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Das Berufspraktikum macht mir Sorgen


TomSon

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Seit ein paar Tagen mache ich mir ernsthafte Gedanken, wie ich das Berufspraktikum bewältigen soll. Ist nicht so, als ob ich nicht auch schon ganz zu Beginn wusste, dass es eine Herausforderung werden würde. Momentan behindert mich aber diese ganze Planerei dabei, mit dem Modul Kognition und Lernen voranzukommen. Also versuche ich ein paar Gedanken loszuwerden, um den Kopf freizubekommen.

 

Fakt ist, dass ich momentan eine Stelle habe, die so gar nicht psychologisch ist. Ergo kann ich meine berufliche Tätigkeit nicht zur Anrechung nutzen (was zumindest laut Praktikumsordnung der SRH prinzipiell möglich wäre - wie das dann im Detail auszusehen hätte, müsste ich nochmal nachlesen).

 

Da ich in einem Krankenhaus arbeite, gibt es natürlich auch Abteilungen, die alle Vorgaben der Praktikumsordnung erfüllen würden. Dazu müsste ich aber nun meiner Vorgesetzten offenlegen, dass ich mich mitten im Master Psychologie befinde und in absehbarer Zeit (in ungefähr 2 Jahren) die Abteilung bzw. die Klinik verlassen werde. Eigentlich ist das keine so schlimme Sache - immerhin gebe ich ihr damit genug Zeit, entsprechend für Ersatz zu sorgen. Allerdings habe ich hier die Befürchtung, dass das nicht gut ankommt. Ich habe da schon bei Kolleginnen erlebt, dass das immer für irgendeine Art Unmut gesorgt hat. 😣

 

Außerdem müsste ich natürlich um Freistellung bitten, um 2 x 4 Wochen in einer anderen Abteilung Vollzeit zu arbeiten. Da ich aktuell in meiner jetzigen Abteilung reduziert habe und nur Teilzeit arbeite, ist es auch schwer zu vermitteln, warum ich jetzt plötzlich Zeit habe, einer anderen Abteilung meine volle Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Das ist alles eine schwierige Sache. Prinzipiell ist meine Vorgesetzte nett und ich verstehe mich auch gut mit ihr, aber in dieser Hinsicht ist sie leider ziemlich unentspannt und auch ein bisschen nachtragend. 🤷🏻‍♂️

 

Letztlich ist die Freistellung, selbst wenn ich das Praktikum extern mache und nicht im Detail ausspreche, was ich in dieser Zeit mache (der Personalabteilung gegenüber muss ich schon sagen, dass ich woanders unterkomme, um ein Praktikum zu machen - aber eben nicht direkt meiner Vorgesetzten), im Grunde nicht wirklich eine Option. Egal, wie man es dreht und wendet, in unserer Abteilung ist immer Land unter. Eine Stelle ist bei uns unbesetzt, eine Kollegin nach einem Unfall dauerkrank. Jetzt zu sagen: Ich bin dann mal für 4 oder 8 Wochen weg, kommt einfach nicht gut an. 🤫

 

Ich habe mir schon vor einiger Zeit überlegt, ob ein Bundesfreiwilligendienst nicht auch eine gute Möglichkeit wäre. Zum einen könnte ich dann für eine längere Zeit im sozialen Bereich Erfahrung sammeln. Ich denke, dass das langfristig, für die Zeit nach dem Studium, hilfreich für die Stellensuche sein könnte. Auf der anderen Seite könnte ich dann auch das Praktikum erledigen, wenn die entsprechende Stelle es ermöglicht.

 

Dazu müsste ich natürlich meine jetzige Stelle kündigen. Momentan schaue ich mich auch schon nach geeigneten BFD-Stellen um, es gibt da auch immer wieder Anzeigen und diverse Portale, auf denen Stellen ausgeschrieben sind. Leider sind diese aber in Vollzeit, was ich momentan mit dem Studium zusammen nicht hinbekomme. Daher sehe ich aktuell keinen guten Zeitpunkt, um einen BFD zu beginnen. Wenn, dann wäre es besser, wenn ich alle Prüfungsleistungen, inklusive Masterarbeit, erledigt habe. Damit wäre das Berufspraktikum die letzte Leistung, die ich ablegen würde, um dann noch während des BFD-Jahres meinen Abschluss zu erlangen.

 

Im Grunde hört sich das nicht so schlecht an. Für mich scheint das auch machbarer, als jetzt irgendwo schnell schnell einen Freiwilligendienst anzutreten, ohne Abschluss, um nach diesen 12 Monaten entweder zurück in einen Verwaltungsjob gehen zu müssen oder arbeitslos zu sein.

 

Was mir dabei noch Kopfzerbrechen bereitet, ist mein Alter. Ich weiß nicht, wie gerne man mit über 40 noch für BFD-Stellen genommen wird. (Das Alter ist natürlich auch ein Problem, wenn es um die Stellensuche geht. Das ist mir bewusst und macht mir auch Kopfzerbrechen - allerdings möchte ich jetzt ein Kopfzerbrechen nach dem anderen abarbeiten, sonst wird das gar nichts mehr hier. 😎)

 

Okay, jetzt ist mal alles aus dem Kopf raus. Ich geh dann mal weiterlernen. 😉

 

 

Bild: skeeze/pixabay.com

9 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Der Bundesfreiwilligendienst ist ja nicht nur für junge Leute. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass mit Deinem Alter Deine berufliche und Lebens-Erfahrung ein positiver Aspekt ist.

Für mich klingt die Variante, erst das Studium soweit zu beenden, dass Du nur noch das Berufspraktikum brauchst, sinnvoll. In der Zeit kannst Du Dich bewerben  und dabei Dein im Prinzip fertiges Studium und parallel relevante Berufspraxis vorweisen.

Viel Erfolg!

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Ich weiß nicht, welche Tätigkeit Du im Krankenhaus ausübst.
Aber Du musst doch nicht alles tun, um Deinem Arbeitgeber zu gefallen.

Du darfst Deine eigenen Interessen verfolgen und das machen, was für Dich gut ist.

 

Ich kenne Krankenhäuser gut genug, um zu wissen, dass alle mit Befugnissen genau das tun, was für das Haus das beste ist. Und das tun sie, um ihre eigene Karriere voranzutreiben.

Warum solltest Du das anders machen?

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vor 3 Minuten, Silberpfeil schrieb:

Du darfst Deine eigenen Interessen verfolgen und das machen, was für Dich gut ist.

Das stimmt zwar, ich möchte aber ungern in Verhältnissen arbeiten, in denen die Stimmung dauerhaft schlecht ist, weil ich meine Pläne und Ziele verfolge und mir das übel genommen wird.

 

Ich arbeite in der Verwaltung.

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Ich verstehe deine Bedenken sehr gut.

Wenn es deine Studienordnung hergibt, finde ich ich deine Überlegung mit dem Bundesfreiwilligendienst hervorragend. 

Außerdem würde ich mich schwedi anschließen, dass deine Lebenserfahrung und Kenntnisse eher ein Pluspunkt für potentielle Anbieter sind. 

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Hast du schon mal mit deiner Hochschule über deinen Problem gesprochen? Das würde ich mal versuchen, denn es kann ja eigentlich nicht gewollt sein, dass du dich in eine Situation bringst, die eventuell dazu führt, dass du deinen Job verlierst.

Manchmal lassen sich Dinge einfacher regeln, als man es sich vorher vorgestellt hat. Eventuell kannst du, wenn du eine Notlage angibst, das Praktikum noch weiter splitten.

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vor 2 Stunden, lilienthal schrieb:

Eventuell kannst du, wenn du eine Notlage angibst, das Praktikum noch weiter splitten.

Also das habe ich noch nicht versucht, behalte es aber mal im Hinterkopf. Im Moment finde ich die Lösung BFD + Praktikum als letzte Prüfungsleistung gar nicht so schlimm, wenn es so klappen sollte. 😀

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Ich steht ja auch bald vor dem Thema Staatliche Anerkennung.. Und bin auch schon als am Jonglieren. mein Mann meinte jetzt es seie besser das Studium erst fertig zu machen und die Anerkennung im Nachgang, weil man sich dann bereits regulär bewerben kann mit dem Bachelor für eine Stelle auf der die Anerkennung möglich ist.

 

Ich persönlich würde aber natürlich vorziehen,dass ich das Praktikum jetzt mache und dann mit dem Bachelor direkt voll anerkannt starten kann. Beide Varianten haben Vor und Nachteile.

 

Deine Idee mit dem Bundesfreiwilligen Dienst hat was für sich, aber ich könnte mir vorstellen, das es auch enorme Geldeinbuße bedeutet. Als BufDi kriegt man ja wohl eher ein Taschengeld. Wenn du dann noch deine Studiengebühren zahlen musst, könnte das Eng werden. Entsprechend denke ich, dass die Variante erst mal alles soweit fertig machen und dann BufDi und Praktikum die bessere Variante ist.

 

Oder aber wie mein Mann bei mir meint,  fertig machen und dann mit in deinem Falle Master direkt auf Praktikum mit möglicher Übernahme bewerben. Da kommt es halt darauf an inwieweit du Lust auf den BufDi hast.

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vor 20 Minuten, Ahanit schrieb:

Oder aber wie mein Mann bei mir meint,  fertig machen und dann mit in deinem Falle Master direkt auf Praktikum mit möglicher Übernahme bewerben.

 

Da bin ich ehrlich gesagt skeptisch, ob das so klappen kann. Ich bewerbe mich ja immer mal wieder auf Stellen, bei denen ich denke, dass ich die auch mit dem Bachelor und den Weiterbildungen, die ich habe, schon machen könnte. Allerdings bisher immer Fehlanzeige. Ich weiß jetzt nicht, ob der Master es daher voll rausreißen würde.

 

Daher auch die Idee mit dem BFD. Das würde die Sache entspannen, weil ich dann auf jeden Fall 12 Monate sozialversichert wäre. Stimmt zwar mit dem Taschengeld, aber für den Master habe ich vorgespart. Der ist nicht in Gefahr. Trotzdem sind 12 Monate nur Taschengeld auch nicht das Gelbe vom Ei, aber in den sauren Apfel würde ich dann doch beißen.

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Ja OK da hat man es mit Sozialer Arbeit leichter, da wird oft explizit nach Bachelor gesucht, weil vielen AG die Master Absolventen zu teuer sind... 

 

Wenn natürlich alles abgesichert ist, ist der BufDi natürlich eine spannende Sache

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