Für mich war es fast schon selbstverständlich, dass ich für den geliebten Partner an meiner Seite bereit bin Umzüge in Kauf zu nehmen und ihn in seinem beruflichen Vorankommen zu unterstützen, soweit es mir möglich ist. Recht verwundert über mich selbst, musste ich feststellen, dass es mir anders herum alles andere als selbstverständlich erscheint. Bis vor einer Woche habe ich den umgekehrten Fall nicht einmal in Betracht gezogen.
Dabei liegt gerade einmal 2 Stunden Fahrzeit entfernt die Universität Gießen, die den Studiengang Psychologie (B.Sc.) anbietet und da sie in Hessen liegt, könnte ich dort auch mit Fachhochschulreife studieren. Nicht nur dort, ebenso in Kassel, Marburg und Darmstadt. Wenn sich die NC-Werte zum WS 2013/14 nicht gravierend verändern sollten, ist mir ein Studienplatz auch sicher. Zu allem möglichen informiere ich mich, aber diese Möglichkeit war einfach nicht auf meinem Radar aufgetaucht - eben weil ich einen Umzug gar nicht in Betracht gezogen hatte.
Vielleicht braucht es manchmal erst einen großen Knall, um sich der eigenen Einstellung bewusst zu werden. Dieser erwischte mich in Form eines gesundheitlichen Knalls und der Erkenntnis, dass eine Lösung zeitnah her muss - weitere Jahre in meinem Beruf durchzuhalten erscheint mir langsam nicht mehr machbar.
Und während ich mich damit so schwer tue, lebt mein Partner die Gleichberechtigung wie selbstverständlich und stöbert schon in Stellen- und Wohnungsangeboten. Während seine ach so emanzipierte Frau noch nicht weiß, was sie davon nun halten soll.
~ Niri
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