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Zwei Wochen Ruhe und "...ein Angebot, das er nicht ablehnen kann"


Ferros

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Vor zwei Wochen habe ich geschrieben, dass ich die Prüfung gut hinter mich gebracht habe. Inzwischen merke ich, wie die Psychischen Auswirkungen auf meine Gesundheit immer weiter nachlassen. Sodbrennen, ein Begleiter der mich täglich geplagt hat, lässt sich bestenfalls alle paar Tage mal kurz blicken, meine Launenhaftigkeit die komplett wieder verschwunden ist und eine innere Ruhe die einfach super ist. Und ich fühle mich einfach wieder wohl in meiner Haut. :thumbup:

Die Neuigkeit die ich nun zu berichten habe, ist erst einen Tag alt und hat mich bisher sehr beschäftigt:

Ich war gestern bei einem meiner Mitstudenten, der ein Geschäftsführer eines Ingenieursbüros ist. Sie machen die Planung und teilweise auch Bauüberwachung von Klima, Heizung und Elektroarbeiten im privaten, kommunalen und industriellen Sektor. Ich habe ihn während eines Reps getroffen und wir haben direkt auf einer Wellenlänge gefunkt.

Jetzt war ich gestern bei ihm und nun hat er mir ein Jobangebot gemacht. Nichts feste geschriebenes, nichts ausgehandelt nur ein "wenn du willst, kannst du bei mir anfangen"

Jetzt läuft bei mir natürlich der Hirnkasten auf Hochtouren und habe auch schon mit der einen und der anderen Person meines Vertrauens gesprochen und bin zur Zeit auf diesem Punkt:

Meine Position:

- Festanstellung in einer Firma mit 10 Jahren Betriebszugehörigkeit

- Gutes Gehalt, noch ausbaufähig auf meiner jetzigen Position

- Möglichkeit auf der Arbeit zu lernen, Unterstützung vom Vorgesetzten durch Schreibmaterial und Bücher

- Schöne Wohnung erst eingerichtet

- Freundin mit Festanstellung im Job, die ich behalten will

Die Aussichten:

- Besser bezahlteren Job

- Wesentlich bessere Arbeitszeiten

- die Herausforderung in einer neuen Stadt und eines neuen Arbeitsplatzes

- Spaß in der neuen Arbeit und besserer Umgang mit den Arbeitskollegen

Die möglichen Probleme:

- Kleine Firma (4 Leute + ein freier Mitarbeiter), also nicht mehr Auf der Arbeit lernen und wahrscheinlich kein 8h/Tag - Job, und damit auch Zeitprobleme für das Studium

- Freundin bekommt keinen Job in der neuen Region

- Firma besteht erst seit 1 1/2 Jahren

- absolutes Neuland für mich und ich weiß nicht, ob es mir Spaß macht

- so geistig anspruchsvolle Arbeit, dass das lernvermögen leidet

Wie ihr seht, es gibt viele Pro's und viele Con's

Dennoch tendiere ich zu eher lassen um das Studium durchzurocken und dann erst etwas zu suchen. Doch das Zeitfenster für dieses Angebot ist wahrscheinlich nicht für immer geöffnet...

Was denkt ihr darüber?

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Oha, blöde Situation.

Meine Meinung als sicherheitsliebender Mensch: Derzeitigen Job behalten, Studium durchziehen und den Kommilitonen dann noch mal fragen. Nichts ist schlimmer als ein Jobwechsel in eine Firma, die nächstes Jahr insolvent sein könnte. Aber das ist halt nur meine Meinung...

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Ich würde es nicht machen. Wenn du nicht todunglücklich bist würde ich erst das Studium fertig machen denn ein Wechsel bedeutet ja auch immer eine zusätzliche Belastung und natürlich auch das Risiko von Arbeitslosigkeit (damit ja dann direkt Auswirkung auf das Studium).

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Also ich würde auch eher auf die Sicherheit setzen. Denke wenn ihr euch gut versteht und sein Unternehmen nach deinem Studium immer noch läuft gibt es sicher auch später noch eine Möglichkeit. Jetzt aus der Sicheren Umgebung raus in der du auch dein Studium gut machen kannst halte ich für keine gute Idee auch wenn die Dinge die dafür sprechen nicht gerade wenig sind, aber es gibt eben die schwerwiegenden Contras.

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Ich klinke mich hier auch mal ein, denn ich habe etwas vergleichbares hinter mir. Nur wurde mir betriebs bedingt gekündigt, hatte also nicht die Wahl zu bleiben.

Ich habe fix einen neuen Arbeitgeber gefunden, allerdings (wie in meinem Blogbeitrag zu lesen) war es die falsche Wahl. Klar, ich habe mehr Geld verdient. Aber das wars auch. Es war ein kleines Unternehmen und es passte überhaupt nicht. Die Belastung an der Arbeit war enorm und nebenbei weiter zu studieren fiel mir verdammt schwer.

Es war sehr schnell klar das es so nicht geht.

Daher hatte ich wieder gewechselt und wo ich momentan bin bekomme ich alles irgendwie auf die Reihe.

Ich würde dir aus dieser Erfahrung auch eher raten zu bleiben, du klingst als hättest du es sehr gut dort. Alleine schon um das Lernen an der Arbeit beneide ich dich :).

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Hi Ferros,

zu der Jobsituation deiner Freundin in der neuen Region, Wohnung etc. schreib ich nichts.

Zum Eigentlichen Job, abgesehen von der Firma kann ich dir einiges sagen, wie es in den meisten Fällen in solchen Ing. Büros der Größe abläuft.

Je nach Bauvorhaben, Kunde und Umfang kannst du bei der Planung meist mit nem 10Std. Tag rechnen ohne feste Arbeitszeit. Bei der Bauüberwachung läufts oft noch mehr drunter und drüber.

Zusätzlich bist du soweit ich das überblicke auch nicht im Fachgebiet fest eingearbeitet. Somit hast du zusätzliche Belastungen dich in Planungsgrundlagen, Normen und Vorschriften einzuarbeiten.

Planung macht Spaß, wenn der Auftraggeber weiß was er will und nicht immer wieder dazwischen haut und du kontinuierlich arbeiten kannst. Bauüberwachung ist oft Papierkrieg und frisst Zeit. Dort kann schnell die Motivation und die Freunde an der Arbeit in den Keller gehen, wenns nur noch schreiben und dokumentieren heißt.

Ob eine Frima 1,5 Jahre oder 10 Jahre am Markt ist und wieviele Mitarbeiter dort beschäftigt sind, hat aus meiner Sicht nicht viel zu sagen in dieser Branche. Eine Firma kann durch einen Planungsfehler oder durch eine Unaufmerksamkeit bei der Bauüberwachung krachen gehen. Bestes Beispiel hierfür ist wohl der Berliner Großflughafen BER. Hier ist auch ein großes Ingbüro für Versorgungstechnik den Bach runter gegangen.

Klar ist bei einem Unternehmen mit 10 Jahren Bestand der finanzielle Background größer und die Chance auf gute Aufträge größer, aber sonst sind alle mit dem gleichen Risiko behaftet.

Ich würde dir raten, dass Studium in deinem jetzigen Unternehmen fortzuführen und abzuschließen. Im Anschluss such dir eine neue Stelle oder sprich mit deinem Chef :)

PS: Wenns zwischen euch wirklich gefunkt hat, dann wird auch nach deinem Studium bestimmt auch nochmal das Angebot kommen. Eine freundliche Absage mit guter Begründung solltest du aus meiner Sicht aber übermitteln

Gruß

Mario

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Danke für euren Blickwinkel. Ich habe mit vielen Leuten geredet und bin auch zu der Entscheidung gekommen, dass ich mein Studium erst abschließe und dann erst mich nach einem neuen Job umsehe. Jetzt muss ich das nur noch bekannt geben... und zwar mit den Richtigen Worten. ;)

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Zur Entscheidungsfindung ist ja schon viel geschrieben worden und du bist ja auch schon zu einem Entschluss gekommen.

Ich möchte aber erwähnen, dass es mich beeindruckt hat, dass sich hier durch dein Netzwerk im Studium diese konkrete Jobmöglichkeit ergeben hat. Im Präsenzstudium wird dieses Networking ja oft als großer Vorteil genannt, im Fernstudium habe ich das so konkret bisher nicht mit bekommen. Hat mich gefreut, zeigt die Bedeutung von Präsenzveranstaltungen und außerdem, welche Möglichkeiten es auch im Fernstudium gibt.

Und wer weiß, vielleicht nutzt dir der Kontakt ja später nochmal. Auf jeden Fall doch sicherlich schon mal gut zu sehen, dass du gefragt bist.

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