Nach "langsam" kommt "schnell" - mein Fazit zum Workbook
Es waren einige überrascht, doch am meisten vermutlich ich selbst - gerade mal 2 Wochen und 1 Tag habe ich für mein aktuelles Modul, "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" gebraucht. Kein Vergleich also zum Schneckentempo, in dem meine Hausarbeit ihren Lauf nahm.
"Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" wurde Anfang März von der bisher einzureichenden Hausarbeit auf ein sogenanntes "Workbook" umgestellt.
Hier kommt der Erfahrungsbericht:
Wie funktioniert das Workbook und wie wird es bearbeitet?
Das Workbook bestand in diesem Fall aus 13 Kapiteln zum Thema und einer Workbook-Aufgabe pro Kapitel. Diese Aufgaben werden als Prüfungsleistung einzeln in Word und PowerPoint bearbeitet und danach, in ein PDF umgewandelt und gebündelt, über MyCampus und dort über Turnitin, eingereicht. Es findet keine Benotung statt, sondern eine Beurteilung in "Bestanden / Nicht bestanden".
Wie kann man sich das Ganze inhaltlich vorstellen und was für Aufgaben müssen bearbeitet werden?
Wie der Name des Moduls schon sagt, soll das Workbook auf das Erstellen eigener wissenschaftlicher Arbeiten vorbereiten. Dazu gehen die ersten Kapitel zunächst auf allgemeine Themen ein, z.B. Erklärung von Forschungsparadigmen, Forschungsmethodik, Bibliothekswesen, Literaturverwaltung, Vermeidung von Plagiaten etc. ein. In den späteren Kapiteln geht es dann um die unterschiedlichen Prüfungsleistungen an der IUBH, also z.B. Hausarbeiten, Projektberichte, Fallstudien, (Online-)Klausuren.
Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich, sowohl in der Art der Bearbeitung, als auch in Anforderung und Länge. Man musste Studien heraussuchen und analysieren, Forschungsmethoden beschreiben, Schlagwortsuche und Erstellung von Literaturverzeichnissen üben. Es sollten Gliederungen, Einleitungen und ein Exposé geschrieben werden, außerdem waren 3 verschiedene (kurze!) PowerPoint-Präsentationen zu verschiedenen Prüfungsleistungen (Fachpräsentation, Projektpräsentation, Portfolio) zu erstellen. Für eine Aufgabe war eine Mindmap gefordert.
Natürlich erforderte keine der Aufgaben die eigentliche Prüfungsleistung, die man anhand der Aufgabenstellung erlernen sollte, lediglich ging es um Inhaltsübersichten, Zusammenfassungen oder die grobe Darstellung eigener Ideen.
Wie umfangreich ist die Bearbeitung? Wie schwierig ist es?
Ich glaube, hier gehen die Meinungen der Studenten sehr auseinander. Man kann an die gestellten Aufgaben sehr unterschiedlich herangehen und auch unterschiedlich viel Zeit investieren. Auch ist die Bearbeitung durchaus abhängig von Vorkenntnissen in Textverarbeitung, Literaturverwaltung oder PowerPoint.
In den FAQ zum Modul (diese sind ABSOLUT zu empfehlen) kann man der Tutorin Fragen stellen und diese werden auch regelmäßig und ausführlich beantwortet. Ich habe das ganze dabei so verstanden: Das Workbook ist nichts, was perfekt bearbeitet werden soll, es gibt wenig richtig oder falsch. Vielmehr dient es dem Ausprobieren, es soll also für den Prüfer ersichtlich sein, dass der Prüfling sich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt, sich eigene Gedanken gemacht und diese in die Lösung der entsprechenden Aufgabe eingebracht hat. So habe ich es dann auch gehalten: Ich habe mich nicht verrückt gemacht, wenn mir eine Aufgabenstellung uneindeutig vorkam, sondern habe die Antwort so abgeliefert, wie ich das Ganze verstanden habe. Es fand ein reger Austausch in den WhatsApp-Gruppen zum Modul statt, was beim Verständnis half.
Zeitlich gesehen fand ich es realistisch, im Durchschnitt ca. 1 Aufgabe pro Tag zu schaffen - habe aber auch, im Vergleich zu meinen vorherigen Modulen, überdurchschnittlich viel Zeit investiert (ca. 3 - 4 Stunden pro Tag, an manchen Tagen deutlich mehr). Bei der Bearbeitungszeit war von 1 Stunde für eine Aufgabe bis 8 Stunden für eine Aufgabe alles dabei.
Wie ich das ganze fand und was ich verbessern würde...
Grundsätzlich hat mit das Ganze wirklich gut gefallen. Eine tolle Abwechslung zum klassischen "Bulimie-Lernen" vor Klausuren. Ich würde sagen, es hatte bei mir einen deutlich größeren Lerneffekt, und ehrlich gesagt würde ich mir tatsächlich wünschen, dass mehr Module auf diese (oder ähnliche) Prüfungsformen umgestellt werden.
Viel zu meckern habe ich nicht - ok, die Aufgaben hätten manchmal deutlich ausführlicher und klarer sein können, aber s.o. - man sollte sich wohl ausprobieren und konnte auch jederzeit nachfragen.
Auf Ebay würde man jetzt sagen: Top, gerne jederzeit wieder!
Auf die Bewertung werde ich jetzt bis Mitte Juli warten müssen, ich bin gespannt, habe aber nicht das schlechteste Gefühl. Grundsätzlich bin ich zufrieden mit meiner Leistung - ja, das ging verflixt schnell, aber ich habe es nicht "hingeschludert", sondern wirklich sehr konzentriert gearbeitet. Und es ist ja auch motivierend, wenn man mal mit etwas zügig fertig wird. 😊
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