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Zwischenstand, Einsichtnahme und Wechselgedanken


monika83

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Jetzt studiere ich fast schon ein Jahr lang. Wow, wie schnell die Zeit vergeht. Inzwischen hat sich eine gewisse Lernroutine eingestellt und ich arbeite mich tapfer Monat für Monat durch die Skripte und das Studienmaterial der IUBH.

 

Bislang habe ich jede Klausur online geschrieben, ich war nicht ein einziges Mal zum Ablegen einer Klausur im nächstgelegen Prüfungszentrum Nürnberg. Zum Ablegen der Onlineklausuren schreibe ich an dieser Stelle nichts weiter. Hierzu hat zum Beispiel auch Julia von jadasklappt schon viel Input generiert.

 

Einmal hat es mich dann im Mai 2018 doch nach Nürnberg verschlagen. Ich wollte in die bis dahin abgelegten Klausuren Einsicht nehmen. Nicht etwa um mich über das Ergebnis zu beschweren sondern einfach, um aus den Fehlern die ich in den Klausuren gemacht habe, zu lernen. Mein Mann nahm also die Challenge an, unser Stillbaby derweil zu Hause zu betreuen und war mit Milchvorräten und Haferbrei (Das war zu dem Zeitpunkt ihr Lieblingsessen) ausgestattet. Als ich nach der Einsichtnahme wieder nach Hause kam war die Milch übrigens unangetastet, aber die Kleine zeigt sich sonst relativ kooperativ :)

 

Ich hatte bis zum Mai die Ergebnisse von BWIR01, IMT101 und IGIS vorliegen. BWIR01 konnte ich mir zur Einsicht schenken, bei der Hausarbeit bekommt man alle Details zur Bewertung und einen Kommentar des Korrektors direkt über turnitin. Das finde ich persönlich total klasse. Schade, dass die anderen Klausuren nicht online einzusehen sind sondern man leider immer ins Prüfungszentrum fahren muss. Die Einsichtnahme lieft an sich sehr unspektatkulär ab. Ich bekam die ausgedruckten Unterlagen meiner Onlineklausur, zunächst IMT101. Konnte diese in einem vorgegebenen Zeitfenster sichten und wenn ich Einspruch einlegen wollte musste ich dies schriftlich protokollieren. Tatsächlich gab es bei IMT101 eine MC-Aufgabe bei der ich mir relativ sicher war dass ich sie richtig beantwortet hatte und sie einfach vom System falsch ausgewertet wurde. Bei zwei anderen MC-Aufgaben war ich mir unsicher aber ich habe auch dort zur Sicherheit einmal Einspruch eingelegt. Dann fiel mir noch eine offene Aufgabe auf, bei der ich 0 Punkte erhielt aber eigentlich meine Lösung genauso dort stand, wie sie auch in der Musterlösung die der Korrektor als Kommentar vermerkt hatte angab. Also habe ich auch hier einen Einspruch in der Niederschrift ergänzt. Bei IGIS zwei MC-Aufgaben dabei, bei denen ich der Meinung war, dass ich sie richtig angekreuzt hatte obwohl ich 0 Punkte erhielt. Also habe ich auch hier einen Einspruch zu Protokoll gegeben.

 

Die Rückmeldungen zu den Einsprüchen können bis zu sechs Wochen dauern. Bei IMT101 hat es rund drei Wochen gedauert, bei IGIS glaube ich fünf Wochen. Bei IMT101 war eine der MC-Fragen tatsächlich korrekt beantwortet und ich habe die Punkte bekommen. Bei den anderen MC-Fragen wurde ausführlich begründet, warum sie falsch sind. Bei der offenen Frage habe ich auch meine Punkte noch bekommen. In Summe hat das 13 Punkte gebracht und eine wesentlich bessere Note. Bei IGIS war eine der MC-Fragen auch korrekt und ich erhielt dafür 3 Punkte. Die andere MC-Frage war falsch und ich erhielt auch hier eine ausführliche Begründung.  Bei IGIS war ich übrigens felsenfest davon überzeugt, dass ich bei den offenen Fragen Punkte gelassen hatte und dass die MC-Fragen sicher alle korrekt waren. Dabei war es dann genau umgekehrt.

 

Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, so zwei- bis dreimal im Jahr zur Einsichtnahme nach Nürnberg zu tingeln. Es ist wirklich sehr aufschlussreich und ich möchte nicht ausschließen, dass durch die relativ neue Form der Online-Klausuren noch vereinzelt Fehler in die Musterlösungen der MC-Aufgaben eingeschlichen haben.

 

Als Zwischenfazit kann ich sagen, dass ich zeitlich momentan wirklich gut dabei bin und bin deshalb auch sehr zufrieden mit mir. Eigentlich bin ich zu schnell für die 72-Monats-Variante aber das ist momentan auch Absicht. Ich bin noch bis Anfang Oktober in Elternzeit und habe gerade einfach die Zeit, um etwas mehr ins Studium zu investieren. Ab Oktober sieht das wieder anders aus. Sollte ich dann immer noch in diesem Tempo voran kommen, werde ich mich nochmal mit einem Wechsel des Zeitmodells befassen.

 

Ah, da fällt mir noch etwas ein das mich in den letzten Wochen beschäftigt... Die IUBH bietet ein paar neue Studiengänge an. Darunter auch Informatik und Medieninformatik. Beides sehr interessant und ich habe lange überlegt, ob nicht ein Wechsel Sinn macht, habe dies aber nun aus mehreren Gründen verworfen:

  • Ich bekomme aufgrund meiner Vorleistungen einige Inhalte anerkannt, die ich bei Informatik oder Medieninformatik nicht anerkannt bekomme. Das würde mich in meiner Zeitplanung wieder zurückwerfen (ich glaube es waren um die 24 ECTS)
  • Durch mein Stipendium der sbb kann ich nur einmal den Studiengang wechseln, ich muss es mir also wirklich gut überlegen und danach ist Schicht im Schacht
  • Meine aktuelle Strategie ist nun, verstärkt Module abzulegen, die auch in Informatik und Medieninformatik enthalten sind. So könnte ich ggf. in einem Jahr immer noch wechseln ohne noch mehr ECTS für Module zu verlieren, die nur in Wirtschaftsinformatik enthalten sind.
  • Vielleicht bietet die IUBH in absehbarer Zeit auch die Möglichkeit, weitere Inhalte aus Informatik oder Medieninformatik als Spezialisierungen bei Wirtschaftsinformatik zu wählen
  • Wirtschaftsinformatik ist gefühlt für mich bzw. mein persönliches Profil in Hinblick auf Vorbildung, Beruf, Interessen immer noch die beste Option. Wenn ich mit dem Studium fertig bin und dann immer noch ganz große Lust und Zeit habe zu studieren, kann ich ja immer noch einen weiteren Studiengang belegen und prüfen lassen, ob ich meine Vorleistungen aus den Überschneidungen mit Wirtschaftsinformatik anerkannt bekomme.

 

Das war soweit der aktuelle Stand von mir. Nachdem ich mich heute erfolgreich vom Lernen gedrückt habe indem ich mit meinem Blog hier startete, muss ich mich dann doch wieder an die Arbeit machen...

 

14 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Vielen Dank für den Hinweis bzgl. der Einsichtnahme. Durchaus interessant, dass auch MC-Fragen fehlerhaft bewertet werden. Ich hatte mich nämlich bei zwei Prüfungen ebenfalls gefragt, wo ich so viele Punkte gelassen haben soll.

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Könnte dies auch eine Strategie seitens der Uni sein, um das Studium/die Studienzeit nicht verkürzen zu können? Denn dies würde ja auch weniger Studiengebühren bedeuten. Wie ich gehört habe, sind die Prüfungsaufgaben, das Studium an sich recht einfach und nicht mit einer normalen Universität vergleichbar. Die o.g. Sachverhalte bzgl. Klausuren habe ich auch schon mehrfach gelesen. 

 

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@evave jetzt stehe ich gerade etwas auf der Leitung, muss die Hitze sein :) was genau meinst du, ist Strategie seitens der Uni?

 

Wegen Niveau, vielleich hilft dieses Feedback: ich habe bisher mit Bekannten und Kollegen, die auch WI oder Informatik an einer Uni oder FH studiert haben, über das Studium bzw auch über konkrete Inhalte und die Klausuren gesprochen. Die hatten jetzt nicht den Eindruck, dass es leichter ist als ihr Studium.

 

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Ich meine, das das Niveau im Vergleich entsprechend gering ist. Ich habe dazu verschiedene Berichte gelesen, die dies Bestätigen und kritisieren und mir ebenfalls ein paar Studienrelevante infos seitens der Hochschule angesehen. Alleine, das Dozenten nicht viel über ihre eigenen Skripte sagen können, ist schon unprofessionell. 

 

Zu der Frage: Man könnte das Studium also wahrscheinlich locker in der Hälfte der Zeit schaffen, also vielleicht in 18 Monaten oder schneller. Das würde aber weniger Studiengebühren für die Uni bedeuten. 

 

Außerdem finde ich die "Vertragspartner" WONGA äußerst unschön: 

http://www.spiegel.de/karriere/finanz-start-ups-haeufig-unkontrollierte-risiken-und-wucherzinsen-a-1040527.html

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das es annähernd an das Niveau staatlicher Präsenzuniversitäten rankommt. Was auch immer für diese merkwürdige Benotung seitens der IUBH der Grund sein mag. 

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Achja, man kann auch ein Stipendium bekommen, wenn man etwas zur Community der IUBH beiträgt, sich für die Entwicklung der Fernuni und das Netzwerk einbringt. 

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Bei dem Gebührenmodell der IUBH würde eine Beschleunigung für mich nichts bringen: studiert man kürzer (also wechselt man in ein kürzeres Modell) wird dafür die monatliche Rate höher, da die Anzahl der Raten sinkt. Die Ersparnis auf die Gesamtkosten ist dabei minimal.

 

Stimmt, es gibt auch von der IUBH ein Stipendium, dazu muss man sich, glaube ich, auch direkt vor der Einschreibung bewerben und es in einem bestimmten Zeitraum in Anspruch nehmen. Ich habe, um Verwirrungen vorzubeugen, oben im Blog-Text noch ergänzt um welches Stipendium es sich bei mir handelt. Es ist das Stipendium der sbb Stiftung zur Begabtenförderung. Ein staatliches Stipendium. https://www.sbb-stipendien.de/aufstiegsstipendium/stipendium.html

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Man kann sich auch während des Studiums mehrfach bewerben. So steht es jedenfalls im Text der IUBH.

Wie siehst du das Unternehmenskonzept der Firma  "Wonga"?

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Das mit dem Niveau ist Quatsch. Zunächst hinkt der Vergleich HS/Uni. Dann bin ich mir (habe mit ausreichend Präsenzlern zusammengearbeitet, tue es noch bzw. unterstütze den ein oder anderen, wenn es um das Thema WIAR in Thesen usw. geht, dass ich mindestens genau so intensiv lernen muss, wenn nicht sogar mehr oder anders, weil es mir keiner in einer Vorlesung vorkaut. Das Studienheft ist oft nur die Basis, wie die Vorlesung in Präsenz auch. Die wirkliche Arbeit kommt mit dem Lösen von Aufgaben, Recherchd von Literatur, Vertiefen von Inhalten. Klar kann man ggf. schneller sein, mam schließt aber immer einen Gesamtvertrag ab, die Gebühren werden da auch fällig, wenn man schneller ist. Siehe dazu auch das Urteil in der FOM Sache mit dem Blitzstudenten (wobei ich da definitiv jetzt nicht die Diskussion anstoßen will, wie schlecht oder sehr schlecht sein Abschluss ist).

 

Was ich aber sehr erschreckend finde ist die Hohe Anzahl an Fehlpunkten bei 13 müsste das doch ein ganzer Notenschritt sein, wenn es ähnlich, wie bei uns an der APOLLON ist. Spätestens da würde ich dann wohl auch alle Klausuren nachsehen.

 

@evave du studierst noch nicht oder?

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Wie schon erwähnt: Die Studiengebühren sind unabhängig von der Studiendauer und nur abhängig von der Dauer der Beitragszahlung. Und da sind die Modelle mit längerer Laufzeit etwas teurer, weil es für die Hochschule länger dauert, bis sie ihr Geld hat.

 

Was die Fehler angeht finde ich es schon krass, wie viele fehlerhafte Korrekturen es da gegeben hat. Da ist es dann ja wirklich angebracht, auf jeden Fall Einsicht zu nehmen und die Bewertung zu prüfen.

 

Was das Niveau angeht: Die IUBH ist eine (Fach-)Hochschule und keine Universität. Hier kann also nur ein Vergleich zwischen verschiedenen Fachhochschulen stattfinden.

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@evave Auch wenn dieser Blogeintrag nicht zum Diskussionsforum ausufern soll, muss ich als IUBH-Student vehement widersprechen. Es ist eben nicht möglich, dass Bachelor-Studium in 18 Monaten abzuschließen. Die Beschränkung der Credits ist gesetzlich vorgeschrieben, da würde die FH mit ihrer staatlichen Zulassung, der  Akkreditierung sowie der Reputation der Präsenzhochschule spielen. Es ist nur bei ECTS-Anerkennung/Transfer möglich, das Studium zu verkürzen. Wie an jeder anderen Hochschule auch.

 

Gleiches gilt für die Studieninhalte. Wissenschaftsrat, Akkreditierungsstelle sowie staatliche Überwachungsstellen würden einschreiten, wenn die Abschlüsse den jeweiligen Namen nicht verdienen und diese auch nur Ansatzweise verschenkt werden würden. Zudem würde für solche Abschlüsse kaum jemand soviel Geld ausgeben, wenn diese auf dem Arbeitsmarkt angezweifelt werden würden und somit nichts Wert wären.

Bearbeitet von Matthias2021
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Ich meinte auch, das es rein inhaltlich in bspw. 18mon. zu schaffen wäre.

bin mir übrigens über die verschiedenen zeitmodelle im Klaren. Was die Bestimmungen der verkürzung angeht, gibt es an anderen Hochschulen sehr wohl Unterschiede. 

ich korrigiere: ich meinte oben fernhochschule. 

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