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Fernlehrgang SachbuchautorIn: 5 Gründe, warum ein Autor (auch) Journalist sein sollte


Fernstudienakademie

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In den nächsten Schreibworkshops sollen die angehenden Autoren lernen, wie man einen Artikel schreibt, einen Vortrag für eine Fachtagung vorbereitet oder ein Blogprojekt startet.

Warum ist das denn eigentlich so wichtig? Ein Autor hat doch in der Regel schon mehr als genug damit zu tun, seinen Haupt- und Brotjob zu verrichten, sein Familien- und Freizeitleben zu wuppen und sein Buchprojekt zu stemmen. Warum muss er denn jetzt auch noch unter die Journalisten, Redner und Blogger gehen?

Dafür sprechen verschiedene Gründe:

1. Marketing für das Buch – über den Erscheinungstermin hinaus

Ein Verlag unternimmt in vielen Fällen eine ganze Menge in Sachen Marketing für das Buch – aber nur so lange, wie es sich bei dem Werk um eine Neu-Erscheinung handelt. Danach ist der Autor mehr oder weniger allein für das Buchmarketing verantwortlich.

2. Expertenstatus langfristig festigen

Die meisten Sachbuchautoren möchten sich mit Hilfe ihres Buches einen Expertenstatus aufbauen. Damit dies langfristig klappt, sollte er (oder sie) möglichst häufig in den Medien mit dem „eigenen“ Thema präsent sein.

3. Artikel = Fingerübungen für den Autor

Wenn ein (umfangreicheres) Buchprojekt fertig gestellt ist, sollte sich ein Autor nicht allzu lange zurücklehnen, sondern am besten gleich weiter schreiben, um in der Übung zu bleiben. Dazu bietet sich beispielsweise ein Fachartikel an. Denn: Nach dem Buch ist vor dem Buch!

4. Testen von neuen Themen

Um nicht als „One-Hit-Wonder“ abgehakt zu werden, sollte sich ein Autor möglichst schnell nach dem Erstling ein zweites Buchprojekt überlegen. Zeitungsartikel oder Blogbeiträge können dazu dienen, auch einmal „neue“ Themen darauf hin zu testen, ob sie beim Publikum überhaupt auf Interesse stoßen würden.

5. Netzwerkmeldung: Es gibt mich noch!

Ein Auftritt in der Öffentlichkeit (z.B. als Redner bei einer Fachtagung) ist immer eine interessante Möglichkeit, den Lesern, Kollegen und möglichen Kunden zu zeigen: „Es gibt mich noch – und ich bin weiterhin an der Intensivierung bereits bestehender oder der Anbahnung neuer Netzwerkkontakte interessiert.“

Anne Oppermann

P.S.: Ihr erinnert Euch vielleicht an meinen letzten Beitrag, in dem ich die krawallige Headline „7 todsichere Tipps, wie ein Autor berühmt wird“ testen wollte.

Ergebnis: Ein Satz mit X – das war wohl nix. Weniger als 100 Menschen wollten diesen Beitrag lesen. Deutlich weniger als üblicherweise bei meinem SachbuchautorInnen-Blog. ;)

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Weniger als 100 Menschen wollten diesen Beitrag lesen.

Die FI.de-User lassen sich wohl nicht so einfach veräppeln, als der gemeine User :-)

Ich finde es wirklich interessant, an was du alles denkst bei der Erstellung deines Kurses. Wann hast du eigentlich die Fertigstellung geplant?

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Wahrscheinlich reagiert hier niemand auf abgedroschene Phrasen... kein realistischer Fernstudent glaubt noch an "todsichere" Tipps.

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Hallo Dimebag

Danke für Dein positives Feedback! :)

Zum Fertigstellungstermin: Das kann ich noch nicht so genau sagen. Pro Lehrbrief brauche ich 6-8 Wochen - wenn alles glatt geht.

Derzeit geht nicht alles glatt, denn wir sind gerade dabei, einen Umzug vorzubereiten. (Die Firma zieht mit um...) Das kostet schon eine Menge Zeit.

Im Moment werden deshalb vornehmlich Kundenanfragen beantwortet oder Kursbetreuung gemacht. Denn: Der Kunde geht immmmmmer vor. ;)

So komme ich derzeit kaum zum "Dichten" an meinem Fernkurs; das kommt erst dann wieder dran, wenn das gröbste Umzugschaos bewältigt ist. Also in ca. 125 Monaten. ;)

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Bei den von dir genannten Punkten gehe ich voll mit. Dabei fiel mir auf, dass man als Autor über ein ausgefeiltes, brillantes Zeitmanagement verfügen sollte, denn die von dir aufgeführten Aktivitäten kosten viel Zeit. Vor allem wenn man von einem Buchprojekt zum nächsten übergeht.

Ich kenne auch schon deine Argumente;): Die von dir aufgeführten Aktivitäten sind "Investitionen" und Mittel zur Akquise. Aber so ein Buchprojekt frisst ja doch eine Menge Zeit und mir ging nur durch den Kopf, dass man ja auch während des Schreibens sein Brot verdienen muss, da man vom Bücherschreiben nicht unbedingt leben kann - es sei dann, man ist Autorin von "Harry Potter" oder so.;)

So ein Buchprojekt ist ja, insbesondere in der Schlussphase, auch ein kleiner "Energiefresser": Nach meinen Diplomarbeiten war ich immer fix und alle und hatte erst einmal ein Bedürfnis nach einer laaangen Pause. Nach dem "Jet lag" ging´s mir dann aber auch wieder gut.;) Hättest du nach deinem Buchprojekt sofort Lust gehabt, mit einem anderen Titel loszulegen?

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@kporsch

Du bringst einen interessanten Gedanken ins Spiel. Das Zeitmanagement. (Wird in einem weiteren Lehrbrief wohl auch noch Thema werden...)

Ich glaube schon, dass so mancher Autor nach seinem Werk erst mal so richtig alle ist und sich nicht vorstellen kann, dass er noch mal "irgendwann" neue, längere Texte produzieren wil. Das legt sich allerdings meist wieder. ;)

Nee, mal im Ernst: Bücherschreiben im Sachbuchsektor dient ja auch der Kundengewinnung, wie Du ja auch schon erwähnt hast. Wer als freiberuflicher Trainer, Coach oder Berater neu auf den Markt eintritt, benötigt ja eh ein Drittel bis die Hälfte (!) seiner Arbeitszeit dafür, neue Kunden zu bekommen. Da nimmt das Bücherschreiben schon einen wirklich großen Batzen dieser Akquise-Arbeitszeit weg - aber ohne diese Strategien zur Kundengewinnung bekommt man halt auch nur sehr schwer neue Brötchengeber (= Kunden).

Du fragst dann noch, ob ich denn nach einem Buch schon Lust habe, weitere Titel zu schreiben.

Ich denke, mein "Fall" ist da sicherlich etwas anders gelagert. Das Schreiben ist mein Brot- und Butterjob. Das heißt, wenn ein Schreibprojekt fertig ist (z.B. ein Sachbuch), kommt bei mir eh gleich das nächste (z.B. ein neuer Fernkurs). Zwischendurch kommen dann immer noch kleinere Texter-Aufgaben: Pressemitteilungen, Blog und natürlich auch die Kursbetreuung.

Deshalb gibt es bei mir eigentlich nie eine Schreibpause, außer vielleicht mal im Urlaub.

Wie lange hat denn bei Dir der Diplomarbeiten-Jet-Lag" so gedauert? Nach so einer Prüfung läuft man ja gerne schon mal ein paar Wochen oder Monate noch ziemlich "hochtourig". ;)

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Nee, mal im Ernst: Bücherschreiben im Sachbuchsektor dient ja auch der Kundengewinnung, wie Du ja auch schon erwähnt hast. Wer als freiberuflicher Trainer, Coach oder Berater neu auf den Markt eintritt, benötigt ja eh ein Drittel bis die Hälfte (!) seiner Arbeitszeit dafür, neue Kunden zu bekommen. Da nimmt das Bücherschreiben schon einen wirklich großen Batzen dieser Akquise-Arbeitszeit weg - aber ohne diese Strategien zur Kundengewinnung bekommt man halt auch nur sehr schwer neue Brötchengeber (= Kunden).;)

Dass Akquise gerade für Neu-Einsteiger ein wichtiger Punkt ist, der sehr viel Zeit verschlingt, sehe ich auch so. Die Kundengewinnung über Bücher wirkt jedoch immer erst zeitverzögert, sodass die anfängliche "Saure-Gurken-Zeit" überbrückt werden muss.

Hast du Informationen darüber, wie nachhaltig sich das Verfassen von Büchern auf das "Kerngeschäft" der Autoren auswirkt? Sicherlich wird es da unterschiedliche Erfahrungen geben, oftmals lässt sich nicht genau nachweisen, dass der Interessent über das Buch aufmerksam geworden ist usw. - aber allgemeine Einschätzungen würden mich schon interessieren. Denn ein Gefühl hat vermutlich jeder Autor.

Wie lange hat denn bei Dir der Diplomarbeiten-Jet-Lag" so gedauert? Nach so einer Prüfung läuft man ja gerne schon mal ein paar Wochen oder Monate noch ziemlich "hochtourig". ;)

Ein paar Wochen Andalusien-Urlaub, billig- aber gut, reichten vollkommen aus, um mich wieder auf "Normal Null" zu fahren.;)

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@kporsch

Zum Thema Nachhaltigkeit eines Buches...

Das ist wirklich schwer zu sagen. Es kamen/kommen bei mir nach beiden Büchern immer mal wieder Anfragen von der Presse etwa für ein Interview oder die Bitte, einen Artikel zu verfassen.

Der "Expertenstatus" ist also langfristig da und wird sicherlich nicht weniger, wenn man ab und an ein Buch nachschießt. Die Bücher sollten außerdem möglichst lange im Buchhandel erhältlich sein, denn sonst wird man mit dem Thema nicht über eine längere Zeit in Verbindung gebracht.

Darum rate ich auch dazu, sehr darauf zu achten, dass der Verlag seine Bücher lange (!) im Handel belässt - selbst wenn er kleiner und unbekannter ist als ein großes Verlagshaus, das seine Bücher aber vielleicht schon nach einem Jahr verramscht.

Bei mir hilft das Buch auch ganz direkt in der Kundenakquise: Jedem Interessenten unserer Kurse legen wir einen Flyer des (aktuellsten) Buches bei, wenn er Infounterlagen bei uns ordert. So wird schnell klar, dass "die (Mit-) Scheffin der Firma" wirklich Ahnung von der Materie hat. ;)

Außerdem gebe ich immer mal wieder Exemplare des Buches für Gewinnaktionen frei.

Das war nun eine lange Antwort auf die Nachhhaltigkeit. ;)

Die kurze lautet: So lange ein Buch noch im Buchhandel erhältlich ist, hat ein Autor (z.B. in Sachen Image, Expertenstatus oder Bekanntheit) auf jeden Fall etwas davon, dass er sich die Mühe gemacht hat, ein Buch zu verfassen.

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