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Work life balance


Colle84

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Was soll ich sagen… die ist einfach ******* bei mir! Nach Abschluss des letzten Praktikums und dem Ablegen der Klausur in Medizin/ Psychologie/ Soziologie war ich genau ein Tag arbeiten, dann habe ich mich in der Notaufnahme vorstellen müssen. Symptome, die ich bis dahin ignoriert habe, wurden so schlimm, dass ich ins Krankenhaus musste. Es folgte Diagnostik und ein Eingriff. In ein paar Wochen weiß ich, ob dieser erfolgreich war. Ein Auslöser ist auf jeden Fall der Stress, ein weiter das unregelmäßige Dreischichtsystem sowie die vorhandene genetische Disposition. Jetzt kamen aus meinem Umfeld schlauen Sprüche, dass ich den Stress reduzieren soll. Prinzipiell richtig, aber wenn man verschiedene Deadlines hat, hat man die nun einmal. Häufig steht mir mein eigener Ehrgeiz im Weg und setzt mich unter Stress. Wenn ich etwas mache, dann will ich ein möglichst gutes Ergebnis erzielen. Ich versuche jetzt mehr als vorher mich zu strukturieren und Ruhepausen einzuplanen. Dazu habe ich wieder angefangen, regelmäßig autogenes Training zu machen und ich lese wieder mehr außerhalb meiner Fachliteratur (das liebe ich und es entspannt mich). In Bezug auf meine Schichten habe ich mit meiner Chefin eine Reduzierung meiner Nachtschichten, keine häufigen Wechsel zwischen den Schichten (beispielsweise 3 Schichten in 3 Tagen) und maximal 7 Tage am Stück besprochen. Die Option meine Arbeitszeit zu reduzieren, halte ich mir noch offen und parallel schaue ich natürlich nach neuen Joboptionen ohne Schichtdienst. Schweren Herzens habe ich mich auch entschieden, meine Betriebsrat- und Gewerkschaftstätigkeit zu pausieren. Sobald ich vom Arzt das okay habe, möchte ich auch wieder regelmäßig Sport machen. Aber der sagt, dass ich die Hitzewelle noch abwarten soll. Ansonsten übe ich mich im „Nein“ sagen. Gerade privat habe ich mich schnell einspannen lassen. Für Familie und Freunde mache ich fast alles. Lustig ist, wenn die Leute, die gesagt haben, ich solle den Stress reduzieren, jetzt mit einem ungewohnten „Nein“ konfrontiert werden. Ab und an sinkt das Verständnis dann plötzlich. 😅

Mein Studium … das Ergebnis der letzten Klausur ist da. Es hat mich einfach vom Hocker gehauen. Eine 1,0 kann ich vermelden. Insgesamt ist die Klausur wohl eher mittelmäßig ausgefallen. Umso erleichterter bin ich. Dieses grandiose Ergebnis schraubt mein Schnitt auf 1,19 hoch. Wenn ich an die Klausur Vorbereitung denke, bin ich echt stolz. Auch die Korrektur Zeit war hitverdächtig. Es waren diesmal nur knapp 5 Wochen.

Ansonsten habe ich für die nächsten Wochen/ Monaten ein straffes Programm:

  • Theorie- Praxis- Projekt (Abgabetermin 24.08.2019, Präsentationstermin 31.08.2019)
  • Praxisbericht II (09.11.2019)

  • Referat in Beratung (05.10.2019)
  • Themenabsprache Bachelorthesis und Thema einreichen (bis 23.12.2019)
  • Themensuche Hausarbeit Beratung
  • Praktikumsplatz Semester 7

Der Praxisbericht wird keine größere Herausforderung dem nehme ich mich mal in der Nachtschicht an.

Des Theorie- Praxis- Projekt ist schon schwieriger. Im Moment fehlt mir noch der klaren Durchblick, wie das genau aussehen soll. Ein Fallbeispiel habe ich schon im Kopf. Muss jetzt noch schauen, wie ich das umsetze. Ich halte auf dem Laufenden.

Für das Referat habe ich mir die nötige Fachliteratur per Fernleihe bestellt. Die hole ich nächste Woche in meiner Hochschulbibliothek vor Ort ab. Da das Referat eine didaktische Methode der Dozentin ist und keine Prüfungsleistung, ziehe ich gerade in Erwägung, dieses Thema auszubauen und als Bachelorthesis zu bearbeiten. Es ist ähnlich zu dem Thema, welches sich eigentlich im Kopf hatte und hat für mich auch eine große Praxisrelevanz. Es hätte für mich auch den Vorteil, dass sich thematisch nicht an so vielen unterschiedlichen Themen arbeite. Eine mögliche Betreuerin habe ich auch bereits im Kopf. Sobald ich das Thema ausformuliert habe, frage ich bei ihr an.

Kommende Woche habe ich Urlaub. Der Plan ist, im Wechsel zu arbeiten. Ein Tag fürs Studium pauken, einen relaxen. Mein Haupturlaub im September möchte ich komplett studiumfrei verbringen. Ein frommer Wunsch. 😅

Und ich muss mir einen Praktikumsplatz für das kommende Semester suchen. Mir schwebt ein Projekt vor, welches hier in der Gegend läuft. In dem Projekt geht es darum, Geflüchtete für die Arbeit als Pflegehelfer zu qualifizieren. Geleitet wird das Projekt von Sozialpädagogen. Gerade als Krankenschwester und Praxisanleiterin finde ich dieses Projekt natürlich enorm spannend. Ich hatte bereits vergangenes Semester angefragt und sie wären prinzipiell bereit, Praktikanten zu nehmen. Plan B wäre ein Bildungszentrum. Plan C wäre einer meiner letzten Praktikumsbetriebe, die mir beide angeboten hatten, wieder zu kommen. Wobei ich mir auch im letzten Praktikum gerne etwas Neues anschauen würde

Ansonsten ist die DIPLOMA einen nächsten Schritt in Richtung Digitalisierung gegangen. Die Bachelorthesis wird nun auch online angemeldet und nur noch in digitaler Form eingereicht. Dafür wird sie im Online Campus hochgeladen. Das ist natürlich zunächst eine Kostenersparnis. Ich spare mir Druck und den Postweg. Trotzdem überlege ich, zumindest mir später ein Exemplar zu drucken und zu binden. Ich hätte die Leistung für mich schon gerne in der Hand. Ich habe auch alle meine Hausarbeiten und meine Facharbeit für den Praxisanleiter gebunden in einem Ordner. Und ab und an habe ich die auch mal in der Hand. Sei es, um nochmal zu schauen, wie ich sie aufgebaut oder ich zitiert hatte. Aber naja, bis dahin fließt noch viel Wasser die Werra entlang. 😉

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich hoffe, du bist schnell wieder auf den Beinen und behälst dir das "nein"sagen bei.

Lesen als Ausgleich habe ich mir auch wieder zurück erobert und es ist so toll. Ich habe es dank eReader geschafft, wenn mein Kleiner eingeschlafen ist. Anfangs habe ich immer auf dem Handy gedaddelt, aber das war mir dann auch zu blöd. Bücher wären nicht gegangen, da das Kind nur auf mir schlief und ich nicht mehr umblättern konnte. Der eReader war dann die logische Konsequenz, als mein Mann gesehen hat, dass ich viel mit dem Handy lese und die mir durch die Beleuchtung dann eben die Augen weh taten, da war ich schon immer empfindlich.

Für die Praktikumssuche drücke ich dir die Daumen, das Projekt für die Flüchtlinge klingt total spannend, falls das klappt, würde ich mich freuen, wenn du darüber nochmal berichtest.

 

Thema BA: Wenn du in Beratung ohnehin ein Referat machst, nutze die Arbeit definitiv! Entweder für die Hausarbeit oder für die BA, wenn dich das Thema interessiert.

Das Thema für meine BA habe ich ähnlich schonmal in einer Hausarbeit und auch im Portfolio aufgegriffen, aber immer für andere Altersgruppen bei mir oder in anderem Kontext. Dennoch habe ich viel Vorarbeit bereits geleistet.

 

Und ansonsten: Nimm dir den Druck raus! (Ja, leichter gesagt, als getan) Wenn du nicht in Regelstudienzeit bleibst, dann nicht. Das 7. Semester ist wirklich heftig von der Belastung.

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@Carioca Das 7. Semester ist heftig? Ich muss erstmal durch das 6. kommen. 😅 Ich hoffe, das mit dem Projekt klappt. Dann werde ich definitiv berichten. In der Regelstudienzeit zu bleiben ist mein erklärtes Ziel. Ich denke das bekomme ich hin. Ausarbeitungen egal in welcher Form liegen mir eigentlich. Nur das Praktikum muss ich so timen, dass ich mich nicht selbst stresse. Ich dachte direkt an den Beginn des 7. Semesters. Die Kommunikationsprüfungsleistung liegt wahrscheinlich eher im letzten Drittel des 7. Semesters, oder? Je eher ich das Praktikum mache, umso mehr ziehe ich die Aufgaben des 7. Semesters auseinander. Ich freue mich aufs 8. Semester. Da ist prinzipiell bis auf das Kolloquium nicht mehr viel, da mir ja eine Praxisphase anerkannt wurde.

Und einen eReader besitze ich auch seit Jahren. Ich war immer Verfechter der "richtigen" Bücher. Und bestimmte Reihen lese ich auch nach wie vor als gebundenes Buch. Und auch meine Bücherregale in meiner Wohnung möchte ich nicht missen, aber ich weiß die Vorteile eines Readers definitiv zu schätzen. Und mit einer Buchflatrate wirklich lohnenswert. :8_laughing:

Bearbeitet von Colle84
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Gute Besserung. Gut, dass du dir gleich Maßnahmen überlegt hast, wie du künftig die Belastung reduzieren kannst und das auch gleich mit deinem Chef besprochen und umgesetzt hast. Ich wünsche dir sehr, dass du das auch dann durchhalten kannst, wenn es dir wieder besser geht, so dass sich dauerhaft etwas ändert.

 

Glückwunsch zur 1,0.

 

Kannst du im Studium auch etwas den Druck raus nehmen? - Das ist ja schon viel, was da in nächster Zeit auf dich zukommt.

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vor 4 Stunden, Markus Jung schrieb:

Kannst du im Studium auch etwas den Druck raus nehmen? - Das ist ja schon viel, was da in nächster Zeit auf dich zukommt.

 

Eher schwierig. Termine, die ich habe, muss ich einfach halten. Ich möchte definitiv in Regelstudienzeit abschließen. Sobald ich bei den Arbeiten den roten Faden habe, wird es auch ruhiger. Schwierig ist die Frage, zu welchem Zeitpunkt im 7. Semester ich mein Praktikum mache. Werde es ja wieder im Block machen. Aber kommt Zeit, kommt Rat. 😅

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vor 21 Stunden, Colle84 schrieb:

Ich möchte definitiv in Regelstudienzeit abschließen.

 

Okay. Welche Probleme würden sich ergeben, wenn es doch länger dauern würde?

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Am 2.7.2019 um 15:19 , Markus Jung schrieb:

Okay. Welche Probleme würden sich ergeben, wenn es doch länger dauern würde?

 

Prinzipiell keine. Aber ohne Abschluss den Beruf zu wechseln, erweist sich als enorm schwierig. Und ich möchte aus dem Schichtdienst raus. Allein schon aus gesundheitlichen Gründen. Außerdem bin ich für die Prüfungsleistungen bereits angemeldet. Das wird. 😅

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Hallo Colle84,

 

erst einmal super, dass Sie diesen Blog so tatkräftig führen, uns einen Einblick in Ihre Studien- und Arbeitswelt geben und daran ein wenig teilhaben lassen. Auch wir wünschen Ihnen nur das Beste und freuen uns natürlich über eine so engagierte Studentin. Alles unter einen "Hut" zu bekommen, die sogenannte "Work-Life-Balance" zu halten, ist nicht immer leicht. Da kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen. Das bei einem nebenberuflichen Studium nicht immer der Körper mitmacht und auch einmal der "Offline-Modus" sich einschaltet, ist vollkommen natürlich und geradezu menschlich. Für den Urlaub im September wünschen wir Ihnen sehr, dass Sie sich ein wenig erholen könne und drücken bereits jetzt für alle Ihre laufenden Projekte die Daumen. 🙂

 

Viele Grüße,

Rebecca Reif

Online-Marketing/Redaktion

 

 

Bearbeitet von DIPLOMA
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