Zukunft kommt vor Gegenwart: Master?
- oder so. Ich schwirre gerne in Plan-Welten und Zukunfts-Ideen (besonders wenn Klausuren anstehen). Und zwar habe ich neulich darüber nachgedacht, ob ich denn an den Psychologie-Bachelor irgendwann einen Master hängen will. Einiges spricht dafür, aber auch ein paar Sachen dagegen.
Sehr wahrscheinlich würde ich den Master auch an der FernUni Hagen machen - ich muss auch irgendwann ins Berufsleben starten und kann mir ein weiteres Präsenzstudium nach dem aktuellen Präsenzstudium nicht leisten. Andere Fernunis kommen für mich eher nicht infrage, da es mir z. B. wichtig ist an einer Universität und nicht an einer FH zu studieren. Interessant fände ich sonst auch noch die Open University, aber ich glaube, dass diese derzeit nichts passendes für deutsche Studierende anbietet. Deshalb geht es in meiner Pro/Con-Liste erstmal um den Master in Hagen.
Pro Master:
1) "Psychologe"
Das berufliche: Psychologe darf man sich nur nennen, wenn man auch den Master in Psychologie gemacht hat. Aber auch unabhängig von der Bezeichnung ist ein Master zur Qualifizierung für das selbstständige Ausführen vieler psychologischer Tätigkeiten sehr sinnvoll.
2) Fachliches
Ich finde den Master in Hagen sehr spannend. Die Schwerpunkte sind reizvoll. Es beginnt mit einer Vertiefung von Statistik und Diagnostik und geht dann über zu vier Schwerpunkt-Bereichen: Bildungspsychologie (mit Fokus auf die "Steuerung von Bildungsprozessen in Bildungskarrieren und -institutionen"), Personalpsychologie (sehr auf Diagnostik bezogen, Berufseignungsdiagnostik, Leistungsbeurteilung, Arbeitsmotivation), Community-Psychologie (hier geht es um kulturelle Diversität in verschiedenen Gemeinschaften, insbesondere um das Erstellen von präventiven Programmen zur Konfliktvermeidung und auch um Beratung in entsprechenden Situation) - diese drei Bereiche sind alle Vertiefungen aufbauend auf den Bachelor-Anwendungsmodulen (die alle noch vor mir liegen). Und dann gibt es noch den ganz neuen Schwerpunkt: Gesundheitspsychologie - das Modul hat eigentlich ein einziges Thema, dass in seiner Breite und Tiefe umfassend behandelt wird: Stress (Entstehung, Bewältung, Prävention, ...).
Contra Master:
1) Zeitplanung und Motivation: Ich überlege eine Promotion in meinem Präsenzfach zu machen - wenn ich erst die Promotion und dann den Master mache, müsste ich noch ganz schön lange sehr viel Aufwand investieren.
2) Aufwand: Der Master ist sehr umfangreich und anspruchsvoll - das würde ziemlich viele Ressourcen in Anspruch nehmen und ich müsste mir überlegen, ob ich das wirklich leisten kann.
3) Fernstudium = Selbststudium: Mich nervt die fehlende Betreuung in Hagen mittlerweile ziemlich. Mir fehlt der inhaltlich-diskutierende Austausch, das schnell-mal-fragen-können (mündlich geht das doch deutlich einfacher und schneller als schriftlich - schriftlich muss ich dann wieder eine schriftliche Antwort erst verstehen und erarbeiten, mündlich können Dozierende auf einen eingehen [machen sie zwar nicht immer, aber die Chance ist doch ein bisschen höher]). Insbesondere kritische und über das vorgesehene Material hinausgehende Fragen werden häufig abgewürgt und ich denke genau das ist auch einer der Gründe, warum viele sich in Moodle gar nicht erst beteiligen. Zumindest ist es mein Grund, mich dort kaum zu beteiligen. Das passiert zwar in Präsenzuniversitäten ebenfalls - gerade wenn die Stoffmenge groß und die Zeit begrenzt ist - aber da hängt es stark an den Dozierenden und wenn es im einen Seminar nicht klappt, dann geht man halt zu den Dozierenden, bei denen es geht, das ist an der FernUni nicht möglich.
Deshalb fühlt sich das Studium bisher vor allem nach einem Selbst-Studium an. Ich weiß nicht, ob ich das für den Master nochmal will (deshalb auch meine Überlegung, ob es denn bei der Open University eine Möglichkeit geben könnte - vor allem, weil ich ja doch noch etwas Zeit habe, bevor es wirklich dazu kommt).
Im Moment bin ich sehr unentschlossen - aber bis zur Entscheidung liegt ebenfalls noch viel Weg vor mir. Wahrscheinlich hängt es auch stark davon ab, welche Berufsmöglichkeiten sich mir eröffnen und wie herausgefordert ich mich in meinem zukünftigen Job fühlen werde. Und der Master läuft nicht davon - er ließe sich ja auch nach einigen Jahren Berufsleben noch anschließen.
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