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impeta

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Holpriger Semesterstart


impeta

704 Aufrufe

Eigentlich wollte ich schon längst wieder etwas geschrieben hben, aber der Start ins Semster war so holprig, dass ich ziemlich am Rotieren bin und mit dem Lernen nicht hinterherkomme.

Aber der Reihe nach:

Ich habe mich bei der Belegung für das 3. Semester ganz brav an den Belegungsplan für Vollzeit, Beginn Sommersemester, gehalten:

Theoretische Informatik B

Datenstrukturen I

Management von Softwareprojekten

Einführung in die objektorientierte Programmierung (Java)

 

Das Vorwort von Datenstrukturen lies Böses ahnen: Da steht, dass Java-Kenntnisse vorausgesetzt werden, man sich diese aber auch noch "nebenher" aneignen können. "Nebenher" ist an der Fernuni Hagen ein beliebter Wort, das meistens genau das Gegenteil von dem bedeutet, was man landläufig darunter versteht. So auch hier: die erste Kurseinheit war ein bisschen mathelastig, aber das war noch zu schaffen. Die zweite ist dafür nach ein paar einleitenden worten direkt in Java eingestiegen und enthält seitenlangen Code. Na prima, da verstehe ich noch nichts!

Das wäre ja nicht so schlimm, wenn ich Java vorziehen könnte und dann die Datenstrukturen nacharbeiten, so dass ich den Stoff bis zur Klausur nachgeholt habe. Aber nein, ausgerechnet in diesem Kurs braucht man 50% der Punkte aus den Einsendeaufgaben, um die Klausurzulassung zu bekommen. Die Einsenedeaufgaben müssen pünktlich alle zwei Wochen eingeschickt werden. Bei der zweiten EA hat mich das an den Rande der Verzweiflung gebracht, denn dort mussten zwei Aufgaben in Java-Code eingeschickt werden. Wie gut, dass ich mich gut vernetzt habe und liebe Mitstudenten habe, die mir geduldig erklärt haben, wie man das, was ich im Prinzip verstanden hatte, in Code verpackt!

 

Da muss ich dann wohl bei der objektorientierten Porogrammierung Gas geben, damit ich mich schnell in Java reinfinden. Aber Moment, was ist das denn? Da steht doch im Vorwort, dass der Kurs kein Java-Kurs sein will, sondern sich mit den Grundzügen der objektorientierten Programmierung beschäftigt und das am Beispiel von Java erklärt. Och nee, wo soll ich denn die Java-Kenntnisse hernehmen? Und tatsächlich geht es gleich in der ersten Kurseinheit darum, wie man exceptions wirft und behandelt - da fällt mir aber viel ein, was ich vorher gerne wissen würde! Amazon freut sich und der paketbote klingelt des öfteren mit einem Lehrbuch ...

 

Theoretische Informatik Teil A letztes Semester hatte mir viel Spaß gemacht: das war zwar sehr anspruchsvoll, aber die Gehirngymnastik hat sich gelohnt, wenn mal wieder ein Groschen gefallen ist und ich den Beweis zumindest verstanden hatte. Daher hatte ich mich auf den Teil B gefreut. Umso größer mein Entsetzen, als ich in der ersten Kurseinheit festgestellt habe, dass es jetzt erst so richtig in die abstrakte Theorie hineingeht., Die zweite Kurseinheit war dann noch schlimmer.

 

Management von Softwareprojekten könnte mir Spaß machen, wenn ich Zeit dafür hätte. Es gab eine sehr nette virtuelle Einführungsveranstlatung, bei der die Dozentin versucht hat, uns die Angst vor der großen Menge des Stoffes zu nehmen. Wegen der anderen drei Kurse kann ich aber leider nur durch die Kurstexte hetzen und versuchen, möglichst schnellmöglichst viel davon aufzunehmen, was aber nicht immer klappt.

 

Aber da war doch noch etwas, was in den beiden letzten Semestern geholfen hat: Mentoriate! Also mal gucken: Bonn bietet Datenstrukturen, Neuss objektorientierte Programmierung, und zur theoretischen Informatik gab es ein virtuelles Mentoriat, das sehr holfreich war. Also Temrinkaler rausgeholt und gestutzt: das kann doch nicht wahr sein:

Das virtuelle Mentoriat in der theoretischen wurde erst mit etwas Verspätung angekündigt und findet wie im letzten Semester alle zwei Wochen dienstags von 18-20 Uhr statt. 18 Uhr muss ich noch Kinder vom Sport abholen, wenn die flink sind, bin ich 18.10 Uhr am PC, das ist Stress, aber hat letztes Semster geklappt.

Objektorientierte Programmierung ist Neuss ist - dienstags, von 18-22 Uhrm, auch alle 2 Wochen und immer an den gleichen Dienstagen. Wie sinnvoll! Ein Anruf dort hat nicht weitergeholfen, die Termine wurden nicht auf die freien Diestage verschoben.

Datenstrukturen in Bonn ist - der geneigte Leser hat es sicherlich schon erraten: dienstags, und zwar an den selben Dienstagen wie die beiden anderen Mentoriate auch. Noch dazu von 17-21 Uhr, was für mich wegen der Kindertermine überhaupt nicht geht und sicherlich auch viele Berufstätige vor eine schwieriger Herausforderung stellt. Anrufergebnis: Die Mentoren suchen sich ihre Termine selber, da hat das Studienzentrum keinen Einfluss. Aber vielleicht die zentrale Koordinatorin in Hagen? Also habe ich eine Mail dorthin geschrieben. Als erstes kam eine automatische Antwort, dass sie erst in drei Wochen wieder im Büro sei (es was in der 2. Woche nach Semesterbeginn, ch denke, dass das die Zeit ist, in der am ehesten Probleme auftreten mit den Mentoren) und dann kam eine Mail, dass es aufgrund der individuellen Belgung leider zu derartigen Überschneidungen kommen könne. Hallo, ich hab nach Belegungsplan belegt! Davon gibt es genau zwei (beginn Winter- bzw. Sommersemester), es kann doch nicht so schwer sein, die beiden im Blick zu behalten? Eine allgemeine Koordination sei wegen der Vielzahl der Veranstaltungen nicht möglich. Hmmm, mal kurz nachgezählt: es werden in ganz Deutschland Mentoriate zu insgesamt 7 Kursen angeboten, die aber nach Belegungsplänen auf mehrere Semester verteilt sind. Wie schaffen es eigentlich Schulen, einen Studenplan mit zig Klassen, mindestens genauso vielen Lehrern und zusätzichen Raumrestriktionen aufzustellen? O, ich vergaß eine interessante Aussage: Die Mentoren sind wissenschaftliche Angestellte und frei darin, wann sie das Mentoriat anbieten und was sie dort machen. Mensch, hätte ich das doch nur während meiner Doktorarbeit gewusst! Dann hätte ich die Prkatika, die ich als wissenschafltiche Mitarbeiterin betreuen musste, auch zu den Zeiten angeboten, die mir gepasst hätten. Dummerweise musste ich damals genau dann die Studenten betreuen, wenn das in deren Stundenplan gepasst hat...

 

Zum Abschluss noch ein kleines Highlight: Die Klausur zur theoretischen Informatik B muss ich nicht mitschreiben, die ist eine Übungsklausur, die der Lehrstuhl anbietet. Die im Frühjahr zum Teil A habe ich mitgeschrieben und würde das auch bei Teil B sehr gerne machen, denn bei diesem schweren Stoff nehme ich jede Übungsmöglichkeit mit. Ich KANN sie aber gar nicht mitschreiben, denn am gleiche Tag ist die Klausurzur objektorientierten Programmierung. Ich habe beim Prüfungsamt nachgefragt, ob diese Kollision übersehen worden sei. Nein, man könne nicht auf alle individuellen Belegungen Rücksicht nehmen (hrmmmmmpppppppffffffff, ich habe nach Belegungsplan belegt!!!!!!!) und es sei ja nur eine Übungsklausur, die müsse man ja nicht schreiben. Antwort auf meine Frage, wofür die dann gut sei: damit die Studenten üben können. Aha, bin ich kein Student oder brauche ich die Übung nicht?

 

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Oha, da werden die organisatorischen Hürden ja mal wieder ziemlich hoch gelegt.

 

Gibt es zu Java vielleicht auch gute Online-Kurse, um auch praktisch üben zu können?

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Brauchen nicht alles Unis bzw. Studiengänge eine Akkreditierung, die unter Anderem die Studierbarkeit nachweist...?

Was antworten sie denn, wenn Du darauf hinweist, dass Du nach Belegungsplan belegt hast und man doch dann eine zeitliche Machbarkeit voraussetzen darf?

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Darauf wird nicht eingegangen. Das Prüfungsamt beruft sich darauf, dass man die Klausur nicht braucht und das Problem im nächsten Semester nicht mehr auftreten kann, weil dann von der mündlichen Prüfung auf eine schriftliche umstellt wird.

Wie das dann im Belegungsplan aussehen wird, weiß ich noch nicht, und ob dann drauf geachtet wird, schon gleich gar nicht.

Da ist keine Antwort auf mein Problem, aber die Aussage "Die Klauaur wird nicht verschoben" wurde mir so deutlich gegeben, dass ich auf weiteren Protest verzichtet habe.

 

Die Mentoriate sind ohnehin ein Thema für sich, da scheint sich in Hagen niemand darum zu kümmern, was in den Studienzentren passiert. Dabei sind die so wichtig als Motivationshilfe, denn zum einen trifft man dort Mitstudenten und stellt fest, dass die mit den gleichen Problemen kämpfen wie man selber und man folglich nicht blöder oder schlechter organisiert ist als der Rest der Welt, und zum anderen ist es so hilfreich, über die fachlichen Probleme mit dem Kursstoff mit einem Mentor diskutieren zu können.

 

Bearbeitet von impeta
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Das klingt nach guter alter deutscher Tradition an deutschen (Präsenz-) Universitäten! 

:blink:

:lol:  

Bearbeitet von schwedi
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