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Zwangspause


Josie_93

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Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort. Die letzten Monate war es ruhig auf meinem Blog. Das hatte den Grund, dass ich beim Studium aus sehr unglücklichen Umständen eine Zwangspause einlegen musste. Zum einen natürlich wegen der Pandemie, die ja noch immer die ganze Welt in Atem hält. Aber hauptsächlich, weil mein Vater im Sommer nach langer Krankheit verstorben ist. Und obwohl ich ja quasi darauf vorbereitet war, hat es meine Welt dann irgendwie doch erstmal vollkommen auf den Kopf gestellt. Das Studium stand da natürlich ganz weit hinten an, da ich mir die Zeit nehmen wollte und musste, um mich zu sortieren. Gearbeitet habe ich in der Zeit ja auch noch.

Im letzten Semester habe ich daher also bis auf eine weitere Hausarbeit nichts fürs Studium gemacht. Durch die Pandemie wurden sowieso die Präsenzprüfungen bei der AKAD abgesagt, auch fiel der damalige Proctorservice für Onlineklausuren  aus, weil die Mitarbeiter dort ebenfalls im Lockdown waren. Also war ohnehin alles irgendwie „on hold“.

 

Der letzte Blogeintrag hatte ja damit geendet, dass ich meinen Vollzeitjob gekündigt hatte und kurz vor meinem Praktikum im Bereich Recruiting stand. Mittlerweile ist dieses Praktikum auch schon rum. Und es lief super 👍. Wegen COVID war ich nur ca. 2 Wochen im Büro in der Einarbeitungsphase, danach hat man mir einen Laptop und alles Notwendige zur Verfügung gestellt, sodass ich von zuhause aus arbeiten konnte. War etwas ungewohnt, aber mit täglichen Videomeetings war ich trotzdem immer mitten im Geschehen. Trotz der Umstände konnte ich sehr viel mitarbeiten und Projekte mitgestalten. Ich bin auch echt dankbar, dass man so eine gute und flexible Lösung finden konnte.

Glücklicherweise bin ich auch weiterhin bei dem Unternehmen beschäftigt, da man mir im Anschluss einen einjährigen Werkstudentenvertrag angeboten hat. Seit kurzem hat sich also meine Arbeitszeit von 40h auf 20h die Woche reduziert. Auch kehren wir seit einigen Monaten schrittweise ins Büro zurück. Derzeit bin ich an einem Tag da, den Rest mache ich nach wie vor im Homeoffice. Also wenigstens wieder ein bisschen Normalität.

Es ist noch etwas ungewohnt, nicht jeden Tag arbeiten zu müssen – das habe ich ja seit 2016 permanent gemacht (natürlich unter Berücksichtigung der Urlaubstage 😉). Aber ich genieße es seeehr 😊 die letzten Monate waren aus den genannten Gründen ziemlich heftig, und ich merke, wie viel Druck nun von mir abgefallen ist. Endlich ein bisschen durchatmen und mich nicht mehr komplett der Arbeit widmen zu müssen ist genau das, was ich gebraucht habe, und es tut mir richtig gut.

 

So ganz untätig bin ich aber nicht. Die neu gewonnene Freiheit nutze ich natürlich auch ausgiebig fürs Studium, das jetzt auch wieder Fahrt aufnimmt. Ich hatte im August eine Woche Urlaub, in der ich tatsächlich eine Hausarbeit komplett fertiggestellt habe, bei der ich in den vorherigen 6 Wochen neben der Arbeit – zeitlich sowie konzentrationsbedingt – nur ein einziges Kapitel geschafft hatte (und das auch nur als Rohfassung). Das Thema war zuerst irgendwie nicht ganz so meins, im Laufe des Schreibprozesses ging es dann aber erstaunlicherweise doch ganz gut und es wurde ein Schuh draus. Die Note gabs auch schon, bin mehr als zufrieden.

Ich habe nun auch meinen Schwerpunkt gewählt (Personal), zu diesem Modul gehört sowohl eine Klausur als auch eine Hausarbeit. Letztere habe ich jetzt im September geschrieben und vergangenen Sonntag abgegeben. Mit der nächsten Hausarbeit möchte ich dieses Wochenende beginnen. Bisher komme ich mit dem Tempo gut zurecht. Wahrscheinlich bin ich auch gar nicht schneller als sonst, sondern die Bearbeitungszeit ist durch die freien Tage einfach komprimierter geworden.

Bei Hausarbeiten habe ich mittlerweile übrigens irgendwie den Dreh raus. Nach meiner ersten, die „nur“ mit 2,7 bewertet wurde (siehe letzter Post) habe ich die Kritikpunkte und Bearbeitungstipps seitdem für alle weiteren Assignments beherzigt und diese bis jetzt mit sehr guten Noten abgeschlossen (hoffentlich bleibt das so 😄). Die Kritik hat mir also letztendlich sehr dabei geholfen, mich zu verbessern und zu verstehen, was bei einer wissenschaftlichen Arbeit eigentlich erwartet wird. Lektion erfolgreich gelernt! Hoffentlich kann ich das später auch von meiner Bachelorarbeit behaupten.

 

Mittlerweile hat bei mir das 5. Semester begonnen, ich bin jetzt also schon 2 Jahre dabei. Echt verrückt, wie die Zeit rennt!

Stand jetzt habe ich die Hälfte aller Module abgeschlossen. Es stehen insgesamt noch 3 Assignments und 8 Klausuren an, sowie der Projektbericht und die Bachelorarbeit.

In diesem Jahr möchte ich auf jeden Fall noch 2 Klausuren schreiben. Den Rest werde ich mit Hausarbeiten füllen. Dadurch, dass ich jetzt mehr Zeit habe, habe ich mir nun das sehr ambitionierte Ziel gesetzt, alle ausstehenden Hausarbeiten noch dieses Jahr abzuschließen. Ich habe mir dafür auch schon einen Bearbeitungsplan aufgestellt. Mal sehen, ob das so funktioniert, wie ich es mir vorstelle.

 

Das wars erstmal von mir. Ich werde berichten, wie es läuft.

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Mein Beileid zum Verlust Deines Vaters. Sehr verständlich, dass man in so einer Situation den Kopf nicht für's Studium frei hat.

Schön aber, dass das Praktikum so gut gelaufen ist - das motiviert dann sicher, wieder durchzustarten.

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Auch von mir mein Beileid zu Deinem Verlust.
 

Hast Du jetzt einen Werkvertrag für das Recruiting bekommen? Wie bist Du denn von Communications auf Personal gekommen?
War das, weil es als Pflichtmodul angeboten wurde? Möchtest Du in diesem Bereich auch weiterhin arbeiten? 

 

Muss mal bissel in Deinem Blog lesen.

 

 

 

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Hallo zusammen,

 

vielen Dank erstmal für eure lieben Worte!

 

Am 25.9.2020 um 21:38 , Anyanka schrieb:

Schön aber, dass das Praktikum so gut gelaufen ist - das motiviert dann sicher, wieder durchzustarten.

 

Auf jeden Fall! Bin auch echt froh, dass alles so reibungslos gelaufen ist.

 

Am 25.9.2020 um 23:36 , Decharisma schrieb:

Hast Du jetzt einen Werkvertrag für das Recruiting bekommen? Wie bist Du denn von Communications auf Personal gekommen?
War das, weil es als Pflichtmodul angeboten wurde? Möchtest Du in diesem Bereich auch weiterhin arbeiten?

 

Genau, mein Praktikumsvertrag ist ausgelaufen und ich habe quasi für die gleiche Stelle dann einen Werkstudentenvertrag bekommen.

 

In meinem Studienmodell gibt es leider nur 4 Schwerpunkte - Spanisch, Französisch, Personal und Marketing. Mittlerweile wurden die Modulangebote glaube ich etwas erweitert. Personal fand ich dabei am interessantesten und auch am sinnvollsten - sowohl berufstechnisch als auch inhaltlich. In Zukunft könnte ich mir gut vorstellen, auch weiterhin im Personalbereich zu arbeiten. Dann aber evtl. eher Richtung Employer Branding, das habe ich in meinem Praktikum zwar nur am Rande machen können, aber fand es auf jeden Fall richtig interessant.

Bearbeitet von Josie_93
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