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Theorie-Praxis-Transfer: Verzweiflung - Lost in Information


Marmotte

1.453 Aufrufe

Leute ich brauche mal eure Hilfe! Vor allem von denen, die im Gesundheitswesen tätig sind.

 

Ich schreibe gerade meinen Theorie-Praxis-Transfer zum Thema Branchenstruktur Medizinprodukte - Katheter-Lock-Lösungen. Soweit so gut. Jetzt hänge ich gerade beim Abrechnungssystem über DRG-Fallgruppen. Wenn ich als Dialysepatient ambulant im Krankenhaus eine Hämodialysebehandlung bekomme, wird das auch über DRG-Fallpauschalen abgerechnet oder gelten die nur für stationäre Patienten? Wie ist das bei Behandlungen über ein Dialysezentrum? Kennt da jemand eine prägnante und übersichtliche Literaturquelle? Ich suche mich echt zu Tode!

Wenn der zentralvenöse Katheter jetzt bakteriell befallen ist und eine Entfernung oder Folgebehandlung notwendig wird: wird das als ein neuer Fall abgerechnet oder muss man solche Zwischenfälle mit der Fallkostenpauschale für die Dialysebehandlung mit abdecken? Das wäre relativ wichtig für meine Argumentationskette. Also falls mir hier jemand mit Literaturquellen zur Seite stehen kann wäre ich wirklich sehr froh.

Im Raum steht bei mir auch noch die Idee eines Interview mit Einkäufern aus Krankenhäusern. Für mich ist interessant wie die Verhandlung mit Anbietern von Medizinprodukten verläuft, ob Rabattverträge üblich sind oder ob die Initiative für den Einkauf von neuen Produkten oder Produktewechsel sogar vom Einkäufer selber ausgeht. Ich weiß aber nicht, wie ich an passende Interviewpartner kommen kann. Falls ihr also jemanden kennt, der darüber Auskunft geben kann und für ein Interview zur Verfügung stünde, wäre ich froh über eine kurze Nachricht. Ich würde dann noch mal auf euch zukommen falls es aktuell wird. Alternativ könnte ich mit den Außendienstmitarbeitern bei uns sprechen. Na mal sehen.

 

Ihr merkt schon, bei mir herrscht noch ganz schönes Chaos! Ich hoffe ja noch darauf, dass sich alles plötzlich wie ein Puzzle zusammen fügt, aber bis jetzt habe ich wohl noch nicht mal alle Randsteine gesetzt ?

 

 

Nebenbei: Die Note Produktionstechnik ist schon seit Mittwoch online. 13 Tage Korrekturzeit (inklusive der Zeit zum Versenden) - unglaublich schnell!

 

Wünsche allen ein schönes Wochenende und den Pokemon-Spielern gute Fänge ?

 

 

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Da kann ich selbst leider nicht weiter helfen. Von Fallpauschalen weiß ich nur, dass ich nichts davon halte ?.

 

Hier im Forum sind ja etliche aktive Studierende aus dem Gesundheitswesen. Falls die diesen Blog-Post von dir übersehen sollten, kannst du sie ja ggf. auch nochmal direkt ansprechen und darauf hinweisen. Spontan fallen mir da @Hep2000 und @Beetlejuicine ein - gibt aber auch noch etliche weitere. 

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Ich versuche Dir mal zu helfen. Wir hatten das Thema Berechnung im Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen.

Für mich zum Verständnis:

- Dein Patient wird ambulant behandelt (ob im KH oder einem Dialysezentrum ist dabei egal)

- Für den Fall das der ZVK (Zentralvenöser Katheter) infiziert ist und gewechselt werden muss, wird dies sicherlich stationär durchgeführt (zwecks Kontrolle der Lage, Beobachtung nach Eingriff und zumindest eine Dialyse über den neuen Zugang) oder ?

 

Welche Literaturquellen benötigst genau ?

 

LG Nina

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So wie NB sagt: ambulante Abrechnung,  der Wechsel wird bestimmt stationär gemacht und somit auch so abgerechnet. Aber Literatur dazu kenne ich so spontan nicht.

 

Ich arbeite im strategischen Einkauf in einem Krankenhaus und könnte dir evtl. Fragen dazu beantworten....

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Wie Du schon selbst erwähnt hast, werden nur stationär behandelte Fälle in die DRG´s eingruppiert. Evtl. Vor - und nachstationäre Leistungen fallen dann dort mit rein.

http://www.g-drg.de/cms/G-DRG-System_2016/Fallpauschalen-Katalog/Fallpauschalen-Katalog_2016

 

Teilstationäre (=ambulante) Leistungen werden von den Krankenkassen direkt mit dem behandelnden Arzt abgerechnet.

Hier kommt es darauf an, wie der Patient versichert ist.

Gesetzlich Krankenversicherte werden über den EBM = einheitlichen Bewertungsmaßstab abgerechnet

(http://www.kbv.de/html/ebm.php)

Privat Krankenversicherte über den GOÄ = Gebührenordnung für Ärzte.

(http://www.e-bis.de/goae/defaultFrame.htm)

 

Sollte dein Patient jetzt mit dem ZVK Wechsel stationär aufgenommen werden, wird er nach DRG eingruppiert.

Ist er nach dem Wechsel entlassen und muss erneut stationär aufgenommen werden, gibt es eine Matrix zur Fallzusammenlegung. So entscheidet sich dann ob der Patient mit der gleichen Fallnummer weiterbehandelt wird und seine Belegungstage weiter gezählt werden oder ob er ein ganz neuer Fall ist und damit neu abgerechnet wird.

http://s-pmc.uk-wuerzburg.de/fileadmin/uk/s-pmc/_dokumente/Info/BMGS_Leitsaetze_WA_Regelung_geaendert_20040917_1400.pdf

Bearbeitet von NB
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Schon mal vielen Dank für die vielen Antworten. Ihr seit echt super. Das hilft mir schon enorm weiter.

Ich merke jetzt dass ist ein zu komplexes Thema um es für vielleicht 3 Sätze in meiner Hausarbeit so genau anzuschauen. Ich fürchte ich werde es allgemeiner halten müssen als ich eigentlich wollte.

 

Im Prinzip geht es darum, für meine Branchenanalyse alle Kräfte durchzuleuchten. Die Käufer von meinem Medizinprodukt sind Einrichtungen, Krankenhäuser, Kliniken und Praxen, in denen Manipulationen am ZVK durchgeführt werden und das über einen längeren Zeitraum (Onkologie, parenterale Ernährung, Dialyse). Die ganzen Materialien die dabei gebraucht werden (Spritzen, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Lock-Lösungen usw) werden wahrscheinlich dann als "Paket" vom Arzt nach einer, von den Krankenkassen festgelegten, Pauschale abgerechnet?!

 

Vielleicht lasse ich den Aspekt lieber komplett weg. Sonst recherchiere ich nächstes Jahr noch ?

 

@jennys ich komme dann vielleicht auf dich zurück. Vielen Dank!

 

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