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Zwischenbericht aus dem 2. Semester


psycCGN

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Die Zeit vergeht ziemlich schnell. Nun ist auch die erste Hälfte des zweiten Semesters wieder vorbei. Gestern war auch Abgabetermin für die Kontrollaufgaben. In typischer Manier habe ich meinen Aufgaben gestern noch schnell den letzten Feinschliff gegeben und eine der Aufgaben überhaupt erstmal angefangen. Um 22:30 Uhr habe ich dann alle Aufgaben hochgeladen. Da ich mir keinen zusätzlichen Stress neben der Arbeit machen wollte, bin ich die Kontrollaufgaben ganz entspannt angegangen 😅 Trotzdem bin ich ganz froh, da ich ein weiteres "Soll", dessen Termin ja immer näher gerückt ist, wieder abhaken kann. Das Schuljahr war ziemlich anstrengend und ich habe am Wochenende gemerkt, dass ich mit Beginn der Ferien in das typische Pädagogenkoma gefallen bin. Außerdem hat mein Körper angefangen, wild an irgendwelchen "Stellschrauben" zu drehen, sodass in den letzten Wochen öfter ein Arztbesuch notwendig war. Der Stress hat mir über die Monate dann doch zugesetzt. Ich werde die freie Zeit nun also nutzen, um hoffentlich viel für meinen Unikram zu schaffen und das auch hoffentlich so entspannt wie möglich. Andererseits möchte ich mich aber auch erholen und bin froh, dass ich nun wieder Zeit zur freien Einteilung habe ☺️

 

In Geschichte der Exklusion und die Forderung nach Inklusion geht es schwerpunktmäßig um die verschiedenen Akteure, welche bisher eine entscheidende Rollen spielten: Eltern und Elternverbände, politische Parteien und Schulverwaltung sowie Lehrer und Lehrerverbände. Es ist ganz interessant, die Forderung der Inklusion aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. In der Kontrollaufgabe ging es darum, Thesen zu analysieren und dabei  das Wissen aus den Studienbriefen zu nutzen und dieses mit der Praxis der eigenen Institution oder des eigenen Bundeslandes zu verknüpfen. Für die Abschlussprüfung muss eine Hausarbeit angefertigt werden. Ich überlege, ob ich eventuell etwas aus dem Bereich des Nationalsozialismus nehme. Bis ich davon gelesen habe, wusste ich gar nicht, welche Verbrechen auch an Menschen mit Behinderung ausgeübt worden sind. Hier in Köln gibt es ein NS Dokumentationzentrum mit einer umfangreichen Dokumentensammlung und einer Bibliothek. Vielleicht kann ich ja über eine bestimmte Einrichtung oder bestimmte Personen aus Köln schreiben. 

 

In dem Modul Didaktik und Inklusion geht es darum, Unterricht inklusiv zu gestalten. Es gab in dem Studienbrief also einen Crashkurs, wie dies methodisch-didaktisch erreicht werden kann. Ich habe mir zusätzlich auch das entsprechende Buch der Professorin gekauft aber im Grunde reicht der Studienbrief aus. Viele Textstellen habe ich genau so auch im Buch wiedergefunden. Das stört mich aber nicht. So muss ich ein Buch weniger lesen aber habe für Literaturangaben ein Buch anstelle eines Studienbriefes. In der Kontrollaufgabe musste ich die entwicklungslogische Didaktik genauer beschreiben. Die Kontrollaufgaben sollten eigentlich so angelegt sein, dass sie größtenteils mit dem Studienbrief beantwortet werden können. Das war meiner Meinung nach hier weniger der Fall. Es gab einen zusätzlichen Text zu lesen von demjenigen, der die entwicklungslogische Didaktik begründet hat. Ich lese mittlerweile nicht mehr gerne seine Texte. Ziemlich oft sind diese gefüllt mit seiner Kritik gegenüber dem Bildungssystem. Ich stimme im Grunde zwar allem zu aber ich wollte in dem betreffenden Text ja eigentlich etwas zu seiner Didaktik erfahren. Das geschah dann aber nur anhand einer Abbildung und ein paar Sätzchen, welchen theoretischen Konzeptionen seinen Überlegungen zu Grunde liegen. Das hat mir nur in der Hinsicht geholfen, als dass ich Anhaltspunkte zum Googeln hatte. Mit eigener Recherche habe ich dann ein paar gute Texte gefunden, die mir mehr Klarheit verschafft haben. Für die Hausarbeit muss ich eine Art Unterrichtsentwurf anfertigen, in dem deutlich wird, dass hier die entwicklungslogische Didaktik zum Einsatz kommt. Die Heterogenität der (fiktiven) Klasse soll dabei möglichst hoch sein. Es sollen also Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und Emotionale-soziale Entwicklung dabei sein,  Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung, vielleicht noch ein Schüler mit AD(H)S und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache. All diese Schülerinnen und Schüler müssen dann natürlich in den Unterricht und ins soziale Gefüge eingebunden werden und jeder muss die Möglichkeit haben, mit seinen individuellen Möglichkeiten arbeiten und sich entwickeln zu können aber auch einen Beitrag zu einer gemeinsamen Arbeit leisten zu können. Ich habe schon eine Idee, aber trotzdem ist es eine ziemlich Herausforderung, so etwas "herbeizuzaubern" 😝

 

Zum Modul Lernstandsdiagnostik, Lernberatung, Förderdiagnostik kann ich momentan noch nicht allzu viel sagen. Ich hatte bisher noch keine Zeit, das Skript durchzulesen. Mit 200 Seiten ist es ziemlich lang für einen Studienbrief. Die Kontrollaufgabe konnte ich trotzdem bearbeiten. Dabei ging es um die sonderpädagogische Diagnostik an der Kritik geübt wird, dass diese zumindest zum Zeitpunkt der Äußerung dieser Kritik zu viel psychologische Diagnostik und zu wenig pädagogische Diagnostik sei. Einige Kritikpunkte würden sicherlich immer noch gelten. Einzelne Fallstudien sollte ich dann unter dem Aspekt dieser Kritik analysieren. Den Studienbrief werde ich in den nächsten Tagen lesen. Ich erhoffe mir, die Kritik einer zu starken Ausrichtung an der psychologischen Diagnostik besser zu verstehen und Alternativen im pädagogischen Kontext parat zu haben. Als Abschlussprüfung muss ich hier eine Einsendeaufgabe bearbeiten. Das bedeutet, dass ich diese Aufgabe wohl erst wieder am Tag der Abgabe bearbeiten werde 🙈 Bei einer Einsendeaufgabe muss ich eine konkrete Aufgabenstellung auf etwa 8 Seiten bearbeiten. Zur Aufgabenstellung selbst kann ich bisher noch nicht viel sagen, da diese erst ab dem 08.07. zur Verfügung steht.

 

Titelbild: pixabay.com

Bearbeitet von psycCGN

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Interessante Inhalte und so wie Du es beschreibst, ja durchaus auch immer wieder mit Praxisbezug, insbesondere dann in den Aufgaben. 

 

Dir gute Erholung vom Stress der letzten Zeit und auch, dass sich der Körper wieder reguliert und beruhigt. 

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„Pädagogenkoma“ 😀😀😀

 

Besonders Didaktik und Inklusion klingt sehr interessant, da solche Zusammensetzungen in Klassen heute praktisch an der Tagesordnung sind. Hast Du da einen Literaturtip? 

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Am 2.7.2022 um 21:53 schrieb Silberpfeil:

Hast Du da einen Literaturtip? 

 

Sorry für die späte Antwort. Irgendwie hatte ich es in den letzten drei Wochen nötig, mich einfach bisschen treiben zu lassen, ohne mich zu sehr irgendwo einzubringen 😅 Ich habe dir ganz unten stehend einfach mal mein Literaturverzeichnis aus meiner Kontrollaufgabe  rein kopiert. Feuer (2016b) gibt es nur als Studienheft im Rahmen des entsprechenden Studiengangs an der Uni Koblenz 🙈 

In der Aufgabe sollte ich das Konzept der entwicklungslogischen Didaktik nach Feuser näher erläutern. Folgende Abbildung verdeutlicht sein Konzept:

 

(Feuser, 2011, S. 158)

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Die einzelnen Teile seines Konzeptes sind eigentlich nichts neues. Aber die Kombination und die konsequente Umsetzung gab es so vorher nicht. 

 

Und ich habe mir noch zwei Bücher geholt, die vielversprechend scheinen:

 

Mackowiak, K. & Schramm, S.-A. (2016). ADHS und Schule. Grundlagen, Unterrichtsgestaltung, Kooperation und Intervention. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.

 

Frölich, J., Döpfner, M. & Banaschewski, T. (2021). ADHS in Schule und Unterricht. Pädagogisch-didaktische Ansätze im Rahmen des multimodalen Behandlungskonzepts. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.

 

 

Literaturverzeichnis

 

Feuser, G. (1989). Allgemeine Integrative Pädagogik und entwicklungslogische Didaktik. In. Zeitschrift Behindertenpädagogik 28(1) 1989, S. 2-48.

 

Feuser, G (2003). Entwicklung aus der Sicht einer entwicklungslogischen Didaktik [Vortrag]. Zugriff am 30.05.2022. Verfügbar unter https://www.georg-feuser.com/wp-content/uploads/2019/06/V-1-Elog-Did.pdf

 

Feuser, G. (2011). Entwicklungslogische Didaktik. In Kaiser, A., Schmetz, D., Wachtel, P., & Werner, B. (Hrsg), Didaktik und Unterricht. Band 4 (S. 147-165). Gießen: Psychosozial-Verlag.

 

Feuser, G. (2016a). Lernen durch Kooperation am Gemeinsamen Gegenstand. Zugriff am 29.05.2022. Verfügbar unter https://www.georg-feuser.com/wp-content/uploads/2019/06/Feuser-Lernen-durch-Kooperation-am-Gemeinsamen-Gegenstand-Uni-Rostck-18-05-2017.pdf

 

Feuser, G. (2016b). Inklusive Pädagogik. Universität Koblenz-Landau: Zentrum für Fernstudien und universitäre Weiterbildung.

 

Klafik, W. (2015). Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung (1958). In: Arnold, K.-H., & Zierer, K. (Hrsg.). Die deutsche Didaktik-Tradition. Grundlagentexte zu den großen Modellen der Unterrichtsplanung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

 

Kornmann, R. (2006). Entwicklungstheoretische Grundlagen für eine diagnostisch gestützte individualisierende pädagogische Förderung 4- bis 8-jähriger. In Beiträge zur Lehrerbildung, 24(2), S. 183-191.

 

Tornieport, G., Boudodimos, H., & Palmer, C. (2017). Ein Unterrichtsexperiment zum handelnden Lernen. In Haushalt in Bildung & Forschung, 6(4), S. 3-12.

 

Ziemen, K. (2021). KiTa aktuell. Fachzeitschrift für Leitungen, Fachkräfte  und Träger der Kindertagesbetreuung. Zugriff am 29.05.2022. Verfügbar unter https://competens.de/pdf/2021-01_KiTaaktuell_RaupeNisa.pdf

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