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Die Luft ist endgültig raus


SvenJJ

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Also auch wenn meine Berichte hier durchweg recht positiv und motivert waren muss ich wohl leider sagen dass diese Aktion kein Erfolg war. Warum? Nunja, ich bin nicht im Zeitplan, ich habe für den Vorkurs einfach zulange gebraucht und auch wenn ich es mir nicht vorgenommen habe, hat man sich selbst doch Druck gemacht, Frustration ist gestiegen und man träumt von der Informatik und beschäftigt sich eigentlich nur mit Mathe obwohl ich die ganze Zeit darauf brenne irgendwas zu erlernen was ich auch anwenden kann. Ich habe einfach zu lange gebraucht und habe im telefonat mit der WBH erfahren dass man den Mathematik Vorkurs eben nicht verlängern kann. 3 Monate ist das maximum das einem zur Verfügung steht und ich weiß schon jetzt dass ich das nicht schaffen kann. 
Ich bin davon ausgegangen dass man eben wie beim normalen Fernstudium beliebig die Zeit einteilen kann. Der Mathematik Vorkurs bildet da aber die Ausnahme. Man kann nicht verlängern, nichtmal  gebührenpflichtig, es geht einfach nicht. 
Kurz und schmerzlos - es ist vorbei.

Was nehme ich mit? - Nun ich stelle mir die Frage ob ich die Idee mit dem Fernstudium nicht saußen lasse, vielleicht bin ich nicht der Typ für Fernunterricht? Vielleicht ist es der falsche Studiengang? Vielleicht ist eben ein so mathelastiges Studium nichts für mich, ich meine jeder hat seine Begabung  in etwas, meine ist leider kein Mathe? Ich würde lügen wenn ich sagen würde dass ich jetzt nicht geknickt wäre. Aber der Vorkurs hat schon seinen Sinn und Zweck erfüllt, er hat mir einen Einblick gegeben wie es ist wenn man ein Heft zuhause hat und lernt neben dem Beruf. Wie es ist das ganze mit Arbeit und Freizeit zu verbinden. Wie es ist frustriert vor einer Aufgabe zu stehen und einfach nur Frustration zu empfinden weil es schon wieder irgendwo klemmt  und dort dann noch weiterhin motiviert und am Ball zu bleiben ist extrem schwer. Insofern habe ich gerade eine Menge Geld gespart.

Ich denke im Studium wird es weitaus öfter zu solchen Situationen kommen. Also leider leider muss ich sagen das war vermutlich ein Satz mit X. Außer Spesen nix gewesen.

Ich habe ja alle Hefte Zuhause rum liegen, ich werde sie jetzt weg legen, ein bisschen Abstand von der Kiste gewinnen und mich dann nochmal dran setzen. Ich möchte sie zumindest einmal durchgearbeitet haben. Auch ohne das mir jemand die Einsendeaufgaben benotet und korrigiert. Das Studium allerdings... werde ich vermutlich nichtmehr weiter verfolgen.

 

Machts gut und vielen Dank fürs Lesen.

23 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Bei mir war es genauso wie Anja schon schildert. Manchmal muss man auch einfach noch 2 oder 3 oder in meinem Fall auch 10 Jahre älter werden, bevor man für so ein Studium bereit ist. Und das ist auch in Ordnung! 

Falls dir das Informatik Studium wirklich wichtig ist, ist es ja im Grunde auch kein Problem, das ganze in mega langsamer Teilzeit zu absolvieren. So what wenn jedes Modul 2-3 Monate dauern sollte. Ist doch egal, wenn du es willst, schaffst du es auch und kleine Schritte führen auch ans Ziel. Das mit dem Mathe Vorkurs ist natürlich schade, aber es ist ja auch nicht unbedingt notwendig, dafür eine Note zu haben. Gibt es denn eventuell ein Lösungsheft für die Aufgaben, damit du wenigstens weißt, ob du sie richtig gemacht hast? 

Ich mache mein jetziges Studium auch sehr langsam, nur 15 ECTS pro Semester im Moment, aber ich komme voran, und gebe 100%ig nicht auf. Vielleicht komme ich in Zukunft, in meinem Fall sobald die Kids in der Schule sind, auch schneller voran, und dann freue ich mich. Aber im Moment ist das Leben eben wie es ist aber ich kann trotzdem mein Traum Studium machen und darauf bin ich stolz :)

 

Ich wünsche dir viel Erfolg in der Zukunft, egal wie du dich entscheidest! 

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Wenn ich mich recht erinnere, war der Vorkurs auch als "Testballon" gedacht. Insofern hat die Sache ein Ergebnis, wenn auch nicht das erhoffte. Ich vermute, du hast etwas darüber gelernt, wie so ein Fernstudium aussehen könnte, aber auch etwas über dich selbst. Das ist eigentlich gut, auch wenn es im Moment erst mal enttäuschend ist.

 

Die Hefte langsam und ohne Zeitdruck durchgehen, Schulmathematik auffrischen - das schadet wohl nicht.

 

Ich meinte, aus deinen Beiträgen zu lesen, dass dir in deiner Tätigkeit Entwicklungsmöglichkeiten fehlen. Vielleicht fallen dir ja andere Möglichkeiten ein, für dich weiter zu kommen. Das fände ich wichtiger als die Vorkurshefte.

 

Insbesondere hast du ja sogar erwogen, für die Vereinbarkeit mit dem Studium dein Tätigkeitsfeld zu wechseln. Und hast mit deinem Vorgesetzten verhandelt, der ja dann auch bereit war, dir entgegen zu kommen. Das spricht für einen Wunsch nach Veränderung. Und auch für ein berufliches Umfeld, dass diesem Wunsch zumindest mit einer gewissen Kompromissbereitschaft begegnet.

 

Es wäre natürlich durchaus auch ein schönes Ergebnis, wenn du nach deinem Experiment sagen könntest, du hast neue Motivation und Wertschätzung für deinen Job und bist zufriedener. Sozusagen dein persönliches "Oh wie schön ist Panama". Aber ich vermute, so einfach wird es nicht.

 

Aber vielleicht entdeckst du ja Entwicklungsmöglichkeiten, an die du bislang noch nicht gedacht hast. Und vielleicht gibt es dazu ja auch andere Wege als ein (Fern-)Studium.

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Vor dem gleichen Problem stand ich ebenfalls. Drei Anläufe habe ich benötigt, bis ich das Studium auch wirklich abschloss. Begonnen hatte ich mit Informatik an der FernUni Hagen und Mathe gehört einfach dazu. Mathe aus den Studienheften zu lernen, hat mich jedoch wenig motiviert, auch wenn das Thema eigentlich interessant ist. Ich habe lieber die Module durchgearbeitet, die für meine Arbeit wichtig waren. Mir ist dann irgendwann klar geworden, dass ich 2 Faktoren für den Erfolg benötige. Klare Fristen, die es auch einzuhalten gilt (Druck) und Kommilitonen mit denen ich mich messen kann (Wettbewerb). Alternativ zu einem reinen Fernstudium gibt es diverse Anbieter für berufsbegleitende Studiengänge, die verschiedene Vermittlungsformen kombinieren und in denen Präsenzveranstaltungen stattfinden. Es ist definitiv etwas anderes, ob der Dozent vor der Gruppe steht und man ihn direkt ansprechen kann oder ob man eben den Stoff aus Heften lernen muss. Der Inhalt des Mathemoduls unterschied sich nicht, aber das Verständnis war ein anderes. Gepaart mit einem hervorragenden Dozenten und Mathe war schnell und erfolgreich erledigt. Zwischen dem ersten Versuch und meinem jetzigen Studium (inzwischen bin ich im Master) liegen über 10 Jahre. In dieser Zeit hat sich auch mein beruflicher Schwerpunkt verändert. Vom operativen zum strategischen Arbeiten. Alles wissenswertes hatte ich mir damals durch ausgewählte Module (eben ohne Abschluss), Fachliteratur, MOOCS & Co. und learning by doing erarbeitet. Mein derzeitiger Studiengang ist betriebswirtschaftlicher und passt inzwischen besser zu meinem Berufsbild. 

 

Was ich damit sagen will, lass dich nicht entmutigen. Entweder einmal nach einem anderen Studiengang oder eben einen anderen Anbieter umschauen. Falls das Problem wirklich nur bei Mathe liegt, es gibt dafür gezielte Weiterbildungs- und Nachhilfeangebote, die im Vorfeld genutzt werden könnten. Falls du wirklich "Lust" hast auf ein Studium, würde ich dir raten nicht aufzugeben. Auf jeden Fall, sag niemals nie. 😁

 

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vor 10 Stunden, Jacka schrieb:

Es ist definitiv etwas anderes, ob der Dozent vor der Gruppe steht und man ihn direkt ansprechen kann oder ob man eben den Stoff aus Heften lernen muss. Der Inhalt des Mathemoduls unterschied sich nicht, aber das Verständnis war ein anderes.

 

Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Kannst du noch sagen, wo du dann das Informatik-Studium durchgezogen hast?

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Das Gute: Sie haben den Versuch gestartet. Das Schlechte: Sie haben sehr direkt erfahren, dass Sie sich zu viel zugetraut und auch zugemutet haben. Man holt den Mathestoff der gymnasialen Oberstufe nicht mal einfach und fix in drei Monaten nach, außer vielleicht, wenn man ein Genie ist. Aber wer ist das schon.

 

Vermutlich kann Ihnen Vergleichbares in jedem Studiengang passieren. Da werden Dinge vorausgesetzt, mit denen jemand, der den Weg über eine betriebliche Ausbildung gegangen ist, nie beschäftigt hat und die man sich dann (mehr oder weniger schnell) draufschaffen muss.

 

So banal, wie das vielleicht jetzt klingt: Sie haben für etwaige neue Versuche ein gutes Rüstzeug, was Sie im Vorfeld bedenken müssen.

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Mathe-Vorkurse sind an den meisten Hochschulen didaktisch eher zur Auffrischung grundsätzlich vorhandener aber länger zurückliegender Kenntnisse aus der schulischen Ober- und Mittelstufe gedacht. D.h. sie decken oft Stoff aus 2 bis 4 Schuljahren ab.

 

Sie waren früher auch für viele männliche Studienanfänger mit Abitur sinnvoll, die durch Wehr- oder Zivildienst ja meistens schon ein Jahr Abstand zum Stoff hatten.

 

Auf der anderen Seite gibt es mittlerweile gar nicht so wenige  Studierende ohne (Fach-)Abitur, die sich auch ohne die höchst sinnvolle Grundlage Oberstufenmathematik durch die entsprechenden Pflichtmodule ihres Studienganges beißen. Das dauert oft länger als geplant und erfordert manchmal auch mehrere Anläufe. Mathematische Begabung scheint dabei nicht unbedingt die entscheidende Rolle zu spielen. Zumindest nicht bei der eher anwendungsbezogenen Mathematik vieler FH-Studiengänge.

Bearbeitet von kurtchen
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vor 6 Stunden, kurtchen schrieb:

Auf der anderen Seite gibt es mittlerweile gar nicht so wenige  Studierende ohne (Fach-)Abitur, die sich auch ohne die höchst sinnvolle Grundlage Oberstufenmathematik durch die entsprechenden Pflichtmodule ihres Studienganges beißen. Das dauert oft länger als geplant und erfordert manchmal auch mehrere Anläufe. Mathematische Begabung scheint dabei nicht unbedingt die entscheidende Rolle zu spielen. Zumindest nicht bei der eher anwendungsbezogenen Mathematik vieler FH-Studiengänge.

 

Dem scheint mir auch so. 

 

Ich habe mich vor meinem Studium auch mit einschlägiger Mathematik-Literatur versorgt, da aber sehr schnell die Motivation verloren. Am Ende war das gar nicht so schlimm. Denn so konnte bzw. musste ich dann sehr gezielt das auffrischen, was im Studium wirklich gefordert war. Was ohnehin sinnvoll ist, denn Fokus auf die wesentlichen Dinge ist gerade in einem Fernstudium, das man neben seinem "normalen Leben" absolviert, essentiell wichtig.

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vor 13 Stunden, thb schrieb:

 

Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Kannst du noch sagen, wo du dann das Informatik-Studium durchgezogen hast?

Ich habe 2 Jahre die für meine Tätigkeit wichtigen Module an der FernUni Hagen studiert. Für mehr konnte ich mich damals nicht motivieren und ein Abschluss war mir nicht wichtig. Ein paar Jahre später hatte ich mich für Mechatronik interessiert, passte aber beruflich zu dem Zeitpunkt nicht. Danach machte ich meinen IT "Meister" und entschied mich dann doch noch für ein Studium an einer lokalen Hochschule. Berufsbegleitend und diesmal mit Schwerpunkt IT Management. Allerdings entsprach Mathe dem gleichen Inhalt wie an der FernUni Hagen damals. Wir hatten eine hervorragende Dozentin, die ich auch als Bachelor Betreuerin (Data Science Thema) nahm. Kein Vergleich im Verständnis, das war plötzlich so einfach. 😁 Für mich funktioniert Flexibilität und Anonymität nicht. Ich finde Studienhefte zwar recht praktisch und kann daraus lernen, aber ich brauche den Wettbewerb und die Vorgabe, dass am Freitag die Hausarbeit eben abgegeben sein MUSS.. 😅

 

Ohne Abitur fehlt natürlich ein Stück Mathe. Wer jedoch etwas länger aus der Schule raus ist, steht vor dem gleichen Problem. Wir sind eine gemischte Gruppe und die Abiturienten hatten keine Vorteile. Mathe ist immer ein Modul zur Ausdünnung der Herde. Da muss man durch und sich zur Not Hilfe holen. 😫

Bearbeitet von Jacka
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Hey SvenJJ,

 

das ist jetzt natürlich sehr schade zu lesen, zumal Du ja wirklich richtig viel positiven, frischen Wind mitgebracht hattest.

Das Ding mit der Motivation (d.h. Freude und Enttäuschung) liest und erfährt man hier immer wieder. Wichtig ist nur (wie im "richtigen" Leben), dass man immer wieder aufsteht. Vielleicht hast Du jetzt Deine Erfahrung mit dem geforderten Level gemacht und gehst es irgendwann noch einmal mit eben diesem Wissen an. Du hattest ja einen Grund, warum Du den Vorkurs begonnen hast (mehr Chancen im Beruf und großes Interesse an der Informatik).

 

Natürlich ist es unschön, wenn es nicht so läuft, wie man es sich erhofft hat, aber wenigstens aus finanzieller Sicht hast Du ja glücklicherweise keine Einbußen gehabt.

Ich finde es aber toll, dass Du Dich nicht einfach heimlich von dieser Webseite verdrückt hast, sondern offen Deinen Stand der Dinge mit uns geteilt hast.

 

VIelleicht "sehen" wir uns hier ja mal wieder. Bis dahin wünsch ich Dir viel Glück und Erfolg weiterhin. :)

 

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vor 7 Stunden, Jacka schrieb:

Wir hatten eine hervorragende Dozentin, die ich auch als Bachelor Betreuerin (Data Science Thema) nahm. Kein Vergleich im Verständnis, das war plötzlich so einfach. 😁 Für mich funktioniert Flexibilität und Anonymität nicht. Ich finde Studienhefte zwar recht praktisch und kann daraus lernen, aber ich brauche den Wettbewerb und die Vorgabe, dass am Freitag die Hausarbeit eben abgegeben sein MUSS.. 😅

 

Das verstehe ich gut. Bei mir auf der anderen Seite hat das Lernen mit Frontalunterricht nicht funktioniert. Ich habe mal ein Studium begonnen, bei dem wir alle paar Wochen mehrtägige Vorlesungsblöcke hatten. Das war wirklich super für den Kontakt zu anderen. Aber gerade die Vorbereitung von Gruppenarbeiten auf Deadline hin hat mich in dem Setup (alle haben das nebenberuflich gemacht und waren quer durchs Land verstreut) hat mich enorm gestresst. Und dann war da noch die VWL-Vorlesung, für die mein damaliges Mathe nicht reichte. Irgendwann war die Tafel von oben bis unten vollgeschrieben, ich habe aber nur noch Bahnhof verstanden. Am Ende habe ich mir den Stoff dann doch daheim in aller Ruhe beigebracht. :-).

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@SvenJJ

Noch ein Tipp, für den Fall, dass die Luft doch noch nicht so ganz raus ist.

 

Der Manning Verlag bringt bald das Buch "Math for Programmers" raus. Inhaltlich deckt es Bereiche der Mathematik ab, die in jedem Fall zum Curriculum eines Informatik-Studienganges gehören. Also z.B. Dinge wie Vektoren, lineare Algebra und affine Abbildungen, die Grundlage für Vektorgrafik sind. Diese Kapitel sind schon fertig. Aber auch Analysis, z.B. um Dinge wie Bewegung und Beschleunigung zu simulieren. Hier ist bislang erst ein Kapitel fertig, aber es kommen nach und nach neue hinzu. Im letzten Teil des Buches soll es um mathematische Grundlagen künstlicher neuronaler Netze gehen. Davon ist noch nichts fertig, aber ich würde annehmen, dass z.B. Matrizenrechnung eine Rolle spielt.

 

Der besondere an dem Buch: Mathematik wird hier nicht mit Papier und Bleistift betrieben sondern "in Code". Alle vorgestellten mathematischen Sachverhalte werden als kleine Programme realisiert, in diesem Fall am Beispiel der Sprache Python, die ja für Einsteiger auch recht zugänglich ist. Auch Visualisierung spielt früh eine Rolle. Dazu benutzt man z.B. die Bibliothek PyGame. Die Übungsaufgaben sind meist kleine Programmieraufgaben. Vielleicht wäre das ja motivierender für dich? Du würdest Dich mit relevanter Mathematik beschäftigen, aber eben durch die Brille der Programmierung und indem du programmierst. Es gibt also mittlerweile durchaus andere Zugänge zur Mathematik eines Informatikstudiums an der FH, auch wenn Du für eine Klausur trotzdem lernen und üben müsstest, den Kram auch mit Papier und Bleistift zu können. Aber zumindest wäre bei diesem Ansatz klar, was Mathematik mit Informatik zu tun hat.

 

Voraussetzung ist natürlich die Fähigkeit, Englisch lesen zu können, aber das lässt sich in der Informatik ja ohnehin nicht vermeiden. Man erwirbt solche Vorabveröffentlichungen als PDF zu einem reduzierten Preis, erhält automatisch Benachrichtungen, wenn neue Kapitel verfügbar sind und natürlich auch die endgültige Version, wenn es fertig ist.

 

Für so etwas könnte man sich ja mal ein Jahr lang Zeit nehmen, um zu testen, wie nachhaltig das Interesse an Informatik ist. Ohne den Druck, dass in bestimmter Zeit etwas fertig sein muss. Habe ich übrigens ähnlich gemacht. Ich habe das Buch "Java lernen mit BlueJ" durchgearbeitet, auch die ganzen Übungen und kleinen Programmierprojekte gemacht, um zu schauen, ob mir so etwas überhaupt Spaß machen könnte. Hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert, aber das hat mir bei meiner Entscheidung für das Studium sehr geholfen.

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@thb Ich erarbeite mir das eigentlich auch lieber im Stillen. Die Präsenzen sind bei uns häufig als Workshops ausgelegt, weniger als klassische Vorlesungen und sind im Schnitt einmal im Monat. Dazu gibt es Selbstlernphasen in der es gilt Literatur und Stundienmaterialien durchzuarbeiten. Das finde ich eine gute Mischung. Gruppenarbeiten sind wirklich hinderlich. Wir sind auch sehr verteilt und viele haben Familie. Mit Slack, Skype und Office 365 klappt das inzwischen aber ganz gut.

 

@SvenJJ das klingt ja super spannend! Merke ich mir mal vor. 😁

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Zunächst mal ist es mir unverständlich, dass bei diesem Kurs selbst gegen eine zusätzliche Gebühr keine Verlängerung der Betreuung möglich ist.

 

Zweitens verstehe ich es so, dass du es jetzt nur deshalb als Scheitern ansiehst, weil du es in den drei Monaten nicht geschafft hast, den Stoff durchzubekommen. Habe ich das so richtig verstanden?

 

Im Studium selbst wäre die Situation dann ja eine andere. Du kannst dir fast beliebig viel Zeit (reguläre Studiendauer + kostenlos Verlängerung der Betreuungszeit + kostenpflichtige Verlängerung der Betreuungszeit) für die Bearbeitung nehmen. 

 

Und das Studium besteht nicht nur aus Mathe, sondern du kannst parallel zu Mathe auch schon andere Themen bearbeiten.

 

Dass Mathe in Informatik ein großer und oft schwer verdaulicher Brocken ist, das ist normal. Es gab für mich im Informatikstudium kein Fach, für das ich auch nur annähernd ähnlich viel Zeit investiert habe und das dennoch mit im Vergleich zu meinen anderen Noten unterdurchschnittlichem Ergebnis.

 

Ansonsten finde ich den Tipp von @kurtchen gut, sich dem Thema Mathe aus einer mehr praxisorientierten Sichtweise zu nähern. Hier noch der Link zu dem von ihm empfohlenen Buchprojekt: https://www.manning.com/books/math-for-programmers

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Ich sehe das etwas anders als die meisten hier:

 

Du hast nun gesehen, was dich erwarten wird und das war leider erst der Anfang. Man muss das so deutlich sagen, denn ein Mathe-Vorkurs endet in der Regel dort, wo das erste Semester beginnt. Und du hast nun gesehen, wie belastend das sein kann, sich neben der Arbeit noch mit einem Studium zu beschäftigen.

Den Zeitfaktor solltest du auch beim Bachelorstudium beachten. Du willst ja nicht 5,6,7 Jahre für nen Informatikbachelor brauchen...

 

Du solltest das jetzt sacken lassen und dann für dich ganz realistisch einschätzen, ob du mit Theorie auf diesem Niveau zurechtkommst oder nicht...

 

Es ist keine Schande, wenn nicht. Ich hab mich vor 5 Jahren für einen Fernstudium-Master an der Uni Duisburg Essen eingeschrieben. Nach nem halben Jahr habe ich das ganze Zeug entnervt an die Wand geschmissen, weil das Niveau für mich einfach zu hoch war. Und es hätte mich viel zu viel Zeit gekostet, mich auf die Abschusshöhe zu bringen, von dem die im Master überhaupt erst starten wollten...

 

Ist sicherlich nicht das, was du hören wolltest. Aber ich halte es für verkehrt, nach dem Motto "Was habe ich zu verlieren" an die Sache ranzugehen, wenn du schon im Vorkurs merkst, es reicht nicht. 

Du hast nämlich was zu verlieren... Geld, aber noch viel wichtiger: Lebenszeit...

Wenn dir das Studium Spaß macht, dann es ist ein Hobby. Aber danach klingt es bei dir nicht...

Bearbeitet von roth
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vor 7 Stunden, Markus Jung schrieb:

Dass Mathe in Informatik ein großer und oft schwer verdaulicher Brocken ist, das ist normal. Es gab für mich im Informatikstudium kein Fach, für das ich auch nur annähernd ähnlich viel Zeit investiert habe und das dennoch mit im Vergleich zu meinen anderen Noten unterdurchschnittlichem Ergebnis.

 

 

Ich will das natürlich nicht bestreiten, aber es überrascht mich. Ich habe Elektrotechnik studiert und bei uns sind viel, viel mehr Leute in Physik, elektromagn. Felder, Wechselstromlehre, Systemtheorie, Regelungstechnik oder Industrieelektronik durchgefallen, als in Mathematik für Ingenieure...

 

Einfach weil die Mathematik, an der Fachhochschule, im Großen und Ganzen darin besteht, sich Rechenwege zu merken und diese dann abzuarbeiten. Wie ein Kochrezept, nach Schema-F. 

In den anderen Fächern musste man halbwegs verstehen was man tut...

Es würde mich schon sehr wundern, wenn das in der angewandten Informatik anders wäre. In der theoretischen Informatik kann das natürlich gut sein...

 

Es stimmt auch nicht, dass es im Hauptstudium einfacher wird, so nach dem Motto "Wenn du die 3 Semester Grundlagen rum hast, wird es besser". Kann weder ich noch irgendeiner meiner Kommilitonen bestätigen.

Es kommt einem nur leichter vor, weil man schon so lange dabei ist, sich daran gewöhnt hat und all diejenigen, die es unschaffbar schwer fanden, nicht mehr dabei sind...

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vor 9 Stunden, Markus Jung schrieb:

Dass Mathe in Informatik ein großer und oft schwer verdaulicher Brocken ist, das ist normal. Es gab für mich im Informatikstudium kein Fach, für das ich auch nur annähernd ähnlich viel Zeit investiert habe und das dennoch mit im Vergleich zu meinen anderen Noten unterdurchschnittlichem Ergebnis. 

das ging mir auch so, durch Mathe mußte ich mich wirklich durchbeißen und hab ewig gebraucht, während ich bei den meisten informatischen Fächern keine Motivationsprobleme habe, weil da einfach das Interesse da ist.

Vielleicht solltest du nochmal ein informatisches Fach antesten?

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@roth

Ich könnte mir vorstellen, dass der Zusammenhang zwischen Mathematik und Elektrotechnik doch inniger ist als der zwischen Mathematik und Informatik. Die meisten meiner Mitstudierenden nennen jedenfalls Mathematik als den Teil des Studiums, der ihnen schwer gefallen ist. So berichten es mir auch Studierende anderer Hochschulen, egal ob nun Fern- oder Präsenzhochschule, FH oder Uni.

 

In den meisten Informatik-Studiengängen wird in Mathematik ein Schwerpunkt auf lineare Algebra und Analysis gelegt. Das dürfte daran liegen, dass die Informatik in ihren Anfängen noch näher an der Elektrotechnik war, und man daher eher Mathematik für Ingenieure vermittelt hat.

 

Relevant für die meisten Entwickler sind vergleichsweise grundlegende Kenntnisse in Logik, Mengenlehre und evtl. Graphentheorie. Wer in irgendeiner Form mit Datenanalyse zu tun hat, findet Statistik nützlich. Meiner Meinung nach wäre es durchaus eine Überlegung wert, die in Mathematik behandelten Themen zumindest in manchen Informatik-Studiengängen anders zu gewichten. Ein bisschen weniger Analysis und lineare Algebra, dafür mehr Statistik, Graphentheorie oder Grundlagen der Kryptographie.

 

Theoretische Informatik ist natürlich noch mal ein Gebiet für sich. Ich kenne wenige Informatiker, die sich dafür interessieren. Man könnte sagen, dass das der "philosophische" Teil der Informatik ist. Den meisten Informatikern, die ich kenne, ist das zu "abgehoben". Die sind eher Macher und wollen konkrete Probleme lösen.

Bearbeitet von kurtchen
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vor 22 Stunden, Markus Jung schrieb:

Zweitens verstehe ich es so, dass du es jetzt nur deshalb als Scheitern ansiehst, weil du es in den drei Monaten nicht geschafft hast, den Stoff durchzubekommen. Habe ich das so richtig verstanden?

 

Im Studium selbst wäre die Situation dann ja eine andere. Du kannst dir fast beliebig viel Zeit (reguläre Studiendauer + kostenlos Verlängerung der Betreuungszeit + kostenpflichtige Verlängerung der Betreuungszeit) für die Bearbeitung nehmen. 

 

Und das Studium besteht nicht nur aus Mathe, sondern du kannst parallel zu Mathe auch schon andere Themen bearbeiten.

 

 

Genau da sprichst du auch die Punkte an die mir Kopfzerbrechen bereiten. Ich sehe das ich mit dem Prinzip aus "Ich lerne im stillen Kämmerlein allein" besser klar komme als mit einem Frontalunterricht. Ich merke auch anhand der Übungshefte das man sich da nichts abschauen kann sondern um es zu können muss man es erst verstehen. Das ist ein riesiger Unterschied zur damaligen Schulerfahrung die ich gemacht hatte. Viele Aufgaben rechnen ohne zu wissen was ich da überhaupt mache, so lief eigentlich die ganze Schulzeit ab, das ich tat aber nicht verstand.
Diese Hefte sind Segen und Fluch zugleich. Ich habe zum ersten mal auch richtig verstanden was  ich tat. Aber mit dieser Vorgehensweise liege ich so garnicht im Zeitplan. Ich sprenge den Zeitrahmen und ja ich betrachte es deswegen schon als gescheitert an weil ich das Ziel eben nicht knapp verfehlt habe, sondern noch ein gutes Stück vor mir habe. 
Auch stelle ich mir die Frage wie es ist wenn nicht nur tag täglich Mathe auf dem Stundenplan steht, sondern eben auch etwas abwechslung. Ich betrachte Mathematik nicht wirklich als meine Berufung, eher als notwendiges Werkzeug um gewisse Dinge zu realisieren. Mathe ist für mich das was für den Maurer die Kelle  ist. Niemand wird Maurer weil er Kellen mag sondern weil er Häuser bauen will.

Hier war ein ganz guter Ratschlag unter den Kommentaren, der mit dem Buch. Ich denke ich werde noch ein wenig mehr auf eigene Regie lernen und die Hefte durcharbeiten und dann... mal schauen ob ich einen Anlauf wage.  Die  Hefte vom Mathekurs wären ja immernoch da,  könnte man auch zum auffrischen und nachschlagen nehmen. 

 

Nochmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Kommentare.

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Das klingt doch prima! Schön, dass die Hochschule reagiert hat. Wie gesagt, es gibt für Mathe so viele kostenlose und auch kostenpflichtige Angebote. Es wird jedoch nicht das letzte trockene Fach bleiben. 🤣

 

Alles Gute!

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vor 9 Stunden, SvenJJ schrieb:

 

Genau da sprichst du auch die Punkte an die mir Kopfzerbrechen bereiten. Ich sehe das ich mit dem Prinzip aus "Ich lerne im stillen Kämmerlein allein" besser klar komme als mit einem Frontalunterricht.

einfach nur mal als Gedanken, weil ich am Beginn des Fernstudiums selber dachte Fontralunterricht liegt mir nicht, also ist lernen nur aus Skripten - allein am Schreibtisch - genau das richtige. Und das ging schon, war aber recht anstrengend und frustierend und ich hab dran gezweifelt ob Fernstudieren das richtige für mich ist.

Nun ja paar Semester später hab ich was (für mich) überraschendes zu meinen Lerntyp gelernt. Und zwar dass ich gerade bei den komplexeren Fächern wie Mathe zusätzlich zu den Skripten beim Lernen massiv von Präsenz oder virtuellen Mentoriaten oder Präsenz Studientagswochenende und betreuten Newsgroups profitiere. Hat mich selbst überrascht, hätt ich nicht gedacht dass es mir was bringt, aber so geht es viel besser😃

Ich glaube ohne das würd ich heut nicht mehr studieren, den Modus vom Anfang hätte ich wahrscheinlich nicht über Jahre durchgehalten.

Daher einfach der Tip neben anderen Mathe Lernquellen auch an andere Lernkonzepte zu denken und auszuprobieren

 

vor 9 Stunden, SvenJJ schrieb:

Ich merke auch anhand der Übungshefte das man sich da nichts abschauen kann sondern um es zu können muss man es erst verstehen. Das ist ein riesiger Unterschied zur damaligen Schulerfahrung die ich gemacht hatte. Viele Aufgaben rechnen ohne zu wissen was ich da überhaupt mache, so lief eigentlich die ganze Schulzeit ab, das ich tat aber nicht verstand.
Diese Hefte sind Segen und Fluch zugleich. Ich habe zum ersten mal auch richtig verstanden was  ich tat. Aber mit dieser Vorgehensweise liege ich so garnicht im Zeitplan. Ich sprenge den Zeitrahmen und ja ich betrachte es deswegen schon als gescheitert an weil ich das Ziel eben nicht knapp verfehlt habe, sondern noch ein gutes Stück vor mir habe. 

 

dass ein Wiedereinstieg in Mathe quälend langsam sein kann, halte ich für normal.

Eigentlich sinds ja 2 neue Sachen, wieder lernen lernen und Mathe lernen

Und dass du die Sachen verstehts ist ein gutes Zeichen 🙂

 

vor 9 Stunden, SvenJJ schrieb:

Auch stelle ich mir die Frage wie es ist wenn nicht nur tag täglich Mathe auf dem Stundenplan steht, sondern eben auch etwas abwechslung.

 

besser, Mathe ist notig aber nur ein Mittel zum Zweck in der Informatik

und generell ist es schöner mindestens 2 verschiedene Kurse zu haben. Sorgt für Abwechselung und wenn man bei einem Kurs nicht weiterkommt, kann man zum prokastenieren mit dem anderen weitermachen...

 

 

 

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Erstmal vielen lieben dank und zweitens WOW! Mit so einer Antwort hätte ich jetzt nicht gerechnet! Das gibt mir jetzt doch nochmal etwas Motivation die letzten Wochen meines Vorkurses Gas zu geben.

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