Ferrnlehrgang SachbuchautorIn: Autoren im Social Web - Werden Verlage unnötig?
Ich hab neulich ein ganz interessantes Video gefunden, in dem sich der Verleger Ralf Möllers (Terzio Verlag) dazu äußert, wie Verlage das eigentlich bewerten, wenn ihre Autoren im Social Web an fast jeder Ecke präsent sind:
http://www.wikio.de/video/verleger-ralph-mollers-autoren-social-web-4457059
Zwar geht es bei diesem Vortrag in erster Linie um Belletristik-Autoren (es ist z.B. die Rede von Sebastian Fitzek), aber vielleicht lassen sich die Erkenntnisse von Möllers ja auch ein wenig auf den Bereich der Sachbuchliteratur übertragen?
Grundthese ist, dass Verlage zwar auf der einen Seite immens von Autoren profitieren, die viel im Social Web unterwegs sind: Sie machen eine ganze Menge in Sachen Werbung und PR für ihr Buch, ohne dass dafür das Geld des Verlags „verbraten“ wird.
Auf der anderen Seite machen diese Autoren den Verlagen aber auch ziemliche Angst: Wenn ein Autor wie Fitzek viele Tausend begeisterte Netzwerkkontakte hat, die von ihm fast in Echtzeit mit Informationen über seine Arbeit versorgt werden, warum sollte ein solcher Autor dann noch seine Einnahmen mit einem Verlag teilen wollen? Er kann doch seiner Zielgruppe das neuste Buch über alle entsprechenden Social Media Kanäle vorstellen und es dann als E-Book und mehr oder weniger auf eigene Rechnung vermarkten.
„Zwischenhändler“ wie Verlage und Buchhandlungen sind doch dann (aus Sicht eines echten Erfolgsautors) ziemlich unnötig geworden, oder?
Wie seht Ihr das? Wird die Vermarktung von E-Books via Facebook, You Tube und Twitter in absehbarer Zeit der Normalfall? Brauchen Autoren also bald gar keine Verlage mehr?
Wie sieht es dagegen mit Neu-Autoren in der Branche aus, die noch keine so beeindruckende Zahl von Netzwerkkontakten haben? Können sie es tatsächlich schaffen, ohne Verlage und ohne deren geölte PR- und Werbungsmaschinerie auszukommen?
Anne Oppermann
Nachtrag: Das Blog macht jetzt mal zwei Wochen Sommerpause... Schwimmbad und Freilichtbühne erwarten nun die Familie Oppermann/Franken.
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