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FV8015 - Knowledge Development in Multi-Professional Work Places


polli_on_the_go

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(Bildquelle: http://www.nds-zeitschrift.de/nds-1112-2018/schule-braucht-multiprofessionelle-teams)

 

Nun komme ich endlich dazu etwas zu dem Inhalt des aktuellen Moduls zu schreiben und auch das letzte abzuschließen. Vermutlich habe ich insbesondere letzteres auch schon einmal erwähnt. Abschließend habe ich mit VG bestanden, das Feedback war rund und ich muss sagen, auch wenn ich zu Beginn insbesondere wegen Foucault skeptisch war, hat es mir am Ende doch Spaß gemacht und ich habe einiges mitgenommen. Interessant fand ich, wie sich verschiedene Mechanismen über die Theorien von Turner und Foucault erklären lassen. Während ich mich in meinem ersten paper ja auf das Grundsicherungssystem konzentriert habe und analysiert habe, wie  die soziale Verantwortung für arme Menschen im Hinblick und erzieherische Maßnahmen wie Sanktionen im Grundsicherungssystem erklärbar werden, habe ich mich dann etwas mehr auf eins meiner Lieblingsfelder konzentriert. Wie ich in einigen Beiträgen berichtet hatte ging es dabei um "Negligence & Health Disparity of Profoundly Disabled Individuals in Health-Promotion Approaches". Könnte ich meine BA Thesis noch einmal schreiben, wäre das definitiv ein Favoriten Thema.

 

Was mir sehr gut gefällt (auch wenn ich manchmal wirklich über das Studium schimpfe) ist die Freiheit Schwerpunkte in den Papers selber zu legen. Selbst wenn die Aufgabe es vorgibt einen Bezug zu dem eigenen Berufsbild herzustellen, ist das noch so offen, dass man kreativ sein kann. Oftmals, so scheint es zumindest, wenn ich den ein oder anderen Blog lese, mich in einem Mitbewerber Forum umschaue oder mit dem ein oder anderen APOLLIANER rede/ überlege ist dieser Teil eines Studiums mit Angst besetzt. "Hilfe, wie formuliere ich denn eine eigene Fragestellung." Natürlich ist dies nun ein Master Studium und zumindest nach einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor Studium sollte man ansatzweise in der Lage sein das zu tun. Doch, was mache ich wenn ich vor so einem Problem zu Beginn meines Studiums stehe, die erste Hausarbeit anstehet? Mein Tipp ist zunächst Ruhe zu bewahren. Im Prinzip ist das Rezept relativ einfach. Ich habe vielleicht ein grobes Oberthema, stolpere über ein Problem oder decke es auf während ich einfach einmal etwas Literatur quer lese. Ich sortiere aus, grenze ein und entdecke, dass ein Aspekt z.B. immer wieder bemängelt wird. Da setze ich den Finger drauf. Natürlich muss man dann noch schauen, ob das Thema zu groß ist, also eingrenzen. Stell dir einfach die Frage, was dich so sehr interessiert, dass du bereit bist nicht nur im Vorbeigehen anzuschauen, sondern zunächst mit der Brille, dann der Lupe und vielleicht auch dem Mikroskop zu betrachten. Und dann? Ja dann fang einfach an. Vieles ergibt sich beim schreiben.

 

Das Abschlussfeedback dieses Moduls hat mich motiviert und zu dem Zeitpunkt, war ich mir sicher, ich habe die Kurve gekriegt und bin in diesem für mich verqueren System angekommen. Tja und dann kam das nächste Modul. Was auf dem Papier super interessant klang hat mich erst einmal an den Rande des Wahnsinns gebracht. Einfach, weil ich eine totale Blockade hatte, die Inhalte auf Deutschland und meine Berufsausübung zu übertragen. Vielleicht fragt sich jemand, warum das in dem Studiengang immer wieder Thema ist. Es ist so, dass auch wir eine bestimmte Anzahl von Praxisstunden erbringen müssen. Ein Praktikum ist in diesem Setting nicht zwangsläufig einfach und so muss es andere Wege geben die VFU zu erbringen. Das wird bei uns über die konstante Reflexion und Vernetzung mit dem persönlichen Berufs- und Praxisalltag gewährleistet. Eine Theorie, die nicht in den Alltag kommt, bleibt eben eine Theorie.

 

Das Modul mit dem Titel "FV8015 - Knowledge Development in Multi-Professional Work Places. Insgesamt sind 5 Prüfungen abzulegen. Wobei die erste "Describe your Organisation" eher ein formaler Einstieg ist, der nicht benotet wird und die zweite eine activity control, wo man eben aktiv signalisiert im Kurs aktiv zu sein und diesen weiter machen zu wollen. 

 

Examination 1 ist um den "essay" (naja wenn ein paar hundert Seiten noch ein essay sind ;) ) von Andrew Abbott (1988): The System of Professions: An Essay on the Division of Expert Labor herum aufgebaut. Abbott analysiert Professionalisierungsmechanismen und stellt zum Zeitpunkt der Verschriftlichung aufgestellte Professionalisierungstheorien auf den Prüfstand. Am Ende galt es eben zu Beschreiben, wie sich Professionen entwickeln. Das ist mir tatsächlich gar nicht so leicht gefallen. Nicht weil es nicht in dem Buch stand, sondern weil ich es nicht so straight forward nach einem "fünf"-Punkte plan empfunden habe. Ich war aber auch innerlich total blockiert. Die letzten Wochen waren persönlich sehr aufwühlend, so dass ich einfach durch war und das vor allem emotional und eine aktuelle Medikamenteneinstellung hat mich ausgeknockt. Was bin ich froh, wenn Mitte Januar die Aufdosierungsphase abgeschlossen ist. Das wirkt sich dann natürlich auch auf die Leistungsfähigkeit im Studium aus, wenn einfach mal nichts über ist nach einem Arbeitstag um es da rein zu investieren und doch Texte lesen zu müssen, die man eben nicht einfach liest. Studieren bedeutet nicht lesen, sondern es bedeutet lesen, verstehen, verinnerlichen, übertragen, diskutieren, reflektieren.  Aber zurück zur Aufgabe! Die zweite Aufgabe hat vor allem dazu gedient zu erklären welche Kriterien Abbott diskutiert, die dazu führen, dass sich eine starke Profession entwickelt und gesellschaftlich verankert. Das ging mir tatsächlich leichter von der Hand. Die letzte Aufgabe war ja mein größtes Problem, nämlich die Übertragung auf mein Tätigkeitsfeld. Zumindest war es das bevor ich angefangen hatte zu schreiben. Ich hatte mich tatsächlich hier so ausgeheult, dass es mir dann gut von der Hand ging. Ob es aber das ist, was der Prof möchte, tja das werde ich noch erfahren.

 

Wie noch erfahren, hatte ich nicht gerade berichtet, dass ich die Deadline nicht geschafft hatte. Ja das stimmt, die Technik. Ich hatte ja direkt den Prof angeschrieben und auch mein Dokument angehangen (auch wenn es eine alte Arbeitsversion war). Was tatsächlich klasse war (ist nicht unbedingt üblich außerhalb der Sprech- und Unizeiten), hatte ich heute morgen schon direkt eine Nachricht, dass er die Einstellungen etwas verändert hat und ich das Dokument einreichen kann. Wir werden sehen, ob es dann als late Submissen zählt oder nicht. Zumindest Canvas sagt mir das im Moment so:

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Ist mir aber egal. Erst war ich gestern etwas enttäuscht, weil ich auch, wenn ich zum Spaß studiere, dennoch einen guten Abschluss machen möchte. Mann muss aber nur 2/3 der benoteten Prüfungen mit VG bestehen, um den Kurs insgesamt so bestanden zu haben. Also werde ich bei den anderen Prüfungen schauen, dass ich zu normalen office hours fertig werde, so dass es hoffentlich am Ende passt. (Okay Inhaltlich muss es ja auch noch sein).

 

Examination 2 dreht sich um das Werk von O'Connor/ Netting (2009) Organization Practice: A Guide to Understanding Human Service Organizations. Hiervon werde ich dann in nächster Zeit berichten. Denn wie die Statusleiste verrät ist das auch die nächste Prüfung, die im Januar fällig wird. Bis dahin werde ich jetzt nächste und übernächste Woche nutzen, um zu lesen und dann insbesondere die freien Tage, um zu schreiben. Da muss ich aber auch noch geschickt planen, da ich über den Jahreswechsel heim Fahre und mein Vater kein Internet hat und ein Handynetz, da brauchen wir noch nicht mal über 5G diskutieren, denn es wäre schon Fortschritt gäbe es 3G ;) .

 

So, dann wohl die letzten Infos zu diesem Modul. Was ist alles Kursliteratur

 

  • Abbott (1988) System of Professions Essay on the Division of Expert Labour (Buch, 452 Seiten)
  • O'Connor/ Netting (2009) Organization Practice: A Guide to Understanding Human Service Organizations (Buch, 464 Seiten)
  • Bozart et al. (2013) The Integration of Health Services (Research Report, 15 Seiten)
  • Abrahamson et al. (2009) An Evaluation of Family Centres in Region Västra Götland, Swerden (Report Summery, 8 Seiten
  • Kodner/ Spreuwenberg (2002) Integrated Care. Meaning, logic, application, and implications (discussion paper, 6 Seiten)
  • Tolbert (1990) Review of the book The System of Professions An Essay o the Division of expert Labor (Paper, 5 Seiten)
  • Abrahamson (o.J.) Uncovering tensions among frontline workers in an intersectoral organization: a mutual exploration in a Swedish family center (Paper, 12 Seiten)

 

Als Zitationsstil für dieses Modul dient der Vancouver Referencing Guide. Dieser war mir bislang völlig fremd, aber man gewöhnt sich dran. Wir haben eine Abwandlung, da wir aufgrund der Tatsache, dass Abbott nicht nur zwei Seiten hat, mit Seitenzahlen belegen, was da ansonsten nur bei direkten Zitaten der Fall wäre.

 

Ja ich glaube das wäre es. Es wird übrigens einen neuen Blog geben, den ich gerade aufbaue. Ich weiß, dass ich einige Leser habe, die sich hier schon einmal Tipps holen, selber aber zu schüchtern sind manche Dinge zu fragen. Daher werde ich zusätzlich über das Mentoring Programm der APOLLON, meine Erfahrungen und auch einzelne Themen und Fragen, Tipps und Tricks in Bezug auf das Studium anführen. Euch ein schönes Wochenende. Jetzt werde ich nämlich erst einmal gar nichts machen, sondern eine runde stricken. Denn ich habe hier noch ein Babydeckchen, was doch langsam mal fertig werden soll, sonst kann das Kind laufen bevor ich nur annähernd fertig bin.

 

 

Bearbeitet von polli_on_the_go

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Mit der Entstehung von Professionen beschäftige ich mich auch gerade und finde es sehr spannend. Auch alles andere, was Du schreibst, klingt sehr nach Soziologie. 🙂

Leider verstehe ich nicht alles, weil mein Englisch zwar mal gut war, aber mittlerweile etwas eingerostet ist und ich nicht jede Vokabel googeln will. 

 

War es denn an der Apollon so, dass man die Fragestellungen für HAs vorgegeben bekommen hat?

LG und viel Spaß beim Stricken 🧶 

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Am 15.12.2018 um 19:39 , Silberpfeil schrieb:

Soziologie

Irgenwie hat man mir versucht beizubrigen Soziologie und Sozialwissenschaften ist was anderes...aber thereoretisch sieht das auf dem Papier praktisch gleich aus 🤣🤦‍♀️😂😉

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