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Erster Präsenztag - Thema: "Kommunikation"


Vica

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Liebe Leser, der erste Präsenztag ist abgehakt :wink: Hier ein kleiner Bericht zum Thema. Viel Spaß damit! 

 

 

Der Wecker klingelt um 4

Noch bevor der Hahn kräht hieß es: Auf Zehenspitzen raus aus den Federn, Dusche, alles einpacken, Checkliste. Das am Vortag online bestellte Taxi war überpünktlich um 5:10 da, um 5:15 war ich am Bahnhof – und 10€ ärmer (11 mit Trinkgeld). Allerdings ist es für mich bei Dunkelheit in aller Herrgottsfrühe immer noch die bessere Wahl. Der Bahnhof am Morgen hat mich überrascht: Alles hatte offen, sogar der Buchhandel. Bereits gut gefüllt. Überwiegend Familien auf der Durchreise, Geschäftsleute. Meine Bedenken, dass da Pöbler aus der letzten durchzechten Partynacht unterwegs sein könnten, waren total unbegründet. Mein Zug ging um 5:30.
Der IC war mäßig gefüllt, nicht leer, nicht verstopft, quasi freie Platzwahl. Ich war überrascht, wie schnell er in Osnabrück war (knapp 20 Minuten hat er gebraucht – das wird wichtig für die Approbationsausbildung, die ich schlimmstenfalls nur in Niedersachsen machen könnte, Osnabrück wäre dann der nächste Anlaufpunkt). Umsteigen war in Hannover angesagt. Da war ich noch nie, aber Zeit für Bahnhofsbummel war nicht. Ich wollte so schnell wie möglich in den Anschluss ICE. Der kam aus München und war voll bis unter die Decke, so dass für mich nur ein Sitz hinterm Klo blieb, aber das war voll ok. Abgesehen von einem Schwarzfahrer, der sich im Klo einschloss, aber wohl nicht mit so einer resoluten Zugbegleiterin gerechnet hatte, verlief die letzte halbe Stunde störungsfrei.

 

Morgens, 8:05 in Göttingen
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Gar nicht so schlecht für einen Latte, den keiner abgeholt hat, oder? Und schön heiß war er auch noch.

Wenn man den das Gleis schon anfährt, sieht man einige hübsche Gebäude, die etwas mit Bildungseinrichtungen zu tun haben – was genau es war, konnte ich nicht genau erkennen, aber in Göttingen konzentriert sich das geballte Wissen um den Bahnhof herum. Uni, FH, usw sind alle sehr leicht zu erreichen. Der Göttinger Bahnhof ist ganz nett – ich würde sagen funktional (ähnlich dem in Hagen). Es gibt Supermarkt, Imbissbuden, Kiosk, Buchhändler, Blumenladen und Balzac Coffee, den ich eigentlich nur in Hamburg kennen und lieben gelernt habe. Generell scheint man sich kulturell der Hansestadt angenähert zu haben, denn man wird von einigen Plakaten mit „Moin“ begrüßt. Wenn der Wind nun auch nur von vorne kommt und es noch irgendwo ein Schweinske gibt, dann muss man fast annehmen, man sei in HH :D (Kleiner Insider am Rande).
Natürlich gehe ich sofort zu Balzac und habe das Glück, den ersten Latte Macchiato des Tages umsonst zu bekommen. Er war fälschlicherweise in Auftrag gegeben worden und jetzt über. Ein netter Empfang. Ansonsten macht die Stadt einen sehr schicken Eindruck, es gibt große Boulevards, moderne Straßen und von außen macht der Bahnhof auch was her. Tendenziell sieht es hier teuer aus, was es sicherlich auch ist, weil es eine Studentenstadt ist. Dazu kann ich aber nichts sagen, weil ich einen halben Kühlschrank dabei hatte und nichts gekauft habe.

 

Wo bitte geht’s zur PFH?

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Wenn alles in voller Blüte steht, kann man sie schnell verfehlen: Die PFH ist im ersten Stock über der Bar Celona. 

Ich hatte den Fußmarsch vom Bahnhof zur PFH schon im Voraus gecheckt, er ist idiotensicher. Trotzdem rede ich ja gerne mit den Leuten und habe mich mal so umgehört, wo genau es zur PFH geht. Ergebnis: Weder die Kellner bei Balzac, noch der Blumenhändler, noch vorbei gehende Studenten der Uni konnten mir das sagen. Das Ergebnis war überall dasselbe: „Die was? Sorry, das hab ich ja noch nie gehört.“ :(
Ich wusste, dass das Vapiano und eine Bar Celona in der Nähe sein sollen. Die kannte hingegen jeder. Die PFH scheint der breiten Bevölkerung nicht so präsent auf dem Schirm zu sein.
Nach ca. 7 Minuten Fußmarsch finde ich sie auch direkt.
Ehrlich gesagt: Schockverliebt war ich nicht. Ich kenne die OU in England, das ILS in Hamburg und die FernUni in Hagen. Alle drei sind ziemliche Prachtbauten, die kann kein Mensch übersehen und die hinterlassen Eindruck.
Die PFH befindet sich ein Stockwerk über der Bar Celona (komische Mischung) und kann von einer Außentreppe erreicht werden. Das Gebäude erinnert mich mehr an die 70er. Irgendwo am Eingang rankt ein Schild, auf dem sowas steht wie „Hochschule der Karrieren“, was finde ich mir nach Litfaßsäulenruf klingt als nach akademischer Qualität, finde ich. Aber es kommt bekanntlich auf den Inhalt an, und da man hier nun mal Abschlüsse machen kann, die sogar vom BDP akkreditiert sind, kann man wirklich nicht meckern. Von innen erinnert es dann ziemlich an typische Regionalzentren von Fernhochschulen. Es ist technisch und platzmäßig alles da, was man braucht. Seminarräume, Anmeldung, Toilette usw. Nur leider kein Getränke und Kaffeeautomat 😞 Obwohl es zum Glück die Möglichkeit gab, eine Kanne zuzubereiten für alle. Wer darüber hinaus Sonderwünsche hat, Cappuccino etc. muss sich bei den umliegenden Kaffeehäusern bedienen.
Ich habe alle diese Punkte aber auch auf dem Feedback-Bogen hinterlassen 🙂


Das Seminar

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Das Seminar startete von 9 Uhr morgens und würde irgendwann im späten Nachmittag (zwischen 16:00 und 17:00 Uhr) vorbei sein. Das ist ja immer etwas ergebnisoffen und hängt von der Länge der Pausen etc. ab.  Das Thema war sehr interessant: Kommunikation!
Ich fand den Raum und die technischen Möglichkeiten sehr angenehm. Wir hatten einen Wirtschaftspsychologen, der schon lange im Geschäft ist. Insbesondere betraf das Seminar „Kommunikation“ innerbetriebliche Kommunikationsvorgänge, wohingegen das dazugehörige Modul eher den zwischenmenschlich-psychologischen Bereich abdeckt. Insbesondere für angehende Wirtschaftspsychologen war das Seminar damit sehr interessant. Davon war aber nur ein Teilnehmer betroffen, der Rest – und zwar wirklich der gesamte Rest! – zielte auf den klinischen Schwerpunkt ab 🙂 In sofern war es für uns ein wenig Off-Topic. Ich muss allerdings sagen, dass ich es grundsätzlich sehr bereichernd fand und man sich innerbetriebliche Konflikte ja auch in das restliche Leben umdenken kann. Grenzen setzen, Körpersprache usw. kann man ja so im Alltag auch gebrauchen.
Wir haben den Tag gut genutzt, den Dozenten geduzt. Die Gruppe war wirklich sehr toll, man kam mit jedem in’s Gespräch. Einige kannte ich schon aus den Facebookgruppen.
Der Tag bestand aus Vorträgen und immer mal der Möglichkeit, sich aktiv einzubringen, z.B. im Rollenspiel. Ich liebe sowas ja, viele andere mögen es hingegen nicht 🙂
Was ich sonst noch sehr lehrreich fand: Mir wurden viele Namen von Psychologen aus dem Bereich Persönlichkeit, Medien, Darstellung genannt, die ich selbst noch nicht so kannte, aber sehr hilfreich fand. Das eine oder andere Buch ist schon bestellt.

 

Ab nach Hause…


Auf dem Heimweg bin ich 2x umgestiegen, weil man beim zweiten Umtseigeort immer einen Zug nach Hause bekommt (nur 20 Minuten Restfahrt). Die anderen hatten es nicht so leicht wie ich. Viele kamen aus BW oder BY, manche nur aus SH – und mussten zum Teil 6-7 Mal umsteigen. Ein Grund, warum fast alles mit dem Auto da war!
Komischerweise war ich von diesem Präsenztag gar nicht so geschlaucht, wie ich es sonst immer bin. Ich war fit genug, direkt im Anschluss mit der Famlam noch ein Straßenfest zu besuchen. Eigentlich war ich nach solchen Tagen immer sehr geschlaucht. Ich schiebe das auf die Mengen Grüntee und das gesunde Essen, dass ich in petto hatte. Es lohnt sich echt, sich am Vortag dafür an den Herd zu stellen :)


Fazit:


Vom Gefühl her war der Tag recht schnell herum und das Seminar sehr kurzweilig, obwohl so ein Tag, der eigentlich um 4 Uhr morgens losgeht, schon ein ziemlicher Schlauch ist. Er hat mir besser gefallen als der Diagnostik-Tag in Hagen, was aber auch einfach am Thema liegt – Kommunikation finde ich nun mal etwas knackiger als diagnostische Gutachtenerstellung. Gut finde ich auch, dass die Betreuung eben in so kleinen Gruppen ablaufen kann und man so die Möglichkeit hat, auch mal herauszustechen und beim Kontakteschließen in Erinnerung zu bleiben. So konnte andere und ich selbst auch immer mal ein Anekdötchen zum Thema Kommunikation einbringen, welches wir dann aktiv besprechen konnten in der Gruppe. 
Seminare dieser Art gefallen mir sehr gut und ich hätte kein Problem, wieder zu einem zu fahren 🙂 Auch für die kommenden Präsenztage im klinischen Campus wäre ich dann schon mal akklimatisiert. Ich bin schon gespannt, wen ich wiedersehe. (Hoffentlich)


 

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Vielen Dank für deinen Bericht und auch die Bilder. Das war sehr anschaulich.

 

Schön, dass alles so gut geklappt hat - auch mit der Bahn 🙂.

 

Von außen ist das Gebäude in dem die PFH ist wirklich sehr unscheinbar. Mir hat damals gefallen, dass sie so gut vom Bahnhof aus zu erreichen ist.

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