Das Berufspraktikum macht mir Sorgen
Seit ein paar Tagen mache ich mir ernsthafte Gedanken, wie ich das Berufspraktikum bewältigen soll. Ist nicht so, als ob ich nicht auch schon ganz zu Beginn wusste, dass es eine Herausforderung werden würde. Momentan behindert mich aber diese ganze Planerei dabei, mit dem Modul Kognition und Lernen voranzukommen. Also versuche ich ein paar Gedanken loszuwerden, um den Kopf freizubekommen.
Fakt ist, dass ich momentan eine Stelle habe, die so gar nicht psychologisch ist. Ergo kann ich meine berufliche Tätigkeit nicht zur Anrechung nutzen (was zumindest laut Praktikumsordnung der SRH prinzipiell möglich wäre - wie das dann im Detail auszusehen hätte, müsste ich nochmal nachlesen).
Da ich in einem Krankenhaus arbeite, gibt es natürlich auch Abteilungen, die alle Vorgaben der Praktikumsordnung erfüllen würden. Dazu müsste ich aber nun meiner Vorgesetzten offenlegen, dass ich mich mitten im Master Psychologie befinde und in absehbarer Zeit (in ungefähr 2 Jahren) die Abteilung bzw. die Klinik verlassen werde. Eigentlich ist das keine so schlimme Sache - immerhin gebe ich ihr damit genug Zeit, entsprechend für Ersatz zu sorgen. Allerdings habe ich hier die Befürchtung, dass das nicht gut ankommt. Ich habe da schon bei Kolleginnen erlebt, dass das immer für irgendeine Art Unmut gesorgt hat. 😣
Außerdem müsste ich natürlich um Freistellung bitten, um 2 x 4 Wochen in einer anderen Abteilung Vollzeit zu arbeiten. Da ich aktuell in meiner jetzigen Abteilung reduziert habe und nur Teilzeit arbeite, ist es auch schwer zu vermitteln, warum ich jetzt plötzlich Zeit habe, einer anderen Abteilung meine volle Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Das ist alles eine schwierige Sache. Prinzipiell ist meine Vorgesetzte nett und ich verstehe mich auch gut mit ihr, aber in dieser Hinsicht ist sie leider ziemlich unentspannt und auch ein bisschen nachtragend. 🤷🏻♂️
Letztlich ist die Freistellung, selbst wenn ich das Praktikum extern mache und nicht im Detail ausspreche, was ich in dieser Zeit mache (der Personalabteilung gegenüber muss ich schon sagen, dass ich woanders unterkomme, um ein Praktikum zu machen - aber eben nicht direkt meiner Vorgesetzten), im Grunde nicht wirklich eine Option. Egal, wie man es dreht und wendet, in unserer Abteilung ist immer Land unter. Eine Stelle ist bei uns unbesetzt, eine Kollegin nach einem Unfall dauerkrank. Jetzt zu sagen: Ich bin dann mal für 4 oder 8 Wochen weg, kommt einfach nicht gut an. 🤫
Ich habe mir schon vor einiger Zeit überlegt, ob ein Bundesfreiwilligendienst nicht auch eine gute Möglichkeit wäre. Zum einen könnte ich dann für eine längere Zeit im sozialen Bereich Erfahrung sammeln. Ich denke, dass das langfristig, für die Zeit nach dem Studium, hilfreich für die Stellensuche sein könnte. Auf der anderen Seite könnte ich dann auch das Praktikum erledigen, wenn die entsprechende Stelle es ermöglicht.
Dazu müsste ich natürlich meine jetzige Stelle kündigen. Momentan schaue ich mich auch schon nach geeigneten BFD-Stellen um, es gibt da auch immer wieder Anzeigen und diverse Portale, auf denen Stellen ausgeschrieben sind. Leider sind diese aber in Vollzeit, was ich momentan mit dem Studium zusammen nicht hinbekomme. Daher sehe ich aktuell keinen guten Zeitpunkt, um einen BFD zu beginnen. Wenn, dann wäre es besser, wenn ich alle Prüfungsleistungen, inklusive Masterarbeit, erledigt habe. Damit wäre das Berufspraktikum die letzte Leistung, die ich ablegen würde, um dann noch während des BFD-Jahres meinen Abschluss zu erlangen.
Im Grunde hört sich das nicht so schlecht an. Für mich scheint das auch machbarer, als jetzt irgendwo schnell schnell einen Freiwilligendienst anzutreten, ohne Abschluss, um nach diesen 12 Monaten entweder zurück in einen Verwaltungsjob gehen zu müssen oder arbeitslos zu sein.
Was mir dabei noch Kopfzerbrechen bereitet, ist mein Alter. Ich weiß nicht, wie gerne man mit über 40 noch für BFD-Stellen genommen wird. (Das Alter ist natürlich auch ein Problem, wenn es um die Stellensuche geht. Das ist mir bewusst und macht mir auch Kopfzerbrechen - allerdings möchte ich jetzt ein Kopfzerbrechen nach dem anderen abarbeiten, sonst wird das gar nichts mehr hier. 😎)
Okay, jetzt ist mal alles aus dem Kopf raus. Ich geh dann mal weiterlernen. 😉
Bild: skeeze/pixabay.com
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