Zum Inhalt springen

  • Beiträge
    29
  • Kommentare
    93
  • Aufrufe
    11.017

One Minute Wonder zur Stammzellspende


Lukas

389 Aufrufe

Hallo zusammen, 

 

ich hoffe ihr habt alle schöne, ruhige Feiertage verbracht und seid gut ins neue Jahr gekommen! 
 

In den letzten drei Monaten bin ich im Studium nur schleppend vorangekommen. Im Dezember habe ich allerdings das Modul ‚Projekt: Bildungsmanagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung‘ bearbeitet. Ein sehr praktisches Modul, in dem ein pädagogisches Projekt durchgeführt werden soll. Die eigentliche Prüfungsleistung ist dann eine Projektpräsentation, in der die Durchführung und das Ergebnis dargestellt werden.
 

Es gibt drei verschiedene Aufgabenstellungen, welche die Art des Projektes vorgeben. Zur Wahl stehen die Erstellung einer interprofessionellen Lernsituation für eine interprofessionelle Ausbildungsstation, die Entwicklung einer One Minute Wonder-Fortbildung und die Erstellung einer Patienten- und An- und Zugehörigenedukation. Ich habe mich für das One Minute Wonder entschieden.

 

One Minute Wonder sind pflegerelevante Lernposter zur Wissensvermittlung, welche in Bereichen mit regelmäßigen Wartezeiten des Personals aufgehangen und zu festgelegten Abständen ausgetauscht werden. Diese Art der Fortbildung soll der Tatsache Rechnung tragen, dass es im Bereich Pflege und Medizin häufig neue Erkenntnisse gibt. Gleichzeitig herrscht dort eine hohe Arbeitsintensität und -komplexität und es gibt nur knappe personelle und zeitliche Ressourcen, sodass die Fortbildung in den Berufsalltag integriert und kurze Wartezeiten dafür genutzt werden können.

 

Die Aufgabenstellungen sind recht offen gestaltet, sodass es viele Möglichkeiten zur konkreten Umsetzung gibt. Meine Themenwahl fiel, beeinflusst durch einen konkreten Fall im Bekanntenkreis, auf das Thema Stammzellpende.

 

Zur Therapie von Blutkrebs wird häufig eine Stammzellspende von geeigneten Spender:innen benötigt. Alle Personen zwischen 17 und 55 Jahren können sich als Stammzellspender:innen registrieren lassen, ab 18 Jahren kann eine Spende erfolgen. Ausschlusskriterien können u.a. schwere und/oder chronische Erkrankungen, Suchterkrankungen, regelmäßige Medikamenteneinnahmen, Unter- oder starkes Übergewicht etc. sein. Für die Registrierung in nationalen und internationalen Registern ist zunächst eine Typisierung der individuellen Gewebemerkmale notwendig, welche einfach durch die Abnahme von drei Wangenabstrichen erfolgen kann. 
 

Hier mein One Minute Wonder:

image.thumb.jpeg.0021bd9e860e7717afd123108e258482.jpeg

 

(Der geschwärzte Bereich oben rechts enthält im Original das Logo meiner Pflegeschule und meine Kontaktdaten). 
 

Seid ihr als potentielle Stammzellspender:innen registriert oder könntet ihr es euch vorstellen? 
 

Für Januar habe ich mir nun einiges vorgenommen und bin sowohl am 13. als auch am 27. für je eine Klausur angemeldet. Inhaltlich wird es um das Wahlpflichtmodul ‚Health Care Management‘ gehen, welches aus den beiden Kursen ‚Gesundheitsmanagement und Bedingungen des Gesundheitsmarktes‘ sowie ‚Personalmanagement in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen‘ besteht. Einige Inhalte sind mir bereits aus dem Bachelor bekannt, weshalb ich hoffe, dass ich den engen Zeitplan bewältigen kann. Ich werde berichten…

Bearbeitet von Lukas

10 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Zitat

Seid ihr als potentielle Stammzellspender:innen registriert oder könntet ihr es euch vorstellen? 

 

Ja, ich bin seit vielen Jahren registriert. Einige Zeit nach dem Wangenabstrich wurde ich noch gebeten, eine Blutprobe über den Hausarzt einzureichen. Kosten hätte wohl die DKMS übernommen, bei mir hat der Hausarzt diese aber nicht berechnet.

 

Außerdem fülle ich in regelmäßigen Abständen einen Online-Fragebogen zur Gesundheitssituation und aktuellen Kontaktdaten aus.

 

Mit zunehmendem Alter überlege ich allerdings, ob ich noch in der Datenbank bleiben möchte, aufgrund der mit einer möglichen Spende verbundenen und mit steigendem Alter ansteigenden Risiken.

Link zu diesem Kommentar

Durch die MS ist der Zug bei mir abgefahren... leider 

Und so ganz stimmt das Poster auch nicht, Ich hatte mal neugierig nachgefragt bei einer Registrierungsaktion, bei mir hieß es mit 40 können sie machen, sie müssen die Typisierung aber selbst bezahlen. Aber wie gesagt jetzt will da eh niemand mehr was von mir. 

Link zu diesem Kommentar

Also die DKMS gibt an, dass sie die Typisierung kostenlos durchführt, auch bei Ü40-jährigen (habe ich in der Praxis nun so auch erlebt). Da die Typisierung allerdings nicht von den Kassen finanziert wird und ca. 40€ anfallen, freut sich auch die DKMS über freiwillige Geldspenden.

 

https://www.dkms.de/faq/muss-ich-die-registrierungskosten-selbst-ubernehmen#:~:text=Eine Registrierung als Stammzellspender%3Ain,die Registrierung selbst zu übernehmen.

Bearbeitet von Lukas
Link zu diesem Kommentar

Ich bin auch registriert und finde, dass das generell ein wichtiges Thema ist.

 

Zu den OMW: ein Kollege auf Intensivstation hat daran kritisiert, dass es die Arbeitszeit sogar in kurzen Wartezeiten voll durchoptimoert und man nicht mal dann für eine Minute bsp. an eine grüne Wiese denken soll. Das fand ich damals sehr einleuchtend, denn niemand kann acht Stunden durchgehend konzentriert sein.

 

Viel Erfolg weiterhin!

Link zu diesem Kommentar
vor 1 Minute schrieb Silberpfeil:

Zu den OMW: ein Kollege auf Intensivstation hat daran kritisiert, dass es die Arbeitszeit sogar in kurzen Wartezeiten voll durchoptimoert und man nicht mal dann für eine Minute bsp. an eine grüne Wiese denken soll. Das fand ich damals sehr einleuchtend, denn niemand kann acht Stunden durchgehend konzentriert sein.

Das ist ein spannender Gedanke und durchaus eine nachvollziehbare Sichtweise. Ich denke aber die OMW sollten eher als (niedrigschwelliges) Lernangebot verstanden werden, weniger als ‚Verpflichtung‘. Und sie sind in vielen Bereichen des Gesundheitswesen leider vielleicht eine der wenigen ‚Fortbildungsmöglichkeiten‘, die Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden aktuell aufgrund der personellen und zeitlichen Engpässe ‚anbieten‘ können. Da sie aber hauptsächlich (nur) auf die Erweiterung der Fachkompetenz zielen, sind sie eigentlich sowieso nicht ausreichend. 

Link zu diesem Kommentar
vor 14 Stunden schrieb Silberpfeil:

ein Kollege auf Intensivstation hat daran kritisiert, dass es die Arbeitszeit sogar in kurzen Wartezeiten voll durchoptimoert und man nicht mal dann für eine Minute bsp. an eine grüne Wiese denken soll.

 

Das war auch mein erster Gedanke. Gerade, wenn die Poster an Stellen platziert sind, die ansonsten frei von Arbeitsmaterialien sind (vielleicht Teeküchen?). 

 

Andererseits finde ich aber die Idee solcher niedrigschwelligen Lernangebote gut. Gibt es auch privat für Lernende in Form von Lernpostern, die dann zum Beispiel an (Toiletten?-)Türen gehängt werden können: https://lernposter.com/

Link zu diesem Kommentar
vor einer Stunde schrieb Markus Jung:

 

Gerade, wenn die Poster an Stellen platziert sind, die ansonsten frei von Arbeitsmaterialien sind (vielleicht Teeküchen?). 

 

Auf Intensivstation ist ein beliebter Ort dafür ein Blutgasanalysegerät. Bis das Gerät die Messwerte ausspuckt, steht eine Pflegekraft ca. eine Minute davor. Wenn man das mehrfach pro Schicht macht, rattern dann vermutlich bei den BWL`ern die Zahlen im Kopf. 😉

Genau das ist aber so ein Moment, in dem man kurz mal an eine grüne Wiese denken kann. Die restliche Schicht steht man meist unter Hochspannung. 

Link zu diesem Kommentar

Sehr spannend der Austausch! Bei der Erstellung war ich ganz begeistert von dem Konzept und den potentiellen Möglichkeiten. Und obwohl ich ja auch selbst noch in der Pflege arbeite, habe ich diese Problematik, oder das so ein Plakat bei Mitarbeitenden auch Unmut auslösen kann, bisher nicht mitbedacht. Danke für die Perspektiverweiterung!

Link zu diesem Kommentar

In der Vorbereitung fürs Examen kann man die OMW aber sehr gut nutzen. Eine Kollegin hat eine Klasse OMW zu verschiedenen Themen anfertigen lassen und dann den Klassenraum damit tapeziert. Muss man vor Klausuren nur dran denken. 😬😉

Link zu diesem Kommentar

Hallo Lukas,

 

Ja, ich bin auch als potentielle Stammzellenspenderin registriert. Deinen One-Minute Lernposter finde ich sehr ansprechend. 

Die gewählte niedrigschwellige Basis ist zwar vom Prinzip her sinnvoll, aber diese kann tatsächlich wie von Silberpfeil beschrieben, auch Unmut bei den betroffenen Pflegekräften auslösen. Gerade wenn es um Gewinnung von neuen Erkenntnissen geht, würde sich vielleicht eher ein Journal Club anbieten? Das ist in der Medizin sehr verbreitet und wird auch in der Pflege immer beliebter. Vielleicht wäre ja für die Pflegekräfte als OMW eher so etwas wie Selbstfürsorge oder Achtsamkeit in den Wartezeiten besser geeignet. Spontan fällt mir dazu so etwas wie

"Gerade weil der Stationsalltag so stressig ist -Denk an dich in den freien Momenten und gönn dir ein Glückskeks" oder "Lachyoga zur Entspannung". So was halt in der Art.😃🍀👍🏻🙋‍♀️

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...