Depression?!
So, heute wird es persönlich...
Vor ein paar Tagen hab ich ja schon mal geschreiben, dass ich aktuell krank bin... Schwindel. Die HNO-Ärztin hat durchaus auch festgestellt, dass das rechte Ohr nicht so schnell Schwankungen ausgelichen kann wie das linke. Hab dann ein Rezept für die Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns (laut Beipackzettel) bekommen. Laut Hausärztin kann man recht schwer rausfinden, was daran schuld ist... Es könnte jedoch ein Anzeichen einer Depression sein.
Seit Samstag hatte ich Nachts das Gefühl, dass mir die Kehle abgeschnürt wird. Vorallem und im Speziellen in Ruhesituationen. Gestern hab ich dann wohl fast 30 Minuten mit meiner Ärtzin gesprochen. Es tat ganz gut und sie hat sich, trotz vollem Wartezimmer, auch die Zeit genommen.
Seit gestern gestehe ich mir auch ein, evtl. kurz vor der Depression zu stehen: Ich hatte mit meiner Frau im Februar einen bombastischen Urlaub verbracht. Ohne Streß oder Ärger. Dann ging es wieder auf die Arbeit. Doch da war plötzlich viele anders... Mitarbeiter aus meiner Gruppe (ich bin Gruppenleiter in der Fertigung) wurden Angebot unterbreitet, dass sie in eine andere Abteilung wechseln sollen (leider viele Leistungsträger darunter). Gefragt wurde ich nicht...
Okay, ich hab mich damit abgefunden. Dann muss ich auch für diese Entscheidnung nicht gerade stehen. Dann ist mein Chef tagtäglich damit beschäftigt, die Moral unter meinen Kollegen und mich auch gar zu nichte zu machen. "Alles ist Scheiße. Wie sollen wir nur so die nächsten zwei Jahre überbrücken." - Hier sei angemerkt, dass wir für 2014 + 2015 eine Flaute haben, was die Produktion angeht. Wer sich nicht um Neuaufträge bemüht, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn nichts produziert werden kann. Erst 2016 geht es aufwärts. Wenn Du ständig gesagt bekommst, dass alles Scheiße ist und man vielleicht persönlich angegriffen wird, nur weil der Chef selbst nicht mit der Situation zurecht kommt, dann nimmt einen das ganz schön mit.
Es soll also Umstrukturierungen geben. Nun, was gibt es zu sagen. Ich wollte immer in der Fertigung bleiben. Hab nie mit anderen Abteilungen geliebäugelt. Und ausgerecht ich soll dann KVP für die Fertigung machen. Nun ja, erfreut war ich darüber nicht. Zunächst waren das früher immer Positionen, von denen man sich schnell getrennt hat und außerdem hatte ich Angst, nichts mehr aus der Produktion (vom operativen Geschäft ganz speziell) mitzubekommen. Zunächst sagte mir mein Chef, dass ich ja der wäre, der am Besten ausgebildet ist und ich dafür der Richtige bin und außerdem bekomme ich nun von allen Gruppen etwas mit. Ein paar Tage fragte ich ihn, ob ich weiterhin als vertretung meines direkten Chefs vorgesehen sein und da kam die Antwort: "Ne, denn Du bist nun weiter weg, vom täglichen Geschäft."
Auf der Arbeit interessiert sich niemand davon, was ich will. Dann komme ich heim und lerne. Zeit zum Ausspannen bleibt aktuell freilich nicht und meine Frau ist beruflich sehr eingebunden und dennoch ist sie wirklich bemüht, für mich da zu sein. Aber letztendlich liegt es an mir, hier durchzukommen. Die Augen wieder auf das zu richten, was vor mir liegt. Ich mache das Studium ja nicht, um mich herumschubsen zu lassen.
Naja, nur ein paar Gedanken...
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