tag vor der Klausur habe ich leider die Nachricht bekommen, dass die organisierten Räumlichkeiten der TH Köln komplett geschlossen wurden. Der Euro-FH blieb also nichts anderes übrig, als den Klausurtermin in Köln abzusagen. 
    Da ich FOST I nun schon wieder aufschieben musste, war meine Motivation ziemlich gedämpft. Recht bald nach der Absage erfuhr ich von der Euro-FH, dass aufgrund der Corona-Krise für die nächsten Monate openBook-Klausuren geplant werden. OpenBook-Klausuren werden von zu Haus aus geschrieben und es gibt keine Aufsicht. Dafür bestehen die Klausuren jedoch weniger aus Reproduktionsfragen sondern vermehrt aus Fragen, für die Transferleistungen benötigt werden und die stärker anwendungsbezogen sind. Zudem haben wir statt zwei Stunden nun 3 Stunden Zeit zur Bearbeitung. Das Mehr an Zeit kommt dadurch zustanden, damit man Handgeschriebenes oder Fotos (falls notwendig) in die Klausur einfügen kann und das ganze Dokument der Euro-FH zuschicken kann. In FOST I wollte ich lieber die Multiple Choice Klausur schreiben, statt eine Textklausur und deshalb entschied ich mich kurzfristig, mich innerhalb eines Monats auf Persönlichkeitspsychologie (DIPS) vorzubereiten. DIPS wäre auch unter normalen Umständen eine Textklausur gewesen. Also: Textklausur dann lieber von zu Haus aus schreiben mit einer Stunde mehr Zeit. DIPS und FOST I konnte ich leider nicht beides an einem Tag schreiben, da beide Module die selbe Zeitschiene belegten. 
    Gestern war es dann endlich soweit. Ich habe mich zur passenden Zeit eingeloggt, habe mir die Dokumente mit den allgemeinen Hinweisen, den Klausurbogen und den Bogen für die Beantwortung heruntergeladen und habe drei Stunden lang fleißig getippt. Die Fragen waren gut zu beantworten. Von zu Haus aus eine Klausur zu schreiben empfand ich als sehr angenehm. Mein Hund lag neben mir und ich konnte zwischendurch aufstehen und beim Kühlschrank etwas Nervennahrung abholen, offene Balkontür und gutes Wetter haben dann noch ihr übriges getan. Drei Minuten vor dem Ende der Bearbeitungszeit habe ich die Klausur dann abgeschickt. Die Euphorie hat mich dann erstmal gepackt, weil ich in meinem Studienverlauf wieder ein Weiterkommen verzeichnen konnte. In Bezug auf das Studium hat Corona uns zum Glück nur etwas aufgehalten aber nicht gestoppt.
    Meiner Meinung nach dürfen openBook-Klausuren gerne beibehalten werden. Super fände ich auch Fallarbeiten, wie sie an anderen Fernhochschulen für einige Module angefertigt werden müssen. Ich habe aber auch schon von einigen Kommilitonen an der Euro-FH mitbekommen, dass sie es eher befremdlich fanden, von zu Haus aus Klausuren zu schreiben. Da die Euro-FH jetzt während der Corona-Zeit kurzfristig auf openBook-Klausuren umgestiegen ist, um den Studierenden einen möglichst normalen Studienverlauf zu ermöglichen, sind leider Pannen nicht ausgeblieben. Bei den betroffenen Mitstudierenden sorgte das für ziemlichen Frust. Der Prüfungsausschuss muss sich deshalb beraten. Ich hoffe ausdrücklich, dass man sich wohlwollend entscheidet. Die betroffenen haben gestern schon genug Federn gelassen. Ich kann an der Stelle aber auch nachvollziehen, dass es aufgrund der kurzfristigen Umgestaltung zu Pannen kommen kann. Intern muss die Euro-FH wegen Corona wahrscheinlich sehr viel regeln: Personal fällt durch Erkrankungen oder Zugehörigkeit zu Risikogruppen weg, openBook-Klausuren müssen konzipiert werden und Online-Seminare werden aufgebaut, neue Hygienestandards müssen überlegt und organisiert werden und das alles neben dem normalen Betrieb, der ja auch noch weiterlaufen muss. 
     
    Im nächsten  Monat werde ich FOST I schreiben, openBook-Klausur in Textform statt Multiple Choice hin oder her. Ich möchte das Modul endlich abhaken können. Da ich mich schonmal darauf vorbereitet habe, sollte die erneute Vorbereitung schnell gehen. Was ich an Zeit über habe, nutze ich, um mich auf das Modul Qualitative Forschung vorzubereiten. Die Klausur dazu möchte ich dann im Juni schreiben. Mein Zeitplan sieht nun relativ straff aus. Präsenzseminar möchte ich im Sommer auch besuchen. Mal schauen, ob die Seminare dann wieder in Präsenzform durchgeführt werden. Die Online-Version der Präsenzseminare sieht so aus, dass statt zwei ganze Tage in Hamburg, beispielsweise das Seminar für FOST II über zwei Wochen hinweg täglich abends zu Haus online stattfindet. Es gibt entweder Videokonferenzen oder man bearbeitet gemeinsam mit seiner Gruppe Aufgaben. Die Lernplattform Moodle wird den Teilnehmern dafür zur Verfügung gestellt. Positiv ist, dass man die Seminare nun auch gut berufsbegleitend machen kann, ohne sich dafür Urlaub nehmen zu müssen. Andererseits zieht sich das Seminar über zwei Wochen. Solche Online-Seminare sind super aber wenn die Zeit es bei mir hergibt, freue ich mich, nach Hamburg fahren zu können, den Tag über in einer Hochschule zu sitzen und persönlich mit Kommilitonen und Professoren/Dozenten reden zu können
     
    So, das war es jetzt erstmal von mir. Ich wünsche euch alles Gute und viel Gesundheit.
    Bis zum nächsten Mal!
     
    Feature Foto: pixabay.com
  2. psycCGN
    Ich habe gerade zufällig auf mein Handy geschaut und was sehe ich da: mein Ergebnis in Entwicklungspsychologie ist am Tag vorher, noch kurz vor Mitternacht eingetrudelt 😅 Das ging nun extrem flott, nicht mal ganz zwei Wochen hat es gedauert. 
    Die Note ist super geworden. Ich habe nicht nur eine 1 vor dem Komma, sondern liege im richtigen 1er Bereich 🥳 Die Klausur war mir recht wichtig, da ich ja im pädagogischen Bereich arbeite. Das Thema rund um Entwicklungspsychologie ist auch interessant und spannend aber ich muss gestehen, dass es so viel Literatur war, die es zu lesen gab, dass die große Motivation irgendwo bei der 600sten Seite dann doch etwas abgenommen hat.
     
    Entwicklungspsychologie kann ich nun auch in meinem Kopf abhaken und mit Diagnostik weiter machen. Das ist noch so ein Modul, das mir wichtig ist, insbesondere wegen meines Praktikums nächstes Jahr, in dem es zu großen Teilen auch um Diagnostik gehen wird... Aber irgendwie waren mir alle Module bisher wichtig, weshalb ich mich total reingekniet habe 🙈 
     
    Habt einen guten Start ins Wochenende!
  3. psycCGN
    Gerade ist die Info über eine Benachrichtigung auf dem PC aufgeploppt. Schnell ins Postfach reingeschaut und tadaaa, da ist sie. Ich habe für Diagnostik I tatsächlich eine 1,0 bekommen. Die Korrektur für die Klausur hat nur 4 Tage gedauert. Ich bin überglücklich mit der Note. Es darf gerne so weiterlaufen 🙈
  4. psycCGN

    Studium
    Bald sind nun zwei Jahre Fernstudium vergangen und in den letzten Monaten habe ich sehr viel über das bisherige Studium und dem, was ich damit anfangen möchte nachgedacht. Dabei sind mir mehrere Aspekte eingefallen, die mich zu einem Kurswechsel bewegen. 
     
    Ich hatte ja schon einmal recht deutlich hier in meinem Blog erwähnt, dass ich gerne die Hochschule wechseln möchte. Ich habe mich zuletzt dagegen entschieden, weil die Anrechnung meiner Leistungen nicht so lief, wie ich es gedacht hätte und weil durch das neue PsychThG der Weg zum Psychotherapeuten mit Hilfe des Psychologiestudiums auch endgültig verschlossen gewesen wäre. Was den Hochschulwechsel angeht, habe ich nun aber bereits der Euro-FH mein Kündigungsschreiben geschickt und Mitte April werde ich dort exmatrikuliert. Das bedeutet nun aber nicht, dass ich das Psychologie-Studium hinwerfe. Ich werde mich zeitig bei der SRH anmelden, sodass es einen nahtlosen Übergang von der Euro-FH zur SRH gibt. Alle meine bisherigen Studienleistungen werden dort angerechnet, mit den entsprechenden Noten.
     
    Zunächst überzeugt mich das Curriculum der SRH so ziemlich. Dort kann ich mich stark auf den gesundheitlichen Bereich konzentrieren, was seit jeher immer schon meine Stärke war und komplett mein Interesse trifft. Irgendwie kommt aber auch mein Alter ins Spiel. Ich bin mit nun Mitte 30 nicht alt aber in Zusammenhang mit einem bereits vorhandenen Studienabschluss, steht mir mehr der Sinn, mich mit den Inhalten zu beschäftigen, die mich am meisten interessieren. Ich habe immer mehr feststellen dürfen, dass der eher wirtschaftliche/rechtliche Schwerpunkt der Euro-FH mein Interesse höchstens tangiert. Manches ist für mich mal ganz interessant zu wissen, aber dann nicht so sehr, dass ich auch gerne dicke Romane über das Thema lese und Klausuren darüber schreiben möchte. 
    Hinzu kommt, dass ich in letzter Zeit wieder mehr für meine Gesundheit tue. Ich bin zufriedener damit als vorher, jedoch benötigt das auch noch mal einen Teil der Zeit. Das alles hat mich dann zu der Frage hingeführt, wie ich zur Psychotherapeutenausbildung stehe. Ist mir diese wirklich so viel wert, mich durch ein Studium zu beißen, nur damit ich im rechtlichen Rahmen bleibe oder weiterhin meine Gesundheit zu vernachlässigen? Im Endeffekt lautet meine Antwort nun: "Nein". Dazu noch die Umstellung der Psychotherapeutenausbildung, mit allem, was damit zusammenhängt, vor allem die zeitliche Frist durch die Übergangsregelung und die Abwertung der FHs. Das sorgt alles für zu viel Kopfzerbrechen: Wie, wo, wann, womit kann es weitergehen? Auf so ein Gedankenkarussel kann ich gut verzichten. 
    Für mich soll es also erstmal so weitergehen, dass ich Psychologie weiter studiere, mit Schwerpunkten, für die mein Herz schlägt. Ich habe täglich 20-30 Kinder um mich herum. Wo könnte ich das Wissen dann auch besser anwenden? Wenn ich möchte, könnte ich nach dem Studium ohnehin eine Ausbildung in systemischer Beratung und/oder vertieft in systemischer Therapie machen. (ginge auch schon jetzt aber ich möchte das Studium durchziehen) Der systematische Ansatz ist in der Arbeit mit Kindern ja sehr vielversprechend und auch hierbei heißt es wieder: wo könnte ich das Wissen und das Können besser anwenden, als auf meiner Arbeit. Auch wenn mein Tun und Handeln sehr stark von den Lehr- und Arbeitsplänen des Landes und der Schule bestimmt wird, so sind trotzdem die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder und die Beratung/Unterstützung der Eltern nicht zu vernachlässigen. Durch eine kleine Umorientierung und einen Einstellungswechsel möchte ich in Zukunft also wieder mehr Zufriedenheit in mein Leben bringen 😊 Ziele muss man auch mal loslassen können, insbesondere, wenn man diese vorher vielleicht auf ein viel zu hohes Podest gestellt hat.
     
    Feature Foto: pixabay.com
     
     
  5. psycCGN

    Zertifikatskurs
    Gestern kam die Mail für die Anmeldung zum Kurs. Heute habe ich sie gesehen und statt joggen zu gehen, musste ich mich erstmal in den Online-Campus eingeloggen, um mir einen Überblick über die Studienmaterialien verschafft 😅
     
    Offiziell beginnt der Kurs in drei Tagen. Das Ende der Testzeit ist danach in genau einem Monat. Der Vertrag endet nach 4 Monaten und die kostenlose Verlängerung endet nach 2 zusätzlichen Monaten. 
     
    Die Onlinebibliotheken interessieren mich ja immer sehr. Über die Apollon-Hochschule habe ich Zugriff auf den Springer-Link. Der ist anscheinend Standard bei den Fernhochschulen. Einen Zugriff auf die eLibrary vom Hogrefe- und vom UTB-Verlag gibt es auch. Anscheinend muss ich mir diese aber etwas genauer anschauen, denn auf die Schnelle kann ich dort gerade keine Literatur finden, auf die ich über die Anmeldung durch die Apollon-Hochschule Zugriff habe 🙈
     
    In ordentlicher Fernstudi-Manier habe ich nun erstmal eine Seitenleiste eigefügt. Dort sind die Studienhefte mit den einzelnen Kapiteln aufgelistet, um inhaltlich einen Überblick zu geben, was in dem Kurs thematisiert wird. Nach den ersten drei Heften sowie auch nach den darauffolgenden Heften muss je eine Fallaufgabe bearbeitet werden. Die erste Fallaufgabe konnte ich einsehen. Ausgangspunkt stellt eine Situationsbeschreibung dar, anhand derer ein Fall bearbeitet werden muss. Im Anschluss an die Situationsbeschreibung werden die einzelnen Aufgaben näher erläutert, die zur Lösung des Falls bearbeitet werden müssen. Zu jeder Aufgabe wird die maximal gegebene Punktzahl angegeben. Insgesamt sind die Fallaufgaben anscheinend sehr gut strukturiert und es ist transparent, was erwartet wird. Ich würde sagen, in diesem Fall stellt die Fallaufgabe selbst ein gutes Gerüst dar, an dem man sich orientieren kann, wenn auch zu anderen Aspekten der psychischen Gesundheit ein Präventionsprogramm geplant werden soll.
     
    ...mein Hund muss aufs Klo. Ich beende den Eintrag hier erstmal fix ^^
  6. psycCGN

    Studium
    Seit einer Weile ist studiumsmäßig nicht mehr allzu viel passiert. Irgendwie ist die Motivation an den Inhalten zu arbeiten etwas versiegt. Die Arbeit dagegen ist recht stressig und privat gönne ich mir wieder mehr Zeit für mich, also Sport und Schlaf ^^ Daneben bleiben dann eher kleinere Fenster, um etwas für das Studium zu erledigen. Aber wieder mehr auf mich zu schauen tut mir gut und lässt mich auch wieder zufriedener mit mir selbst werden.
     
    Ich habe in letzter Zeit neben dem Psychologiestudium verstärkt nach anderen "Weiterbildungen" gesucht. Ich fing einen neuen Blog an, der sich mit dem Zertifikatskurs "Psychische Gesundheit & Prävention bei Kindern und Jugendlichen" befasst. Ich fing damit an... das war es dann auch 🙈 Der Kurs bediente nicht diejenigen Informationsbedürfnisse, nach denen ich suche. Daher meldete ich mich vor Ablauf des Testmonats wieder ab. Ende Juni schrieb ich mich sogar bei der IU für den Bachelor Heilpädagogik ein. Das geschah aus dem Grund, da ich mich ja seit einiger Zeit schon fest entschlossen hatte, meinen Beruf nicht aufzugeben. Stattdessen habe ich die KJP-Ausbildung und auch die Betätigung als Psychologe in einer Klinik in den Wind geschossen. Sowohl die PthG-Änderungen als auch die zukünftigen Aussichten in dem Bereich überzeugen mich nicht, sondern sorgen bei mir eher für Stress.
     
    Seitdem ich entdeckt hatte, dass es einen BA in Heilpädagogik an der IU gibt, schielte ich immer mit einem Auge darauf. Ich dachte, dass ich die Inhalte aus diesem Studium für meine Arbeit in der Schule gewinnbringender einsetzen kann, als die Inhalte aus der Psychologie. Nachdem ich mich eingeschrieben hatte und Zugang zum OnlineCampus erhielt, bearbeitete ich das Modul "Einführung in die Heilpädagogik". Die Motivation war groß und nach 3 Tagen hatte ich das Skript gelesen und zusammengefasst. Die Inhalte des Moduls waren sehr interessant und überzeugten mich zunächst. Kurz nach meiner Einschreibung bei der IU begannen die Sommerferien und damit auch mein Praktikum für Psychologie in einer Rehaklinik. An meinem ersten Tag saß ich eigentlich nur da und habe die Leute beobachtet, wie sie am PC Übungen machten und klickte mich selbst auch durch einige Übungen durch. Der erste Tag lief nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte und das Bedürfnis, das Praktikum samt Psychologie abzubrechen war ziemlich groß. Ich schaute aber, wie sich die Woche entwickelte und die folgenden Tage im Praktikum wurden dann ja zum Glück dadurch interessanter, dass ich bei Patientengesprächen, Diagnostik und Übungen dabei war. Ich war anschließend mit mir im Zwiespalt, ob ich Psychologie wirklich abbrechen sollte, oder Heilpädagogik und Psychologie parallel studieren oder doch bei Psychologie bleiben sollte...
     
    Die Entscheidung fiel im Endeffekt darauf, dass es auch beim BA Heilpädagogik beim Testmonat bleibt. Das erste Modul hat mich inhaltlich zwar überzeugt, aber die anderen Module nicht mehr so recht. Geholfen hat mir, dass ich über die LearnApp der IU die Möglichkeit habe, die anderen Skripte auch zu lesen. Ich bekam den Eindruck, dass sehr an der Oberfläche gekratzt wird. Der Umfang der Skripte ist nicht sonderlich hoch, was mich auch nicht stört. Stattdessen bliebe Zeit, sich ein passendes Buch aus der Literaturempfehlung durchzulesen. Als ich dann aber gestern sah, was inhaltlich beispielsweise zu Förderplänen im entsprechenden Skript stand, war ich aufgrund der knappen und oberflächlichen Informationen dann doch sehr überrascht... und das nicht unbedingt positiv. 
    Damit will ich dem Studiengang nicht seine Daseinsberechtigung absprechen. Wer Heilpädagogik für sein Erststudium wählt oder komplett fachfremd studiert, für den ist das Angebot der IU natürlich super. Die Podcasts als Einführung in das Modul sind prima, die Präsentationen sind interessant, die Skripte geben einen guten ersten Überblick und die IU hat vielfältige Zeitschriften- und Bibliothekszugänge, wie ich sie mir an der Euro-FH und der SRH auch gewünscht hätte bzw. wünschen würde.
    In meiner Situation, also mit einem bereits abgeschlossenen Lehramtsstudium und einem zur Hälfte absolvierten Bachelor in Psychologie stellt sich allerdings die Frage nach dem Mehrwert. Da ich meine Arbeit behalten werde, bin ich auf einen zusätzlichen Abschluss nicht mehr angewiesen. Würde ich an der IU studieren, müsste ich neben den Skripten und den Modulprüfungen zusätzliche Literatur durcharbeiten, um inhaltlich den Mehrwert zu erreichen, den ich mir wünsche. Darüber hinaus wären es 14.000 €, die langfristig durch das Studium weg wären. In Psychologie sieht es ähnlich aus. Auf den Abschluss bin ich nicht zwingend angewiesen, ich müsste zusätzliche Literatur wälzen ABER ich habe schon die Hälfte durchstudiert und habe bereits finanziell einiges investiert ^^ 
     
    Im Endeffekt bekommt man sicherlich bei kaum einem Studiengang genau das Wissen in der richtigen Tiefe vermittelt, das später benötigt wird, insbesondere wenn es sich um einen Bachelor handelt. Es wird immer Situationen geben, in denen man merkt, dass das ein oder andere Buch zusätzlich oder mal eine Fort- oder Weiterbildung nötig sein wird. Das und meine aktuelle Situation bewegen mich eher dazu, das Psychologiestudium mehr als kleines Hobby zu betrachten. Ich nehme mir den Stress, den Abschluss möglichst schnell in der Tasche zu haben. Stattdessen habe ich mir einen entspannteren Studienplan aufgestellt. Wenn das ein oder andere Modul schneller bearbeitet wird, ist es schön, ansonsten lasse ich mir noch etwas Zeit für Erholung. Beruflich gibt es eine Möglichkeit, durch integrierte Maßnahmen stärker in die Richtung zu gehen, die ich mir wünsche. Ich werde diesbezüglich mal Augen und Ohren offen halten. Das wäre sinnvoller, als ein weiteres Studium zu beginnen 🙈 Vom Psychologiestudium könnte ich dann trotzdem profitieren. Es gibt ja schon Module mit inhaltlicher Nähe und Überschneidungen. Und falls die Zeit für das Studium im Fall der Fälle nicht vorhanden sein sollte, wäre ich mit mir im Reinen, Urlaubssemester zu nehmen.
     
    So viel erstmal dazu :)
     
    Nachtrag: Etwas Gutes hatte das kleine Schnupperstudium an der IU allerdings. Ein mögliches Thema für meine Bachelor-Thesis in Psychologie hat sich herauskristallisiert. Ich würde allgemein formuliert gerne die Inklusion aus psychologischer Perspektive etwas beleuchten :)
     
    feature foto: pixabay.com
  7. psycCGN
    Ich habe nun vorhin eine Nachricht bekommen, dass ich nächste Woche zu einem Vorstellungsgespräch in einer neurologischen und neurochirurgischen Rehabilitationsklinik eingeladen bin 🥳 Ich darf an der Teambesprechung der Neuropsychologen dort teilnehmen und schonmal das Team kennenlernen bzw. das Team lernt mich kennen. 
     
    Die Nachricht kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn die letzten Tage hatte ich einen kleinen Durchhänger. Ich glaube, es sind ingesamt (nur) 5 Einrichtungen gewesen, die ich angeschrieben habe. Von zweien habe ich vom Personalmanagement eine Standardnachricht bekommen, dass ich abgelehnt wurde. Von einer anderen Einrichtung erhielt ich keine Nachricht und die Uniklinik hätte mich genommen, allerdings fängt zu meinem Wunschdatum bereits eine Praktikantin an und die Ausweichmöglichkeit auf eine Woche früher oder später ist bei mir leider nicht möglich. Dort habe ich allerdings die Info bekommen, dass ich mich in einer anderen neurologisch ausgerichteten Arbeitsgruppe melden könnte, da dort ein Praktikum im Bereich der neuropsychologischen Diagnostik auch möglich wäre. Ich würde aber erstmal die Rehaklinik fokussieren, da ich mir ein Bild vom Arbeitsalltag mit den Patienten machen möchte (der über die reine Diagnostik hinaus geht), um zu sehen, ob ich mir das für die Zukunft wirklich vorstellen kann. Wenn es denn so ist, wäre ein Praktikum für das Jahr darauf in der Uniklinik ideal. Aber das ist ja absolute Zukunftsmusik.
     
    Ich darf nun also erstmal gespannt sein, wie es nächste Woche läuft. Ich hoffe das Beste und dass ich langsam alles unter Dach und Fach bringen kann. Und ein Buch zur Neuropsychologie würde ich mir dann auch gönnen, um mich in dem Bereich schonmal etwas schlau zu machen 🤓
     
    Feature Foto: pixabay.com
  8. psycCGN

    Zertifikatskurs
    Eigentlich ist der Post schon längst überfällig und mittlerweile wohl auch nicht mehr nötig, aber der Vollständigkeit wegen schreibe ich doch noch einmal kurz und knapp etwas hierzu: Ich habe mich vom Kurs zum Ende des Testmonats abgemeldet.
     
    Als ich das erste Studienheft zu lesen angefangen habe, ist mir immer wieder aufgefallen, dass es stellenweise sehr abstrakt geschrieben ist. Direkte Zitate aus anderen Quellen wurden mehrfach eingebaut, ohne diese näher zu erläutern. Dies machte es schwer, sich dem Thema auf einer konkreteren Ebene zu nähern. Auch die erste Fallaufgabe hat mir nicht gefallen, da es um Adipositas in der Schule ging. Der Themenbereich rund ums Gewicht und Ernährung hat zwar auch starke Verbindungen zur psychischen Gesundheit aber es ist nicht derjenige Themenbereich, der mich brennend interessiert. Von daher war auch keine Motivation vorhanden, mich an die Fallaufgabe zu setzen. Themenbereiche rund im die emotional-soziale Entwicklung und körperlich-motorische Entwicklung in Zusammenhang mit der kognitiven Entwicklung hätten mich viel mehr interessiert. Ansonsten sind die Inhalte zur psychischen Gesundheit teilweise Wiederholung aus meinem Modul zur klinischen Psychologie. Die zweite Hälfte des Kurses konnte ich leider nicht in den ersten vier Wochen einsehen.
     
    Mehr kann ich nicht zum Kurs schreiben. Die oben genannten Punkte in Verbindung mit dem hohen Preis des Kurses haben irgendwie schon ausgereicht, dass ich nach einem langen Arbeitstag leider keine Motivation mehr hatte, mich an diesen Kurs zu setzen 🙈 Aber das ist auch völlig in Ordnung so. Ich habe den Kurs ja angefangen, weil ich zunächst konkreter wissen wollte, welche Inhalte thematisiert werden. Ich konnte mir die Inhalte anschauen und habe dann festgestellt, dass meine Erwartungen von den Zielen des Kurses abweichen. 🙃
     
    Feature Foto: pixabay.com
  9. psycCGN
    Tja, was soll ich zu diesem Modul schreiben? An sich sind die anthropologischen Grundlagen ja ganz interessant. Es geht allgemein darum, was den Menschen von Tieren unterscheidet. Ich würde lieber formulieren: Was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet. Dieses Modul soll eine argumentative Grundlage dafür bieten, weshalb Menschen mit gewissen Beeinträchtigungen wie beispielsweise einer geistigen Behinderung das Recht auf Beschulung haben und das nicht nur in einem total exklusiven Setting, wie es bei den Förderschulen der Fall ist, sondern in Regelschulen. Es ist schließlich noch gar nicht so lange her, dass diesen Menschen das Recht auf Bildung verwehrt wurde und Förderschulen alias Sonderschulen sind ein Produkt unserer nationalsozialistischen Vergangenheit.
     
    Das Studienheft umfasst um die 120 Seiten und wurde vom Fachlichen Leiter des Studiengangs Prof. Dr. Rödler geschrieben. Er betreut auch das Modul. Man kann sagen, dass Herr Rödler eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist. In seiner Argumentation steht die Unbestimmtheit des Menschen im Mittelpunkt. Hört man ihn darüber referieren, wird jedem auch schnell klar, dass er sich Jahrzehnte damit beschäftigt hat und ein äußerst differenziertes Theoriegebilde entworfen hat. Der Studienbrief wurde an einigen Stellen einfacher geschrieben, an anderen Stellen aber auch sehr kompliziert. Es ist nicht immer leicht, seinen Gedankengängen zu folgen. Mein bescheidenes psychologisches Vorwissen hat mir an einigen Stellen geholfen, da er sich auch psychologische Theorien zur Hilfe nimmt. Viele andere Kommilitonen und ich brauchten insgesamt also erst einmal Zeit, den Inhalt des Studienbriefs sacken zu lassen, um sich daran zu gewöhnen und anschließend zu erkennen, dass es alles eigentlich recht logisch ist. Aber ich habe noch  nicht bei allen Stellen des Studienbriefs den vollen Durchblick. Herr Rödler ist auch ein sehr engagierter Professor, der neben dem regulären dreistündigen Zoom-Meeting zu diesem Modul auch gerne weitere Meetings angeboten hat, falls Bedarf besteht. Er ist auch offen für Einzelsprechstunden, die auf kurzem Wege mit ihm vereinbart werden können.
     
    Ich habe die Bearbeitung dieses Moduls ersteinmal hinten angestellt. Das hat zunächst mit der Prüfungsform zu tun. Neben der regulären etwa fünfseitigen Kontrollaufgabe, welche die Voraussetzung für die Abgabe der Modulabschlussprüfung ist, muss als Studienleistung am Ende  eine etwa achtseitige Einsendeaufgabe verfasst werden. Diese steht, anders als bei den anderen beiden Modulen, erst ab dem 06.01.22 zur Verfügung. Somit hebe ich mir dieses eher zähe Thema für die freien Tage um Weihnachten und Neujahr herum auf. Für das eigene Verständnis und für die Bearbeitung der Aufgaben ist auf jeden Fall die Homepage von Herrn Rödler sehr hilfreich, da dort zahlreiche Videos seiner Vorlesung hochgeladen sind. Dort werden die Inhalte prägnanter vorgestellt als in seinem Studienbrief. Vom Zoom-Meeting haben wir uns alle viel erhofft aber ein ziemlich großer Teil der Zeit ging für die Vorstellungsrunde drauf und bei den Antworten auf die Fragen der Studenten hat man gemerkt, dass Herr Rödler mittlerweile in ganz anderen Sphären unterwegs ist, als wir „Neulinge“, die zum ersten Mal mit diesem Gedankengut in Berührung kommen 🙈 Auf jeden Fall sind die Prüfungen neben dem theoretischen Arbeiten darauf bedacht, eine Verbindung von der Theorie zur Praxis herzustellen.
     
    So viel erstmal dazu.
     
    Feature Foto: onlineprinters.de
  10. psycCGN
    Zu diesem Modul kann ich bisher noch am wenigsten sagen. Der Name des Moduls verrät ja schon ein bisschen was. Der etwa 160 Seiten starke Studienbrief befasst sich zunächst damit, was die Autoren unter einer inklusiven Schule verstehen, welches Verständnis von Inklusion sie haben und was „Behinderung“ überhaupt heißt. Anschließend wird ein kurzer Abstecher in den Bereich der Schulentwicklung gemacht und es werden zwei Instrumente vorgestellt, um Bildungseinrichtungen hinsichtlich ihrer Entwicklung hin zu einer inklusiven Schule zu verorten. Zum Abschluss werden Konzepte und Modelle thematisiert, die einem Lehrer vom Hörensagen auf jeden Fall bekannt sind: kooperatives Arbeiten, Wochenpläne, Differenzierung und Projektarbeit. In diesem Modul sollen keine Patentrezepte vermittelt werden, sondern Wege gezeigt werden, die beschritten werden können. Alles andere würde ansonsten die Kapazitäten dieses Moduls sprengen. Genau wie im Modul „Inklusive Pädagogik“ ist jeder Student hier wieder selbst in die Pflicht genommen, in welchen Bereichen das Wissen vertieft werden soll.
     
    Für die Kontrollaufgabe bin ich auf ganz praktische Weise in den Bereich der Schulentwicklung hineingeschlittert. Aber auch hierfür brauchte ich nur einen Ausschnitt bearbeiten, da eine vollumfängliche Arbeit eher dem Ausmaß einer Thesis gleichkommen würde. Mit dem Portfolio als Abschlussprüfung beschäftige ich mich auch bereits. Diese Prüfungsform ist eigentlich halb so wild. Es gibt 4-5 konkrete Aufgabenstellungen, die jeweils auf etwa 2 Seiten bearbeitet werden sollen und abschließend soll ein etwa 6seitiger Reflexionsbericht geschrieben werden. Auf diesen Bericht bin ich mal gespannt. Ich glaube, das wird dann eher das eigentliche Problem werden… ich muss mir dann wohl wieder ganz viel mühsam aus der Nase ziehen. Das Portfolio kann semesterbegleitend geschrieben werden. Daher lese ich im Studienbrief immer nur so weit, wie es gerade für die nächste Aufgabe notwendig ist. Für die erste Portfolioaufgabe und die Kontrollaufgabe kam ich mit den ersten 70 Seiten des Studienheftes aus. Für die nächste Portfolioaufgabe stehen nun die nächsten 20 Seiten an. Für diese Aufgabe habe ich mir auch bereits 3 Bücher zusätzlich bestellt, da mich das Thema momentan sehr interessiert und ich meinen Unterricht weiterentwickeln möchte. Für interessierte Leser stelle ich mal die Bücherliste zur Verfügung:
     
    Borsch, Frank (2019): Kooperatives Lernen. Theorie-Anwendung-Wirksamkeit. W. Kohlhammer GmbH.
    Petillon, Hanns (2017): Soziales Lernen in der Grundschule - das Praxisbuch. Verlagsgruppe Beltz.
    Weidner, Margit (2019): Kooperatives Lernen im Unterricht. Das Arbeitsbuch. Friedrich Verlag GmbH.
     
    Feature Foto: foraus.de
  11. psycCGN
    Eigentlich...
    ...wollte ich hier erst wieder etwas rein schreiben, wenn die drei ersten Module bestanden oder die Ausarbeitungen zumindest abgeschickt sind. Die offizielle Frist läuft zwar mit dem morgigen Tag ab aber für die Abgaben bin ich noch nicht bereit. Daher auch noch kein Feedback über die ersten drei Module, sondern ein kleiner Bericht über den aktuellen Zwischenstand.
     
    Corona...
    ...hatte mich direkt Anfang März erwischt. Es war dank Impfungen und einem milden Verlauf nichts wildes. Trotzdem war ich ziemlich erschöpft und war zwei Wochen krank geschrieben. Danach bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich hatte zwar noch Husten und Schnupfen, war aber negativ. Ich dachte, die letzten Überbleibsel würden weggehen, wie es auch bei einer normalen Erkältung der Fall ist. Aber wie es dann so war: Die Tage waren lang und arbeitsreich, ich bin erst spät nach Hause gekommen und bin früh eingepennt. Die Erschöpfung hielt sich hartnäckig und Schnupfen sowie Husten auch. Letztes Wochenende ist es dann schlagartig schlimmer geworden. Irgendwie hat sich recht viel munter gemischt: Kopfschmerzen, Brustschmerzen beim Husten, erhöhte Temperatur, brennende und schmerzende Augen, extreme Abgeschlagenheit. Ich bin dann am Montag zum Arzt gegangen und bin nun wieder krank geschrieben. Dazu noch ein homöopathisches Mittel und ein neuer PCR-Test. Ich kam mir beim Arzt leider etwas abgefrühstückt vor. Ich wusste bis zum Erhalt des Medikamentes in der Apotheke nicht, dass es homöopathisch ist. Ich wollte eigentlich kein solches Medikament haben. Und an eine wiederholte Corona-Infektion wollte ich auch nicht glauben. Es gibt es ja auch noch andere Erkältungskrankheiten. Der Test war zum Glück negativ. Von der Wirkung des homöopathischen Mittels merkte ich nicht viel. Ich habe es dann ergänzt durch eine Rotlichtlampe, Inhalieren, Nasentropfen und Hustensaft. Dann habe ich sofort gemerkt, dass sich einiges löst ^^ Also alles sieht wieder besser aus.
     
    Im Studium...
    ...bin ich die ganzen Wochen nicht so extrem voran gekommen, weil ich immer ziemlich müde und erledigt war. Ich habe mich mit der Uni kurzgeschlossen und konnte meine Krankschreibungen einreichen. Ich habe netterweise eine Verlängerung für meinen Bearbeitungszeitraum bekommen. Bald stehen auch Ferien an. Ich denke, dass ich mich dann intensiv an die Modulabschlussprüfungen setzen kann. Mein Portfolio ist so gut wie fertig. Eigentlich fehlt nur noch etwa eine Seite, um es abzurunden. Meine Hausarbeit steht zur Hälfte. Der Theorieteil ist fast fertig. Ich denke, die Überleitung von der Theorie zur Praxis wird noch arbeitsintensiv werden, weil ich dafür noch so einige Studien zusammensammeln muss. Eine riesige Recherche brauche ich dafür aber nicht mehr betreiben. Der praktische Teil wird, glaube ich, relativ schnell gehen. Ich weiß, wo ich die Sachen her bekomme und habe sie teilweise auch schon. Womit ich noch gar nicht angefangen habe, ist die Einsendeaufgabe für das erste Modul. Hier sind es etwa 8 Seiten zu schreiben. Die ersten beiden der insgesamt vier zu bearbeitenden Aufgaben sind sehr abstrakt und insbesondere die zweite Aufgabe wird wahrscheinlich ziemlich zäh werden. Aber eigentlich bin ich ganz zuversichtlich.
     
    Wie es weitergeht...
    ...habe ich mich auch schon entschieden. Ich bin bereits für die nächsten drei Module angemeldet. Die benötigten Unterlagen habe ich noch nicht per Post bekommen, aber ich habe den entsprechenden Online-Zugriff. Daher sind mir die Printhefte ersteinmal nicht so wichtig. Für das neue Semester gibt es zum Glück kein Praktikum, das mir zu Beginn dieses Wintersemesters noch im Nacken hing. Daher kann ich auch schon früher anfangen, die Studienbriefe zu bearbeiten. Die Sommerferien fallen darüber hinaus auch noch in den Bearbeitungszeitraum hinein. Daher sollten die Modulabschlussprüfungen nicht so viel Stress verursachen, wie in den letzten Wochen/Monaten.
     
    Bis zum nächsten Mal dann!
     
     
    feature foto: pixabay.com
     
  12. psycCGN

    Studium
    Schweren Herzens werde ich diesen Blog nun schließen. Vorgestern schrieb ich die Mail, dass ich meinen Studienvertrag kündigen möchte. Gestern kam die Bestätigung und zum Januar des nächsten Jahres bin ich exmatrikuliert. 
     
    Es fällt mir nicht leicht, diesen Beitrag zu posten. Notentechnisch lief es ja super. Aber dass diese Entscheidung naht, hat sich eigentlich schon seit geraumer Zeit angebahnt. Und je fester die Entscheidung stand, desto unmotivierter war ich, mich für ein Studium anzustrengen, das mich beruflich nicht mehr großartig weiterbringen wird. Zwar bereichern sich Psychologie und Pädagogik gegenseitig, aber die noch ausstehenden Inhalte sind nicht diejenigen, die ich von meiner Interessenlage her benötige. Nicht umsonst hat sich hier im Blog seit über einem Jahr nun nichts mehr getan. Diejenigen Inhalte, die ich für wichtig halte, habe ich schon gemacht. Und da die Euro FH die entsprechenden Bescheinigungen zum Abschluss eines Moduls als Zertifikat ausgestellt hat, habe ich so gesehen Nachweise darüber, die bestätigen, was ich in welchem Umfang gemacht habe. Wobei ich zugeben muss, dass sich wahrscheinlich niemand dafür interessieren wird, welche Module ich aus dem Psychologiestudium absolviert habe 😅
     
    Stattdessen mache ich seit einiger Zeit bei der Uni Koblenz Zertifikatskurse, die speziell Inklusion und Schule betreffen. Die Inhalte dort kann ich stärker im beruflichen Alltag anwenden. Auch die pädagogische Perspektive gibt mir mehr als die psychologische Perspektive. Die psychologische Perspektive (zumindest während des Studiums im Bachelor) kommt mir sehr medizinisch geprägt vor. Auf der Seite der Pädagogik wird meiner Meinung nach mehr die gesellschaftliche und die kulturelle Ebene mit einbezogen.
     
    Außerdem sollte ich nicht vergessen, dass ich ja bereits ein Studium abgeschlossen habe. Mit meiner getroffenen Entscheidung ist es besser, auf dem Vorhandenen aufzubauen, anstatt etwas grundsätzlich neues durchzuziehen. Ich freue mich auch auf frei werdende finanzielle Ressourcen. Auf eine gewisse Art und Weise nehme ich mir aber auch eine Last von den Schultern. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Ich habe ja immer noch das Gefühl, dass meine Begeisterung für etwas Neues oft etwa 2 Jahre anhält und ich mich dann etwas Anderem zuwende... von daher... kein Bachelor mehr 😅 
  13. psycCGN

    Fortbildung
    Das zweite Modul ging gestern und heute nun auch vorbei und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Die Referentin hat uns durch ihre lockere und beschwingte Art gut durch die beiden Tage gebracht. Kleinere Theorieeinheiten wechselten sich ab mit praktischen Übungen und kleineren Pausen. Es hat einfach Spaß gemacht. 
     
    Inhaltlich haben wir uns erst einmal angeschaut, was eine Institution braucht, um ein sicherer Ort zu werden. Auf theoretischer Ebene haben wir uns mit Übertragung/Gegenübertragung, Mentalisierung, der Polyvagal-Theorie und etwas mit Ego-States beschäftigt. Praktisch gab es Stabilisierungsübungen und ressourcenorientierte Gespräche zum Ausprobieren. Am Ende folgte dann eine kleine Supervision. 
     
    Ich habe von allem etwas mitgenommen. Die Ego-States haben wir in diesem Modul eigentlich nur gestreift aber es haben sich neue Sinnzusammenhänge eröffnet. Von den Stabilisierungsübungen nehme ich vor allem ein paar körperorientierte mit für meine Arbeit und bei den ressourcenorientierten Gesprächen habe ich wieder gemerkt, dass es bei einem Profi sehr viel leichter aussieht, als es bei einem selbst ist. Ich werde mal meine Augen offen halten, mit wem im Freundeskreis ich ein bisschen üben kann 😅  Und die Supervision war auch schön -kurz und knapp formuliert-. Auch wenn man selbst keinen Fall vorstellt, lernt man ja auch von den Äußerungen der anderen und einfach mal in einem gewissen Rahmen professionell Anliegen zu thematisieren ist ja eher etwas neues, denn Supervision oder kollegiale Fallberatung ist in der Schule eher nicht vorhanden.
     
    Geschlafen habe ich dieses Mal auch super. In einem Einzelzimmer lässt es sich auf jeden Fall besser erholen als in einem 8-Betten-Schlafsaal 🙈
     
    Titelbild: pixabay
  14. psycCGN

    Fortbildung
    Am letzten Wochenende fand das dritte Modul statt. Inhaltlich ging es im ersten Teil um den Bereich der Akuttraumatisierung und Notfallpsychologie. Grundlagen wurden nochmals aufgefrischt und wir haben erfahren, wie wir bei akuten Traumatisierungen als "Ersthelfer" unterstützen können. Im zweiten Teil sind wir etwas mehr in die Teile-Arbeit bzw. in die Arbeit mit Ego-States eingestiegen. Beim letzten Mal haben wir die Thematik bereits etwas gestreift. Ich finde es wahnsinnig interessant, habe aber gemerkt, dass der Tag dazu eigentlich nur einen Überblick gegeben hat. Ich habe mir direkt ein Buch dazu geholt. So wie es aussieht, beschäftigt sich das Buch aber mehr mit Ego-States im psychotherapeutischen Kontext. Ich schätze, zur Teile-Arbeit im pädagogischen Kontext wird eh kaum ein entsprechendes Buch zu finden sein. Höchst interessant bleibt es trotzdem.
     
    Und irgendwie drehen sich bereits die Gedanken immer mehr darum, wie meine "Abschlussarbeit" am Ende aussehen soll. Dafür sollen wir einen Fallbericht über einen realen Klienten schreiben. Für den Abschluss in Traumapädagogik muss dieser Klient ein Kind oder Jugendlicher sein und für den Abschluss in Traumazentrierter Fachberatung muss es eine erwachsene Person sein. Fürs letztere kann ich zur Not auch über mich schreiben. Jeder hat ja sein Päckchen zu tragen und es braucht auch kein ausgewachsenes Trauma sein. Von daher passt das dann schon. Den Kopf zerbreche ich mir eher darüber, ein passendes Kind zu finden. An meiner letzten Schule hätte ich definitiv einen passenden Fall in meiner Klasse gehabt. Jetzt an der neuen Schule sehe ich in der Klasse nicht wirklich ein "passendes" Kind. Die Auffälligkeiten, die sich zeigen, würde ich eher weniger als traumabezogen einordnen. Aber auch hier braucht es ja kein ausgewachsenes Trauma sein. Von daher würde mir dann doch jemand passendes einfallen. Ressourcenorientiert arbeiten, Stabilisierungstechniken einüben und Emotionsregulierung verbessern schadet ja nie.
    Mein Grübeln hat sicherlich auch mit der Zusammensetzung unserer Gruppe im Seminar zu tun. Die meisten arbeiten im intensivpädagogischen Kontext. Dort gibt es natürlich sehr viele Kinder oder Jugendliche mit "krassen" Vorgeschichten. Dort hat gerade jeder mehr aus seiner Praxis zu berichten als ich 😅 Vor allem muss ich auch mehr mit der Gießkanne arbeiten und Gruppenangebote bereitstellen. In anderen pädagogischen Kontexten ist es dann doch besser möglich, sich mal 1:1 mit jemanden zusammen zu setzen. Naja, wird schon werden. Das Institut bietet nun auch Webinare an für Traumapädagogik in Schulen. Für eines werde ich mich mal anmelden. Der Fokus aufs System Schule fehlt mir im Seminar etwas.
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