Vielleicht ist es ja Ihr wichtigstes Lernthema, während Sie das Studium zuende machen, dass es neben schwarz und weiß auch grau gibt. Und zwar in verschiedenen Abstufungen.

Wobei "durchziehen" irgendwie falsch ist. Sie sollten probieren, wie viel Offenheit Sie aushalten, wie viel Nicht-perfekt-sein geht, ohne einen vernünftigen Abschluss als Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Im Sinne von "Wie viel Grautöne können Sie leben, wenn es nicht nur schwarz oder weiß sein soll."

Ich glaube einfach, dass das "Es geht mir besser ohne Studium" nichts ist, was die nächsten 20 Jahre hält, wenn Sie jetzt aufhören. Auf der anderen Seit trägt es Sie auch nicht durch das nächste Jahr, wenn Sie jetzt wieder alles dem Studium unterordnen.

Haben Sie schon mal so was gemacht wie einen Arbeitsplan für sich mit der ganzen Familie? Dass jeder seine Termine und Ansprüche an Ihre Zeit äußern kann und Sie auch Ihre Wünsche und Verpflichtungen einbringen und man dann einen gemeinsamen Plan entwickelt mit ein paar Zeitpuffern für Sie?

Am 10.11.2018 um 17:33 , KanzlerCoaching schrieb:

Haben Sie schon mal so was gemacht wie einen Arbeitsplan für sich mit der ganzen Familie? Dass jeder seine Termine und Ansprüche an Ihre Zeit äußern kann und Sie auch Ihre Wünsche und Verpflichtungen einbringen und man dann einen gemeinsamen Plan entwickelt mit ein paar Zeitpuffern für Sie?

Ja, ich habe letzten Monat einen Excel-Ausdruck in den Flur gehängt. Termin, Anlass, wer betroffen und wer verantwortlich ist. Jeder kann dort seine Belange eintragen.

Am 10.11.2018 um 17:33 , KanzlerCoaching schrieb:

Wobei "durchziehen" irgendwie falsch ist. Sie sollten probieren, wie viel Offenheit Sie aushalten, wie viel Nicht-perfekt-sein geht, ohne einen vernünftigen Abschluss als Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Im Sinne von "Wie viel Grautöne können Sie leben, wenn es nicht nur schwarz oder weiß sein soll."

Ich habe meinen Anspruch schon reduziert. Zwar schlägt sich das auch aktuell in den Noten wieder, aber sei's drum.

Am 10.11.2018 um 17:19 , Muddlehead schrieb:

Dieses Hin und Her belastet eine Familie/Partnerin mehr, als mit dem Kopf durch die Wand und klare Ansage.

Bin jetzt mal strukturiert an die Sache gegangen und ich glaube, dass es trägt:

Es gibt vom 01.12.18 bis 09.03.19 nur noch 5 Ganztags-Präsenzen. Davon lasse ich eine zugunsten der Familie ausfallen. Sind also nur noch 4! D. h. 1x pro Monat bis März!

Bis dahin muss auch die Masterarbeit fertig sein. Ich habe mit meinem Chef ein Gentlemen-Agreement, dass ich immer mal was dafür an der Arbeit machen kann. Ja, vielleicht wird das nicht reichen. Aber ich werde auch das Prüfungsamt nochmals anschreiben, da die volle Verlängerungsfrist noch nicht ausgeschöpft wurde.

Im Mai 2018 gibt es dann nur noch 2 mündliche Prüfungen.

ich glaube, dass ich so und mit etwas Abstrichen beim eigenen Anspruch über die Runden kommen kann und damit auch die Familie keine großen Einschränkungen mehr erfahren wird.

Gefällt mir, Ihr Plan. Und man muss ja auch nicht mit 0,8 als Schlussnote abschließen. Noch nicht mal mit 1,xxx.

Sie haben ja den sehr großen Vorteil, dass Sie nach dem Studium nicht als unerfahrener Berufsanfänger mit nur minimalen Kontakten zum zukünftigen Klientenkreis auf den Plan treten. Sie haben einschlägige Erfahrungen, Sie haben ein ausführliches Praktikum gemacht. Das alles zählt mehr als ein paar Stellen mehr oder weniger hinterm Komma der Note.