Zum Inhalt springen

SvenJJ

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    64
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Kommentare zu Blogbeiträgen von SvenJJ

  1. Zitat

    Machst du jetzt erstmal auf eigene Faust weiter, oder hast du den Lehrgang offiziell verlängert?

    Nein, ich habe noch ganz offiziell abgerundet 10 Tage übrig, habe aber in meinem letzten Post schon gewusst dass ich es nicht bis  zum Termin X schaffen werde. Ich will jetzt schauen wieviel am Ende wirklich noch offen bleibt. Ich werde mich nach den 10  Tagen erkundigen was die kosten dazu sagen. Vom Prinzip her ist es eigentlich egal ob ich offiziell oder inoffizell weitermache. Aber ich würde es gerne "so richtig, echt jetzt" haben und nicht nur "im Prinzip hab ichs geschafft". Es klingt zwar blöd, aber irgendwie hätte ich auch gerne eine Note darauf und nicht bloß ein "Teilgenommen".
    Ein Teilgenommen hört sich irgendwie nicht richtig fertig an.

     

    Am 7.5.2019 um 16:28 , kurtchen schrieb:

    Man versteht irgendeine Kleinigkeit, aber fühlt sich noch gar nicht wie ein Erfolg an.

    Das stimmt, ich hatte Unterlagen auf dem Tisch liegen und eine Bekannte war zu besuch. Die hat sich meine Rechnungen angeschaut und hat eine Regel laut vorgelesen.  Es kam ein Ausdruck wie "Oh mein Gott, ich versteh ja garnichts". - da erinnerte ich mich zurück als ich die Regel zum ersten mal gelesen habe. Da dachte ich genau das gleiche. Aber am liebsten hätte ich sie in dem Augenblick vom Gegenteil überzeugt und ihr gezeigt dass es nicht so kompliziert ist wie es aussieht.

     

    Am 7.5.2019 um 15:47 , MichiBER schrieb:

    Du bist allerdings schon sicher weiter als viele andere, die sich zwar ärgern, dass sie nicht voran kommen, aber sie machen nichts dagegen. DU schon.

    Ja, ich glaube man steht sich da oft selbst im Weg. Das ist, glaube ich, eine sehr große Herausforderung beim studieren. Sich selbst nicht im Weg zu stehen. Wenn etwas mal  nicht klappt neigt man dazu sich die Dinge Madig zu reden. "Ich bin zu doof dafür" - "Ich kann das nicht!" - "Die anderen haben alle Abitur, wie soll ich das ohne schaffen?" - "Ich habe zuwenig Zeit, wo soll ich das noch drunter quätschen" - "Wenn ich nicht arbeiten müsste, dann würde das gehen, aber so? Nicht!" 
    Da tut es eigentlich auch ganz gut hier mal die Blogs durchzulesen und zu sehen das Menschen die weiter sind als man selbst irgendwann mal genau die selben Probleme hatten und trotzdem eine Erfolgsstory daraus wurde. Was mir nur einmal mehr zeigt das vieles an einem selbst liegt und nicht am fehlenden Abitur oder der Arbeit oder oder oder.
    Durchatmen,  Fehlschlag akzeptieren, weitermachen!

     

  2. vor 22 Stunden, Markus Jung schrieb:

    Zweitens verstehe ich es so, dass du es jetzt nur deshalb als Scheitern ansiehst, weil du es in den drei Monaten nicht geschafft hast, den Stoff durchzubekommen. Habe ich das so richtig verstanden?

     

    Im Studium selbst wäre die Situation dann ja eine andere. Du kannst dir fast beliebig viel Zeit (reguläre Studiendauer + kostenlos Verlängerung der Betreuungszeit + kostenpflichtige Verlängerung der Betreuungszeit) für die Bearbeitung nehmen. 

     

    Und das Studium besteht nicht nur aus Mathe, sondern du kannst parallel zu Mathe auch schon andere Themen bearbeiten.

     

     

    Genau da sprichst du auch die Punkte an die mir Kopfzerbrechen bereiten. Ich sehe das ich mit dem Prinzip aus "Ich lerne im stillen Kämmerlein allein" besser klar komme als mit einem Frontalunterricht. Ich merke auch anhand der Übungshefte das man sich da nichts abschauen kann sondern um es zu können muss man es erst verstehen. Das ist ein riesiger Unterschied zur damaligen Schulerfahrung die ich gemacht hatte. Viele Aufgaben rechnen ohne zu wissen was ich da überhaupt mache, so lief eigentlich die ganze Schulzeit ab, das ich tat aber nicht verstand.
    Diese Hefte sind Segen und Fluch zugleich. Ich habe zum ersten mal auch richtig verstanden was  ich tat. Aber mit dieser Vorgehensweise liege ich so garnicht im Zeitplan. Ich sprenge den Zeitrahmen und ja ich betrachte es deswegen schon als gescheitert an weil ich das Ziel eben nicht knapp verfehlt habe, sondern noch ein gutes Stück vor mir habe. 
    Auch stelle ich mir die Frage wie es ist wenn nicht nur tag täglich Mathe auf dem Stundenplan steht, sondern eben auch etwas abwechslung. Ich betrachte Mathematik nicht wirklich als meine Berufung, eher als notwendiges Werkzeug um gewisse Dinge zu realisieren. Mathe ist für mich das was für den Maurer die Kelle  ist. Niemand wird Maurer weil er Kellen mag sondern weil er Häuser bauen will.

    Hier war ein ganz guter Ratschlag unter den Kommentaren, der mit dem Buch. Ich denke ich werde noch ein wenig mehr auf eigene Regie lernen und die Hefte durcharbeiten und dann... mal schauen ob ich einen Anlauf wage.  Die  Hefte vom Mathekurs wären ja immernoch da,  könnte man auch zum auffrischen und nachschlagen nehmen. 

     

    Nochmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Kommentare.

  3. Vielen Dank! Ja ich freu mich auch. In Flitterwochen fahren? Wahrscheinlich nicht, Zuhause steht noch eine Renovierung an, ich habe keine Ahnung wieviel Zeit das in Anspruch nimmt. Aber eines Vorweg, die Renovierung fängt erst NACH dem Mathekurs an. 😅

    Geplant ist jedenfalls nichts, zumindest keine Weltreise, ich denke mal wir schauen was auf uns zukommt. Momentan sind wir einfach nur glücklich und verliebt und zufrieden. Die Hochzeit war sehr stressig. Ohne zu übertreiben, soviel Lampenfieber hatte ich noch nie!

     

    Wie Mathe läuft? Also, im Augenblick bin ich zufrieden, das Wochenende habe ich wirklich konsequent investiert und habe vieles getan. Aufgeholt möchte ich nicht sagen, dafür bin ich noch zuweit zurück aber es hat schon ein paar Sprünge gegeben.
    Der Montag reißt für mich mehrere Löcher ein, einmal ein Motivationsloch und dann ein Erschöpfungsloch. Zeitumstellung und eben die Tatsache das Montag ist. Aber auch heute habe ich wieder Zeit in Mathe investiert.
    Langsam fange ich an Mathematik zu verstehen, es ist seltsam zu beschreiben. Es ist ein schönes Gefühl es zu können. Ich hatte auch ein paar offenbarungs momente wo ich mir dachte "Was?!?! DAS GEHT???".

    Ich muss sagen, ich habe Mathematik falsch eingeschätzt. In der Schule habe ich es immer gehasst und dieser Frust den man hat wenn man es nicht versteht entwickelt sich in Abneigung und geradezu in ekel. Aber jetzt finde ich es eher erstaunlich, interessant und je mehr man weiß desto "instinktiver" funktioniert es sich in der Welt der Mathematik irgendwie zu orientieren. Ist ein bisschen so wenn man immer nur einen Computer bedient hat und auf einmal ein Smartphone in der Hand hat. Man hat keine Ahnung vom Gerät aber irgendwie läuft vieles instinktiv ab und man weiß nicht so recht was man da eigentlich tut aber irgendwie macht es sinn und erscheint logisch. Wenns dann noch richtig ist, ists perfekt!

  4. vor 23 Stunden, Markus Jung schrieb:

    Da ist der Vorkurs doch eine gute Übungsmöglichkeit, da eine gewisse Routine rein zu bekommen, auch wie du mit ungeplanten Änderungen und auch Erschöpfung umgehen kannst. Solche Phasen wird es immer wieder geben.

    Ganz genau! Das war auch ein bisschen der Hintergedanke der mit eine Rolle gespielt hat bei dem Vorkurs. Letzten Endes ist ja auch etwas gutes dabei raus gekommen. Ich weiß ja jetzt das es so nicht gerade gut funktioniert. Meine Tagesplanung muss ein bisschen optimiert und verbessert werden, nicht das ich alles aufs Wochenende verschiebe und dann das ganze Wochenende mit der Chaosbeseitigung beschäftigt bin oder dem nachholen von verpassten Lernzielen. Krankheit kommt immer dazwischen, das kann man nicht einplanen. Deswegen ist es vielleicht gut immer 10% mehr zu geben als man muss, oder auch Gelegenheiten in denen man Zeit hätte, nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Ruhe und Erholung sind wichtig, aber vielleicht lieber geplant "Ruhezeiten" setzen als zwischendrin mal auf der Couch zu lungern. Lieber genau sagen "Heute um 20:15 Uhr gönne ich mir den Film XYZ" als Mittags "Mein Lokal, dein Lokal" zu schauen weil nichts besseres läuft.

     

  5. Er hat sich einverstanden erklärt meine Stunden zu reduzieren. Wir haben vereinbart dass ich meine Stundenanzahl auf 30 runter reduziere um nicht mehr unter die Pausenregelung zu kommen. Dadurch kann ich bei verhältnismäßig wenig Stunden die ich einbüße das maximum an Zeit raus holen.  In unplanbaren Situationen bleibe ich natürlich länger, die dann entstandenen Mehrstunden kann ich abfeiern.
    Es soll alles darauf hinaus laufen dass ich geregelte Arbeitszeiten habe, damit ich einfach das Studium auch planen kann. Die Berufspraktische Phase kann ich in meinem Betrieb ableisten.
    Einzige Ausnahme ist der Bereitschaftsdienst, dort stehe ich im vollen Umfang dem AG zur Verfügung. Allerdings ist das mit der Bereitschaft in der Regel planbar und jetzt da der Chef eingeweiht ist wird es hoffentlich nichtmehr vorkommen dass ich die Bereitschaft von zB. kranken Kollegen aufs Ohr gedrückt bekomme.
    Das war eigentlich so das wesentliche, was mir persönlich auch witchtig war. Also, es ist die alte Stelle im alten Job.

  6. Also meine Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Allerdings hat das Reden mit meinem Chef gut getan weil es auch ein indirektes Feedback über meine Arbeit gab. Sein Eifer mich halten zu wollen zeigte mir ja auf einer Seite nur dass er meine Arbeit schätzt. Obwohl es in der letzten Zeit mir eher so vorkam als wäre ich Selbstverständlich.
    Er hat sehr offen geredet und gesagt das er große Probleme hat gute Leute zu finden und er hat mir die zukünftige Auswahl der derzeitigen Bewerber gezeigt(die war wirklich nicht so rosig) und was er in Zukunft mit mir vor hatte(er wollte das ich die Ausbildung übernehme). Irgendwo finde ich es schade dass das nun weg fällt, wäre auch etwas woran ich Spaß gehabt hätte aber andererseits, wenn ich weiter überlege kann ich auch darauf verzichten. Es ist mir nicht so wichtig wie das Studium.
    Auch toll fand ich dass ich auf einmal diese Unterstützung bekam. Wenn es um interne Weiterbildung geht dann ist das immer so ein Ding "zu teuer" oder es wird geprüft ob das überhaupt notwendig ist. Aber wenn man sagt, ich möchte das machen, ich bezahle das selbst, ich hab sogar schon angefangen. Dann kam es mir so vor als ob die Leute um einen herum einen auch unterstützen. Vielleicht war es aber auch die Angst davor das ich wirklich gehe die ihn so kompromissbereit gemacht hat. Das werde ich wohl nie erfahren.


    Überrascht war ich, dass er die Idee von mir gut fand.
    Ich muss gestehen, meine Motivation für den Job hat in der letzten Zeit auch sehr unter meinem Wunsch zu studieren gelitten. Ich sah wie meine berufliche Laufbahn in eine Richtung ging, in die ich eigentlich nicht gehen wollte. Die Informatik schien nicht mit dem Beruf vereinbar zu sein, nicht Verwandt und es sei als wäre ich Wasser und wollte plötzlich Feuer sein. Da die Digitalisierung aber auch immer weiter Einzug in unseren Berufszweig hällt und nahezu nichts ohne geht, könnte mein zusätzliches Studium tatsächlich etwas ergänzendes für die Ausbildung sein. So zumindest sehe ich das und auch mein Chef. 

     

    Das alles brachte mir irgendwie Bestätigung und Motivation für den Beruf zurück und auch für das Studium. Es fühlt sich an, als hätte ich alles richtig gemacht. Mit dem Gespräch, dem Wunsch zum Studium, alles fühlt sich gerade gut an.

  7. Danke, die Info ist wirklich nützlich. Werde mir dann mal ein paar Kullis und Blöcke gönnen.

    Einen Zeitplan habe ich eigentlich wieder weg geworfen. Ich versuche das lernen in meinen natürlichen Rhytmus zu integrieren und mir keinerlei Druck zu machen. Der Vorkurs dauert ja regulär 2 Monate und kann kostenfrei auf 3 Monate ausgedehnt werden. Diese 3 Monate sind mein grober Zeitraum wobei es natürlich nicht das Ziel ist erst nach 3 Monaten mit dem Vorkurs fertig zu sein.


    Die ersten beiden Hefte wurden mir mitgeliefert, der grobe Plan ist diese Hefte auch in diesem Monat zu schaffen. Hörte sich Anfangs leicht an, aber ich bin erst bei Seite 14 vom ersten Heftchen. und ich habe schon 4 Stunden investiert. Aber ich mache alles brav nach Vorgaben, lesen, wiederholen, Übungsrechnungen und vor einem neuen Thema oder vor etwas was neu dazu kommt rechne ich nochmal alles bisher gerechnete wild durcheinander um sicher zu gehen das ich es noch kann. (Sonst komme ich später ins straucheln weil ich nichtmehr weiß wann rechne ich so und wann so?)


    Ich habe gestern Abend zB. spontan Zeit gehabt und wollte nicht Fernsehen also habe ich mich ins Wohnzimmer auf die Couch gesetzt und da nochmal rein geschaut. Es fühlt sich nicht an wie lernen oder arbeiten. Es fühlt sich an wie Knobeln oder Rätsel lösen. Das finde ich sehr schön und möchte das auch so beibehalten.


    Der Kurs besteht nur aus der B Aufgabe, eine Klausur ist nicht dabei. Diese B Aufgabe ist freiwillig, wenn ich sie einsende wird diese benotet und auf meinem Zertifikat steht dann "Hat erfolgreich Teilgenommen" und wenn ich sie nicht einsende steht glaube ich nur "Teilgenommen". Sicher bin ich mir aber nicht mehr.
    Mein weiterer Plan sieht dann so aus dass ich im Juni/Juli mit dem Informatikstudium weitermache. Vorausgesetzt der Vorkurs klappt super, bisher bin ich noch nicht ins Straucheln gekommen, aber wird bestimmt kommen.

    Ich habe mich Intern in meiner Firma auch auf eine neue Stelle beworben, daher mal schauen was so alles in der Zukunft kommt. Ein Bekannter von mir sagte immer "Wenn du Gott zum lachen bringen willst, mach nen Plan!" Ich finde da hat er ganz Recht obwohl ein grober Plan doch wichtig ist, bloß will ich nicht das dieser Plan in Selbstdruck endet und Frustration auslöst weil man es nicht geschafft hat wie man wollte.

    Deswegen geh ich das ganze easy an, ich tue was ich kann und jeder Schritt ist ein Erfolg und bis jetzt muss ich sagen, Mathe und ich verstehen uns bis jetzt noch ganz gut. Hab ich selbst nicht erwartet, aber einfach die Möglichkeit zu haben genau jetzt einen Cut zu machen und in den Garten zu gehen oder sich anders zu beschäftigen ist ein ganz neues Lerngefühl.

  8. Ich weiß noch garnicht was auf mich zukommt aber danke für deine Hilfe. Ich werde deine Hilfe sehr gerne in Anspruch nehmen falls es irgendwo klemmt :)

    Einen bestimmten Auslöser? Als ich jung war wuchs ich mit Computern auf. Wir hatten nie soviel Geld zuhause und mein PC hatte sage und schreibe 900mhz, war seiner Zeit gut aber wurde schnell nichtmehr so gut. Fertig PCs waren zu teuer also begann ich alte Computer, wo auch immer ich sie aufgabelte, auszuschlachten und alles aus alten und neuen Teilen neu zusammenzusetzen. In beschäftigte mich früh mit HTML, damals war es plötzlich in das jeder eine Homepage hatte. Also machte ich mir eigene Homepages. Damals noch mit dem Windows Editor, nicht hübsch aber funktional. In der Schule hatte ich in dem Fach Informatik immer eine 1, allerdings haben wir in Informatik auch nie wirklich was gelernt. Außer 0100101 die umrechnung von binär in dezimal und so ganz ganz elemtare Sachen. Das half mir nicht wirklich und entwickelte mich nicht weiter. In älteren Windows befehlen gab es doch den befehl net send. Ich schickte aus Spaß mal allen Rechnern eine Nachricht worauf der Lehrer es mit der Angst zutun hatte, der er dachte, hier im Klassenraum sitze ein Hacker und fuhr richtig schwere Geschütze auf und drohte mit dramatischen Konsequenzen. Also wirklich Ahnung vom Fach Informatik schienen die Lehrer auch nicht zu haben. Es war eher ein Computerkurs.

    Ich peilte eigentlich schon immer eine Ausbildung in der IT Schiene an, doch leider wollten alle Betriebe Abitur mit teilweiße lächerlichen Vorraussetzungen. Ich erinnere mich an ein Inserat zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Bewerber braucht Abitur mit den Noten 1 in Mathematik, 1 in Englisch, 2 in Physik und 3 in Deutsch.
    Ich bewarb mich trotzdem, leider ohne Erfolg. Ich hatte den Hauptschulabschluss und teilte meiner Lehrerin meinen Wunsch mit etwas in Richtung IT zu machen. Sie sagte ich solle mich für eine Berufsfachschule in der Richtung "Wirtschaft und Verwaltung" anmelden. Dort könnte ich die Mittlere Reife erwerben und einen Beruf "mit Computern" erlernen. Autsch... falsch beraten.
    Nun gut, ich war jetzt auf der Schule und dachte mir die mittlere Reife lockt.

     

    Damit fertig bekam ich immernoch keine Stelle als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Da ich ja schon die Berufsfachschule Wirtschaft/Verwaltung besucht hatte dachte ich Mensch, wäre schade wenn das umsonst war. Es folgte eine Ausbildung in einem sehr großen Möbelhaus als Einzelhandelskaufmann.
    Ich fiel daraufhin in einer Art Loch, das Provisionsgeschäft lag mir nicht, das Verhältnis zu Kollegen war zwiegespalten. Manche betrachteten einen einfach nur als Konkurrenten, nicht als Kollegen. Ich weiß nicht ob ich an Depressionen oder an Burnout litt, fakt war, ich war ein wandelnder Zombie der nur mit größtem Widerstand zur Arbeit ging, jeden Tag hasste und den jeden Morgen Bauchschmerzen quälten. In einer kurzschlusshandlung kündigte ich, im nachhinein die beste Entscheidung meines Lebens. Ich hatte nichts besseres, ich stand ohne alles da, die Familie stock sauer, alle gegen mich und mir ging es so gut wie lange nicht. Ich strahlte einfach weil ich nichtmehr zurück ins Möbelhaus musste.


    Ich jobbte ca. 1 Jahr in Zeitarbeitsfirmen umher. Fließband in einem Chemiekonzern, Lagerist im online Versandhandel und letzten endes dachte ich, ich brauchte eine zweite Ausbildung. Egal was, ich brauche Geld und keine Hilfsarbeitertätigkeiten. Ich machte eine Ausbildung im Wasserwerk, die Berufsschule gefiel mir ganz gut. Die gesamte Ausbildung hatte einen umwelttechnischen Charakter, was ich irgendwie Interessant fand. Der Chemieanteil war riesen groß (das war nicht so toll). Viele Dinge wurden angeschnitten, Grundwasserleiter, verschiedene Erdschichten, chemische Zusammensetzung, der Kreislauf, bakterielle Verunreinigung, geodätische Förderhöhe, berechnung des Reibungswiderstandes, berechnung von Fließgeschwindigkeit, Volumen, Elektrik.
    Es war schon recht Interessant, doch leider zielte die Ausbildung wie ich finde voll am Beruf vorbei. 90% von dem was ich gelernt habe, brauche ich nicht. Das machte mich zunehmend unzufriedener(weil ich das ja auch gerne angewendet hätte) aber was soll ich sagen? Ich hatte einen sicheren Job, das Arbeitsklima ist gut und aus erfahrung wusste ich, es gibt schlimmeres!
    Aus dieser sicheren Basis dachte ich mir, ich könnte jetzt meinem Urtraum nachjagen. Alte liebe rostet nicht" heißt es so schön und "wer nicht probiert, der hat schon verloren" und naja ich habe auch nicht wirklich was zu verlieren außer eben Geld aber mein Gott, ich hab schon für dümmeres Geld ausgegeben (Zigaretten *hust*).
    Ich dachte auch kurz darüber nach ob ich nicht etwas on top setze was mit meinem Beruf zutun hat. Verfahrenstechnik oder eben den Industriemeister aber das wäre im Prinzip genau das selbe wie nach der Berufsfachschule, dort hatte ich ja auch gesagt "wäre schade wenn das umsonst war" und erlernte einen Beruf den ich an den Nagel hing.
    Den Fehler wollte ich kein zweites mal begehen und dachte mir, komme was wolle, ich studiere das was mir Spaß macht, was mich interessiert und nicht das was sich evtl. gut in meinem Lebenslauf macht. Ist halt kein roter Faden drin, isso!. Dieses Forum hat mich auch sehr motiviert und neugierig gemacht. Fließt wohl alles zusammen.

    Sorry für den riesen Text, aber mein Werdegang war und ist ein bisschen holprig.

×
  • Neu erstellen...