Was für ein Erlebnis!
Also allein für diese Feier hat sich das MA-Studium doch schon gelohnt!
Wir sind bereits Dienstagabend nach Bristol geflogen und die Tage vor der Zeremonie war ich ganz schön nervös (zumal am 28. und 29. auch schon degree congregations waren und die Stadt daher voller Studenten in Roben war). Am Abend vor unserer Feier gab es eine kleine Party bei unserer (inzwischen pensionierten) Studiengangsleiterin. Da wir ihr letzter Jahrgang waren, hat sie zu sich nach Hause eingeladen und das war eine sehr schöne Gelegenheit, einige Kommilitonen und Tutoren, von denen ich die meisten ja bisher nur virtuell kannte, auch persönlich kennenzulernen.
Am graduation day selber ging dann alles furchtbar schnell und es blieb gar keine Zeit mehr, aufgeregt zu sein. Als Erstes musste ich mich natürlich dem Anlass entsprechend schick machen:
Dann mussten wir in einem Gebäude, das eigentlich als Kantine der Uni fungiert, mein Outfit und die Karten abholen:
Danach ging's zum professionellen Fotografen, den man im Voraus buchen musste und der eigens für die Zeremonie seine Zelte am Veranstaltungsort, dem altehrwürdigen Wills Memorial Building, aufgeschlagen hatte:
Dann schnell noch was zu Mittag essen im Browns gleich nebenan, letzte Änderungen an der Garderobe vornehmen (es war leider so kalt, dass ich bis kurz vor der Zeremonie dicke Stiefel tragen musste ) und wieder rüberflitzen ins Wills Building. Wir "Graduands" mussten bereits um 13:45h "robed and seated" in der Halle sein, da dann unser Briefing begann. Da wurde uns kurz erklärt, wie die ganze Chose abläuft, wer wann wohin geht und dass bei der Gratulation auf der Bühne die Hände gefaltet gehalten werden sollen (warum ist mir immer noch nicht klar...). Damit man den Überblick behält, lag an jedem Platz ein Heft, in dem das Prozedere erläutert und alle Studenten nebst Abschlüssen namentlich erwähnt werden:
Derweil durften die Gäste vor der Great Hall Schlange stehen. Die beeindruckende Kulisse konnte dabei ein wenig von der eisigen Zugluft ablenken:
Eine Viertelstunde später durften diese dann aber auch peu à peu ihre Plätze einnehmen und dann ging es endlich los!
Ich kam zum Glück ziemlich früh auf die Bühne und konnte die Zeremonie danach ganz entspannt verfolgen. Mein "Auftritt" hat insgesamt kaum 9 Sekunden gedauert, war für mich aber trotzdem ein absolutes Highlight! Wäre am liebsten gleich nochmal hoch, aber dafür muss ich wohl erst meinen PhD machen.
Nachdem ich die Bühne verlassen hatte, wurde mir dann noch meine Urkunde überreicht und hinter den Kulissen (dort ging man einen Gang entlang zurück zu den Plätzen) gab's noch einen netten Stoffbeutel von der Uni, der meinen Gemütszustand ziemlich treffend ausdrückt:
Zugegebenermaßen dauerte es danach noch recht lange, bis alle anwesenden "Graduands" an der Reihe waren, aber ich habe brav bei jedem einzelnen geklatscht. Soviel Respekt muss sein! Im Anschluss wurde dann noch ein Ehrendoktor verliehen und der Pro Vice-Chancellor hielt eine nette Abschlussrede. Und dann durften wir die Halle als frisch gebackene "Graduates" verlassen.
Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis! Mein Mann, der vor Ort dabei war, war genauso begeistert wie meine kleine Tochter und meine Eltern und Schwiegereltern, die die Zeremonie gemeinsam von Deutschland aus vor dem Computer live verfolgt haben.
Wir haben den Tag dann gemeinsam mit einigen anderen Studenten ganz gemütlich mit einem drink im Browns und einer Pizza im Stable ausklingen lassen...
Viele Grüße von eurer
binema, MA
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