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CrixECK

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Blogbeiträge von CrixECK

  1. CrixECK
    ... Klausurteilnehmer an der FernUni:
     
    Ich habe vor einigen Jahren mal den Vergleich von 2011 zu 2015/16 in den BWL-EInführungsmodulen gezogen. Ich ergänze mal die aktuellen Zahlen aus diesem März: 
     
    Einführung Wiwi: 278 (WS 19/20) zu 819 (WS 15/16) zu 1183 (SS 11)
    BWL I: 424 (WS 19/20) zu 663 (WS 15/16) zu 957 (SS 11)
    BWL II: 594 (WS 15/16) zu 701 (SS 11)
    BWL III: 286 (WS 19/20) zu 547 (WS 15/16) zu 706 (SS 11)
     
    Die aktiven Teilnehmerzahlen (also nicht bloß eingeschrieben) haben sich dramatisch reduziert! So ganz erklären kann ich es mir nicht, denn die FernUni ist vom Preis/Leistungsverhältnis immer noch unschlagbar.
     
  2. CrixECK
    Gestern kam dann nach nur 14 Wochen endlich die letzte Klausur im Sommersemester (in dem der Stoff des Wintersemesters geprüft wurde) als Ergebnis im Prüfungsportal. Wie erwartet bestanden. Dies war eine Klausur (Computerarchitektur) bei dem Professor, bei dem ich die Projektarbeit schreiben möchte, weshalb ich sehr froh bin, bestanden zu haben. Wäre mir irgendwie unangenehm, bei ihm durchzufallen. Meine Gliederung hat er mittlerweile auch abgesegnet, so dass ich bei ihm eine große Projektarbeit schreiben kann, anstelle von drei kleinen. Eine Zeitvorgabe mit Frist gibt es nicht, sofern ist es recht entspannt, zumal der online Zugang zu den Fachverlagen sehr gut funktioniert.
    Nun fehlen noch zwei Klausuren Mitte Oktober und Anfang November (je 4 ECTS) und zwei "sonstige Prüfungseistungen" (auch je 4 ECTS), einmal eine Schilderung des eigenen Berufs auf 8 - 10 Seiten  in englisch sowie das im vorherigen Blogeintrag angesprochene Gespräch mit dem Prof. Die letzten beiden Leistungen habe ich schon erstellt bzw. vorbereitet, den Stoff für die Klausuren kann ich auch bereits zu 80%. Alles in allem bisher sehr entspannt. Bis Ende November will ich dann auch die große Projektarbeit abgeschlossen haben. Als wirklich neues gibt es nur zwei Module, die dann irgendwann im Frühjahr 2019 geprüft werden: Eine Klausur und eine Belegarbeit (ähnlich wie eine kleine Projektarbeit, nur wird das Thema vorgegeben statt selbstgesucht - so 10 bis 15 Seiten). Irgendwann im Frühjahr muss ich dann auch die Diplomarbeit beginnen, ich habe noch kein wirkliches Thema und hoffe, während der Projektarbeit recherche zufällig ein Thema zu finden, dass ich interessant finde. Nächstes Jahr um die Zeit will ich alle Prüfungsleistungen erbracht haben. Bisher ein sehr gemütliches Studium ohne zu großen Stress. Liegt wohl daran, dass mir viel angerechnet wurde, mir das Studium sehr viel Spaß macht, weil es interessant ist und natürlich an der Fernstudienerfahrung, die ich mitbringe.
  3. CrixECK
    ... kommt man irgendwann ans Ziel.
    In diesem Fall habe ich nach nur einem Jahr endlich die Anrechnungen aller meine beantragten Prüfungsleistungen an der FH Zwickau im Aufbaufernstudiengang zum Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH) bekommen! Von 90 ECTS wurden mir 30 ECTS bereits gutgeschrieben, 2 weitere Punkte sind anerkannt, werden aber erst nach erfolgreichem Abschluss des Gesamtmoduls dem Punktekonto zugeführt. Insgesamt also 32 Punkte, die ich nicht mehr erarbeiten muss und so das Studium deutlich entspannter machen.
    Die Anträge waren ein buntes Sammelsurium von Studienleistungen aus meiner bisherigen Fernstudentenzeit in Hagen, Duisburg-Essen, Lautern/Saarbrücken und Hamburg (HFH). Weshalb hat es so lange gedauert? Einige Anträge gingen irgendwie verloren, bei anderen sollte ich Bescheinigungen nachreichen, man hat aber vergessen, mir dies auch zu schreiben usw. Ärgerlich, aber im Endeffekt zählt nur das Ergebnis der Anträge.
     
    Insgesamt geht es somit gut voran: Eine weitere 4 ECTS Klausur (meine erste in Zwickau) habe ich bestanden, bei einer warte ich noch aufs Ergebnis (auch 4 ECTS) und in zehn Tagen steht schon die nächste Klausur (4 ECTS) im Rahmen der Präsenzwoche an. 
     
    Mir war vorher noch nicht ganz klar, dass einige Prüfungsleistungen als sog. "Projektarbeit" oder "Belegarbeit" zu erbringen sind. Dabei handelt es sich um Hausarbeiten in unterschiedlicher Länge von 15- 40 Seiten, die mit nur 2 bis 4 ECTS bewerten werden. Diese kommen zwar meiner Abneigung gegen Klausuren entgegen und ersparen mir eine aufwändige Anreise nach Sachsen, sind aber auch deutlich zeitintensiver als eine klassische Klausurvorbereitung. Bis zur Diplomarbeit (18 ECTS) sind deshalb im kommenden Herbst nur drei Klausuren zu schreiben, aber eben auch diverse (sechs, wenn ich das richtig sehe) schriftliche Hausarbeiten. Eine habe ich schon fertig, zwei weitere stehen auf der to-do-Liste für die Zeit Mitte Juli bis Mitte September. Dann noch Mitte November bis Ende Januar durchziehen und die anderen drei fertig basteln.
     
    Und dann steht im kommenden Jahr endlich die letzte Klausur an der FernUni an. Bisher kam immer irgendwas dazwischen (diesen März Krankheit und keinen Urlaub). Kommenden März wird das hoffentlich besser.
     
    Ich bin aber ganz zuversichtlich: Mit Geduld kommt man irgendwann ans Ziel.
  4. CrixECK

    Adieu
    Moinsen,
    leider heisst es nun Abschied nehmen vom Schloss Engers. Ende November waren sowohl für Hotel als auch für LKS die letzten Tage im Schloss Engers. Das Hotel hat wegen Insolvenz den Betrieb eingestellt, der LKS wurden die Räumlichkeiten gekündigt, weil nun eine andere Ausrichtung für das Objekt gefunden werden soll.
    Für mich persönlich nicht ganz so wild, mir fehlen nur noch drei Seminare - aber schade ist es schon, war das Schloss für viele Alumnis immer ein Treffpunkt für Sommerfest und Weihnachtsfeier. Den neuen festen Anlaufpunkt sucht man aktuell, es wird vermutlich etwas im Süden bzw. Südwesten der Republik sein.
     
    Ich habe in den letzten Monaten nun meine Rohdatenerfassung abgeschlossen und kann diese Sammlung nun wiederum begründet reduzieren, wodurch der Analyseaufwand wieder deutlich sinkt. Aktuell schreibe ich mein 25-seitiges Exposé, welches bei der Einschreibung am KIT vorgelegt werden muss. Quasi parallell schreibe ich den theoretischen Teil meiner Diss - denn so habe ich im Exposé bereits alles angesprochen und durch den Betreuer abgesegnet, was dann im Detail den theoretischen Teil darstellen wird. Da ich die Rohdaten bereits vorliegen habe und auch meine Analysemethode schon ziemlich weit herausgearbeitet ist, hält es der wissenschaftliche Leiter der LKS für realistisch, dass ich in zwei Jahren durch bin. Da musste ich schon ganz schön schlucken, weil mir das so nah erscheint - aber tatsächlich habe ich ja bereits viele Puzzleteile vorbereitet, die ich jetzt noch zusammenlegen muss, damit am Ende ein ordentliches Bild entsteht.
     
    Ich bleibe am Ball und werde weiter berichten...
     
  5. CrixECK

    Meilenstein erreicht
    Moin!
    Erst mal zum Allgemeinen: Die LKS hat einen neuen Veranstaltungsort, die ehemalige Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg in Siegburg bei Bonn (Ksi.de). Kriterium für die Wahl eines neuen regelmäßigen Veranstaltungsortes waren u.a. eine gute Erreichbarkeit - Siegburg hat einen ICE Bahnhof, Köln / Bonn einen Flughafen. Also um Welten besser zu erreichen als Engers. Auch die Kombination von Tagungsräumen und Übernachtungsmöglichkeit zu vernünftigen Preisen ist gegeben. Und ich persönlich mag Objekte mit Geschichte immer deutlich mehr, als ein 08/15 Gebäude. Essen gehen oder mal ein Bier sollte dort auch besser möglich sein als in Engers. Kommendes Wochenende findet dort nun das erste Seminar statt und ich freue mich schon sehr auf die Veranstaltung.
     
    Nun konkret zu meinem Dissertationsvorhaben: Das Seminar ist ein Bridging, also eine Veranstaltung, bei dem die Präsentation des eigenen Vorhabens im Mittelpunkt steht, und weniger die Vermittlung theoretischer Grundlagen. Ich benötige noch drei Bridgings um den Zertifikatskurs bei der LKS abzuschließen. Das Zertifikat ist streng genommen aber wertlos, wenn man auf dem Weg dorthin kein Thema und einen entsprechenden Betreuer gefunden hat.
    Beides ist mir gelungen, und letzten Freitag habe ich (nach nur 8 Tagen) eine telefonische Rückmeldung zu meinem 28-Seiten Exposé zum Dissertationsvorhaben von meinem Betreuer bekommen. Wenige Kleinigkeiten soll ich noch anpassen, "ansonsten alles super gut". :) Mit diesem final erarbeiteten Exposé soll ich mich auch direkt bei der Universität (ja, das KIT nennt sich nicht mehr Universität Karlsruhe, sondern Karlsruhe Institut für Technologie -  aber sonst versteht kein Leser was damit gemeint ist) einschreiben. Denn es soll etwas dauern, bis dieser Prozess abgeschlossen ist.
     
    Somit bin ich nun einen riesen Schritt weiter: Im Exposé habe ich zwei Definition eingeführt, die es so bisher in der Literatur nicht gibt - die sind nun durch den Betreuer abgesegnet und bilden die Grundlage der Dissertation. Vorläufige Gliederung der Diss, die Forschungsmethode stehen und auch die Rohdatenerhebung ist abgeschlossen. Mithin ist es jetzt "nur" noch Fleißarbeit.  Tatsächlich hat meine Dissertationsdatei bereits 150 Seiten, es muss noch viel im theoretischen Teil geschrieben und ausformuliert werden (und es werden auch ganze Absätze wieder rausfliegen, denn ich neige dazu zu detailliert zu werden -> nie gut in einer Diss, bietet Angriffsfläche), und einige Teile der Empirie sind auch schon fertig...
     
     Alles in allem bin ich sehr zuversichtlich und motiviert - und bereue es nicht, den Schritt gewagt zu haben.
     
     
       
  6. CrixECK
    „Die akademische Freiheit ist die Freiheit, so viel lernen zu dürfen, wie man nur will.“ (Rudolf Virchow) oder doch eher: „Sobald man in einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer neuen Schüler werden.“ (Gerhart Hauptmann) ?
     
    Beide Zitate beschreiben jedenfalls meine aktuelle Gemütslage. Mein akademischer Weg fühlt sich noch nicht abgeschlossen an. Der nächste logische Schritt ist aus meiner Sicht die Promotion. Allerdings ist das doch noch einmal eine andere, höhere Liga als mein bisheriges Studium.
     
    Weshalb traue ich es mir trotzdem grundsätzlich zu? Am unangenehmsten im Studium fand ich immer die Klausuren. Dieses „im Stoff auf den Punkt fit sein müssen“, unabhängig von beruflicher Situation, Krankheit, etc. ist überhaupt nicht mein Fall. Am schönsten und erfüllend fand ich immer das konzentrierte Schreiben meiner Abschlussarbeiten: Literaturrecherche, unterschiedliche Ansätze entdecken usw. Dies kann man schön in Häppchen teilen und relativ flexibel abarbeiten. Natürlich besteht immer die Gefahr sich „zu vertüddeln“ weil der Druck fehlt, aber insgesamt komme ich damit deutlich besser zurecht. Durch meine diversen Abschlüsse parallel zum Beruf habe ich zudem (mir selbst und anderen) gezeigt, dass ich so etwas auch mit meinem Berufs-/Privatleben verbinden kann.
     
    Gegen eine Promotion spricht, dass ich noch keine Ahnung habe, wie man auf diesem Level wissenschaftlich arbeitet. Vor allem eine Betreuung zu finden ist fast ausgeschlossen, wenn man „extern“, also auf Distanz promovieren und nicht wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule werden möchte.
     
    Meinen Traum eines DBA-Studiums in Edinburgh an der EBS habe ich beerdigt. Der Brexit führt zu unkalkulierbaren Studiengebühren, ich müsste erst noch den Englischtest machen und dies macht mir insgesamt zu großen Respekt: Eine berufsbegleitende Dissertation ist ohnehin schon eine echte Herausforderung, aber dies in einer fremden Sprache und auf Distanz? Ehrlicherweise traue ich mir nicht zu das jahrelang durchzuhalten.
     
    Die Recherche, das Video von Markus sowie der Blogeintrag vom Paten hier im Forum haben mich dann zur Leadership-Kultur-Stiftung geführt. Ein erster Kontakt war sehr positiv und man sieht dort keinerlei Probleme mit meiner Promotionsidee und meinen Noten auch eine Betreuung („Doktorvater“) zu finden. Auch das Konzept mit der Vor-Ort-Präsenz in einer kleinen Gruppe gefällt mir sehr gut und habe ich in Zwickau schätzen gelernt. So weit so gut.
     
    Weshalb habe ich nun doch nicht sofort meine Bewerbung losgeschickt? „Respekt vor der neuen Herausforderung“ ist vielleicht die beste Umschreibung. Zum einen ist es finanziell noch mal eine ganz andere Hausnummer als meine bisherigen Studien (aber immer noch günstiger als Edinburgh) und zum anderen bin ich noch nicht zu 100% überzeugt, dass mich meine Promotionsidee auch über einen längeren Zeitraum trägt.
     
    Das finanzielle ist eigentlich gar kein Thema, denn ich verdiene gut, die nächste Gehaltserhöhung wurde schon mündlich zugesagt und sollte im September auch schriftlich manifestiert sein. Die trägt zwar nicht ganz die monatlichen Gebühren von 400 € über drei Jahre, aber schon sehr, sehr viel davon. Ich müsste mich also kein bisschen finanziell einschränken. Aber gleichwohl will ein solcher Schritt gut durchdacht sein:
     
    Durch diverse Bücher zu dem Thema „Promovieren“ ist mir klar geworden, dass ich eine strukturierte Herangehensweise an die Themenfindung bzw. – festigung benötige. Zumindest einen soliden Überblick über die Fachliteratur und den aktuellen Stand der Forschung will ich mir im Vorfeld verschafft haben. Ich hoffe, die von mir vermeintlich identifizierte Forschungslücke besteht danach weiterhin. Deshalb stöbere ich dank FernUni in der umfangreichen FachBib und kann meine Funde direkt in Citavi verwalten, die kostenlose Studentenversion (wieder: Danke FeU!) verfügt sogar über eine Cloudanbindung und ist somit viel komfortabler als mein treuer Begleiter Endnote. Citavi ist echt eine Klasse besser, da macht das recherchieren noch etwas mehr Spaß.
     
    Mein Zeitplan sieht nun vor, im September die Entscheidung zu treffen, wobei es eigentlich nur noch um eine Bestätigung meiner getroffenen Entscheidung geht. Wie sagte der Kaiser? Schau mer mal! Aufs Eis gelegt habe ich aktuell meine Notenverbesserung an der FeU. Wenn ich auch so eine Betreuung finde, habe ich eigentlich gar keinen Anlass mehr, eine weitere Klausur an der FernUNi zu schreiben... meine diesbezügliche Motivation ist jedenfalls eher mau.
     
    Allen eine ganz besonders erfolgreiche Fernstudentenwoche!
  7. CrixECK

    Dissertation
    Erneut ist es lange her, dass ich mich gemeldet habe. Die letzten 10 Monate waren sehr turbulent, aber dies wird wegen der Pandemie vermutlich jeder sagen können / müssen.
    Ergebnis direkt zum Einstieg: Betreuungsangebot meines Wunschbetreuers liegt vor, Datenerhebung ist fast abgeschlossen, Motivation weiter sehr hoch.
    Der Weg dahin war allerdings nicht so einfach, wie erhofft, teilweise lag der Weg ziemlich im Nebel. Aber der Reihe nach: Mein letztes Jahr umfangreich erarbeitetes Exposé wurde Ende November 2021 ziemlich zerrissen. „Ich verstehe immer noch nicht, wo Sie hin wollen!“ und „Wie viele Jahrzehnte wollen Sie denn daran sitzen?“. Im Kern ist die große Herausforderung, zu verstehen, dass die eigene Arbeit nur einen winzigen Teil untersuchen kann und möglicherweise keine befriedigende Antwort liefern wird. Aus der Studentenzeit hat man noch die Vorstellung, eine ganz wichtige Antwort für eine drängende, bedeutende gesellschaftliche Frage zu finden – und deshalb ist der eigene Forschungsansatz in der Regel viel zu ambitioniert. Ich z.B. wollte über eine Analyse von Homepages, Stellenanzeigen und Organigrammen interessante Gesprächspartner für Interviews identifizieren. Dies ist aber a) zeitlich völlig unrealistisch und b) wissenschaftlich auch unklar, denn was bedeutet „interessant“? Außerdem blieb völlig offen, ob die interessanten Gesprächspartner dann auch für ein Interview zur Verfügung stünden bzw. ob sie vom Arbeitgeber eine Erlaubnis bekommen. Dieser Ansatz von mir war also ein Holzweg, aber zum Glück keine echte Sackgasse, denn im Gespräch mit anderen Doktoranden hat es dann irgendwann „Klick gemacht“, und ich habe meinen Forschungsansatz gefunden.
    Nun werde ich „nur“ Stellenanzeigen analysieren (sog. Qualitative Dokumentenanalyse) und habe seit März systematisch und teilautomatisiert entsprechende Daten erhoben. Die Anzahl genügt bereits, um auch statistisch relevant zu sein.
    Die „Verkleinerung“ der eigenen Forschungsidee (und jeder hat ja eine Idee im Kopf, wenn man sich für eine Diss interessiert) ist die erste Hürde, die man nehmen muss. Die zweite Hürde (und die ist eng mit der ersten verbunden) ist die Fokussierung auf eine spätere wirtschaftliche Verwertung, quasi den praktischen Nutzen. Wissenschaftliche Erkenntnis ist Nutzen genug, es bedarf überhaupt keiner praktischen Bedeutung.
    In den letzten Jahren haben viele das Zertifikatsprogramm der LKS begonnen und durchlaufen, aber viele haben nicht promoviert, denn sie waren zu inflexibel von ihrer anfänglichen Idee loszulassen, weil es a) nicht wissenschaftlich, oder b) zeitlich zu ausufernd, oder c) nicht machbar (die besten Forschungsideen bringen nichts, wenn man nicht an die Daten oder Interviewpartner kommt) oder d) nicht betriebspädagogisch war.
    Diese Hürden habe ich bisher ganz gut hinbekommen, letztes Wochenende im Schloss Engers meinen Ansatz präsentiert sowie viele wichtige Anregungen vom designierten Betreuer und anderen Teilnehmern für die weitere Forschung bekommen. War ein tolles Wochenende mit sehr bereichernden und motivierenden Gesprächen, auch ausserhalb des Themas Diss. Einer der erfolgreichen Doktoranden übernimmt nun übrigens einen Lehrstuhl an der IU in Teilzeit.
    Als nächste Schritte lasse ich diese Anregungen ins Kurzexposé einfließen, dann sollte das Gerüst schon ziemlich belastbar sein. Bis Ende des Monats wird die Datenerhebung fortgesetzt, damit ich genau 6 Monate voll habe (klingt besser als eine fünfmonatige Datenerhebung finde ich). Dann geht es auch direkt los, das große Exposé zu verfassen (25-30 Seiten), welches am KIT zur Einschreibung als Doktorand benötigt wird. Parallel dazu erfasse ich die Stellenanzeigen in der Software MaxQDA, mit der ich die qualifizierte Dokumentenanalyse durchführen will.
    Es geht also voran, und weiterhin versuche ich jeden Tag etwas zu machen, um auch gedanklich immer drin zu bleiben.
  8. CrixECK

    LKS Promotion
    Nach langer Zeit mal wieder ein Update:
    Das Positive direkt zum Einstieg: Ich bin nach wie vor dabei, hoch motiviert und habe mein Exposee nun zur Begutachtung verschickt.
    Neben diversen Zoom-Veranstaltungen habe ich nun auch an zwei Präsenzseminaren im Schloss Engers am Rhein (Neuwied, bei Koblenz) teilgenommen. Dies ist natürlich ggü. Zoom mit zusätzlichem Zeit- und Geldaufwand verbunden, aber eine totale Bereicherung, weil man eben Zeit findet, sich vor und nach den Seminaren, beim gemeinsamen Essen oder dem Feierabendbier auszutauschen. Dieser Austausch ist extrem wichtig, denn die meiste Zeit ist man ja Einzelkämpfer. Damit dieses Einzelkämpfertum etwas gemildert wird und man sich gegenseitig anspornt, Ideen austauscht sowie Hinweise gibt, habe ich mit zwei Mitstreitern wöchentliche Zoommeetings. Das ist extrem hilfreich, weil man sich in der Vorbereitung auf die Zoomkonferenz wieder kritisch mit der eigenen Arbeit auseinandersetzt: "Ich weiß ja wo ich hin will - aber kann ich es auch erklären? In einem Satz?" Um immer am Ball zu bleiben mache ich jeden Tag etwas, wirklich jeden Tag. Mal nur 20 Minuten, mal zwei Stunden - aber ansonsten braucht man zulange um wieder ins Thema rein zu kommen.
     
    Aus den bisherigen Seminaren habe ich auch einen favorisierten Prof gefunden, bei dem ich Ende November um die Betreuung ersuchen werde. Damit er sehen kann, was ich vorhabe, musste ich ein 30-seitiges Exposee erstellen (Komplett mit Erkentnissinteresse, Stand der Forschung nach PRISMA, Fragestellung, Methodik und Zeitplan). Dieses Exposee muss man im übrigen zum Ende des Lehrgangs auch vor mehreren Profs der LKS verteidigen. Ich gehe deshalb von mindestens zwei weiteren Schleifen aus, also zwei Überarbeitungen des Exposees.
    Der Lehrgang sieht 16 Seminare verpflichtend vor, dazu freiwillige Angebote, die aber mega hilfreich sind. Der neue wissenschaftliche Leiter (ein ehemaliger LKS-Absolvent und erfolgreicher Doktorant am KIT) hat die Reihe "Scientifc Principles" ins Leben gerufen, die einen gewissen roten Faden für den Ablauf und Inhalt einer Promotion vermitteln. Da wird einem noch mal deutlich, dass eine Masterarbeit ein Witz dagegen ist. Eine Doktorarbeit ist eben keine umfangreichere Masterarbeit, sondern ein ganz eigener Ansatz.
    Die "Scientific Foundations" sind nun 10 Module, die sich den übergeordenten Themen der LKS (Leadership-Kultur-Stiftung) zuordnen lassen, also Führung und Organiosationskultur. Einen großen Teil machen auch "Kompetenzen" aus, also welche Kompetenzen bestimmte Berufe benötigen, wie man diese vermittelt etc. 
     
    Die 6 "Scientific Bridgings" sind Vorstellungen des eigenen Themas vor einem Prof und anderen LKS-Teilnehmern. Da geht es insbesondere um das Vorstellen der Fragestellung, der Methodik, etc. um von mehreren Personen Input zu bekommen und gleichzeitig den Vortrag zu üben. Diese Module kann man auch während der eigentlichen Doktorarbeitsphase belegen, um z.B. den konkreten Fragebogen oder die Clusterung von Interviews etc. vorzustellen. So etwas bieten aber auch die Universitäten ganz normal an, im Rahmen der eigenen Betreuungsprogramme.  
     
    Ende November bin ich nun vier Tage im Schloss: mein erstes Bridging Freitag morgen bis Samstag Mittag, dann Weihnachtsfeier, dann am Sonntag morgen bis Montag Mittag ein weiteres Seminar. Wenn alles gut verläuft habe ich danach meinen Betreuer und kann mich an seiner Universität offiziell als Doktorrant einschreiben. Von da an läuft dann die eigentliche Promotion, wobei ein Teil der Doktorarbeit dem Exposee entspricht.
     
    Ich werde berichten.... :D  
  9. CrixECK
    So, das letzte Update zu meinem Fernstudium in Zwickau:
    Seit letzter Woche bin ich nun auch offiziell "Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH)". Wie schon gewohnt, war auch das Ausstellen des Abschlusszeugnisses etwas kompliziert - so hatte ich z.B. die Exmatrikulationsbescheinigung schon zwei Wochen vor dem Abschlusszeugnis... aber am Ende hat alles geklappt.
     
    Aber der Reihe nach: Meine Abschlussarbeit konnte ich bei der Vertretungsprofessorin machen, leider war es erneut eine enge Kiste von der Zeit her - da sie nicht wusste, ob aus der Vertretung eine dauerhafte Anstellung wird. Statt Ende Juli habe ich deshalb die Arbeit Ende Januar abgegeben - damit im Februar noch dass Kolloquium stattfinden konnte. Ergebnis: Sie hat die dauerhafte Stellung (und somit nicht Ende Februar die FH verlassen müssen) und das Kolloquium fiel Corona zum Opfer. Die Note bestand also "nur" aus meinem Geschreibsel - mit 1,3 bin ich aber sehr zufrieden. Ich glaube nicht, dass ich durch das Kolloquium eine Verbesserung hätte erzielen können.
     
    Insgesamt hat mir das Studium sehr viel Spaß gemacht - auch wenn es kein klassisches Fernstudium war, oder gerade deshalb: Die freiwilligen Präsenzwochen sind sehr sinnvoll, die Vorlesungen am Samstag sind ebenso eine richtig gute Vorbereitung und unheimlich wichtig, um Kontakte zu anderen Studenten zu pflegen. Denn leider ist der Service an der Hochschule ausbaufähig, aber für 200 Euro im Semester ist das auch irgendwo logisch ;) Ohne die Hilfe der anderen Studenten ist es deshalb extrem schwer, alles hinzubekommen. Man muss hinter ganz vielen Infos hinterherlaufen und das geht im Team einfach besser. Und reduziert den Frust bzw. geteiltes Leid ist halbes Leid.
     
    Würde ich es wieder machen? Ja. Eindeutig. Es ist sehr familiär in der Kleingruppe und gerade die Präsenzwoche (in den Bundesländern mit Bildungsurlaub auch als solcher anerkannt!) ist einfach eine gute Zeit - abends gemeinsam essen gehen, sich austauschen etc. ist echt gut und eine Bereicherung für das Fernstudium!   
     
    Wer aber ein klassisches Fernstudium sucht ist bei diesem Angebot fehl am Platz. Ohne die Vorlesungen wird es kaum gelingen, die Klausuren zu bestehen bzw. in einigen Fächern wird dann der Lernaufwand um ein vielfaches höher sein, da man Stoffeingrenzungen und Hinweise nicht bekommt.
     
    Im November soll es noch eine offizielle Abschlussfeier geben - ich hoffe Corona macht da keinen Strich durch die Rechnung.
  10. CrixECK

    LKS
    Mein erstes Seminar wurde Corona bedingt als Zoomkonferenz durchgeführt und behandelte „Management und Leadership“. Insgesamt waren wir 17 Teilnehmer, denen rund zwei Wochen im Vorfeld der Veranstaltung mehrere Fachartikel zugeschickt wurden, die wir als Vorbereitung durcharbeiten sollten (insgesamt rund 200 Seiten). Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir in Kleingruppen geteilt und haben dort verschiedene Fragestellungen gemeinsam bearbeitet und danach der Gesamtgruppe vorgestellt. Danach der Dozent umfangreich zu unseren Vorträgen Erläuterungen und Hinweise gegeben sowie Fragen gestellt. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre, ich wurde sehr freundlich als Neuling aufgenommen und die gesamte Veranstaltung war eine tolle Erfahrung.
    Deshalb habe ich mich ja auch für die "Leadership-Kultur-Stiftung" entschieden: wichtig ist für mich der Kontakt zu anderen Studenten – meine Schwester hat als Präsenzdoktorandin fast nur Kontakt zu den anderen Mitarbeitern des Lehrstuhls gehabt; ähnliches habe ich über die Promotion an der Fernuni gehört. Und neben dem organisatorischen reizt mich der Schwerpunkt „Leadership“, denn dies soll auch den Schwerpunkt meiner Forschungsarbeit bilden.
    Mein nächstes Seminar ist Mitte März wieder als Onlineveranstaltung, diesmal wird es um „Lern- und Organisationskultur“ gehen.
    Da die Frage aufkam: eine konkrete Zusage bei einem Doktorvater habe ich noch nicht, dass Kolleg dient ja gerade dazu die optimale Betreuung und Schwerpunktsetzung meines Dissertationsvorhabens zu finden. Zu den Kollegkosten kommen natürlich noch Anreise und Übernachtung (entfällt logischerweise beim Onlineseminar) und vermutlich später bei der konkreten Universität auch noch einmal Studiengebühren.
    Total begeistert bin ich nach wie vor (oder immer mehr) von der online Bibliothek der Fernuni, welche in den letzten Monaten immer weiter ausgebaut wurde. Insbesondere die englischsprachigen Fachzeitschriften (Wiley, Oxford, Taylor & Francis, Emerald) sind enthalten und werden kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Kann deshalb jedem empfehlen, der eine Abschlussarbeit schreiben will sich vorher bei der Fernuni anzuschreiben - günstiger bekommt man den Zugang mit Sicherheit nicht (inkl. Citavi Literaturprogramm).
  11. CrixECK

    FernUni
    Doch noch einmal kurz zur Fernuniversität: ich habe mich entschlossen, eine letzte Klausur zu schreiben. Corona bedingt wird dies eine Onlineklausur, und die Reisekosten- und Zeitersparnis haben mich dazu bewogen, eine Art „Abschlussvorstellung“ zu geben. 😉 Außerdem reizt mich so eine Onlineklausur dann doch irgendwie, weil es etwas völlig Neues ist. Und diese Erfahrung möchte ich gerne mitnehmen.

    Die Fernuni gehört natürlich (etwas anderes habe ich auch nicht erwartet) zu den Hochschulen die weiterhin strengste Maßstäbe anlegen. „Offene Buch Klausuren“ sind nicht vorgesehen. Eine Ausnahme bildet mein Modul Finanzmanagement, da es ohnehin erlaubt war, das Skript sowie Notizen mitzunehmen. Und was offline gilt, gilt natürlich nun auch online.

    Aufgrund der Möglichkeit, Notizen und ein vorbereitetes Skript mitzunehmen bin ich relativ entspannt, was die Klausur angeht. Dennoch werde ich sehr, sehr viel Zeit in die Vorbereitung stecken um gut vorbereitet zu sein.

    Danach war es das dann aber auch und ich werde das Abschlusszeugnis beantragen (hätte ich schon seit zwei Jahren machen können...).
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