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26. Geschichte im ersten Lernjahr


Greetsiel

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Heute morgen beendete ich die Bearbeitung der fünf Mittelstufen-Lernhefte in Geschichte mit der Abgabe der letzten Einsendeaufgabe. Ein Bild des Studienmaterials habe ich unten angehängt. Folgende geschichtliche Themen und Epochen waren Bestandteil der Einführungsphase, also meines ersten Studienjahres:

 

Französische Revolution ab 1789: Aufklärungsphilosophie, Vorbilder England/USA (Glorious Revolution, amerikanische Unabhängigkeit), Politik und Gesellschaft im Ancien Regime, politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Frankreich: Von der Zusammenkunft der Generalstände (1789) bis zum Untergang Napoleons (1815), Auswirkungen der französischen Revolution und Napoleons auf Deutschland und Europa.

 

Vom Wiener Kongress 1814/15 bis zur deutschen Reichsgründung 1871: Restauration und Neuordnung nach Napoleon, Vormärz und Revolution von 1848/49, Reaktion und der Weg zur Reichsgründung, industrielle Revolution und soziale Frage.

 

Deutschland 1871-1890 (Bismarck): Soziale, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland, Europa und USA. Innen- und Außenpolitik Bismarcks: Kampf gegen die katholische Kirche (Kulturkampf). Kampf gegen die Sozialdemokratie: Sozialistengesetz und Sozialversicherungssystem. Europäische Bündnispolitik zum Zwecke der Friedenswahrung.

 

Deutschland 1890-1918 (Wilhelm II.): Imperialismus, Nationalismus, Sozialismus, Militärismus (Flottenrüstung), Weltkrieg, Untergang des Kaiserreichs.

 

Deutschland 1918-1933 (Weimarer Republik): Von der Novemberrevolution bis zur Auflösung der Weimarer Republik in Deutschland und der Welt.

 

Ich habe den Eindruck, dass der Stoffumfang bis zum Ende der Mittelstufe zu meiner Schulzeit zwar größer war (ich hatte in der 10. Klasse Gymnasium, meiner Abschlussklasse, bereits die Nazi-Zeit und den zweiten Weltkrieg), die Stoffpräsentation der behandelten Zeiträume in meinem ILS-Abiturvorbereitungslehrgang dafür aber umfangreicher ist. Die Einsendeaufgaben waren immer sehr aufwändig, zeitlich und auch mental. Das wird nur noch von Deutsch übertroffen. Für mich ist die Textproduktion, die mit der Lösung der Einsendeaufgaben untrennbar verbunden ist, immer sehr anstrengend. Den richtigen Inhalt in richtiger Qualität und richtigem Umfang zu erdenken und dann in guter Sprache nieder zuschreiben ist für mich eine schwierige Angelegenheit. Da bin ich schonmal froh, dass ich in diesem Fach eine mündliche Prüfung haben werde und keine schriftliche!

 

Die Studienhefte finde ich sehr gut, sowohl formal (Schriftbild, Layout, Sprache, Bindung) als auch inhaltlich (Präsentation des Lernstoffes). Ich vergebe dafür 9 von 10 Punkten. Ich würde 10 Punkte vergeben, nähme ich mir damit nicht die Möglichkeit, noch besseres Material in Zukunft besser zu bewerten. Besonders möchte ich hervorheben, dass die Darstellung des Stoffes durchgängig mit zahlreichen Quellen und deren Auslegung arbeitet. Auch in den Einsendeaufgaben geht es in etwa der Hälfte der Aufgaben um die Auswertung, Auslegung oder Einordnung von Quellenmaterialien und historischer Zeugnisse (z.B. Ausschnitt aus einer Rede oder einem Brief, Karikatur, Plakat, Sekundär-Abhandlungen, Zahlenmaterial). Eine Einführung in die Arbeit mit und der Auswertung von Quellen gab es ebenfalls.

 

Stellenweise arbeitete ich mit zusätzlichen Materialien, z.B. dem Spiegel-Heft zur Französischen Revolution. Ein Schulbuch Geschichte für die gymnasiale Oberstufe in Baden-Württemberg verwende ich auch zum Nachschlagen und Nachlesen. Hier wird aber ein grundsätzliches Problem besonders deutlich, das ansonsten für alle meine Fächer gilt: es gibt sehr viele Möglichkeiten der Vertiefung und des Weitermachens, dem durch das limitierte Zeitbudget aber Grenzen gesetzt sind.

 

Die Einsendeaufgaben wurden von einer Fernlehrerinnen und zwei Fernlehrern innerhalb weniger Tage korrigiert. Alle Fernlehrer bewerteten die Aufgaben im Online-Modus (direkt im Abgabedokument).

 

In der Oberstufe (die kommenden zwei Studienjahren) werde ich 13 Studienhefte und 12 Einsendeaufgaben bearbeiten. Neben den noch fehlenden Epochen, wird ein Zweites Mal durch bekannte Epochen getourt: Industrielle Revolution (1 Heft), Soziale Frage (1 Heft), Weimarer Republik (2 Hefte), Nationalsozialismus (3 Hefte), Deutschland 1945–1990 (3 Hefte), Imperialismus (2 Hefte). In dem Studienheft ohne Einsendeaufgabe wird es um Fachmethodenlehre und Quelleninterpretation gehen.
 
Geschichte kurz und bündig: Wichtige Allgemeinbildung!

 

Schöne Woche
Greetsiel
28.04.2019

Fach-Mittelstufe-Geschichte.jpg

Bearbeitet von Greetsiel

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Sehr schicke Hefte :D

Freut mich, dass der Inhalt dieser Hefte so gut ist, dass man dem auch angenehm folgen kann.

 

Oweh, Geschichte war mir schon immer ein Graus. Ich weiß gar nicht, ob mir da eine mündliche oder schriftliche Prüfung lieber wäre ^^

Wie wird die mündliche Prüfung dann ablaufen?

Viel Erfolg Dir weiterhin :)

 

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Danke für deine Infos. gut geschrieben, inspiriert mich zum "mitlernen".

 

Habe gerade lust, mein nicht vorhandenes Abitur auch nachzuholen  ;) 

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Wie habe ich Geschichte in der Schule geliebt! So wichtig die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und dem 2. Weltkrieg auch ist, leider kamen andere Thema dafür zu kurz. 

 

Das klingt hier sehr spannend! Schön, das die Qualität der Studienhefte stimmt. Fernabi stelle ich mir durch die hohe Diversität der Themen noch schwieriger vor.

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Geschichte ist bei mir immer ein schwieriges Thema. Einerseits interessiere ich mich brennend dafür und beschäftige mich gerne damit (höre zum Beispiel regelmäßig "Eine Stunde History", oder den zugehörigen "WRINT Geschichtsunterricht", und lese auch eigentlich immer alles geschichtliche nach, was Berührungspunkte zu aktuellen Nachrichtenthemen hat). Andererseits war es in der Schule für mich ein echtes Hass-Fach - der Lehrer war 'ne Katastrophe und die Aufbereitung der Themen erst recht. 
Das beweist mal wieder, dass Interesse für ein Thema und Interesse an einem Unterrichtsfach nicht zwangsweise Hand in Hand gehen.
 

Zitat

Geschichte kurz und bündig: Wichtige Allgemeinbildung!


Da hast Du auf jeden Fall Recht, man kann so unglaublich viel daraus lernen. Freut mich, dass Dir der Stoff und die Studienhefte zusagen. Viel Spaß weiterhin! :)

 

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Am 29.4.2019 um 07:56 , MichiBER schrieb:

Wie wird die mündliche Prüfung dann ablaufen?

 

Darüber weiß ich auch noch nicht soviel. Die Abiturprüfung ist noch sehr weit entfernt. Gefühlt auf jeden Fall, tatsächlich aber auch.

 

Für die mündlichen Prüfungen in vier Fächern wird, zumindest ist es heute so,  ein im Lehrgangspreis enthaltenes, mehrtägiges Vorbereitungsseminar in Hamburg, angeboten. Das Nächste ist vom 18.11.19 bis 28.11.19, die mündlichen Prüfungen sind im Dezember. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der an den schriftlichen Prüfungen, die in jedem Abiturzyklus vor den mündlichen Prüfungen stattfinden (August/September), teilgenommen hat.

 

Im Vorfeld der mündlichen Prüfungen muss jeder Abiturient in seinen mündlichen Fächern eine fachliche Auswahl treffen, also den (hauptsächlich?) prüfungsrelevanten Stoffumfang eingrenzen. Zum einen kenne ich das Prozedere nicht (möglicherweise gibt es Pakete, aus denen man auswählen kann?). Zum anderen weiß ich nicht, ob diese Auswahl dann nur den Schwerpunkt der Prüfung bildet, so dass der andere Stoff durch die eingrenzende Auswahl trotzdem prüfungsrelevant bleibt.

 

Die mündlichen Prüfungen finden innerhalb einer Woche in den Räumen der ILS in Hamburg statt. Beim Frühjahrstermin im April, beim Herbst-Termin im Dezember. Ich gehe davon aus, dass die eigenen vier Prüfungen auf die Woche verteilt sind, so dass zwischen der ersten und letzten Prüfung mehrere Tage, nicht notwendigerweise aufeinderfolgende, liegen.

 

Die mündliche Prüfung ist, nachdem was ich bisher, auch durch die Blogs hier im Forum erfahren konnte, aufgeteilt, in eine Vorbereitungsphase, in der eine Aufgabenstellung gedanklich/schriftlich und zeitlich begrenzt vorbereitet werden muss, und die eigentliche Prüfung direkt im Anschluss, bei der mit dieser Aufgabe begonnen und darauf aufbauend das weitere Prüfungsgespräch (in erster Linie durch die Prüfer) gestaltet wird. Im Anschluss an die eigene Prüfung, beraten die Prüfer (ein paar Minuten) und die Note wird dem Abiturienten vor Ort mitgeteilt.

 

Durchgeführt werden die Prüfungen durch Fachlehrer Hamburger Gymnasien. Beim Herbst-Termin 2018 im letzten Dezember waren es nach ILS-Mitteilung 70 Lehrerinnen und Lehrer aus 40 Hamburger Schulen für ca. 200 Prüfungen.

 

Schönen Feiertag

Greetsiel

 

Bearbeitet von Greetsiel
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