Was lange währt ...
Manchmal hat man ja im Leben mehr Schwein, als man eigentlich verdient hat. Das zumindest dachte ich gestern Abend, als ich - endlich!!! - die Klausur des Moduls Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit II hinter mich gebracht hatte.
Noch keine Klausur habe ich so oft weiter nach hinter verschoben. Gelernt hatte ich (zumindest in den letzten Wochen dann) reichlich, und trotzdem fühlte sich das alles bis zum Schluss eher nach gefährlichem Halbwissen an. Das Modul ist wirklich unglaublich interessant, und auch das, bei dem ich bisher am meisten das Gefühl von "echter Sozialer Arbeit" hatte, weil es so richtig praxisbezogen war. Aber: es war auch unglaublich viel Stoff, das Skript war randvoll mit den unterschiedlichen Methoden und den Voraussetzungen, Rollen, Perspektiven und Grundregeln jeder einzelnen. Und so fühlte es sich irgendwann an, als hätte ich zusätzlich zu allen möglichen Definitionen auch um die 50 stichpunktartige Listen im Kopf, deren Zugehörigkeit und einzelne Unterpunkte man besser nicht durcheinander bringt und die sich aber trotzdem in vielen Belangen ähnlich sind.
Und was hat das jetzt mit "Schwein" zu tun? Nun, es hätte bei aller Lernerei Fragen gegeben, die mich Kopf und Kragen gekostet hätten. Noch 5 Minuten vor der Klausur habe ich wie wild im Skript gewühlt, weil ich schon wieder die einzelnen Handlungskompetenzen nach Staub-Bernasconi nicht komplett erklären konnte. Die Fragen, die dann aber letztendlich auf mich warteten, waren vergleichsweise harmlos - ich würde sagen, zu 90 % hätte ich mir sogar genau die ausgesucht, hätte ich die Wahl gehabt. So durfte ich lang und breit über Mediation, Weiterbildung und medizinisches Selbstverständnis klassischer Methoden referieren und musste dabei nicht überlegen, ob da nun "Treffen von Entscheidungen" oder "Training von Veränderungen" stehen muss. Mehr Glück als Verstand, echt.
Also: Modul vermutlich erfolgreich abgehakt, Gott sei Dank.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt mir allerdings nicht, schließlich habe ich noch nicht viel geschafft in diesem Semester, auch wenn es schon wieder halb rum ist. Und so habe ich ohne lange zu Überlegen direkt das Modul Zielgruppen und Fallmanagement gebucht. Dieses wurde mir als interessant und gut zu bewältigen empfohlen - schauen wir mal, ob dem so ist. Auf den ersten Blick war ich hoch erfreut, dass ich im Skript "nur" 4 Kapitel vorfand (bei Methoden und Instrumente waren es 10). Allerdings habe ich noch nicht geschaut, wieviel Unterkapitel es gibt und wie lang die sind - möglicherweise gibt es ja noch ein böses Erwachen.
In diesem Modul habe ich die Wahl zwischen einer Klausur und dem Schreiben einer Fallstudie, letztere wahlweise zum Thema Altenhilfe oder Kinder- und Jugendhilfe. Die Fallstudie ist für mich aber leider noch ein Buch mit sieben Siegeln, und auch wenn ich Lust hätte, sie auszuprobieren, ahne ich, dass ich dafür deutlich länger brauchen würde als für das übliche Bulimie-Lernen. Im Moment ist Zeit mein größtes Problem, also wird es wohl doch eher auf die Klausur hinauslaufen.
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