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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Mein Name ist Hase!


Fernstudienakademie

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Im Moment ist ja ein echter Social-Media-Hype ausgebrochen: Fast jeder macht einen auf Facebook, Google+ und Co. und in den verschiedenen Fachforen im Internet tummeln sich jede Menge Menschen, die sich und ihre Produkte vorstellen wollen. Das lassen sich natürlich auch Autoren (und auch ich, die ich für die Fernstudienakademie mit diesem Blog ins Rennen gehe) nicht entgehen. ;)

Social Media sind transparent

Das Gute an diesen Social-Media-Aktivitäten ist, dass sie inzwischen recht transparent sind: Jeder, der hier mein Blog schon etwas länger liest, weiß z.B., dass ich von der Anbieterseite komme, er bekommt ohne große Probleme meinen Klarnamen heraus (Anne Oppermann) und weiß, dass ich gemeinsam mit Markus das Buch „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“ veröffentlicht habe.

Allzu viele weitere Geheimnisse sind bei mir wohl nicht zu erwarten; selbst meine Lieblingskaugummi-Sorte (und damit mein „legales Schreibdoping“ kennt Ihr schon: Airwaves-Kaugummis.)

Manche Autoren wollen immer noch „durch die Brust ins Auge“

Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass sich einige Autoren mit dieser Transparenz sehr schwer tun, aber dann trotzdem die unbestrittenen Werbeeffekte, die man im Bereich der Social-Media-Kommunikation „abgreifen“ kann, mitnehmen wollen – ohne dafür mit dem eigenen Namen gerade zu stehen.

So gab es mal eine Autorin, die sich vor längerer Zeit (wenn ich mich richtig erinnere) unter einem Nick (!) beim Online-Forum einer großen deutschen Frauenzeitschrift anmeldete und immer und immer wieder ein Buch (= ihr Buch) zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ vorstellte und immer und immer wieder Diskussionen über Einzelthemen des Buchinhalts vom Zaun brach – jedes Mal unter Nennung des kompletten Buchtitels und mit Link zu Amazon. Okee, ihr Nick war wohl nicht wirklich "Hase", aber sie benahm sich schon gewollt "unschuldig". ;)

Das war früher – und heute?

Diese Aktionen sind allerdings auch schon ein paar Jahre her – es ist also zu hoffen, dass auch diese Autorin dazu gelernt hat. Der Effekt dieser „unerkannten Dauerwerbesendung“ war nämlich eher negativ: Die Userinnen waren in erster Linie genervt und die Moderatorinnen klopften der Autorin wohl mehr als einmal auf die Finger, um sie von ihrem Tun abzuhalten.

Über den Einfluss dieser Werbenachrichten auf die Verkaufszahlen kann ich allerdings nichts sagen. Vielleicht ist die Autorin ja schon längst Auflagen-Millionärin und lacht sich kaputt über Autoren, die sich mit solchen Werbemethoden schwer tun...?

Anne Oppermann

9 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Also ich hätte kein Buch gekauft, dass so penetrant in Foren vertreten worden ist ;)

Der allgemeine Social Media Hype wird sich vermutlich irgendwann wieder beruhigen, wenn Facebook dann doch das ultimative Update herausgebracht hat, dass man in jedem 2. Posting Werbung sieht (für mich dann definitiv ein NO GO!) - oder wenn die deutsche Regierung sowas spannendes wie Klarnamenpflicht bei "allen" Internetaktionen "befiehlt".

Da wir davon aber noch etwas weg sind, halte ich es für wichtig, dass sich Werbende im Web 2.0 auskennen und sicher bewegen.

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Ich wäre auch neugierig zu erfahren, was bei derartiger Eigenwerbung rausschaut. Ich kenne das aus dem nicht-Buchbereich. Meine Erfahrung ist auch, wer "verdeckt" versucht, Werbung zu machen, nervt und schafft sich ein negatives Image. Nichtsdestotrotz weiss man nicht, ob sich solche 'Werbung' in der Realität dann nicht eben auszahlt. Nicht jeder (Forums-)leser, der die Beiträge gut findet, meldet sich, wenn sich die Community generell genervt zeigt.

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Am meisten bringt immer noch, wenn man irgendwo in einem redaktionellen Text auftaucht, wenn man empfohlen wird in einem Umfeld, dem man Objektivität zutraut.

Am zweitmeisten bringt es, wenn man die Werbung für sein Buch mit konkretem "Gewinn" der potenziellen Käufer verbindet. Zum 795sten Mal zu posten, dass man mit seinem Buch "XYZ" den Renner überhaupt geschrieben habe, geht eher auf die Nerven. Empfehlungen im Zusammenhang mit allgemeinen Infos, die irgendwie zum Thema passen, gehen dann wieder.

Dass jemand nicht so gerne mit seiner wahren Identität in Social Media auftauchen möchte, das kann ich teilweise schon nachvollziehen. Wenn man sich öffentlich macht, macht man sich angreifbar. Und das passiert schon mal in sehr unschöner Art und Weise.

Privates sollte man also in der Öffentlichkeit nur sehr, sehr sparsam äußern. Im Grunde braucht es eine öffentliche und eine davon getrennte private Person.

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@Rumpelstilz

Ich denke , dass solche "Schleichwerbung" schon dafür sorgen kann, die Bekanntheit eines Buchtitels (kurzfristig) zu erhöhen. Aber wer immer und immer und immer wieder versucht, sein Buch "undercover" anzupreisen, wird, so glaube ich fest, von der Zielgruppe irgendwann abgestraft.

So ähnlich hat das ja auch Engel912 für sich zusammengefasst...

In Zeiten von Social Media kann man m.E. wirklich mehr Punkte machen, wenn man a) unter eigenem Namen postet und B) nicht nur nervige Werbung herauströtet. ;)

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@Sabine

Neulich las ich sinngemäß (den genauen Wortlaut bekomme ich nicht mehr auf die Reihe...) ein Bon Mot der PR Fachfrau Kerstin Hoffmann:

Verschenke, was Du weißt und verkaufe, was Du kannst.

So ähnlich kann das ja auch bei einer engagierten Social Media-Arbeit laufen: Tipps und Tricks "für umme", wer dann die wirkliche individuelle (Beratungs- oder Bildungs-) Leistung für sich braucht, muss dann richtig "buchen" und "bezahlen".

Da muss man dann nicht zwanghaft das eigene Buch auf allen Medienkanälen "undercover" bewerben, sondern kann immer mal wieder "Häppchen" daraus umsonst anbieten, um die Zielgruppe dann irgendwann doch zum Kauf des Buches zu animieren - oder eben zur Buchung weiterer - kostenpflichtiger - Angebote...

Du hast außerdem betont, dass man sich schon angreifbar macht, wenn man unter Klarnamen im Internet untwegs. Das stimmt - das ist man als AutorIn aber in jedem Fall, wenn man nicht unter einem Pseudonym veröffentlicht.... ;)

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"Verschenke, was Du weißt und verkaufe, was Du kannst." ist im Prinzip schon richtig, aber 1 zu 1 nicht auf alles übertragbar. Wenn ich mir z.B. hier auf fi anschaue, dass Fragen zur Art und Organisation einer Fernsausbildung gestellt werden und dabei die Grundlagen (beispielsweise nach dem Ziel, den Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt etc.) noch gar nicht durchdacht sind, da wäre das Wissen, das ich verschenken soll, schon die individuelle Beratungsleistung, die ich eigentlich (!) verkaufen muss.

Nur mal so als Beispiel!

Und natürlich macht man sich öffentlich, wenn man etwas veröffentlicht. Wenn man aber in Social Media aktiv ist, dann hat man unter jeder Äußerung, die man so macht, gleich eine Kommentarfunktion, in der sich jeder auch anonym auslassen kann.

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@Sabine

Ich denke auch, Du gibst hier wirklich oft richtig umfassenden Rat für lau - das ist wirklich freigiebig! :)

Welche Erfahrungen hast Du denn gemacht: Durch Deine Beratungen für lau zeigst Du ja, wie Du im Prinzip arbeitest und welche Grundsätze Du dabei hast. Diese "Referenzen" müssten ja auch eigentlch für anderen Fi.de-User ganz aufschlussreich sein, die Dich für eine individuelle und kostenpflichtige Beratung (dann 1:1 und nicht im Forum) buchen wollen.

Geht Deine Rechnung dabei auf?

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Aber das ist ja gar nicht das Thema. Das Thema ist doch, wie man sich als Autor in Social Media bewegt und ob man damit sein Buch unters Leservolk bringt.

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