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Flexibilität: Onlineklausuren?


StefanMA

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Heute kam eine Email von der IUBH, in der die zukünftige Möglichkeit angekündigt wird, Klausuren online zu schreiben. Und das ohne Voranmeldung, von überall, zu jeder Zeit. Wow.

 

Das würde das ohnehin schon flexible Klausurangebot extrem verbessern.

 

Zitat

die IUBH möchte Dir zukünftig noch mehr Flexibilität im Studium ermöglichen: Deshalb erhältst Du bei uns in Kürze die Möglichkeit, Onlineklausuren wann- und wo immer Du möchtest zu schreiben; ohne vorherige Anmeldung, bequem von Zuhause aus oder während der Reise, wochen- oder feiertags, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

 

(...)

 

Inhaltlich ändert sich wenig: Die Onlineklausur entspricht einer regulären Präsenzklausur und erfüllt die gleichen Anfordernisse an Validität und Sicherheit. Der Prüfungsrahmen ist jedoch ein anderer: Wann immer Du Dich fit für eine Klausur fühlst, kannst Du diese ablegen – dazu ist nur ein PC/Laptop mit Webcam und eine Internetverbindung notwendig. Eine Live-Überwachung des Prüflings via Webcam und des Bildschirms garantieren einen einwandfreien Ablauf der Klausur und Schutz vor Betrug.

 

Ich hoffe, das Angebot wird schnell umgesetzt. Auch wenn ich ein Prüfungszentrum in der Nähe habe, würde ich das Angebot definitiv in Anspruch nehmen.

 

Was sagt ihr dazu?

10 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das klingt ja erst mal spannend. Das erste was mir aber dazu in den Sinn gekommen ist: Dann muss ich die Antworten ja wahrscheinlich online irgendwo eintippen. Ich kann nicht so schnell am PC schreiben wie per Hand. Gerade wenn umfangreiche Antworten gefordert sind würde ich bestimmt in Zeitnot geraten.

 

Ich hatte schon häufiger den Gedanken: Ach wäre die Klausur doch schon jetzt und nicht erst in einer Woche. Und in der Woche wiederholt man dann nur noch, auch wenn der Stoff eigentlich schon sitzt, weil man so kurz vor der Klausur ja auch kein neues Thema anfangen will. Da wäre es dann super spontan die Klausur einschieben zu können.

 

Ich frage mich auch wie die Klausuren dann generiert werden. Es muss dann ja jeder eine andere Klausur bekommen.

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vor 4 Stunden, Marmotte sagte:

Das klingt ja erst mal spannend. Das erste was mir aber dazu in den Sinn gekommen ist: Dann muss ich die Antworten ja wahrscheinlich online irgendwo eintippen. Ich kann nicht so schnell am PC schreiben wie per Hand. Gerade wenn umfangreiche Antworten gefordert sind würde ich bestimmt in Zeitnot geraten.

 

Ich sehe das genau andersrum. Am PC bin ich doch um einiges schneller wie mit der Hand. Ich sehe daher einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber einer Präsenzklausur, was ich nicht fair finde...

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Hier haben wir auch eine (durchaus kontroverse) Forendiskussion dazu:

Nur mit der eingebauten Webcam frage ich mich, wie eine sichere Überwachung möglich sein soll. Bin auf die technischen Details gespannt.
 

Zitat

Ich frage mich auch wie die Klausuren dann generiert werden. Es muss dann ja jeder eine andere Klausur bekommen.

 

Das könnte zum Beispiel so realisiert werden, dass das System automatisch die Klausuren aus einem großen Pool von Fragen zufällig zusammenstellt. Das wiederum könnte dazu führen, das von den Studierenden versucht wird diese Fragen zu sammeln... Aber mal abwarten, vielleicht hat die IUBH ja auch eine andere Lösung.

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vor 52 Minuten, AnnaBWL sagte:

Ich sehe das genau andersrum. Am PC bin ich doch um einiges schneller wie mit der Hand. Ich sehe daher einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber einer Präsenzklausur, was ich nicht fair finde...

 

Wenn man das Schreiben am PC gewohnt ist und vielleicht auch das 10-Finger-System drauf hat ist das bestimmt so, dass man dann schneller ist - und dann auch einen Zeitvorteil hat, da gebe ich dir absolut Recht. Allerdings hat ja dann jeder theoretisch die Möglichkeit die online Klausur zu nutzen, weshalb ich es nicht unfair finde.

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Ich sehe das Konzept kritisch. Aus meiner Sicht ist das Betrugspotenzial sehr hoch. Wie soll da die Authentizität bestätigt werden?

Wie soll man nicht Google z.B parallel nutzen sollen(Multimonitor, lappi daneben)?

Was passiert bei Verbindungsabbruch oder Rechnerabsturz? Wenn sonst ne passsiert, aber genau bei der Klausur dann..

Präsenzklausuren sind doch eigentlich die einzigst wirklich verfolgbaren Leistungsnachweise.

Auch wird es dann doch sicher nur Textlastig. Doch sicher ist mal ne Grafik besser als reiner Text.

 

Auch wie siehts mit Datenschutz aus? Bei einer solchen theoretischen Überwachung ist doch sicher Datenmitschnitt erforderlich, oder?

 

Das ist erstmal meine Meinung.

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Ich sehe das Ganze relativ entspannt. Zum einen bin ich sicher, dass man sich bei der Hochschule durchaus Gedanken dazu macht, wie das praktisch aussehen soll und ich gebe Herrn Höllermann da Recht, dass in der Vergangenheit bei vielen Innovationen erstmal der Weltuntergang prognostiziert wurde. Der Hinweis auf die Innovationsoffenheit in anderen Ländern ist da schon nicht unpassend.
In der Praxis sehe ich da allerdings auch noch Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen. Im MBA ist ja beispielsweise das Thema Fallstudienanalyse ein sehr großer Teil der Prüfungsleistungen und Klausuren sind mehr oder weniger nur eine Ergänzung. Ich kann mir vorstellen, dass es bei Fächern wie z.B. Mathematik im Bachelor-Studiengang da etwas anders aussieht.

 

Zum Thema Anerkennung: Die Arbeitgeber, die damit ein Problem haben, obwohl es sich um offizielle, akkreditierte Studiengänge handelt, die haben den Knall ohnehin nicht gehört. Da bin ich mir auch nicht sicher, ob ich da überhaupt arbeiten möchte. Klausuren sind in meinen Augen eine der schlechteren Prüfungsformen. Vermutlich wird von den gleichen Leuten regelmäßig auf das Bulemielernen und die "Theoretiker" geschimpft. Präsenzklausuren sind auch ganz sicher nicht die einzige oder gar beste Möglichkeit, wie man Leistung abprüfen kann. Nun wirklich nicht. (sie sind allerdings die einfachste, weshalb sie so verbreitet sind)

 

Bearbeitet von StefanMA
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Am 24/05/2016 at 18:04 , obreien sagte:

Präsenzklausuren sind doch eigentlich die einzigst wirklich verfolgbaren Leistungsnachweise.

 

Da bin ich ganz und gar nicht deiner Meinung. Sie sind höchstens der am einfachsten durchführbare Leistungsnachweis für die Hochschule.

 

Es gibt nicht ohne Grund gute Studiengänge, die ganz auf Klausuren verzichten.

Bearbeitet von StefanMA
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Am 24/05/2016 at 11:34 , Markus Jung sagte:

Hier haben wir auch eine (durchaus kontroverse) Forendiskussion dazu:

Das könnte zum Beispiel so realisiert werden, dass das System automatisch die Klausuren aus einem großen Pool von Fragen zufällig zusammenstellt. Das wiederum könnte dazu führen, das von den Studierenden versucht wird diese Fragen zu sammeln... Aber mal abwarten, vielleicht hat die IUBH ja auch eine andere Lösung.

 

 

Soweit ich weiß, werden die Klausuren bereits jetzt genau so erstellt. D.h. es gibt einen Pool von Fragen und ein System stellt die automatisiert zusammen. Der Dozent hat auf die eigentliche Klausur keinen direkten Einfluß mehr. So wurde mir das von einer Dozentin erklärt.

 

 

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Am 24/05/2016 at 11:31 , AnnaBWL sagte:

Ich sehe das genau andersrum. Am PC bin ich doch um einiges schneller wie mit der Hand. Ich sehe daher einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber einer Präsenzklausur, was ich nicht fair finde...

 

Das geht mir genauso. Ich kann deutlich schneller (und leserlicher ;)) tippen. Hattest Du bei den Klausuren schonmal Zeitprobleme?

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Für mich war es auch immer fast schon unnatürlich, in Klausuren lange handschriftliche Texte schreiben zu müssen. Beruflich wie privat tippe ich nur bzw. nutze das Smartphone, handschriftlich mache ich höchstens mal kurze Notizen oder fülle Papierformulare aus, wo es nicht anders geht.

 

PC-gestützte Klausuren halte ich daher auch für eher unproblematisch, auch wenn vielleicht von der Zeit her diejenigen bevorzugt werden, die 10-Finger-Schreiben beherrschen etc. Ist halt die Frage, ob in Klausuren mit freier Texteingabe die Zeit überhaupt so knapp kalkuliert sein muss. Und bei Muliple Choice sollte jeder weitgehend ähnlich schnell in der Lage sein, seine Kreuze zu machen.

 

Probleme sehe ich eher dann, wenn die Möglichkeiten zum Betrug nicht minimiert sind, sondern es offensichtliche Möglichkeiten gibt, die Überwachung zu umgehen. 

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