Veränderungen
Lang ist es her. Mein Studienabschluss liegt nun schon über ein Jahr zurück und ich hatte mich im sozialpädagogischen Bereich beworben und eine Stelle gefunden, da dies die schnellste Möglichkeit war relativ zeitnah einen Job zu finden. Der soziale Bereich ist keineswegs einfach und jetzt - nach 1.5 Jahren - bin ich satt davon. Ich habe schon sehr früh gemerkt dass mir die ständige Auseinandersetzung mit Gewaltvorfällen und Streitschlichtungen und das ewige "Ausschlachten" dieser Streitigkeiten keine Freude bereitet. Streitschlichtungsgespräche ziehen sich wie Kaugummi und Jugendliche, die sich daneben benehmen müssen in einen extra Raum, dort gehen sie auch Fachkräfte verbal und manchmal auch körperlich an. Diese Situationen versetzen auch geschulte Fachkräfte immer wieder in Stress. Und ich habe für mich festgestellt: das möchte ich nicht jeden Tag mehrfach in meinem Arbeitsalltag erleben. Diese ganzen Ansätze, der dort schon seit gefühlt 30 Jahren im Schulkontext praktiziert werden, sind einfach nichts für mich.
Daher habe ich eine für mich drastische und notwendige Entscheidung getroffen: ich begebe mich auf einen kompletten U-Turn in meiner beruflichen Karriere und wechsle komplett die Branche. Den Personalbereich fand ich schon immer reizvoll und spannend, aber mit meinem Abschluss war es sehr schwierig, überhaupt zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden. Man konkurriert mit Wirtschaftspsychologen und BWL-Absolventen. Durch meine Erfahrungen im Berufseinstiegsmentoring konnte ich erste Bezüge zum Personal sammeln und so habe ich den gesamten Januar über einen Bewerbungsmarathon hingelegt. Letzte Woche hatte ich dann zwei sehr gute Vorstellungsgespräche, in denen ich meine außerordentlich hohe Motivation und Lernbereitschaft dargelegt habe und bei der einen Firma bekam ich noch am selben Tag eine positive Rückmeldung. Einen weiteren Tag später hatte ich die zweite Zusage. Ich konnte es kaum glauben. Noch vor 1.5 Jahren war es sehr schwer für mich überhaupt eine positive Rückmeldung zu erhalten.
Und was soll ich sagen? Ab Mitte Februar fange ich einen neuen Job als Personalreferentin in einem großen IT Unternehmen an. Ich hatte noch eine weitere Zusage von einem Sozialunternehmen, die jedoch keinerlei Benefits für Mitarbeiter hatten und dessen Mitarbeiterbewertungen auch recht dürftig waren.
Ich bin mehr als glücklich mit dieser Entscheidung und auch mit dem Zuständigkeitsbereich, den ich dann eigenverantwortlich übernehmen werde. Aufgrund meiner Erkrankung war es mein Ziel, eine Stelle mit Home Office Möglichkeiten zu finden und das bietet der Arbeitgeber an, sodass ich an zwei Tagen pro Woche im Büro bin und an drei Tagen von zu Hause aus arbeiten kann. Einfach perfekt. Zusätzlich gibt es ein betriebliches Gesundheitsmanagement, Yoga- und Rückenfitkurse und sämtliche andere Zuschüsse. Ich freue mich riesig über diesen Schritt und ich freue mich ebenfalls, bald eine Weiterbildung im Arbeitsrecht zu absolvieren und meine Erfahrungen im Personalwesen zu sammeln. 😍☺️
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