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Was wurde eigentlich aus...


chillie

1.405 Aufrufe

...diesem einen Fernstudenten da. Der eine, der mit der Ente und dem Hut... der immer so viele Diagramme hatte. Ja genau ... der mit dem Spleen, der Bleistiftminenzähler. Ach ... Halt! Das bin ja ich. Was ist nur aus mir geworden?

Keine Sorge, das wird jetzt keine große Enthüllungsstory wie in nachmittäglichen Privatsender-Shows, aber es ist inzwischen so viel Zeit vergangen, dass ich noch einmal hier nachlegen möchte. Schon über ein Jahr hängt meine Diplomurkunde jetzt im Arbeitszimmer (naja eine Kopie davon). Es gab hier im Forum eine Diskussion darüber, wie wohl die Halbwertszeit einer Weiterbildung ist.

So genau habe ich den Inhalt nicht mehr im Kopf, aber der allgemeine Tenor war ... ohne Weiterentwicklung unterliegt die Weiterbildung einem gewissen Verschleiß. Nun habe ich mehrere Jahre hier herumgebloggt bis zum bitteren Ende. Aber es gibt eben doch etwas, das hier noch fehlt!

Aber auf eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse lasse ich mich und mein Studium nicht reduzieren. Warum aber nun nochmal darüber bloggen?

Ganz einfach, im November 2013 und somit über ein Jahr nach meinem Studienende steht bei mir eine Veränderung an. Viele der alten Hasen in den Blogs haben ohne großen Druck studiert - nicht unbedingt Just for Fun, aber mit eher unkonkreten Zukunftsplänen. So wie bei mir eben auch.

Angefangen habe ich natürlich mit dem Plan "Karriere" zu machen - nicht durch meine Ausbildung limitiert zu sein. Das Ziel habe ich erreicht.

Betrachtet man die trockenen Fakten konnte ich vom Studienbeginn bis zum Studienende meine Gehaltssituation um 40% verbessern - vom Sachbearbeiterposten zum Teamleiter und das ohne den offensichtlichen Bedarf eines akademischen Studiums. Darüber hatte ich auch schon mal gebloggt - darum auch das Wort "offensichtlich". Welchen Einfluss das Studium tatsächlich hat, lässt sich eben ohne den Schrieb schwer beweisen, nicht wahr?

Immerhin wussten meine Vorgesetzten von meinem Studium, ich habe mich selbst am Studium weiterentwickelt UND (nicht ganz unwichtig) mein Arbeitgeber ist nicht sonderlich dogmatisch was das Thema akademische Ausbildung betrifft.

Letztlich arbeite ich 7 Jahre bei meinem Arbeitgeber - die o.g. Entwicklung geschah nicht ad hoc, in zwei Karriereschritten konnte ich mich weiter entwickeln, immer genau dann, wenn es mir "zu blöd" wurde und ich in Betracht gezogen habe den Job zu wechseln. Die Karriereschritten haben mich auch beruhigt - denn letztlich zählt nicht nur die Halbwertszeit einer Weiter- oder Ausbildung sondern auch die Halbwertszeit eines Karriereschritts.

Ich bin inzwischen nicht mehr ganz so jung, aber mit Anfang 30 - Ausbildung, Aufstiegsfortbildung und FH-Studium mit Auszeichnung ist es der richtige Zeitpunkt Entscheidungen zu treffen vor allem nach der Arbeit die im Studium steckt ist es der richtige Zeitpunkt etwas zu tun. Ich war vor kurzem wieder davor Stellenanzeigen zu lesen ... und wie schon die letzten Male gibt es jetzt wieder eine interne Chance.

Ich bleibe also auch nach mehr als 7 Jahren bei meinem Arbeitgeber und kann zum dritten mal aufsteigen. Nach drei Jahren ... das sieht im Lebenslauf super aus *g*. Mehr Verantwortung, ein größeres Team und somit mehr Führungsverantwortung, finanziell lohnt es sich auch (nochmals +30%). Nichts ist umsonst, dafür steigt die Reisetätigkeit von aktuell ca. 5-10% wohl auf 30-50%.

Auch dieses mal steht nirgends geschrieben, dass dafür ein kaufmännisches Studium notwendig ist ... aber inzwischen weiß ich, dass ich nur durch mein Studium und meine Erfahrungen daraus, diesen Job überhaupt angenommen habe. Vor ein paar Jahren hätte ich alles mögliche hervorgekramt um mich vor der Entscheidung zu drücken.

Aber etwas Druck ist auch da - >10tsd EUR, 5 Jahre ... Zeit und Stress ... wann hole ich mir hier etwas zurück? Genau jetzt!

Der Nutzen eines Fernstudiums lässt sich nicht immer in Euro bemessen, lässt sich nicht durch Stellenbezeichnungen oder die Position im Organigramm ablesen. Ein Fernstudium ist nicht nur ein Wisch sondern ein Prozess und am Ende solcher Prozesse stehen nicht nur mehr Möglichkeiten zur Auswahl, sondern man ist vielleicht auch erst in der Lage die Alternativen auszuwählen.

Auch wenn es für Aussenstehende vielleicht schwer zu verstehen ist, aber wirklich erst hier jetzt und heute habe ich für mich erkannt, welchen Sinn das Studium für mich hat. Ein Jahr hängt das Diplom an der Wand ... ob es dort hängt oder nicht, macht de facto keinen Unterschied. Aber jetzt ist das Ding rund - jetzt hat es sich gelohnt!

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