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Update 11/2020


MartinGS

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Hallo in die Community!

 

Nachdem schon wieder ein Monat rum ist, möchte ich euch mit folgenden Inhalten ein Update zum Sachstand im November geben.

 

Um ehrlich zu sein, hat sich inhaltlich noch gar nicht so viel getan. Jeder Fernstudierende kennt es (manche mehr, manche weniger): Das Gefühl, wenn das Berufsleben wie gehabt weiter geht, nach der anfänglichen Euphorie des Studienstarts die Ernüchterung im Alltag einsetzt und dank der zunehmend kurzen Tage jetzt im Herbst die Motivation zum Recherchieren und Analysieren abends nach einem langen Arbeitstag unter die Decke gekrochen ist, um sich zu verstecken. Das angekündigte Induction Event an der Uni (siehe meinen letzten Eintrag: Klick mich) wurde aufgrund der Pandemie leider abgesagt, sodass der Start im Alltag eines Postgraduate Research Students aus akademischer Sicht noch trister ausfiel.

In einer ähnlichen Situation befand ich mich schon im Herbst 2018, nachdem ich erst kurz zuvor mit dem Fernstudium an der Wilhelm Büchner Hochschule anfing und der Jahresabschluss-Blues vor Weihnachten so langsam einsetzte. Das zeigt mir einmal mehr, wie wichtig es ist, beständig dran zu bleiben und sich immer wieder aufs Neue zu motivieren, um in der Sache voranzukommen.

 

Aber nun genug der Jammerei! Zu Beginn des Monats führte ich zwei längere Telefonate bzw. hatte diverse Email-Korrespondenz mit meinem Senior Advisor bzgl. der genaueren Ausrichtung des ersten PhD Essays, das bis Ende Jahres einzureichen ist. Hierbei stehen drei Aufgabentypen zur Auswahl, von der man eine mit einem Zeitansatz von knappen drei Monaten und einem Umfang von 5000 Wörtern netto bearbeitet. Diese lauten (sinngemäß):

 

  • Darstellung des Forschungsziels und Kontextualisierung in Hinblick auf die wissenschaftlichen Schlüsselausrichtungen (realistisch, interventionistisch, konstruktivistisch) und der theoretischen Grundlagen zum betrachteten Forschungsgegenstand.
    (Schwerpunkt also: die wissenschaftstheoretische Einordnung des geplanten PhD-Projekts)
  • Darstellung und Aufbereitung des Umfelds, in dem das Forschungsprojekt durchgeführt werden soll, und Darstellung, inwieweit dieser Abriss aus Theorie und Praxis analytisch in das Projekt einbezogen werden soll.
    (Schwerpunkt: Die Darstellung des Forschungsumfelds anhand einer strukturierten Literaturrecherche sowie die Entwicklung einer Argumentationskette mit Hinblick auf die zu identifizierende Forschungslücke)
  • Vergleich bzw. Abgrenzug von zwei unterschiedlichen Forschungsansätzen bzw. forschungstheoretischen Ausrichtungen mit Hinblick auf die Verwendbarkeit für das geplante Forschungsvorhaben.
    (Schwerpunkt: Der forschungstheoretische Vergleich - Welcher Forschungsansatz ist grundsätzlich am besten geeignet, um ein identifiziertes Problem bzw. einen Handlungsbedarf hinreichend zu adressieren?)

 

Entscheidend ist bei der Auswahl, welche grundsätzliche Richtung man mit seinem Projekt einschlagen möchte - und mit dem Essay hinterfragt bzw. reflektiert man diese kritisch. Aufgrund meines (geplant) konstruktivistischen Ansatzes (d.h. ich möchte zu einem bestehenden, in der Forschung und Praxis nicht gelösten Problem ein Referenzmodell anhand von wohldefinierten Anforderungen entwickeln und dieses im Anschluss validieren) habe ich mich für Option 2 entschieden.

Damit will ich das fachliche Fundament für meine Anwendungsdomäne und somit auch die Ausgangsbasis für eine evidente Anforderungsentwickung schaffen, um mein Forschungsartefakt zu designen.

Glücklicherweise musste ich hierbei nicht in Gänze bei 0 anfangen. Dadurch, dass ich mich in der Zeit an der WBH mit einem verwandten Thema in der Masterarbeit auseinander gesetzt habe, kann ich den hiervon verhandenen Wissenspool aufgreifen und in meine Literaturanalyse einfließen lassen. Mit einer weiteren, strukturierten Literaturrecherche (hier halte ich mich aktuell an Webster und Watson, 2002) habe ich zusätzliche 49 Quellen identifiziert, die zusätzlich auszuwerten sind.

 

Als nächstes werde ich mich ranmachen, die Recherche nochmal ausweiten (bisher habe ich nur WebOfScience abgegrast - EBSCOHost, Google Scholar, Microsoft Academic und einige andere Datenbanken stehen noch aus) und die für die weitere Arbeit relevanten Quellen in das Paper einbringen. Hierzu will ich bis Ende des Monats einen ersten Wurf schreiben, den ich im Anschluss meinem Advisor zur weiteren Besprechung schicke - der 21.12. kommt schneller, als man denkt. Der größte Stolperstein wird neben der Masse an vorhandenen Quellen der Umstand sein, dass die Projekte auf der Arbeit zum Jahresende nochmal in die heiße Phase gehen und bis Weihnachten eine ganze Menge offene TBD's zu erledigen waren bzw. noch zu sind: Projektdokumentationen schreiben bzw. qualitätssichern, Modellierungskonventionen (weiter-)entwickeln ( @SebastianL: Darüber können wir gerne mal fachsimpeln - Ob es bspw. sinnvoll ist, UML mit BPMN für ein Projekt unbedarft in einen Topf zu werfen 🤨), Way Aheads und Vorgaben für das kommende Jahr entwickeln, diverse (mehr oder minder zielführende) Arbeitsmeetings abwickeln... und ganz nebenher noch mit der Wohnungssuche zum Start in 2021 zwecks Versetzung im März anzufangen.

Leider platzt mein Überstunden- und Urlaubskonto aus allen Nähten, sodass ich im Anschluss an die kommenden zwei Wochen bis zum Jahresende für den Abschluss des Essays frei nehmen werde 😇

 

Ein letztes Stichwort möchte ich an der Stelle aufgreifen, auch wenn es überhaupt nicht mit der Promotion zusammenhängt (sorry @Markus Jung):

 

Letzten Donnerstag fand die virtuelle Feierstunde für den Absolventenjahrgang 2020 an der WBH statt (erneut schiele ich auf @SebastianL - warum nur?😏). Auch wenn mein Abschluss im März diesen Jahres schon eine Weile her ist, hat die @Wilhelm Büchner Hochschule einen sehr schönen Punkt damit gesetzt - inklusive Abschlusssekt und Signet (siehe unten). Dazu bleibt mir nur noch zu sagen: Danke!

 

Cheers,

Martin

 

 

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Bearbeitet von MartinGS

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

Hört sich gut an. BPNM und UML kann man durchaus in einen Topf werfen, vorausgesetzt man nennt den Topf z. B. "Modellierung von Business-Prozessen".

Meine Frau und ich waren auch auf der Virtuellen Veranstaltung. Wir haben schon lange nicht mehr so gelacht. Mich hat das stark an "Dinner vor one" an Sylvester erinnert. 😉 Die richtige Feier ist ja aufgeschoben. Hoffen wir das die im kommenden Jahr stattfindet. Meine Frau darf dann ja doppelt auf die Bühne (M.Eng./MBA).

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