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Am Ende - oder: Alles nur Hobby!


Weidenhamster

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

seit meinem letzten Blog-Eintrag vom 26. Januar ist, was das Studium anbelangt, nicht viel passiert. Ein paar Präsenzen hier, ein paar Seiten Bachelor-Arbeit da. Alles nichts Spektakuläres. Der Prüfungsstress hat mich mittlerweile wieder ereilt. Morgen in einer Woche steht die Klausur in Arbeitsrecht (ABR) an. Sollte machbar sein, auch wenn die Bepunktung in den Altklausuren mir recht wirr vorkommt. Ein Satz aus dem BGB macht da gleich mal fünf Punkte. Keine nachvollziehbare Logik im Aufbau. Wirtschaftsprivatrecht lag mir da eher. Aber ich hab noch ein langes Wochenende und eine Woche, für mich einen logischen Aufbau zu konstruieren. 
Nach ABR geht es 14 Tage später weiter mit der letzten Klausur des Studiums: Wirtschaftsprivatrecht (WIP). Ein Kracher, bei dem stumpfes Auswendiglernen angesagt ist und ich mir da schon noch ein wenig nen Kopf darüber machen, ob mein Zeitplan korrekt ausgelegt ist. Ich schreibe jedenfalls so, wie es von der HFH vorgegeben ist und am Anfang des Semestern fand ich es durchaus realistisch. Wir werden sehen...

Die Bachelorarbeit schreitet voran. Blockaden sind an manchen Tagen da, aber dann lass ich es auch sein. Ich versuche nicht, krampfhaft etwas Text auf das Papier zu bringen, denn am nächsten Tag würde ich es eh wieder löschen (Erfahrung!). Abgabe ist für 15. Juni geplant.

 

Was den Privaten-Bereich betrifft, gibt es eine Neuigkeit zu vermelden. Meine Frau und ich erwarten Ende Oktober diesen Jahres ein Kind. Das freut uns ganz besonders, lässt jedoch im Vorfeld getroffene Pläne etwas in den Hintergrund rücken. Eigentlich wollte ich im Oktober an der FH Coburg den Master-Studiengang Zukunftsdesign belegen. Innovationsmanagment und -findung finde ich sehr spannend und für mich ist das aktuell der einzige Master den ich machen würde, um wirklich vorwärts zu kommen. Früher hatte ich mal MBA oder Gernal Management überlegt, doch die hätte ich nur des Titelswillen absolviert. Studienort für Zukunftsdesign ist bei mir vor der Haustür (auf dem Gelände des Fernsehgeräteherstellers Loewe) und wäre schon aufgrund der Fahrzeiten sehr interessant. Noch dazu das Konzept, dass man, egal welcher akademischen Glaubensrichtung man entstammt, diesen Studiengang belegen kann. Wie jedoch oben angedeutet, habe ich mich dazu entschlossen, dieses Jahr zunächst nicht weiter zu studieren. Zunächst möchte ich mich auf das Kind einstellen und evtl. nächstes Jahr im Herbstsemester anfangen.
Verständnis für ein weiteres Studium existiert im Bekanntenkreis eh nicht. Von "ist das wirklich nötig" bis hin zu "sinnlos" ist sind viele Meinungen vertreten. Doch mein Hobby macht mir Spaß. Und um persönlich vorwärts zukommen, halte ich es sogar für sinnvoll. Aber das sind meine Ansichten. Das Einzige, was mich immer etwas aufregt, ist das Gefühl, dass mein bester Freund meine Interesse immer als weniger wichtig ansieht als sein eigenen. Wenn er privat ausgepowert ist (durch Schichten im Rettungsdienst oder der Jagt im Wald oder dem Familienleben), dann ist das schlimm, aber wenn ich Studienprobleme hab, dann ist das ja nur Hobby, dass ich ja sofort aufhören könnte. Verschiedene Meinungsaustauschgespräche haben da leider keinen Erfolg gezeigt. Und mir fehlt die Möglichkeit, mich einfach mal auszukotzen. Aber das hab ich ja nun hiermit getan. :-)

So, Schluss für heute. Arbeitsrecht ruft.

Bis

Bald
Daniel

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Glücklicherweise waren für mich die Meinungen anderer, was meinen Werdegang und mein alltägliches Tun und Handeln angeht, immer von nachrangiger Bedeutung, aber es macht natürlich vieles einfacher, wenn man auch Zuspruch erfährt.

 

Zitat

Das Einzige, was mich immer etwas aufregt, ist das Gefühl, dass mein bester Freund meine Interesse immer als weniger wichtig ansieht als sein eigenen.

 

Das ist in der Tat ärgerlich und unfair, verwundert aber nicht, wenn du schreibst, dass dieser im sozialen Bereich tätig ist. Da liegen, gerade bei Menschen die das über viele Jahre oder gar Jahrzehnte machen, die Prioritäten anders. Das kann man dann akzeptieren, oder für sich daraus die Konsequenzen ziehen. Aber lass dir gesagt sein, als Seelendoktor bei einem oder zwei zünftigen Bieren eignen sich auch andere Menschen, die einem nicht ganz so nah stehen - manchmal kann die fehlende Nähe dann sogar von Vorteil sein. Aber das nur so als Wink am Rande:wink:.

 

Drücke die Daumen, dass in den kommenden Monaten alles mit dem Nachwuchs so läuft, wie gewünscht und geplant. 

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Die Erfahrung, mit fehlender Anerkennung bzw. versteckten Botschaften über Sinn und Unsinn eines Studiums, haben hier so einige im Forum gemacht. Ich auch. Ich will jetzt nicht arrogant klingen. Aber das liegt mitunter daran, dass Du ihnen indirekt den Spiegel vorhältst und zeigst, was Du leisten kannst. Für die Anderen ist das schon mal unangenehm. Schließlich entwickelst Du Dich weiter, während die Anderen bleiben, wo sie sind. Ggf. besteht ja auch die Gefahr, dass Du nun höher qualifiziert bist, als sie es sind. Und das könnte den Einen oder Anderen auch stören, ohne dass sie es selber wahrhaben, oder zugeben wollen.  

Ich an Deiner Stelle würde aber den Master nicht aus den Augen verlieren. In der kommenden Woche werde ich meinen Master hoffentlich abschließen. Derzeit bewerbe ich mich daher auch auf Stellen und habe die ersten Vorstellungsgespräche gehabt. Dabei sind mir 2 Dinge positiv aufgefallen. Neben einem deutlich höherem Gehalt (bis zu 800 Euro mehr im ersten Jahr) wird man von den Arbeitgebern eben auch als Akademiker wahrgenommen. Und das im positiven Sinne.  Also bleibe bei Deinem Vorhaben. Ich drücke Dir die Daumen. Und alles Gute für den Nachwuchs.

Bearbeitet von anjaro
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Innovationsmanagement als Studium ist nett, habe ich auch absolviert. Bislang hat sich darüber kein möglicher Arbeitgeber in den vielen Bewerbungsgesprächen als interessant oder gar diskutierenswert geäussert.

Auch schon vor Abschluss war dieses erkennbar, so dass ich die Masterthesis zuerst gar nicht anfangen wollte und auch rauszögerte ein Jahr lang, weil es keinen interessiert...

Bearbeitet von der_alex
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Alles Gute für den Nachwuchs. Finde ich eine gute Überlegung, sich dann erstmal an den neuen Alltag zu gewöhnen, bevor das nächste Weiterbildungsprojekt angeht.

 

Was Freundschaften angeht versuche ich mittlerweile im ersten Schritte eine Klärung bzw. mehr auf meine Bedürfnisse zu achten und wenn das nichts bringt im zweiten Schritt, ob ich diese Freundschaft fortsetzen möchte oder diese aufgebe oder zumindest von den Prioritäten her geringer gewichte. Kann aber auch sein, dass ich manche Verhaltensweisen einfach akzeptiere - kommt halt drauf an, wie sehr mich das stört.

 

 

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Herzlichen Glückwünsch! Meistens verschieben sich mit dem Nachwuchs ja auch die Prioritäten im Leben und oft genug ergeben sich neue Freundschaften. Vielleicht hat dein Spezl dann eh nicht mehr so oft Bock auf den Weiden-Familienhamster und du lernst andere Papa-Hamster kennen, die ein ähnliches Verständnis von Freundschaft & Gesprächskultur haben wie du. Vielleicht triffst du auf dem Spielplatz dann glatt einen anderen Fernstudiums-Papa oder man hat sich so viel Kinder-Zeugs zu erzählen, dass Bildungsambitionen einfach keinen Grund für Eifersüchteleinen sind.

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