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Labore abgeschlossen


Volker88

707 Aufrufe

Letzte Woche war ich in Wilhelmshaven um in 6 Tagen 4 Labore abzuschließen.

Da das erste Labor Werkzeugmaschinen bereits Montags um 8 Uhr startete bin ich bereits Sonntags angereist. Übernachtet habe ich im Hotel am Stadtpark, welches direkt gegenüber der Jade Hochschule liegt.

Als ich Montags morgens die Hochschule betreten habe war es dort ziemlich leer. Überhaupt nicht, wie man es von einer Hochschule erwartet.

Später erfuhr ich dann, das dort eben bis heute noch Semesterferien waren. Und dass die Dozenten dort in der Studentenfreien Zeit ein bisschen beschäftigt sind, hat man eben die Labore für die Fernstudenten der WBH angeboten.

Montag morgen war dann erst mal die übliche Vorstellungsrunde mit der Gruppe und dem Dozenten. Danach wurden die Gruppen eingeteilt und es ging an die Übungen.

Wir mussten in Werkzeugmaschinen insgesamt 3 Versuche machen.

Versuch 1: Schnittkraftmessung an einer Drehmaschine in Abhängigkeit von Schnittgeschwindigkeit und Schneidplatte

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Versuch 2: Aufräumung einer Werkzeugmaschine

Hier wurde eine Radialbohrmaschine mit einem Wagenheber im Bereich von 0-3kN belastet. Die jeweiligen Verformungen der Maschine wurde an jeweils 3 Punkten gemessen und ausgewertet.

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Versuch 3: Kreisformtest

Hier wurde bei einer Modellbaufräsmaschine und einem CNC Bearbeitungszentrum die Genauigkeit gemessen. Für jeweils verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten wurde die Abweichung von der idealen Kreisform gemessen und auf Fehler analysiert.

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Dienstags mittags ging es dann mit dem Labor Kraft- und Arbeitsmaschinen weiter. Den Dienstag Nachmittag verbrachten wir mit Theorie. Mittwochs ging es dann an den Versuchsstand.

Der Versuchsstand bestand aus 2 ca 70kW Elektromotoren mit jeweils einer Hydropumpe und einem Hydromotor. Ein Elektromotor diente als Bremse um ein veränderliches Drehmoment einzustellen.

Dann wurden verschiedene Versuchsreihen gefahren und alle Werte aufgezeichnet. Zum Schluss mussten wir noch sämtliche Volumetrischen sowie Hydromechanischen Wirkungsgrade sowie den Gesamtwirkungsgrad ausrechnen.

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Donnerstags ging es dann mit dem Labor Fertigungstechnik weiter.

Auch hier wurden wieder 3 Versuche durchgeführt.

Versuch 1: Rapid Prototyping

Hier wurde ein Versuchsobjekt in 6 verschiedenen Anordnungen hergestellt. Wir mussten dann auswerten, ob die Maschine die angegebene Genauigkeit einhält.

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Versuch 2: Schnittwertoptimierung

An der Drehmaschine mussten wir diesmal bei Konstanter Drehzahl mit verschiedenen Vorschüben eine Welle abdrehen und dabei wieder die Kräfte messen. Anschließend wurde die Rauheit der gedrehten Flächen ausgemessen und mit der berechneten theoretischen Rauheit verglichen.

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Versuch 3: Schweißen

Wir mussten 2 Bleche mit ca 5mm stärke am Stoß zusammenschweißen. Dabei wurde eine Rutile und eine Basische Elektrode benutzt.

Freitags Nachmittags begann das letzte Labor: Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung

Versuch 1: Ultraschallprüfung

Im ersten Teil wurde eine Präsentation über die US-Prüfung gehalten. Danach bekamen wir 2 Probebauteile mit versteckten Bauteilfehlern. Wir mussten dann versuchen alle Fehler im Bauteil zu finden und die Art der Fehler bzw. die Lage der Fehler zuzuordnen.

Versuch 2: Röntgenprüfung

Hier wurden die Schweißnähte, die wir am Tag zuvor geschweißt haben, geröntgt. Anschließend wurden die Bilder in der Dunkelkammer entwickelt und ausgewertet.

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Versuch 3: Farbeindringverfahren

Mittels Unterpulverschweißanlage wurde eine Schweißnaht hergestellt. Anschließend wurde die Schweißnaht mittels Farbeindringverfahren auf Risse untersucht.

Alles in allem haben die Labore viel Spaß gemacht. Ein gelungener Ausgleich zur ständigen Theorie ;)

Aber die Woche war auch sehr anstrengend. Montags bis Freitags jeweils von 8-17 Uhr Unterricht. Samstags waren wir dafür etwas früher fertig. Zu jedem Versuch musste eine Präsentation oder ein Bericht angefertigt werden.

Aber die Labore sind so angelegt, dass man danach keinerlei Berichte mehr zuhause schreiben muss.

9 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Soviel Praxis klingt ziemlich interessant, aber ich merke wie wenig ich leider von der Materie verstehe. :blushing: Ich kann jedoch nachvollziehen, dass einem so eine Woche schon auslaugt. Ich bin schon nach einem Nachmittag Repititorium meist schon geschlaucht.

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CNC-Fräßen und Schweißen würde ich auch gerne mal wieder machen ... hachja :blushing:

Faszinierend finde ich, dass es keinerlei Nachbearbeitung in Form von Berichten und Co gibt. Sehr praktisch!

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Ich versteh zwar auch größtenteils nur Bahnhof, aber so viel Praxis klingt echt super! :)

Ich hätte den Blogeintrag jetzt noch mit unzähligen Bildern füllen können. Aber das sprengt dann den Rahmen :lol:

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Ich hätte den Blogeintrag jetzt noch mit unzähligen Bildern füllen können. Aber das sprengt dann den Rahmen :lol:

Müssen ja nicht "unzählige" sein, aber ein paar Fotos dazu fände ich sehr spannend!

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Es sind sehr viele Bilder und Videos entstanden. Vielleicht häng ich heut nachmittag noch ein paar bilder dran, wenn ich etwas zeit habe

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