Kann endlich Inhalte mehrfach nacheinander durchlesen
Habe Gestern meine Vorgehensweise beim Lernen geändert. Ich war bisher nicht in der Lage dazu, Lerninhalte mehrmals durchzulesen. Deshalb konnte ich Zusammenhänge, die ich nicht sofort verstehen konnte, durch das Lesen von Texten nicht erfassen. Ich musste sie anders erfassen, beispielsweise durch Experimente. Diese Unfähigkeit liegt in erster Linie an einer massiven Hemmung, die beim Lesen entsteht und dann dazu führt, dass mein Geist abschweift und sich während des Lesens mit anderen Dingen beschäftigt. Seit Gestern kann ich plötzlich die Inhalte mehrfach nacheinander durchlesen, ohne diese Hemmung. Das fühlt sich sehr befreiend an!
Ich spreche diesen Erfolg einem von mir selbst entwickelten System zu, dass es ermöglicht, wichtige Arten zu Denken medial zu unterstützen, die von anderen Medien nicht unterstützt werden. Im Moment gehe ich von den folgenden Arten aus:
- Prädikatives | Deskriptives | Konvergentes Denken (Erfassen bestehender Strukturen, planerisch und in vorgegebenen Grenzen)
- Funktionales | Prozessuales | Divergentes Denken (Erfassen mit Hilfe von Prozessen, praktische Arbeit mit den Inhalten, Intuitiv und grenzüberschreitend)
- Assoziatives Denken (Zugang zu Inhalten über schöpferische eigene Inhalte bzw. die schöpferische Verknüpfung von Inhalten)
- Ambivalentes Denken (Die Schaffung verbindender Zusammenhang aus widersprüchlichen Aspekten)
Ich gehe davon aus, dass wir Menschen all diese Arten benutzen und dass die Werkzeuge für die geistige Arbeit, diese vier Arten sehr einseitig unterstützen. Das prädikative Denken ist meiner Meinung nach die Art, die in unserer Gesellschaft in den meisten gesellschaftlichen Bereichen gefordert und auch gefördert wird. Die anderen Arten werden nur in bestimmten gesellschaftlichen Nischen oder in bestimmten abgrenzbaren Situationen unterstützt. In meiner Abschlussarbeit des Philosophiekurses bei Laudius, bin ich auf diese Einseitigkeit näher eingegangen (Leben in der Digitalmoderne). Frau Schwank geht im Artikel Einführung in prädikatives und funktionales Denken auf die zwei ersten beiden Arten ein und erwähnt im Artikel auch die mangelnde Unterstützung der zweiten Art in der mathematischen Didaktik. Vannevar Bush geht in einem Artikel aus den 1940ern auf die dritte Art zu Denken ein und diagnostiziert eine mangelnde Unterstützung durch Medien. Diese mangelnde Unterstützung des assoziativen Denkens, hat sich bis heute kaum verändert, von ein paar Nischenprodukten abgesehen. Von der vierten Form habe ich bisher noch gar nichts gelesen. Anthropologische Konzepte, wie das Konzept der exzentrischen Positionalität von Helmuth Plessner, befassen sich ansatzweise damit und das vor allem aus der biologischen Perspektive.
Ich habe größte Probleme mit dem prädikativen Denken, wenn ich die anderen Arten zu Denken nicht dazu nutzen kann, dieses herzuleiten und ich bin dabei auf die drei anderen gleichermaßen angewiesen. Die mangelnde Unterstützung durch Medien, hat meiner Meinung nach bei mir während Ausbildung, Studium und im Berufsleben, zu einer massiven Benachteiligung geführt, da diese Bereich besonders auf das prädikative Denken fokussiert sind und die anderen stark vernachlässigen.
Mein System unterstützt alle vier Arten, egal mit was ich mich beschäftige. So kann ich das prädikativen Denken über die drei anderen herleiten und damit mein Defizit ausgleichen, weil ich meine Stärken nutzen kann.
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