In 6 Monaten 3 Semester – hier mein Schlachtplan
Wie im letzten Beitrag angekündigt, möchte ich heute ein bisschen ausführlicher über meine Vorgehensweise berichten.
Ich bin zwar nun schon seit zwei Jahren immatrikuliert, habe jedoch rückblickend betrachtet eigentlich nur die Hälfte der Zeit für das Studium aufgewandt. Nachdem ich im November 2016 begonnen habe, habe ich erstmal ein halbes Jahr nichts gemacht :D Zum einen hatte ich großen Respekt vor dem Studium, zum anderen sagt man sich auch ständig, dass man noch genügend Zeit hat. Die relative freie und flexible Struktur der IUBH macht‘s einem hier nicht gerade einfach, denn man findet hier nicht wie an vielen anderen Hochschulen eine feste „Semesterstruktur“ vor. Das bedeutet, man ist sehr frei in der Ausgestaltung des Studiums. Es gibt vermutlich genügend Leute die monatelang nichts machen. Zu diesen gehör(t)e ich auch. Nachdem ich im Mai 2017 die erste Prüfung abgelegt hatte, bin ich kurzzeitig aufs Gas getreten und habe in wenigen Wochen gleich mehrere Prüfungen absolviert und bis Juli kamen ca. 20 ECTS hinzu. Danach habe ich wohl dem guten Wetter geschuldet den Faden wieder etwas verloren und bis Oktober 2017 nichts gemacht. Es folgte dann im Herbst 2017 wieder ein Arbeitsschub für zwei Monate und im Frühjahr 2018 der dritte Schub. Ich war also effektiv in den zwei Jahren Studium ca. 10-11 Monate wirklich aktiv; die Zeiträume dazwischen waren „Pausen“ mit absolut keinem Aufwand fürs Studium. Da ich nun seit einigen Monaten an meinem neuen Arbeitsplatz angekommen bin und sich die Routine mittlerweile eingespielt hat und zudem noch die Last der Bankfachwirtprüfung – diese habe ich Anfang Oktober absolviert – von meinen Schultern gefallen ist, gilt jetzt der absolute Fokus dem Studium. Ich möchte nun die nächsten Monate nutzen, um ordentlich voranzukommen, da bei meinem Arbeitgeber nächstes Jahr ein riesen Umstrukturierungsprogramm ansteht, bei dem meine Stelle definitiv wegfallen wird. Somit möchte ich vor der Zuordnung einer neuen Stelle meine Chancen auf eine gute Stelle erhöhen, was natürlich mit dem Bankfachwirt und dem Bachelor wesentlich einfacher fällt.
Zurück zum eigentlich Thema: Wie soll ich drei Semester in sechs Monaten unterbringen? Ich habe die letzten zwei Jahre Review passieren lassen und habe drei gute Gründe identifiziert, die das Vorhaben möglich machen:
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Die IUBH bietet Onlineprüfungen an: Tolle Geschichte! Man hat die Möglichkeit jederzeit und ohne Voranmeldung die Prüfung zu absolvieren. Da es keine feste Vorgaben zum Zeitpunkt gibt, könnte man beispielsweise auch jeden Tag ein Prüfung schreiben. Mittlerweile ist es in den meisten Module möglich, in einigen wiederum ist eine Präsenzprüfung nötig. Da die Präsenzprüfungen einmal monatlich stattfinden, habe ich es meist so gehandhabt, dass ich zwischen den Präsenzterminen 1-2 Prüfungen online abgelegt habe. So habe ich in Spitzenzeiten in vier Wochen drei Prüfungen abgelegt.
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Ich habe meine Lernstruktur gefunden: ich war lange am Experimentieren wann ich lerne (ja, gar nicht so einfach mit knapp 45-50 Stunden Wochenarbeitszeit und Frau und Kind zu Hause
). Ich habe etliche Varianten ausprobiert und bin nun bei dem für mich am besten geeignetsten System hängen geblieben. Ich habe es mir angewohnt frühs zu lernen (eigentlich ist meine Frau hieran Schuld, da Sie des Öfteren die mangelnde Zeit mit mir beklagt hat). Sprich an sechs Tagen die Woche jeweils 1-1.,5 Stunden. Zudem kommen noch zwei flexible Zeitslots á 1,5 Stunden pro Woche hinzu (meist einmal unter der Woche Abends und einmal am Wochenende tagsüber). Somit habe ich ein Wochenpensum von ca. 11 Stunden. Ich habe schnell gemerkt, dass das für mich gut passt und mir diese Routine einfach gut tut. Ich kann nur jedem dazu raten, sich feste Zeitvorgaben zu schaffen und diese auch einzuhalten – es wirkt Wunder. Außerdem habe ich somit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: frühs habe ich meine Ruhe und kann konzentriert arbeiten, da die Familie noch schläft und abends hat meine Frau mich für sich, klassische Win-Win-Situation J
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Ich weiß, wie ich am besten lerne: Nachdem ich verschiedene Strategien ausprobiert habe, Zusammenfassungen schreiben, Mindmaps, Karteikarten, Vodcasts und Podcasts reinziehen etc., habe ich für mich ein sehr effizientes System gefunden, mit dem ich gut zurecht komme. Ich lese die Skripte meist 2-3 mal und schaue mir im Anschluss die Fragen und Antworten aus den Skripten und den Musterklausuren an. Bei sehr komplexen oder langweilen Themen schaue ich gelegentlich noch die passenden Vodcasts. Das war’s! Ich habe festgestellt, dass die Erstellung von beispielsweise Zusammenfassungen und Mindmaps einfach zu viel Zeit kosten im Vergleich zu dem Nutzen den sie mir bringen, somit verzichte ich gänzlich drauf.
Mit der Kombination aus alledem bin ich guter Dinge, dass ich mein selbst gestecktes Ziel auch erreiche.
Meine für Sonntag geplante Klausur in Makroökonomie habe ich bedingt durch eine kurzfristig organisierte Wohnungsbesichtigung auf Dienstagabend verlegt. Mal sehen wie es laufen wird, Bericht gibt’s dann im Laufe der Woche.
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