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Einführungsveranstaltung für Informatiker - Eindrücke des ersten Besuchs in Pfungstad


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Am 23. 03. startete die obligatorische Einführungsveranstaltung. Rein theoretisch ist nur der letzte Tag, also das Einführungsprojekt, welches mit 2 CP in den Bachelor-Abschluss einfließt, Pflicht. Ich habe mich jedoch für drei Tage entschlossen und habe noch die Einführung in Mathematik, Betriebssysteme und Programmierung entschieden.

Angereist bin ich schon Sonntag Abend. Hatte nämlich bis zum Schluss kein Stundenplan erhalten, aus dem ersichtlich wäre, wann das Seminar am Montag beginnen soll. Dies ist rein meiner Dusseligkeit zu verdanken, weil die im StudyOnline hinterlegte Email Adresse ungefähr ein Monat zuvor inaktiv wurde.

Gebucht hatte ich drei Nächte im "Hotel Weingärtner". Zu Fuß von dort aus ist die WBH in ca. 25 Minuten zu erreichen. Hatte mich für ein Einzelzimmer mit Bad und Klo entschieden und es keinen Moment bereut (Kommilitonen erzählten zum Teil abenteuerliche Dinge von Hotels mit gemeinschaftlichen sanitären Einrichtungen auf dem Gang). Im Allgemeinen ist das Hotel zu empfehlen, die Zimmerausstattung ist zwar nicht die modernste, erfüllt aber ihren Zweck. Das Frühstück ist reichlich und schmeckt. Auch preislich liegt es in einem guten Bereich, dazu erhält man als Student der Studiengemeinschaft Darmstadt 10% Rabatt.

Schluss mit Werbung, nun zur Veranstaltung an sich.

Am Montag Morgen startete man zunächst mit Prof. Dr. Guido Walz, der StudyOnline erklärt hat. Nun gut, für jemanden, der noch keinen Blick rein geworfen hatte vielleicht durchaus interessant - für den Rest irrelevant. Zum Glück ging der Prof mit gewohntem Witz heran (ich hatte ja mal erwähnt, dass ich ein heimlicher Fan von Prof. Walz bin - auch das DSI02 Heft von ihm hat mich absolut begeistert) und hat die Atmosphäre dadurch deutlich aufgelockert.

Anschließend gab es für den Rest des Tages die Einführung in Mathematik von Herrn (Dr.? Prof.? Leider vergessen) Laverentz. Auch hier gab es herzlich viel zu lachen, und das obwohl das Thema ja relativ zäh ist. Er orientierte sich deutlich an den MAI01a und MAI01b Heften, was meiner Meinung nach aber kein Grund ist, diese nicht zu bearbeiten. Im Vorfeld der Veranstaltung sollte man schon ein Blick rein geworfen haben, ganz einfach um nicht abgehängt zu werden. Auch in Bereichen wie die vollständige Induktion (nicht nur ich hatte damit Probleme, schon irgendwie beruhigend) hatte die Aktion die Unsicherheit raus genommen. Nun darf ich das alles bis zur Klausur bloß nicht vergessen.

Im Vorfeld hatte ich mich darauf gefreut, Kommilitonen kennen zu lernen und wurde nicht enttäuscht. Die restlichen Tage hatten einen guten Einblick in das reguläre Studentenleben (Kneipengänge und lustiger Blödsinn im Kopf) gegeben, was uns Fernstudenten ja irgendwie verwährt bleibt. Man knüpfte Kontakte, tauschte Meinungen aus, trank alkoholische Getränke (abends) und machte Pfungstadt unsicher (auch abends, meistens auf dem Heimweg). Herrlich entspannt und absolut empfehlenswert ;) Es war schon fast zu schade, am letzten Tag dann sich darauf einzustellen, am nächsten Tag wieder ins Büro gehen zu müssen und wieder Gedanken drum zu machen, was man der Familie zum Abendbrot kochen kann. Aber was muss...

Am zweiten Tag gab es eine Einführung in Unix und Programmierung mit C# mit Herrn Lammarsch. Ich gebe zu, der erste Teil ging an meinem verkaterten Kopf vorbei - wenn man allerdings bereits das BSI01a Heft durchgearbeitet hat, hat man nichts Neues verpasst. Es lohnt sich dennoch an der Aktion teilzunehmen, man lernt kleine Tricks für nebenbei und auch paar wertvolle Erkenntnisse zu Klausuren und Einsendeaufgaben. Auch hier herrschte ein herrlich lockerer Ton, generell sind die Profs wohl immer für einen kleinen Scherz zu haben. Ich glaube, das breite Grinsen hat mich all die drei Tage ununterbrochen begleitet.

Am Tag 3 begann der Ernst des Lebens. Das Einführungsprojekt für Informatiker, die ersten Credit Points. Hier sollte man voll konzentriert dabei sein: zuhören, Notizen machen, Fragen stellen. Es wird nichts wiederholt. Hat man also ne Stunde später plötzlich festgestellt, dass man nicht weiß, in welcher Form man was einzureichen hat - die Antwort ist in den meisten Fällen "das wurde vorhin schon geklärt".

In der ersten Tageshälfte wurden noch paar allgemeine Sachen (geschichtliche Hintergründe, OOP-Konzepte etc angesprochen). Dann begann das Kick-Off. Hier muss man ordentlich strukturiert mitschreiben, denn das ist die B-Aufgabe: Dokumentation. Zu Hause sollte man sich also noch erinnern können, wie, was, wie lange und in welcher Reihenfolge man gemacht hat. Den Freischaltcode erhält man in der Veranstaltung. Auch dort gibt es ein paar miese Fallen, in die man rein tappen kann. So kursiert wohl irgendwo die Empfehlung, dass man zu Beginn des Studiums alle B-Aufgaben runterladen soll: da hat sich der Prof am Meisten drüber aufgeregt. Auch nett zu wissen, dass die Einsendeaufgabe am Ende des INF-L Heftes nur ein Druckfehler ist und überhaupt nicht dazu gehört.

Der Fokus liegt auf Analyse und Design des Projektes. Code wird keiner verlangt: die Veranstaltung hat keine Voraussetzungen, es kann also schon passieren, dass man viele Kommilitonen um sich hat, die noch nie, nie, nie und niemals auch nur eine Zeile Code niedergeschrieben haben. Designed wird mit SiSy. Ich würde gerne ein paar Worte darüber sagen, nur leider fällt mich wenig ein, was man nicht zensieren würde (nachdem ich mein Projekt vorhin noch mal komplett neu aufsetzten müsste, weil es kaputt war. Es ist definitiv keine Umgebung, in der man ausgelassen experimentieren kann: jeder Schritt muss gut überlegt werden).

Und da war es schon vorbei. Gegen 16 Uhr hat man alles hinter sich gebracht und darf nach Hause, um die B-Aufgabe in Ruhe zu bearbeiten. Dazu gehört das wiederholte Nachstellen des Projekts mittels SiSy, eine Erweiterung und die mehrfach erwähnte Dokumentation, die mit 70 Punkten zu Buche schlägt.

Kleines Fazit: eine gelungene Aktion. Das einzige, was ein wenig traurig macht: in der Konstellation erlebt man keine Veranstaltung mehr. Da die WBH so flexibel ist und ihre Studenten keinen festgelegten Starttermin haben, gibt es keinen Begriff wie "Jahrgang": alle sind unterschiedlich weit, haben außerdem unterschiedliche Studiengänge (allein bei meiner Veranstaltung waren inklusive mich gerade mal 2 Leute aus TI). Dennoch behält man es als einen kleinen Fragment des Studenten-Seins in Erinnerung.

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das hört sich ja gut an!

Ich freue mich schon auf meine Einführungsveranstaltung, die in drei Wochen stattfindet.

:biggrin:

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Ich habe die Flexibilität an der WBH sehr geschätzt. In der Tat führt dies allerdings dazu, bei fast jedem Seminar und jeder Klausur sehr viele neue Gesicheter zu sehen - meist aber doch auch ein paar bekannte. :-)

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Das hört sich ja gut an!

Ich freue mich schon auf meine Einführungsveranstaltung, die in drei Wochen stattfindet.

:biggrin:

Der Irish Pub ist sehr zu empfehlen :thumbup1:

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