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LIEBSTER-Award


Higgins

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Da ich von snowchild nominiert wurde, hier meine Antworten:

1.Wieviel (Arbeits-)Zeit wendest Du im Durchschnitt je Woche für das Fernstudium auf?

Schwer zu beantworten, weil das sehr, sehr unterschiedlich ist... Tatsächlich gibt es immer wieder Wochen wo ich sogar überhaupt nichts mache :blushing:. Aber wenn ich mich festlegen müsste wären es wohl etwa 10-14 Stunden außerhalb und 20-30 Stunden innerhalb der Prüfungsvorbereitung (je nach Fach).

2. Welche Erfahrungen hast Du mit Gruppenarbeit gemacht? Bzw. gab es keine Gruppenarbeit? Selbstgewählte oder "zusammengewürfelte" Gruppen?

Meistens eine Mischung aus selbstgewählten/zusammengewürfelten Gruppen, bei denen von fruchtbarer Zusammenarbeit mit sehr viel Input bis zu langweiligen, sich endlos in die Länge ziehenden Sessions schon alles dabei war.

3. Welche Vor- bzw. Nachteile siehst Du in dem Verfassen von Hausarbeiten vs. Klausurenschreiben? Wie sehen Deine persönlichen Vorlieben aus?

Vor dem Studium war ich überzeugt davon, dass ich Klausuren den HA vorziehen würde. Inzwischen bin ich da aber definitiv anderer Meinung. Erstens weil man sich mit einem Thema intensiv auseinandersetzt und dadurch enorm viel hängenbleibt. Zweitens weil man durch Hausarbeiten u.a. auch Dinge wie Selbstorganisation, Struktur und logisches Argumentieren lernt. Bei Klausuren dagegen reproduziert man nur Wissen, das danach meist schnell wieder vergessen wird.

4. Was war (ca.) die längste und die kürzeste Wartezeit auf Noten in Deinem Fernstudium?

Die kürzeste 2 Wochen, die längste 6 Wochen.

5. Verläuft das Fernstudium für Dich so, wie Du es Dir vorgestellt hast bzw. wie die Ankündigungen/Beschreibungen des Anbieters waren?

Ich finde, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der HFH stimmt und man das bekommt was man erwartet. In dem Sinne stimmen also Ankündigungen und Beschreibungen mit der Wirklichkeit überein.

Allerdings hatte ich vor dem Studium eher „romantische“ Vorstellungen vom Studieren selbst, die jetzt nicht unbedingt etwas mit dem Alltag eines Studenten zu tun haben. Da bin ich dann zwar etwas unsanft in der Realität gelandet, aber das tut meiner Motivation keinen Abbruch.

6. Wie motivierst Du Dich selbst, wenn es mal nicht so im Fernstudium läuft, wie Du es Dir vorstellst bzw. sich u.a. zeitlich oder thematisch Promleme ergeben?

Ich rufe mir in Erinnerung, warum ich das Fernstudium ursprünglich angefangen habe. Irgendwelche Belohnungsschemata funktionieren bei mir nicht, weil die nichts mit dem Studium und der Motivation dafür zu tun haben.

7. Kennst Du die inhaltlichen Unterschiede Deines Fernstudienganges zum Präsenzstudiengang (sofern vorhanden) und empfindest Du Dein Fernstudium bzw. den Abschluss als einen "Abschluss zweiter Klasse"?

Ehrlich gesagt habe ich mich mit möglichen Unterschieden noch nie detailliert befasst, also kann ich dazu nichts sagen. Aber mein Fernstudium bzw. den Abschluss würde und werde ich nie als Abschluss zweiter Klasse empfinden. Auch in einem Fernstudium bekommt man nichts geschenkt und muss für seinen Abschluss hart arbeiten, ebenso wie bei Präsenzstudiengängen.

8. Was würdest Du grundsätzlich an einem Fernstudium Interessierten gerne mit auf den Weg geben? Was ist Deiner Meinung nach besonders beachtenswert?

1.Ein klares Ziel vor Augen bzw. etwas Konkretes worauf man hinarbeitet finde ich sehr wichtig. Sonst ist man nicht in der Lage sich über mehrere Jahre konstant zu motivieren und am Ball zu bleiben.

2.Man sollte ein Fernstudium vor Beginn mit den Bedürfnissen der eigenen Familie/dem Partner abstimmen bzw. mit zeitintensiven Hobbys oder sonstigen Interessen. Eine gute Portion Realismus ist dabei sicher nicht verkehrt, denn der Zeitaufwand und die Abstriche für ein Fernstudium werden sehr oft unterschätzt.

So, und nun wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr :). Feiert schön :thumbup:

LG Higgins

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Wie grandmaster & Du es auch beschrieben haben: Das Ziel vor Augen, warum man ein Fernstudium macht, erleicht in schwierigen Zeiten vieles. ;)

Danke für's Mitmachen. :thumbup: Ich denke, dass gerade für diejenigen, die überlegen, ob sie ein Fernstudium beginnen sollen bzw. was bedenkenswert wäre von Deinen (Euren) Antworten profitieren.

Vielleicht schreiben Markus & Co ja noch mal ein neues Buch, worin sie solche Fragen und Deine/Eure Antworten mit aufnehmen.

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Danke, dass du mitgemacht hast.

Interessant fand ich insbesondere deine Gedanken zu den "romantischen" Vorstellungen eines Studiums. Magst du die noch etwas näher erläutern?

Ich hatte solche Gefühle besonders dann, wenn ich zum Beispiel an der Bibliothek der örtlichen Präsenzunis war und so ein bisschen "Studentenluft" schnuppern konnte.

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@snowchild: Ich denke mal darüber nach und spreche vielleicht mal meine Mit-Autorin an. Du meinst quasi eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen und Interviews? - Ist die Frage, wer das kauft, wenn es die Berichte auch im Internet hier auf der Plattform in den Blogs oder bei FernstudiumCheck gibt.

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Hallo Markus,

das war so ein spontaner Einfall. Vor Beginn meiner FWB habe ich Euer Buch mit großem Interesse gelesen ... Und ich finde einfach die bisherigen Antworten total interessant und durchaus für "noch nicht" Fern-Studierende interessant. Du hast natürlich Recht - Steht ja alles hier im Blog zum Nachlesen.

Vielleicht könnte man bei einer Neuauflage die "emotionale" Seite mit einfließen lassen. ;) War halt so eine Idee ...

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Ja, einige der Interviews bei einer Neuauflage mit einfließen zu lassen, könnte ich mir gut vorstellen. Denn ich finde die Antworten auch sehr interessant, um kompakt einen Einblick zu bekommen, was so einige Besonderheiten im Fernstudium sind.

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Zu den "romantischen Vorstellungen":

Damit meine ich zum einen meine Gefühle aufs Studium bezogen, d.h. ich dachte naiverweise, diese Zeit wäre ein endloser Zustand von Begeisterung, Interesse und Engagement. Mir war irgendwie schon klar dass es auch zu Flauten kommen würde, aber dass diese manchmal sehr intensiv sind und lange dauern war mir nicht so bewusst.

Zum anderen meine ich damit das Studieren an sich. Ich dachte und hoffte, dass man sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzt, es aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, analysiert, diskutiert, reflektiert und dann wieder zusammensetzt, so in etwa. Ich glaube, in der Hinsicht war ich auch ein bisschen medienverseucht und habe die Darstellung vom Studieren in Filmen auf die Realität übertragen, also das was sich so aus verschiedenen Film-Eindrücken bei mir festgesetzt hatte. Schwer zu beschreiben. Und die Wirklichkeit sieht halt meistens so aus, dass man oft Wissen nur reproduziert. Deshalb lege ich inzwischen so viel wert auf Hausaufgaben und finde Fallaufgaben viel effektiver, weil das meiner Vorstellung vom Studieren am nächsten kommt.

LG Higgins

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intensiv mit einem Thema auseinandersetzt, es aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, analysiert, diskutiert, reflektiert und dann wieder zusammensetzt, so in etwa.

"Eigentlich" sollte das wohl auch in einem Studium statt finden. Leider kommt es (bei uns in Deutschland) in der Praxis leider oft viel zu kurz, sofern man sich nicht selbst auf diese Weise mit den Themen auseinandersetzt. Und dafür fehlt dann wiederum oft die Zeit.

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