Hallo zusammen,

seit 01.01.2023 befinde ich mich nun in einer Festanstellung für die Funktionsausbildung zum Bauüberwacher. D.h. ich durchlaufe eine 2 jährige Ausbildung mit Lehrgängen und diversen Prüfungen bis zur Zertifizierung. Dafür werde ich zukünftig einige deutsche Städte besuchen und wochenweise in Hotels übernachten.

Im Moment steht allerdings erstmal mein Einarbeitungsplan auf der Tagesordnung. Hierzu vereinbarte ich verschiedene Termine mit Personen aus dem Projektmanagement, Controlling, Qualifizierung sowie einigen anderen Bereichen. Darin werden mir im groben deren Aufgaben und Prozesse erklärt. Ich denke dass das später nochmal wichtig für mich sein wird, da man als Bauüberwacher quasi Projektmanager vor Ort ist.

Meine derzeitige Aufgabe besteht im Moment darin, mir so viele Arbeiten der verschiedenen Gewerke anzusehen wie ich kann und diese in der Baudokumentation festzuhalten. Für die Fachausbildung muss ich gesondert so etwas ähnliches wie ein Berichtsheft führen, indem ich die verschiedenen beobachteten Arbeiten Eintrage. Hintergrund ist, dass man einen Nachweis für die gesammelte Erfahrung zur Anmeldung der Lehrgänge vorlegen muss. Also Baudoku und Nachweis sind zwei verschiedene Dokumente.

Nebenbei führe ich noch verschiedene Onlineschulungen durch und lese Vorschriften. Die Leute die die Arbeiten durchführen sind meistens recht freundlich und erklären auch viel, bei Nachfrage. Ich sage immer gleich dazu, dass ich noch in Ausbildung bin. Aufgrund meines Alters und dem Auftreten ging der ein oder andere davon aus, ich hätte schon ein paar Jahre Erfahrung.

Die Firma ist TipTop und bereue bis jetzt nicht die Stelle angenommen zu haben. Mein Werdegang stand zur Vorstellung sogar im internen Newsletter, inkl. der Erwähnung des Studiums an der Akad University. Dort arbeiten viele Betriebswirte, Ingenieure, Techniker und Meister und wissen überhaupt nicht was eine Fernhochschule ist oder es interessiert sie einfach nicht. Das einzig Interessante war der Abschluss. Ich lernte jemanden kennen die an der IU studierte, allerdings unterhielt ich mich mit ihr nicht weiter darüber. Es ist echt wurscht...

Das nächste Plus ist die Bezahlung. Ich wurde viel höher eingruppiert, als ein junger Absolvent frisch von der Uni und das ohne jegliche Berufserfahrung in diesem Bereich. Der Fachkräftemangel lässt grüßen. Das weiß ich daher, weil es mir erläutert wurde und dem Studium der Tarifverträge. Auch der Master hätte mir nichts mehr gebracht, weil zwischen Bachelor und Master nicht unterschieden wird.

Ohne diesen Bachelor an der Akad hätte ich vermutlich nicht so gut verhandeln und anschließend so ein tolles Gehalt herausschlagen können. Der Techniker ist eigentlich fast komplett hinten runter gefallen und spielt nur noch dann eine Rolle, sollte ich die Bachelorarbeit nicht bestehen. In diesem Fall werde ich trotzdem in der selben Tätigkeit weiterbeschäftig, allerdings mit einer Lohngruppe weniger. Sollte ich durchgefallen sein, was ich nicht glaube, werde ich nach bestehen des Zweitversuchs wieder hochgestuft.

Ich kann überhaupt nicht oft genug wiederholen wie begeistert ich von alle dem bin. Es hat sich sowas von gelohnt den Bachelor zu machen und würde es mit dem heutigen Wissen jederzeit wieder tun.

Einiges meines erlernten Wissens werde ich in Zukunft einsetzen können und auch die angeeignete Arbeitsweise wird mir in Zukunft helfen.

Sobald mein Ergebnis eintrifft, wird vermutlich auch mein Blog hier enden. Ich hätte dann einfach nichts mehr, zum Fernstudium an sich, zu erzählen. Das finde ich recht schade, weil mir das Schreiben schon Spaß gemacht hat. Das war so über die Zeit mein Ventil, wenn ich sehr mitteilungsbedürftig war und es sonst keiner hören wollte. Das hat mir schon geholfen. Deshalb sage ich danke an alle Interessierte und freut euch auf meinen hoffentlich bald letzten Blogeintrag.

Bis dahin