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Soll ich noch ein drittes Studium als Fernstudium machen?


Markus Jung

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Manch einer ist froh, wenn er sein Erststudium, also aktuell meistens den Bachelor, erfolgreich abgeschlossen hat. Etliche machen entweder direkt oder später auch noch einen Master und damit reicht es den Meisten dann auch wirklich. Einige überlegen aber doch, auch danach noch weiter zu machen und ein weiteres Studium als Fernstudium anzuschließen, wofür es verschiedene Gründe geben kann.

 

Der häufigste Grund ist es, dass nochmal ein anderer Schwerpunkt gelegt werden soll oder sogar eine Umorientierung in eine komplett andere Richtung erfolgen soll und dazu die notwendige Grundlage geschaffen werden soll. Oder es sind zusätzliche Kenntnisse notwendig sind - zum Beispiel betriebswirtschaftliche Kenntnisse für Ingenieure, die künftig vermehrt Führungsaufgaben übernehmen sollen. Oder umgekehrt technische Kenntnisse für BWLer, welche die technischen Zusammenhänge besser verstehen möchten.

 

Ebenso kommt es relativ häufig vor, dass jemand vor allem aus Interesse studiert und nun quasi als Kür nach der Pflicht noch einen Studiengang anschließen möchte, bei dem es primär um ein privates Interesse geht. Wer das für sich möchte, sollte sich gut überlegen, ob er dafür wirklich nochmal die Mühen eines akademischen Studiums aufnehmen möchte mit allen Prüfungen, den wissenschaftlichen Arbeiten, der langen Dauer und oft ja auch erheblichen Kosten. Oder ob andere Weiterbildugnsformen da besser geeignet sind. Wenn das aber alles passt und auch ausreichend Zeit dafür vorhanden ist - warum nicht?

 

Hier soll es aber nun primär darum gehen, ob sich ein solches drittes Studium auch beruflich noch lohnen kann, um zusätzliches Wissen und Kompetenzen zu ergänzen. Da ist dann konkret die Frage, ob nochmal ein Bachelor sinnvoll ist, der die Kenntnisse in einem Bereich vermittelt, oder ob es Alternativen dazu gibt.

 

 

Zunächst ist es in solchen Situationen wichtig zu klären, wie groß denn die Lücken wirklich sind und wie vertieft sich Kenntnisse angeeignet werden können und auf welchem Niveau Kenntnisse benötigt werden. Mitunter reicht da vielleicht schon das Studium einiger Fachbücher und anderer Quellen (zum Beispiel im Internet, mitunter gibt es viele Videos oder auch MOOCs, also kostenlose Online-Kurse) aus oder der Besuch von Fachweiterbildungen. 

 

Wenn aber solide und auf akademischem Niveau Kenntnisse angeeignet werden sollen und auch Zeit, Motivation und finanzielle Möglichkeiten für ein berufsbegleitendes zusätzliches Studium vorhanden sind, kann das durchaus eine interessante Option sein und es geht dann um die Auswahl passender Angebote.

 

Teilweise bieten die Hochschulen auch Zertifikats-Studiengänge an. Wenn es hier Angebote zu passenden Themen gibt, könnte das ein sanfter Einstieg sein. Kosten und Dauer sind geringer als bei einem kompletten Studiengang und es gibt meistens die Möglichkeit, Credit Points auf ein späteres Studium anrechnen zu lassen. Möglicherweise ist hier schon eine sehr gezielte Weiterbildung möglich, ohne ein komplettes Studium anzugehen.

 

Ansonsten bleibt die Frage, ob es nochmal ein grundständiger Bachelor sein soll, oder ob es auch passende Master gibt. Der Master hat hier den Vorteil, dass die Dauer geringer ist und zum Beispiel die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und andere Basics aus dem Bachelor nicht nochmal wiederholt werden. Konsekutive Master kommen hier wohl eher nicht in Frage, da ein passender Bachelor fehlt, aber es gibt ja eine große Auswahl an Weiterbildungsmastern. Zum Teil gibt es hier sogar gezielte Angebote für genau diese Zielgruppe, wie zum Beispiel "BWL für Ingenieure" oder auch Master speziell für BWLer.

 

Bei der Auswahl eines Studiengangs sollte dann auch mit darauf geachtet werden, ob möglicherweise Inhalte aus den bisherigen Studiengängen angerechnet werden können, um Kosten und Dauer des Studiums zu verkürzen.

 

Letztlich ist es so, dass es auch hier wieder darauf ankommt, die individuelle Situation zu betrachten und verschiedene Optionen gegeneinander abzuwägen. Dabei spielen unter anderem das Alter und der bisherige Berufs- und Bildungsweg sowie die konkreten Ziele eine wichtige Rolle.

 

Im Forum wurde eine solche Frage zum Beispiel hier diskutiert:

 

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