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Meilenstein: Die erste Hausarbeit, lustiges und nervötendes


Silberpfeil

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Es fühlt sich wirklich wie ein Meilenstein an: Soeben habe ich meine erste Hausarbeit abgeschickt. 🧐

 

Zu Beginn hatte ich noch gar keinen Plan, was eine Hausarbeit eigentlich ist und wie ich das angehen soll.

Ich habe also im Verlauf dieses "Projekts" viel mehr gelernt, als "nur" motivationsfördernde Aspekte der Unterrichtsgestaltung herauszuarbeiten. Es ging los mit der Frage, wie ich mir Literatur beschaffe, ohne dabei zu verarmen. Dazu habe ich mich in der Unibibliothek registriert und gelernt, mich dort zurecht zu finden, ohne mich hoffnungslos zu verlaufen. 😁 (Die Bibliothek ist in der nächstgrößeren Stadt an sieben verschiedenen Standorten.)

 

Als ich mir endlich ein Thema überlegt hatte, habe ich mir einen "roten Faden" für mich selbst erstellt, mit der Überschrift "Was will ich mit dieser Arbeit mitteilen?" 😉

Das lag immer auf meinem Schreibtisch, und bei der Recherche und auch später beim Schreiben diente es mir dazu, mich nicht zu verzetteln und nicht zu schwafeln über etwas, was den Kern nicht trifft.

Dann habe ich versucht mir vorzustellen, ich würde das ganze erst mal nur für mich schreiben.

Irgendwann ist auch der Schreibknoten geplatzt und ich habe zum Teil ganze Textpassagen runter geschrieben. Später habe ich natürlich noch einiges umformuliert, und mir kamen noch ein paar mehr Ideen, aber alles in allem habe ich richtig Spaß am Schreiben bekommen, weil es ein viel kreativerer Prozess ist als einfach eine Klausur zu schreiben.

 

Sehr hilfreich ist hier auch die Schreibberatung der HFH. Man schickt Passagen der Hausarbeit als PDF per Mail und bekommt nach kurzer Zeit eine sehr ausführliche Beratung bezüglich Schreibstil, Zitationen und rotem Faden. Wenn man immer nur allein am Schreibtisch vor sich hin werkelt, ist so ein Feedback schon sehr hilfreich!

Verrückt, aber ich freue mich schon auf die nächste Hausarbeit, denn die steht auch schon vor der Tür. 

 

Obernervtötend und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finde ich zum Teil diese formalen Vorschriften. Okay, im Sinne der Einheitlichkeit kann ich noch nachvollziehen, weshalb Textgröße, Zeilenabstand, usw. vorgegeben sind.

Wie viele YouTube Videos ich mir für Open Office Anwendungen angeschaut habe, kann ich gar nicht zählen. Es ging über Seitenzahlen einfügen bis dazu, dass wir das Deckblatt als Vorlage bekommen haben - als Word Dokument. Blöd mit Open Office. 🙈

 

Die Krönung kam zum Schluss. Wir sollten die Hausarbeit sowohl als gedrucktes Exemplar, als auch auf CD ROM oder USB Stick einschicken. Die Datei sollte alle Seiten enthalten, PDF, Doc oder RTF Format haben und eine einzige Datei sein. Mal ehrlich... Warum?? Und warum darf man die im Jahr 2018 nicht als E-Mail schicken? Am liebsten hätte ich den Umschlag mit der CD ROM mit einer Brieftaube geschickt. Oder noch besser, mit Postkutsche... 

Ich musste ein JPEG in die Open Office / PDF Datei einfügen und wäre fast wahnsinnig geworden, weil sich das JPEG immer gedreht hat. Mein Freund ist ja IT Projektleiter, aber im allgemeinen mache ich meine Sachen lieber selbst kaputt und rufe dann um Hilfe. 😁

Während ich also eine Stunde lang geflucht habe wie eine Hafenarbeiterin, kam er... und mit ganzen zwei Mausklicks hat er das Foto gedreht und danach noch die Größe angepasst. 🙈

Aber mal ernsthaft... ich verstehe nicht, wieso man so komplizierte Vorgaben machen muss. Ist ja nicht so, dass man als Fernstudent nicht wüsste wohin mit seiner ganzen Freizeit.

 

Aber nun ist es fertig und es fühlt sich gut an. Es wird sicher keine wissenschaftliche Sensation, aber es war ein Einstieg und hat Spaß gemacht.

 

Nun geht es weiter mit der Klausurvorbereitung für  Empirische Methoden.

 

Euch einen schönen Sommertag!

Silberpfeil

 

 

Bearbeitet von Silberpfeil

12 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich freue mich auch schon auf meine erste Hausarbeit. Ich denke, das wird mir viel besser liegen als Klausuren - bin da also ganz bei dir ;)

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Ich finde es vor allem ungünstig, wenn das Format eines bestimmten Anbieters, also hier Microsoft mit Word gefordert wird und es nur dafür eine Vorlage gibt. Ist aber halt sehr weit verbreitet - also sowohl die Software, als auch diese Vorgehensweise.

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vor 41 Minuten, Markus Jung schrieb:

Ich finde es vor allem ungünstig, wenn das Format eines bestimmten Anbieters, also hier Microsoft mit Word gefordert wird und es nur dafür eine Vorlage gibt. Ist aber halt sehr weit verbreitet - also sowohl die Software, als auch diese Vorgehensweise.

Vor allem ist Word teuer und ziemlich überflüssig.

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Die meisten Fernhochschulen liefern es jetzt ja mit. Knirsche auch schon mit den Zähnen, dass ich es für Schweden wieder nutzen muss.

 

Aber seit dem Microsoft das Abomodell fährt ist es wirklich reine Geldmacherei.

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vor 26 Minuten, polli_on_the_go schrieb:

 

Aber seit dem Microsoft das Abomodell fährt ist es wirklich reine Geldmacherei.

Sogar für Studenten ist es noch zu teuer. Und ich sehe es auch einfach nicht ein, so viel Geld für eigentlich gar keine besondere Leistung zu bezahlen.

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Jup ich habe noch die Vollversion University 2010. ABER für den Master muss ich auch andere Produkte nutzen und das heißt auf das Abo umsteigen.  Aber zumindest das wird an der hkr voll getragen. Wie auch viel anderer Klimbim wie spss usw. 

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Am 6.8.2018 um 18:31 , polli_on_the_go schrieb:

Aber zumindest das wird an der hkr voll getragen.

 

Das finde ich schon beachtlich. Weil ja auch das Studium, selbst für EU-Ausländer, schon kostenlos ist 👍.

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vor 28 Minuten, Markus Jung schrieb:

 

Das finde ich schon beachtlich. Weil ja auch das Studium, selbst für EU-Ausländer, schon kostenlos ist 👍.

EU Bürger dürfen nicht schlechter gestellt werden

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Dennoch beachtlich. Es wäre ja problemlos möglich, es so zu gestalten, dass sich für Ausländer andere Hürden ergeben würden, zum Beispiel sprachliche.

 

Ein vergleichbares Angebot aus Deutschland für EU-Bürger kenne ich zum Beispiel nicht. 

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