kurtchen
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In meinem Studiengang hat funktionale Programmierung kaum eine Rolle gespielt, aber das Thema hat mich interessiert. Ich will ebenfalls in meiner Bachelorarbeit etwas dazu machen und freue mich, einen Betreuer gefunden zu haben, der für dieses Thema offen war.
Ob ich einen Master machen will, weiß ich noch nicht. Ich will erst mal sehen, ob ich mit dem Bachelor einen Einstieg finden kann. Falls nicht, dürfte mir ein Master wohl auch nicht weiterhelfen
Aber falls ich einen Master mache, wird mir wahrscheinlich die inhaltliche Ausrichtung wichtiger sein als die Frage Uni oder FH. Letztlich ist es wichtig, nach einem Arbeitstag noch hinreichend Studienmotivation aufbauen zu können. Das funktioniert für mich besser, wenn mich die Studieninhalte (zumindest überwiegend) interessieren.
Ich würde also darauf setzen, dass ein Studium bei einem weniger renommierten Anbieter, das dich fachlich interessiert und das du deshalb abschließt, mehr Ansehen genießt als ein abgebrochenes Studium an einer Hochschule mit erstklassigem Ruf.
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Ich arbeite in einem (sozial-)pädagogischen Beruf. Mein Wunsch wäre, nach dem Studium einen Einstieg als Softwareentwickler zu finden. Ich verbinde das nicht mit der Hoffnung auf eine Gehaltssteigerung. Eher erwarte ich, zumindest anfangs kleinere Brötchen backen zu müssen. Ich wäre froh, einfach irgendwo "mitmachen" zu dürfen, um Erfahrungen zu sammeln. Aber ein Schritt nach dem anderen...
Vielleicht finde ich ja über's Forum Tipps und Erfahrungen für den (Quer-)Einstieg, wenn es denn konkret wird.
Um noch mal zur Ausgangsfrage zurück zu kehren: Ich interessiere mich ein bisschen für den Master Praktische Informatik der FUH. Es stimmt, dass die Materialien nicht immer aktuell sind. Mich interessieren vor allem ein paar ältere Module, die leider bald rausfliegen. Zum Beispiel ein Modul über logische und funktionale Programmierung. Nicht weil ich glaube, dass Sprachen wie Prolog und Scheme beruflich relevant sind. Sondern weil ich mir erhoffe, durch das Kennenlernen anderer Programmierparadigmen mein Verständnis für Programmierung insgesamt zu erweitern. Was ich damit sagen will: Nicht immer ist Aktualität oder Praxisrelevanz das Auswahlkriterium. Ich meine, dass es an Unis eher möglich ist, Dinge unter einen fachlich interessanten aber nicht unbedingt anwendungsbezogenen Blickwinkel zu untersuchen. Mir gefällt, dass es Unis und FHs gibt, mit jeweils eigenen Stärken. Was wo das höhere Ansehen genießt, kommt durchaus drauf an. Die anwendungsbezogene Ausrichtung von FHs kann sehr geschätzt werden.
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vor 28 Minuten, thb schrieb:
Der konstruierte Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium ist für mich nicht existent. Ein Präsenzstudium qualifiziert mitnichten per se besser für den Berufseinstieg als andere Arten.
Ich kenne beides und meine, dass die Studienform eine Rolle spielt. Nicht umsonst werden bestimmte Fächer gar nicht oder nur unter engen Voraussetzungen als Fernstudium angeboten. Man kann aus einem Fernstudium viel machen, aber es stellt auch besondere Herausforderungen an die eigene Lernpersönlichkeit. Meine Partnerin, die ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen hat, meint, dass sie kein Fernstudium schaffen würde. Ich glaube ihr das auch. Sie braucht einen äußeren sozialen und zeitlich strukturierten Rahmen, um gut lernen und arbeiten zu können, und das trifft auf viele Menschen zu.
Insgesamt meine ich, dass jede Studienform Vor- und Nachteile hat. Die Frage nach Wertigkeit und Ansehen zielt allerdings auch auf die Wahrnehmung durch Dritte ab. Und da haben wir bislang die Lage, dass das Präsenzstudium das normale Studium ist, dass die meisten Beschäftigten und Arbeitgeber aus eigener Anschauung kennen. Das Fernstudium ist die Ausnahme. Die Leute wissen, wie sie im Präsenzstudium gelernt haben und können sich nicht ohne weiteres vorstellen, wie ein vergleichbarer Kompetenzaufbau ohne Seminare, Tutorien, tägliche Kontakte zu Mitstudierenden oder klare zeitliche Strukturen möglich ist. Aus ihrer Sicht wirft das Fragen auf und das Fernstudium ist begründungsbedürftig.
Was du zum Quereinstieg in die Informatik schreibst, klingt für mich plausibel. Leider ist es genau das, was ich versuchen möchte. Blauäugig ist es meiner Meinung nach nicht, weil mir bewusst ist, dass ich ein hohes Risiko eingehe, mein Studium am Ende beruflich nicht verwerten zu können. Aber ich habe mir das ein gutes Jahr lang überlegt und am Ende entschieden, dass ich es wenigstens versuchen will.
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@thb
Im Bezug auf den Beitrag von beijing überzeugt mich Dein "q.e.d." nicht. Ich fasse seine Aussage etwas anders auf.
Fernstudierende studieren in der Regel berufsbegleitend und haben oft einschlägige Berufserfahrung. Das kann in den Augen von Arbeitgebern Nachteile der Studienform Fernstudium ausgleichen. Natürlich werden sich manche Arbeitgeber wundern, wie man neben dem Beruf und ohne Präsenz eine vergleichbare Beschäftigungsfähigkeit aufbauen kann. Das Präsenzstudium ist den meisten Arbeitgebern aus eigener Anschauung bekannt, die Variante Fernstudium eher selten.
Bei einer Fern-FH kommt hinzu, dass das Studium berufsbezogen sein soll. Ein berufsbezogenes Studium ohne nennenswerte Präsenzen und relevante Beruferfahrung wird bei vielen Fragen aufwerfen. Vermutlich mehr als bei einem Studium an der Uni, bei dem der Berufsbezug per se weniger ausgeprägt ist. So jedenfalls verstehe ich die Aussage von beijing und nicht als grundsätzliche Abwertung von Fern-FHs.
Ich halte das für einen wichtigen Punkt, mit dem ich mich noch werde auseinandersetzen müssen. Ich rechne nicht damit, dass mein Bachelor einer Fern-FH ohne einschlägige Berufspraxis in den Augen von Arbeitgebern die gleiche Wertigkeit hat wie ein Präsenzstudium.
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Es kommt auch stark auf das Fach an. Der Berufseinstieg dürfte sich für einen Sozialpädagogen von der FH meist problemloser gestalten als für einen Erziehungswissenschaftler von der Uni. Das grundsätzlich hohe Ansehen eines forschungsorientierten Uni-Abschlusses nutzt in dem Fall nicht viel. Viele Absolventen sozial- und geisteswissenschaftler Studiengänge müssen sich mit vergleichsweise bescheidenen Gehältern in eigentlich fachfremden Tätigkeiten begnügen. Da kann ein B.Eng. von der FH deutlich bessere Aussichten haben.
Insofern kann man nicht pauschal sagen, dass ein Uni-Abschluss gegenüber einem FH-Abschluss nur Vorteile hat. Es kommt darauf an, was man mit dem Abschluss machen will. Wenn man sich die Option für eine wissenschaftliche Tätigkeit offen halten will, dann sollte man einen Uni-Abschluss anstreben.
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Das Studium an einer Uni hat im allgemeinen eine wissenschaftliche Ausrichtung.
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Frau Kanzler hat ja darauf hingewiesen, dass die FUH eine Universität ist. Die mir bekannten privaten Anbieter sind FHs. Es gibt zwischen Uni und FH Unterschiede in der Ausrichtung gleichlautender Studiengänge.
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Soweit ich informiert bin, kann man an der IUBH auch einen Master in Wirtschaftsinformatik mit 120 ECTS machen.
Zur Fragestellung: Ich finde es ohne weiteres nachvollziehbar, wenn für potentielle Arbeitgeber Umfang und Dauer einer Ausbildung eine Rolle spielen.
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Vor ein paar Jahren wurden ja die sogenannten MOOCs als zukunftsträchtige Form der Bildung gefeiert. Seitdem ist es ein bisschen ruhiger geworden.
Natürlich ist es toll, wenn z.B. Universitäten Vorlesungen online stellen, so dass diese einer großen Zahl von Menschen zugänglich werden. Allerdings ist Bildung mehr als die reine Bereitstellung von Information.
Zu einem Fernstudium gehört für mich auf jeden Fall auch die Anregung zu eigener Auseinandersetzung mit dem Stoff in Form von didaktisch sinnvoll gewählten Einsendeaufgaben oder sonstigen studienbegleitenden Leistungen, die von einem fachlich qualifizierten Menschen korrigiert werden und für die der Lernende ein Feedback erhält. Das ist naturgemäß eine individuelle Leistung, die auch entsprechende Kosten verursacht und sich bis auf weiteres nicht gut automatisieren und skalieren lässt.
Aber ich denke, dass hier ein wichtiger Punkt angesprochen wurde. Transferleistungen, die meiner Meinung nach unbedingt das gesamte akademische Studium begleiten sollten, sind viel aufwendiger zu kontrollieren und korrigieren. Eigentlich müssten die Studierenden einfordern, dass die Hochschulen sich weiterhin diese Mühe machen.
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Die Aussage, dieses oder jene Fach sei anspruchsvoll oder anspruchslos, scheint mir wenig über das Fach zu sagen. Mir fällt mein gegenwärtiges Studium der Informatik leichter als mein pädagogisches Erststudium. In meinem Umfeld erlebe ich dagegen regelmäßig Erstauen, dass ich als Pädagoge so etwas anspruchsvolles wie Informatik studieren kann. Ich glaube dagegen nicht, dass es mir gelingen könnte, ein Studium der BWL abzuschließen. Das sagt in erster Linie etwas über mich aus und nicht über die Fächer.
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Also mit Klausuraufgaben aus der Philosophie wird's so bald nix. Ich finde keine Unterlagen mehr und vermute, das lagert in meiner Heimatstadt auf dem Dachboden
Was Frau Kanzler skizziert hat, ist keine übliche Aufgabenstellung im Studium der Philosophie. Ich erinnere mich z.B. an ein Proseminar zur Wissenschaftstheorie, bei dem es schwerpunktmäßig um Poppers "Logik der Forschung" ging. Scheinerwerb lief per Referat. In diesem Fall ging es um Grade der Prüfbarkeit wissenschaftlicher Theorien. Aus dem Referat entwickelte sich eine Diskussion, was Falsifikationismus bedeutet, wenn eine wissenschaftliche Theorie lediglich statistische Aussagen macht. Denn dann kann eine Einzelbeobachtung eine Theorie logisch nicht widerlegen. Der Statistiker geht damit um, indem er Wahrscheinlichkeiten berechnet. Den Philosophen treibt erkenntnistheoretisch um, dass hier aus Widerlegung etwas "unscharfes" geworden ist. Was bedeutet es, dass etwas "wahrscheinlich" widerlegt ist? Wie legen wir fest, welchen Grad an Sicherheit wir verlangen? Wie verhindert man einen Rückzug auf Zufall und Ausnahmen, um einer Widerlegung zu entgehen?
Das Ringen um solche Fragen erscheint mir jedenfalls typisch für Seminare in der Philosophie.
Ich würde sagen, in den ersten Semestern geht es vor allem um fünf Dinge:
1. Sich einen Überblick verschaffen, was für Antworten überhaupt zu typischen philosophischen Fragestellungen gefunden wurden.
2. Die Fähigkeit entwickeln, sich anspruchsvolle philosophische Texte zu erarbeiten. Dazu gehört zum Beispiel nicht nur über Kant sondern Kant zu lesen, gerade weil man mit jedem Absatz ringt.
3. Die Fähigkeit entwickeln, auch Sichtweisen und Argumentationen, die man spontan für abwegig, widerwärtig oder moralisch verwerflich hält, aus einer Innenperspektive zu erkunden, um diese Art der Argumentation wenigstens vollständig zu verstehen.
4. Die eigene Fähigkeit zur Argumentation entwickeln, indem man gegensätzliche Positionen abwägt. Dabei hilft es zum Beispiel, Positionen argumentativ zu verteidigen, die man nicht teilt, oder der Versuch, Positionen zu widerlegen, die man für unbedingt richtig hält. Es geht dabei aber nicht darum, rhetorisch geschickt darin zu werden, irgend etwas zu vertreten. Sondern eher darum, bisherige Grenzen des eigenen Denkens zu erweitern.
5. Für die eigene seelische Gesundheit erscheint mir noch wesentlich, eine Art professionellen Abstand zu entwickeln, um sein restliches Leben auf die Reihe zu kriegen, nachdem man den ganzen Tag systematisch sinngebende persönliche Gewissheiten zertrümmert hat.
Nur Punkt 1 hat mit der Reproduktion von Wissen zu tun.
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Ich kann versuchen, ob ich später mal ein paar Klausurfragen aus dem Fach Philosophie, 1. Semester einstellen kann.
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Ein mir bekannter Student der Mathematik fragte in einer Übung im ersten Semester seinen Tutor: "Wann rechnen wir eigentlich mal was?" Antwort: "Nie wieder."
Zum Glück studiere ich nur Informatik an einer FH.
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Ich glaube, es gibt einen Grund dafür, dass die Nutzung von Sekundärliteratur und Transferleistungen hier z.T. zusammen gedacht werden. In den Geisteswissenschaften arbeitet man vor allem mit Texten. Das übt man, indem man mit vielen weiteren Texten arbeitet.
Die Menge an Literatur für einen Mathematiker in den ersten Semestern kann dagegen überschaubar sein. Er übt anders.
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Nach meiner Auffassung beginnt Transfer dort, wo ich nicht mehr nur den vermittelten Stoff wiedergebe sondern in irgendeiner Form aktiv damit arbeite.
Wenn ich beispielsweise in Psychologie etwas über operantes Konditionieren lerne, dann könnte Transfer so etwas bedeuten:
- In einer geschilderten oder beobachteten Situation erkennen, dass hier ein Prozess der operanten Konditionierung stattfinden könnte.
- Oder erklären können, wie das beobachtete Verhalten in diesem Fall durch operantes Konditionieren zustande gekommen sein könnte.
- Oder erklären können, wie man die Theorie des operanten Konditionierens zur Veränderung einer Situation anwenden könnte.
- Oder man bekommt eine Beschreibung eines Experimentes und die gemessenen Daten vorgelegt und kann beurteilen, ob die Theorie der operanten Konditionierung die Daten plausibel erklären kann oder nicht.
All das wäre bereits mehr als Reproduktion. Es wäre auch im Hinblick auf Handlungskompetenz nützlich.
Transfer hat für mich also damit zu tun, den vermittelten Stoff in Bezug zu einem neuen Kontext zu setzen. Das kann natürlich ein anderes Fachbuch sein, aber eben auch eine Praxissituation.
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Ich denke, das kommt darauf an.
Das erlebe ich auch an meiner Arbeitsstelle, wo ich gelegentlich in der Rolle des Praxisanleiters lande. Es gibt Praktikanten, die in erster Linie darauf schauen, wie sie die Anforderungen ihrer Fachschule, FH oder Uni erfüllen. Sie begegnen mir als Aufwandsminimierer oder Notenmaximierer.
Und dann gibt es Leute, die wirklich darauf aus sind, sich als Pädagogen zu entwickeln. Die auch dann nicht aufhören, Fragen zu stellen, wenn die Anforderungen ihrer Bildungsinstitution längst erfüllt sind. Die das Curriculum kritisch reflektieren. Aber nicht im Sinne von: "Brauche ich diesen Quatsch später überhaupt?" Sondern eher im Sinne von: "Kann man das noch anders sehen? Sind die vermittelten Methoden verbesserungswürdig? Passen sie noch zur aktuellen Situation von Kindern und Familien? Wie komme ich speziell im Umgang mit diesem Kind weiter? Was fehlt mir noch, um wirklich gut zu werden? Wie kann ich bestimmte Prinzipien im Alltag lebendig halten, wenn mir viel weniger Zeit für Vor- und Nachbereitung bleibt?"
Diese Kategorien von Leuten wird es wohl immer geben, egal ob Schule, FH, Uni oder Ausbildungsplatz.
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Ein Fernstudium hat gegenüber einem Präsenzstudium Nachteile. Die Kontakte zu Lehrpersönlichkeiten sind minimal. Der fachliche Austausch mit Kommilitonen muss selbst organisiert werden und wird meist weniger umfangreich ausfallen. Es wird in erster Linie aus und mit Medien gelernt während in manchen Präsenzstudiengängen interaktive Lernformen wie Seminare, Referate, Gruppenarbeit oder auch handlungsorientierte Lernformen wie Labor- oder Fachpraktika eine größere Rolle spielen.
Insofern wird für die meisten Arbeitgeber begründungsbedürftig sein, warum diese Studienform gewählt wurde. Personalverantwortliche werden in der Regel ein Präsenzstudium oder eine Ausbildung absolviert haben. D.h. sie wissen, welche Rolle soziale Interaktion in ihrem jeweiligen Bildungsweg gespielt hat. Und sie stellen sich natürlich die Frage, ob und falls ja wie das im Fernstudium kompensiert werden kann.
Nicht umsonst gibt es Studiengänge, die selten oder gar nicht als Fernstudium angeboten werden. Selten (aber unter bestimmten Voraussetzungen dennoch möglich) ist diese Studienform etwa bei Studiengängen, die umfangreiche Laborpraktika erfordern. Es gibt aber auch Studiengänge, die ein hohes Maß an sozialer Interaktion erfordern, und dennoch häufig als Fernstudiengänge angeboten werden. Sozialpädagogik wäre ein Beispiel dafür. Solche Studiengänge richten sich in der Regel an Menschen, die bereits eine einschlägige Berufsausbildung haben und berufsbegleitend studieren wollen. Durch diese Vorkenntnisse und studienbegleitenden Erfahrungen sollten sie die zu erwartenden Nachteile der Studienform Fernstudium kompensieren können.
Die meisten Fernstudierenden haben diese Studienform gewählt, weil sie berufstätig sind. Oft hat die Berufstätigkeit einen inhaltlichen Bezug zum Studium. Die Aussicht auf berufliche Weiterentwicklung ist dann auch oft eine wesentliche Studienmotivation. Die so erlangte Kombination aus Berufsausbildung, Berufserfahrung und berufsbegleitendem Studium kann für Arbeitgeber attraktiv sein. In den Augen mancher Arbeitgeber kann ein erfolgreich abgeschlossenes, berufsbegleitendes Studium auch als Indikator für Selbstdisziplin, Selbstorganisation und Durchhaltevermögen aufgefasst werden.
Du schreibst, dass Du ein Abitur und keine Berufserfahrungen hast. Mit dieser Ausgangslage entscheidet man sich üblicherweise für eine Ausbildung oder für ein Präsenzstudium. Arbeitgeber werden sich fragen, warum Du das nicht gemacht hast. Sie werden sich fragen, wie du die Nachteile der Studienform Fernstudium ausgleichen kannst, ohne studienbegleitend relevante Berufserfahrung gesammelt zu haben. Und wahrscheinlich wird in Deinem Fall das Fernstudium auch nicht als Ausweis von besonderem Biss und Durchhaltewillen ausgelegt.
Psychologie wird in der Regel an Universitäten studiert und ist ein zulassungsbeschränkter Studiengang mit hohem NC. Psychologie als Fernstudium wird in der Regel an privaten FHs angeboten, wo es eine hohe finanzielle Hürde aber keinen NC gibt. Du solltest nicht davon ausgehen, dass die Abschlüsse als solche aus Sicht von Arbeitgebern gleich bewertet werden.
Gängige Fernstudiengänge an FHs sind z.B. BWL, Informatik oder Sozialpädagogik. Entsprechend sehen die typischen Teilnehmer aus. BWL studieren Menschen mit kaufmännischer Ausbildung. Informatik studieren Fachinformatiker. Sozialpädagogik studieren Erzieherinnen. Also Leute, die relevante berufliche Erfahrungen haben und aufstiegswillig sind.
Pychologie wird auch als Fernstudium angeboten. Hier würde ich vermuten, dass die Anbieter darauf reagieren, dass viele Menschen sich für ein Psychologiestudium interessieren, aber an den hohen Zulassungsvoraussetzungen scheitern. Damit will ich keinesfalls unterstellen, dass solche Studiengänge und Abschlüsse per se wertlos sind. In Kombination mit relevanter Berufserfahrung mag so ein Studiengang beruflichen Aufstieg oder den Wechsel in ein neues spannendes Aufgabengebiet ermöglichen. Aber das trifft auf deinen Fall ja so nicht zu.
In deiner gegenwärtigen Lebenssituation beurteile ich die beruflichen Aussichten pessimistisch. Ein Studium vermittelt vor allem Wissen. Eingestellt wird nicht ein Abschluss sondern ein Mensch mit relevanten Qualifikationen, Erfahrungen und Kompetenzen.
Natürlich gibt es auch Menschen, die solch einen Studiengang aus reinem Interesse studieren und nicht darauf angewiesen sind, ihren Abschluss wirtschaftlich zu verwerten. So etwas finde ich toll. Aber in Deinem Lebensabschnitt solltest Du zunächst einmal darauf abzielen, eine unmittelbar beschäftigungsrelevante Qualifikation zu erlangen, die Dir eine existenzsichernde Berufstätigkeit ermöglicht. Wenn dann neben Beruf und Familie nennenswerte finanzielle und zeitliche Spielräume bleiben, kann man auch riskieren, aus reinem Interesse zu studieren.
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Im Kontext Bildung dokumentiert ein Portfolio einen individuellen Bildungsprozess.
Ursprünglich war ein Portfolio die Mappe eines Künstlers, in der er Proben seiner Arbeit sammelte. Diese Grundidee lebt noch ein bisschen fort. So wie der Künstler "Werke" oder "Oeuvres" sammelt, so sammelst man in einem Portfolio eigene "Werke", die die eigene Auseinandersetzung mit einem bestimmten Stoff zeigen.
Wenn man z.B. einen Programmierkurs macht, könnte so ein Portfolio Beispiele kleinerer selbstgestellter Programmierprobleme zeigen, die man im Laufe des Kurses gelöst hat. In einem frühpädagogischen Arbeitsfeld könnte ein Portfolio Angebotsplanungen, Berichte über die Durchführung von pädagogischen Angeboten und deren Reflexion enthalten.
Ich würde sagen, dass ein Portfolio allgemein durch zwei Dinge gekennzeichnet ist:
i. Es enthält tatsächlich eigene "Werke", also keine Bearbeitungen vorgegebener Aufgaben sondern etwas, das man selbst in der Auseinandersetzung mit dem behandelten Stoff "produziert" hat.
ii. Es enthält auch Elemente der Reflexion, also z.B. Hinweise darauf, inwiefern die produzierten "Werke" etwas mit dem vermittelten Stoff zu tun haben und was man durch die Erstellung dieser Werke gelernt hat.
Wenn Du z.B. ein Modul zur Sprachförderung bei Kindern belegt hast, könnte ein Portfolio eine Reihe von Angebotsplanungen für eine Kindergruppe, eine Dokumentation dieser Angebote und deren Reflexion enthalten. In der Planung würdest Du darauf eingehen, inwiefern diese Angebote Förderprinzipien aufgreifen, die Dir im Modul vermittelt wurden. In der Reflexion könntest kritisch beurteilen, wie gut oder schlecht es Dir gelungen ist, diese Prinzipien umzusetzen, welche Ansätze sich in Deiner Praxis als mehr oder weniger fruchtbar erwiesen haben oder wo unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten sind.
Weil das Portfolio eine EIGENE produktive Auseinandersetzung mit dem Stoff dokumentiert, werden die Vorgaben der Hochschule oft vergleichsweise "locker" sein. Das drückt aber nicht aus, dass das Anforderungsniveau niedrig wäre. Es ist Ausdruck dessen, dass hier nicht einfach etwas "abgefragt" sondern eine intellektuelle Eigenleistung gefordert ist, die vermittelte Theorie in einem praktischen Anwendungskontext fruchtbar einzubringen.
Ich verstehe auch durchaus, dass das manchen Studierenden mehr "Bauchschmerzen" bereitet als eine Klausur oder Hausarbeit. Mit so einem Portfolio offenbart man etwas über sich selbst.
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vor 1 Stunde, ClarissaD schrieb:
Aber der neue Studiengang wird doch auch "Psychotherapiewissenschaft" (o.ä.) heißen und auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhen? Klinische Psychologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die u.a. Psychotherapie erforscht. So ganz scheint mir diese Unterscheidung nicht aufzugehen.
Natürlich gibt es eine inhaltliche Schnittmenge. Aber Psychologie ist so viel mehr als nur klinische Psychologie. Und klinische Psychologie umfasst, wie du ja richtig bemerkt hast, mehr als die Erforschung von Psychotherapie.
ZitatDas hängt aber doch nicht von der Ausbildung oder den Universitäten, sondern von den Krankenkassen ab, die keine anderen Verfahren bezahlen als VT und PA. Systemische Therapie beispielsweise ist schon lange wissenschaftlich anerkannt, aber die sozialrechtliche Anerkennung lässt auf sich warten. Ich fürchte, daran wird auch eine neue Ausbildung nichts ändern.
Als ich beklagt habe, dass Verhaltenstherapie und psychoanalytische Verfahren dominieren, habe ich z.B. an die systemische Therapie gedacht. Ich mag mich irren, aber ich verbinde mit den neuen Studiengängen die Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte. Ursprünglich war der Bereich Psychotherapie von Medizinern dominiert. Mit dem Psychotherapiegesetz wurde auch die Arbeit von therapeutisch qualifizierten Diplom Psychologen anerkannt. Eigene Psychotherapie-Studiengänge mit eigener Fachlichkeit, eigenen Wissenschaftlern, eigener Forschung könnten - so hoffe ich - durchaus dazu beitragen, die Diskussion über wirksame und anerkannte Therapieverfahren zu verändern.
ZitatIch sehe da schon einen Unterschied. Psychologie ist viel breiter aufgestellt als Psychotherapie, sodass es dort viel mehr Alternativen gibt.
Das ist richtig. Und diesen Unterschied sollte sich jeder klarmachen, der sich für einen spezialisierten Studiengang entscheidet. Das ist für mich aber kein Grund, solche Studiengänge abzulehnen.
vor einer Stunde, Vica schrieb:Dagegen sehe ich "Psychotherapie" nämlich als das neue Elitenfach. Es wird vermutlich wenige Plätze geben, die sich dann möglicherweise in astronomischen NCs und weiteren Auflagen (ähnlich Medizin) niederschlagen [...]
Das halte ich auch für möglich. Ich finde, das kann aber auch Vorteile für solche Studierende haben, die sich tatsächlich für Psychologie als Wissenschaft und nicht als Zugangsvoraussetzung für den Therapeutenberuf interessieren.
ZitatDarum bin ich mal vorsichtig-verhalten, ob Chancengleichheit wirklich erreicht wird. Wünschenswert wäre es, nur leider wird nicht genauer definiert, wie die jetzt bessere Ausrichtung an der Versorgungsrealität aussehen soll. [...] Echte Chancengleichheit sehe ich da momentan noch nicht. Es läuft erneut auf Eliten hinaus und ist nur alter Wein in neuen Schläuchen.
Da gehe ich nicht ganz mit. Aktuell muss man einen hohen NC knacken UND nach dem Master auch noch finanziell in der Lage sein, eine langwierige und teure Therapieausbildung zu finanzieren. Wenn die künftig in das Studium integriert wäre, fällt zumindest diese Hürde weg.
Außerdem finde ich einen hohen NC als Hürde akzeptabler als finanzielles Durchhaltevermögen. Der eine hat Eltern, die auch noch ein paar Jahre Therapeutenausbildung bezuschussen können, der andere nicht.
Natürlich ist auch der erreichte Abiturschnitt nicht unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Eltern. Wer ein geräumiges eigenes Zimmer in ruhiger Wohnlage hat, bei Bedarf Nachhilfe bezahlt bekommt und zumindest von dem familiären Stress verschont bleibt, der durch chronische Geldknappheit verursacht wird, hat natürlich bessere Rahmenbedingungen, ein gutes Abitur zu machen. Die neuen Studiengänge beheben solche Probleme nicht. Aber bezogen auf den gesamten Ausbildungsweg zum Psychotherapeuten erwarte ich zumindest eine Verbesserung.
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Ich unterscheide Psychotherapie als besondere Form der Kommunikation und Psychologie als Wissenschaft. Hier in Deutschland haben wir uns daran gewöhnt, anzunehmen, dass Psychotherapeuten Psychologen sind. In anderen Ländern unterscheidet man Psychology und Counselling deutlicher. Ich denke, eine klarere Unterscheidung in der Wahrnehmung würde auch vielen angehenden Psychologen nutzen, die nicht therapeutisch arbeiten wollen und doch immer wieder mit Therapeuten in einen Topf geworfen werden. Dass Psychologie eine Wissenschaft ist, geht in der öffentlichen Wahrnehmung bislang unter.
Auch sehe ich nicht ein, dass nur Psychologen, Mediziner und Pädagogen Psychotherapeuten werden können. Die bisherige Regelung schien mir eher auf Besitzstandswahrung abzuzielen.
Dass es nun einen eigenen Studiengang Psychotherapie geben soll, finde ich gut. Zum einen finde ich es richtig, dass nicht nur solche Menschen Psychotherapeuten werden können, die willens und in der Lage sind, nach einem langen Studium noch eine teure, mehrjährige Ausbildung zu finanzieren. Zum anderen verbinde ich damit die Hoffnung, dass die bisherige Dominanz von Verhaltenstherapie und psychoanalytischen Verfahren ein Stück weit überwunden werden kann.
Ob die Absolventen auch einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt vorfinden werden, halte ich für eine andere Frage. Das hängt von anderen Faktoren ab als von der inhaltlichen Ausgestaltung der Ausbildung. Auch der Zugang zum Psychotherapiestudium kann über NCs geregelt werden. Vielleicht bringen die neuen Studiengänge sogar Entlastung für die überlaufenen Psychologie-Studiengänge.
Das Risiko, nach dem Studium keine Beschäftigung im Wunschberuf zu finden, betrifft nicht alleine Psychologen und Psychotherapeuten sondern Absolventen vieler Fachrichtungen. Dann muss man eben schauen, ob und wie man sein Studium anderweitig verwerten kann. Absolventen der Psychologie arbeiten ja i.d.R. auch nicht in der Forschung, obwohl ihr Studiengang wissenschaftlich ausgerichtet ist. Sie haben dem Arbeitsmarkt auch anderes zu bieten. Und so glaube ich, dass auch Psychotherapeuten Beschäftigung in anderen Feldern finden könnten. Das müssen ja auch die meisten Literaturwissenschaftler, Philosophen, Historiker und viele mehr.
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Ich studiere Web- und Medieninformatik bei Springer Campus. Das ist ein privater Anbieter, der seine Studiengänge in Kooperation mit staatlichen Hochschulen durchführt. Meinen Bachelor verleiht z.B. am Ende die FH Dortmund. In unserem Studiengang wird fast ausschließlich Java als Lehrsprache eingesetzt. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Entwicklung von Webanwendungen, wobei die serverseitige Programmierung betont wird. Die Studienorganisation ist ähnlich flexibel wie an der WBH. Mögliche Prüfungsorte sind Dortmund, Heidelberg, München und Wien.
Ebenfalls ein staatlicher Anbieter ist die WINGS. Dort kannst du Wirtschaftsinformatik studieren. Den Abschluss verleiht die Hochschule Wismar. Die WINGS setzt soweit ich weiß auf C++ und Java. Allerdings dürfte der Anteil an praktischen Programmiermodulen geringer ausfallen, weil naturgemäß viele Wirtschaftsmodule zu bearbeiten sind. Auch die WINGS hat verschiedene Prüfungsorte. Ich war mal zu einer Klausur in Frankfurt am Main.
Oncampus bietet Medieninformatik in Kooperation mit verschiedenen staatlichen FHs. Diese sind eher im norddeutschen Raum angesiedelt, also z.B. Emden, Kiel aber auch Wolfenbüttel und Berlin.
Die HS Kaiserlautern bietet den Studiengang IT-Analyst. Ich glaube, dort wird als Lehrsprache vorwiegend Java eingesetzt. Das ist ein Informatik-Studiengang mit starker Ausrichtung auf Software-Engineering. Allerdings wird dort eine einschlägige Ausbildung vorausgesetzt.
Die HS Fulda bietet einen berufsbegleitenden B.Eng. in Sozialinformatik. Lehrsprache ist Java. Vorausgesetzt wird allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung, entweder im IT-Bereich oder im Sozialbereich. Das ist in erster Linie ein Informatik-Studiengang aber er enthält ein paar spezielle Module, die auf Sozialwirtschaft ausgerichtet sind.
Schließlich gibt es die FU Hagen, die ein sehr kostengünstiges Studium anbietet. Dort müsstest Du Dich aber damit abfinden, zunächst mit älteren Sprachen zu arbeiten. Soweit ich weiß, ist die Einführung in die imperative Programmierung in Pascal. Allerdings gibt es dort später im Master durchaus die Möglichkeit, sehr viel über objektorientierte Softwaretechnik am Beispiel Java zu lernen. Auch kannst Du dort (bislang jedenfalls) etwas über funktionale Programmierung lernen, was an den meisten FHs keine große Rolle spielen dürfte.
Die 5 zuletzt genannten Anbieter WINGS, OnCampus, HS Kaiserlautern, HS Fulda und FU Hagen sind hinsichtlich der Prüfungstermine nicht so flexibel wie die WBH oder Springer Campus. Bei allen bislang genannten Anbietern wird der Abschluss am Ende von einer staatlichen Hochschule verliehen.
Neben der WBH gibt es aber auch weitere private Anbieter. Die IUBH bietet ähnlich wie die WBH große zeitliche Flexibilität. Den Studiengang Wirtschaftsinformatik gibt es schon länger. Die anderen Informatikstudiengänge sind noch recht jung. Darum dürfte es hier schwieriger als bei anderen Anbietern werden, Studierende zu finden, die schon von umfangreichen Erfahrungen berichten können.
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Soweit ich informiert bin, setzt die WBH zwar auch Java als Lehrsprache ein, aber C# spielt eine größere Rolle.
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Was mir ins Auge springt: Wenn diese Tabelle wirklich die Abschlüsse von 14 Jahren zeigt, dann wären das ja im M.Sc. Mathematik nicht mal 3 Absolventen pro Jahr.
Jetzt fände ich es interessant, wie viele Studierende denn für diesen Master eingeschrieben sind. Die auf der Homepage abrufbare Statistik zeigt leider nur, dass es in diesem Wintersemester an die 75.000 aktive Studierende gab, von denen allerdings nur 67.000 auf Studiengänge entfallen. (Es gibt ja auch Akademiestudierende.) Auf die Fakultät für Mathematik und Informatik entfallen 16% der Studierenden. Also kann man schätzen, dass dort etwa 10.000 studieren. (Wenn nicht Informatiker und Mathematiker besonders selten oder besonders oft das Akademiestudium wählen.)
Leider ist nicht angegeben, wie sich diese Studierenden auf die einzelnen Studiengänge verteilen. Ich wäre ja nicht überrascht, wenn es vergleichsweise wenige gibt, die sich einen Master in Mathematik zutrauen. Aber weniger als 3 Absolventen pro Jahr finde ich schon erstaunlich. Das erinnert mich schon an diesen Artikel im Spiegel über den Master of Arts in Logik an der Uni Leipzig. Dieser Studiengang wird in den Medien manchmal als Orchideenfach bezeichnet.
Insgesamt kommt man in 14 Jahren auf 2618 Absolventen an der Fakultät für Mathematik und Informatik. Das wären 187 pro Jahr. Stellt man das 10.000 Studierenden gegenüber, so hat man pro Jahr etwa 2% Absolventen. Studierende an der Fernuni werden überwiegend Teilzeitstudierende sein und entsprechend mehr Semester brauchen. Aber die Abbrecherquoten müssen hoch sein.
Es scheint doch etwas besonderes zu sein, an der Fernuni Hagen einen Abschluss in Mathematik oder Informatik zu erreichen.
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Ja, diese Idee wird schon seit vielen Jahren diskutiert. Aber wenn Herr Spahn in seiner Funktion als Minister dazu beiträgt, dass das in seiner Amtszeit tatsächlich umgesetzt wird, dann halte ich das für einen Erfolg.
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