Wir wurden zu einer WG
Der Entspurt in die REP Klausur startete zum Ende der letzten Woche. Da wir uns fast täglich in irgendeiner Konstellation und Ort trafen war das mit reger Reisetätigkeit verbunden. So kamen meine Mitleidensgenossen auf einmal mit Sack und Pack am Dienstag bei mir aufgelaufen. Meine Wohnung wurde kurzerhand zur WG erklärt und sie haben sich häuslich nieder gelassen.
So startete das Intensivseminar. Die nachträglich genannten Gründe für diese Tat: genug Platz, schöne Wohnung und gute bis sehr gute Kochkenntnisse. (Einschub von mir: 2 können wirklich nicht kochen, da kommt immer was grausiges und undefinierbares bei raus)
Zudem wurde dieses weiteren Studenten mittels elektronischer Medien mitgeteilt. So flogen SMS und Emils hin und her. Jeder, der eine Frage hatte, schrieb die Leute an.
Da ich keine große Lust und auch keine Zeit für großen Küchenzauber hatte, gab es nur die eingeschränkte Version. Es war auch kaum Zeit, da wir wirklich intensiv gearbeitet haben. Vormittags gute 3 Stunden, nach dem Essen kurze Pause und nochmals bis um 18 Uhr weiter. Beim Abendessen wurde dann weiter diskutiert, wissen abgefragt, plötzlich auftretende Frage geklärt und entspannt.
So gab es am Morgen Pancake mit Ahornsirup, spart den Weg zum Bäcker und macht die Meute schnell satt. Mittags Spaghetti mit schnell gemachter Soße, nichts aus dem Glas oder Tüte, sowas kommt mir nicht ins Haus! Für Nachmittags den obligatorischen Käsekuchen oder Muffins, am Abend wurde gegrillt. Ansonsten gingen für die Tage 3 Packungen Kaffee und viele Tüten Milch drauf. Donnerstag Nachmittag zog die Mannschaft mal so langsam wieder in den Heimathafen und meine Wohnung bedurfte der Reinigung und die Waschmaschine hatte ne Menge Bettwäsche zu reinigen. Der mitgebrachte Hund schlief immer auf meiner Matratze, war auch nicht dazu zu bewegen sich einen anderen Ort zu suchen, so durfte ich immer auf irgendwelchen Kissen oder Decken pennen.
Weil ja alles zusammen kommt, fing auch noch der Gartenbauer am Montag mit seiner Arbeit an. So stehen jetzt ein kleiner Bagger und eine Raupe im Garten, schieben alles durch die Gegend, sieht aus wie eine Mondlandschaft und das schlimmst, er fängt jeden Morgen Punkt 7 Uhr an zu arbeiten. Das heißt für mich, Schuppen aufschließen, damit er an seine Werkzeuge kommt, die dort am Abend eingeschlossen werden, damit er nicht immer alles transportieren muss und diese nicht geklaut werden. 7 Uhr, eine fürchterliche Zeit und das jeden Morgen. Das mir, wo ich normaler Weise um diese Zeit ins Bett gehe oder noch im Koma liege. So wanke ich mit verklebten Augen nach draußen, schließe auf und dann gehe ich erst mal wieder ins Bett. Die Jungs amüsieren sich schon darüber und sind, so hoffe ich, innerlich vom Neid zerfressen.
Heute werde ich einen ruhigen Tag einlegen, ein wenig einkaufen, ein wenig herumfahren und am Abend noch mal kurz in die Unterlagen sehen. Dann bleibt nur hoffen auf ein gutes Klausurergebnis und solche Fragen, die man irgendwie schon im Kopf hat.
Ich wünsche ebenso allen, die morgen schreiben dürfen: V IE L G L Ü C K
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