Fernlehrgang Sachbuchautorin: Buch zum Blog - Was bringt eine Zweitverwertung?
Neulich bin ich in der Xing-Gruppe "Blogbuster" auf eine ganz spannende Idee gestoßen, nämlich aus den eigenen Blogbeiträgen ein Buch zu machen.
Spezialanbieter
In der Diskussion des Xing-Forums wurde auch ein auf diese Marktnische spezialisierter Verlag genannt, den ich aber nun nicht wirklich so toll fand: Die Bücher sind oftmals schweineteuer – wer mag schon bis zu 58 (!) Euro für ein paar gesammelte Blogposts bezahlen, die ja im Normalfall im Internet frei verfügbar wären? Ich jedenfalls nicht!
Die Idee hat was...
Trotzdem muss ich sagen, dass die Idee eines "Blogbuches" durchaus etwas hat. Was sind die Vorteile eines solchen Buches?
- Man erreicht mit einem solchen Buch u.U. auch diejenigen Leser, die nicht so besonders internetaffin sind.
- In Sachen Selbstmarketing und Kundenakquise hat ein "gedrucktes Buch" oftmals einen höheren Stellenwert als eine Sammlung von Blogposts im Internet.
- Man kann als Autor bei einem solchen Buch die eigenen Beiträge neu ordnen und neu gewichten – und u.U. auch Beiträge unter den Tisch fallen lassen, die nicht so wirklich gelungen sind.
- Ein Blogger kann mit einem Buch einen ganz guten Schlusspunkt zu seinem Blog setzen – und hat dann auch den Kopf freier für etwaige Nachfolgeprojekte.
- Falls sich ein Blogbuch besonders gut verkaufen sollte, kann man damit Geld verdienen. (Damit dies gelingt, muss man das eigene Netzwerk allerdings schon sehr gut im Griff haben, damit die User für ein Buch, dessen Inhalt sie ja bereits kostenlos (!) im Internet lesen durften, tatsächlich noch ein paar Euronen springen lassen.)
Ein Blogbuch ist auch – ein Buch
So ein Blogbuch ist – bei allem Charme dieser Idee – aber auch "nur" ein ganz normales Buch. Auch hier muss man sich die ganz normalen Gedanken rund um die Zielgruppe, das Alleinstellungsmerkmal des Buches und dessen "Bewerbung" machen. Da wäre es schon empfehlenswert (dieser Tipp kam von Jörg Krüger aus der Xing-Gruppe...), schon zu Beginn des Bloggens regelrecht zu planen, dass hinterher ein "echtes" Buch daraus werden soll.
Wer zahlt dafür?
Das ganz große Fragezeichen ist m.E., ob überhaupt noch jemand Geld für Blogbeiträge bezahlen will, wenn es alle Inhalte bereits frei zugänglich im Netz gibt. Bei vielen Blogs wäre da sicherlich ein preiswerteres E-Book eine gute Alternative...
Würdet Ihr Geld für ein Blogbuch bezahlen? Welchen Preis für, sagen wir mal, 100 gesammelte Blogposts guter Qualität zu einem für Euch wichtigen Thema haltet Ihr für angemessen? Muss es wirklich ein "echtes" Buch sein oder würde Euch auch ein E-Book genügen?
Wie seht Ihr das?
Anne Oppermann
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