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[Off-Topic] - Statistik Semester, will it happen


polli_on_the_go

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Der Titel sagt es schon. Nächstes Semster ist mein Statistiksemester. Das brauch ich, um dann im VT 24 das Modul Research Design belegen zu können und ab HT 24 die Thesis starten zu können.

 

Bis Anfang der Woche sah das auch noch alles realistisch aus. Es ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her, dass mein Leben gesundheitlich auf einmal Kopf stand. Und es sah gut aus. Mein Hirndruck, bei mir wurde eine IIH festgestellt, schien auf die Medis anzusprechen, meine Gesichtsfelder verbesserten sich, Sehstörungen wurden weniger und es gab die Überlegung wegen der massiven Nebenwirkungen eines der Medikemente zu reduzieren. Hier hatte ich etwas Freiheit, weil ich beim Kontrolltermin psychisch noch nicht so weit war und das Medikament psychisch starke Nebenwirkungen hat, mir das bis zum nächsten Termin zu überlegen oder selber auf eine gesetzte Dosis zu reduzieren, wenn ich bereit bin.

 

Ende September habe ich das getan und es schien alles gut. Diese Woche plagen mich aber Schuldgefühle, ob ich es zu früh war, obwohl die Empfehlung ja eigentlich von meiner Neurologin anhand des Verlaufs kam. Denn die Augenärztliche Kontrolle hat ergeben, dass die Gesichtsfeldausfälle stark zugenommen haben, ich Doppelbilder sehe und im rechten Auge meine Sehfähigkeit stark abgenommen hat. Da fragt man sich merkt man das nicht? Doch, aber manchmal hofft man, dass es nicht das ist. Tja und jetzt. Konservativ leider austherapiert, eine Notfallpunktion kommt bei mir ja wegen der anatomischen Besonderheiten nicht in Frage, muss ich jetzt noch lange 9 Wochen auf meinen Termin in der Neurochirurgischen Ambulanz warten, denn es soll um mir eine Perpektive zu schaffen neurochirurgisch eine Lösung für den Hirndruck gefunden werden, vermutlich mit einem Shunt. Und ich kann nicht sagen, dass ich nicht mittelgradig in Panik bin angesichts des Routineeingriffs, der für mich ja alles als Routine ist.

 

Tja und ich bezweifle grade, dass sich eine Neurochirurgische OP besonders gut mit quantitativer und qualitativer Statistik verträgt, hätte aber auch durch den Semsterbetrieb massiven Leerlauf und noch ein weiteres Jahr Verzögerung. Ja die Gesundheit geht vor, besonders grade, wo mir meine Neurologin deutlich in Erinnerung gerufen hat, dass es um mein Augenlicht geht. Aber gegen etwas Ablenkung hätte ich auch nichts.

 

Ich habe tatsächlich noch versucht ein Modul dieses Semester zu belegen, aber für Mastermodule außerhalb meiner Uni erfülle ich die Englischanforderungen nicht, da ich 60 hps benötigte auf Uniniveau in Englisch (ich habe 52,5). Und für das Bachelormodul, was ich belegen wollte wurde mir das BWL Modul aus meinem Bachelor nicht anerkannt.

 

Grade steht auch noch meine Note für Strategic Management aus. Mal sehen, wann die kommt. Und ich bin ehrlich, mit dem Damoklesschwert des Bürgergeldes über der Einrichtung, weiteren zwei Vollzeitkollegen, die zum nächsten Monat in andere Teams versetzt werden (1 SB, 1 FA =Dieses Quartal 5 Vollzeitkräfte plus 1 Langzeitkranker, dessen Bereiche wir auffangen) und einer komplett neuen Buchstabenaufteilung fürs Haus ab Dezember, bin ich absolut urlaubsreif und freue mich auf meinen Jahresurlaub.

16 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Sehr verständlich, dass du angesichts des Eingriffs in Panik bist. So ein Shunt zur Reduktion des Hirndrucks ist KEIN einfaches Ding, auch wenn die Leute, die es machen, erfahren sind. Ich wäre auf der Besorgnisskala schon weit über die 10 hinaus, wenn du mich fragst. Und Ablenkung wäre mir auch sehr lieb. 

 

Außer warten ist momentan nicht viel möglich, oder? 😞

 

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Nop, morgen hole ich noch die Überweisung für den Radiologen denn ich darf jetzt noch eben schnell irgendwo entweder einen CT oder MRT Termin organisieren. Was in 7 Wochen (2 Wochen braucht der Befund) inklusive der freien Tage macht dann 6 einfach nur sportlich ist.

 

Und nach einigem lesen und Youtube bin ich mit meiner Traumgeschichte auch was Ops und Krankenhaus angeht weit über 10 hinaus. Mein Vertrauen in Anästhesisten, Pflegepersonal im OP-Bereich und, dass sie mit Trauma und DIS adäquat umgehen ist, dank vergangener Erfahrungen nicht so super hoch. Psyche spielt in der Somatik einfach oftmals eine zu nachrangige Rolle und kann zu fundamentalen Fehleinschätzungen führen.

 

Aber es könnte sich schon jemand überlegen, ob er das Community Exemplar möchte. Voraussichtlich versandbereit um den 7.12. (wo nen Hörbuch grade super wäre).

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leider kann ich dir nur zustimmen. Ich sehe tagtäglich dass Mediziner keinerlei Empathie für somatische Patienten aufweisen. Dieses ist aber dem allgemeinen Druck in den Kliniken oftmals geschuldet. 

Allerdings kann ich dich doch ein bisschen beruhigen. Mittlerweile arbeite ich seit 20 Jahren in der Medizin und davon auch eine lange Zeit im OP. 

Die Videos bei YT spiegeln zwar teilweise reale Geschichten wider aber diese sind die Ausnahme. Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen, kannst du von einem professionellem Team ausgehen, welches mit der größten Sorgfalt deinen neurochirurgischen Eingriff vollziehen wird.

Sorgen würde ich mir allerdings auch machen aber das ist ja auch ein normales Verhalten. Aber Panik brauchst du nicht zu bekommen.

Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen

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@Kruemmelchen meine Panik ist mehr auf Basis schlechter eigener Erfahrungen,
OP selber, ich bin da primär der leser aber eben auch in den richtigen Medien (Thieme usw.) und YT hier muss man sehr filtern, da habe ich aber dann doch meine alte Pflege Brille.

 

Mir war selber in meiner Ausbildung nie bewusst, wie wichtig eigentlich die Psychiatrieeinheiten für die Somatik sind. Genau so sie z.B. jetzt in meinem Job vielen ebenfalls diese Zusammenhänge kaum auffallen. Im Jobcenter gerade in der Leistungsabteilung brauche ich viel aus dem bereich Inklusion, kultursensibilität aber auch wissen aus allen Bereichen des Gesundheitswesens. 

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vor 19 Stunden schrieb polli_on_the_go:

(wo nen Hörbuch grade super wäre).

 

Kommt bald … Ende letzter Woche habe ich meine Version zu Ende eingesprochen.

 

Ansonsten: alles Gute für Dich für die nächsten Wochen. 

 

Und ich bin dabei: Die Psyche spielt in allen Lebensbereichen (körperliche Gesundheit, Kommunikation, Job, Beziehungen etc.) mit rein und Körper und Geist beeinflussen sich da gegenseitig. Und manchmal kann schon eine etwas andere Körperhaltung einen Unterschied im Befinden machen usw.

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vor 13 Stunden schrieb Markus Jung:

Und ich bin dabei: Die Psyche spielt in allen Lebensbereichen (körperliche Gesundheit, Kommunikation, Job, Beziehungen etc.) mit rein und Körper und Geist beeinflussen sich da gegenseitig. Und manchmal kann schon eine etwas andere Körperhaltung einen Unterschied im Befinden machen usw

Damit hast du eigentlich wunderbar den systemischen Ansatz beschrieben plus den Grund warum ich dafür sogar aus meiner Fernstudium-Sphäre austrete

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Alles gute für deine Gesundheit! Solange zu warten fühlt sich an wie Quälerei.

 

Kannst du ausführen, warum das Bürgergeld ein Damoklesschwert für deine Einrichtung ist? Würden dann echt alle hinwerfen und lieber nix tun?

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vor 42 Minuten schrieb unrockbar:

Würden dann echt alle hinwerfen und lieber nix tun?

Ich arbeite in der Leistungsabteilung des JC, Lso an der Basis. Heißt wir sind aktuell weder geschult auf ein neues Gesetz ab dem 01.01. noch auf neue Programme oder Bescheide, neue Anträge etc. Der Berechtigtenkreis würde vermutlich noch etwas steigen ergo mehr Anzräge zu dem was aktuell schon sich aufgestaut hat.  Sprich ich arbeite da, wo man das alles umsetzen muss. Ich sehe nicht die Gefahr, dass niemand mehr arbeitet. Die meisten meiner Kunden (und ich habe einen riesen Anteil mit Migrationshintergrund und Flüchtlingsbiografie) sind Aufstocker.

 

Nur so was ohne Vorlauf am Jahresende war schon zu Zeiten des §67 SGB II Sozialschutzpaket sportlich. So lange Gesetze nicht verabschiedet sind, gehen Formulare nicht online oder in den Druck usw. da ist ein ganzer Rattenschwanz dran. Zugleich ist die Presse aber wild oder irgendwelche erwerbslosen Foren, was dazu führt, dass Kunden Fragen stellen, die man gar nicht beantworten kann.

 

Wir sind alle schon am Limit und das Bürgergeldgesetz als Ganzes kommt einfach in einer sehr belastenden Situation, wo man Personal nur noch umverteilt, wo es noch mehr brennt. Die Regelsatzerhöhung ist wichtig, das ginge wie jedes Jahr automatisiert. Dann hätten wir vielleicht auch mal die Möglichkeit zu atmen. Nur mal einen Moment. Denn das haben wir jetzt fast 3 Jahre nicht mehr.

Bearbeitet von polli_on_the_go
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Ach krass, danke für die Ausführung. Ja für die Leute, die das umsetzen sollen, kommt das alles sehr spontan.

Allein schon die Dezemberhilfe , bei der mein Abschlag übernommen werden soll. Ich habe kein Plan von nix, niemand weiß, wie das funktionieren soll. Aber Termin ist ja quasi schon versprochen.

Da kann ich mir vorstellen, das bei euch auch Land unter ist. Alles mögliche versprochen, aber keine genaue Umsetzung formuliert :/

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vor 19 Stunden schrieb Kruemmelchen:

systemischen Ansatz

Der spielt auch eine große Rolle in den Integrativen Gesundheitswissenschaften, so wie ich sie studiere. Besonders hat mir da aus Gesundheitswissenschaftlicher Perspektive der Person-Centred Research Approach gefallen. Da gibt es sogar einen eigenen Promotionsstiengang zu.

 

McCormack, B., Dulmen, S. v., Eide, H., Skovdahl, K., Eide, T. Person-centred healthcare research.

 

Ich hoffe, dass ich ggf. diesen Ansatz mit in die Thesis nehmen kann. Da ich mich um ein Sozialwissenschaftliches Ethikvotum kümmern muss aus dem Heimatland (Vorgabe der Uni, auch wenn wir hier eigentlich gar nicht so streng sind, die Schweden sind es), muss ich mir da schon langsam Gedanken machen. Ich habe drei Themenfelder, alle angrenzend zu meiner Tätigkeit, aber aktuell bleibe ich immer wieder bei einem Thema hängen, welches ich im Evaluationsmodul auch schon einmal kurz beleuchtet habe und zwar die Versorgung von Kindern mit Teilleistungsschwäche/-Störung aus einkommensschwachen Familien und Auswirkungen auf die spätere Erwerbs-/"Gesundheitsbiografie". [nicht die Forschungsfrage nur die Richtung]

 

Wegen mangelnder Forschung in dem ganzen Bereich, gibt es ja gerade einmal eine S-Leitlinie niedriger Evidenzstufe, die zumindest, als ich zuletzt geschaut habe eigentlich schon längst hätte wieder überprüft/bearbeitet werden sollen.

 

Mal sehen aber ich denke hier könnte man empirisch arbeiten und wie ich möchte sogar sehr gut qualitativ.

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Wow super spannendes Thema für eine Thesis und da hast du ganz bestimmt ein breites Feld für deine Forschung. Wenn du Bedarf hast, könnte ich versuchen den Kontakt zu jemandem herzustellen der in diesem Bereich tätig ist.

 

Die Problematik mit der geringen Forschungslage im Bereich der Thesis kenne ich nur zu gut. Ich erhebe ja aktuell Daten zum Thema "Nutzen der kognitiven Verhaltenstherapie bei chronischen Schmerzen". Es gibt zwar viele Arbeiten die sich mit diesem Bereich auseinandergesetzt haben, allerdings ist die Stichprobe jeweils bei +/- 20. Ich bin mehr als überrascht, denn da beschäftigen sich ganze Forscherteams mit und ich brauche für meine BA alleine eine Stichprobe von 60 🤣

 

Zum systemischen Ansatz kann ich dir sagen, dass ich, seitdem ich das entsprechende Wahlpflichtmodul absolvierte, ein absoluter Fan davon bin. Dafür gebe ich gerne nochmals 4.500 € und lasse mich gerade (neben dem Bachelor und anschließendem Master) zum systemischen Berater ausbilden. Denn kein anderer Ansatz behandelt den gesamten Patienten/Klienten. Eine erkrankte Person ist halt (m. M. n.) mehr als die Person an sich sondern auch das von dieser Erkrankung betroffene Umfeld mindestens genauso - Familie, Arbeitsstelle, Freunde, etc nehmen Einfluss auf die Person und können sie stärken oder auch schwächen.

Ach ich schwärme schon wieder 😍

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vor 6 Minuten schrieb polli_on_the_go:

Enaktiven Traumatherapie nach Ellert Nijnhuis

Ja ich find den auch interessant aber ich möchte nicht in die Traumatherapie. Deswegen habe ich mich nur kurzfristig mit diesem Ansatz beschäftigt.

 

Es gibt so viele interessante Themengebiete, irgendwo muss man einfach seine Grenze ziehen :(

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vor 14 Minuten schrieb Kruemmelchen:

Es gibt so viele interessante Themengebiete, irgendwo muss man einfach seine Grenze ziehen

Das stimmt. Fang mal mit Integrativen Gesundheitswissenschaften an (und dabei meine ich nicht Integrative Health Science, wie es in Anglo-Amerika verdtanden wird =Alternativmedizin). Es ist eine Querschnittsdisziplin der Gesundheits- und Sozialwissenschaften und man lernt den Menschen und Gesundheit aus allen Richtungen zu betrachten. Aber auch hier schätze ich bei uns im Master, dass jeder seinen eigenen individuellen Schwerpunkt durch die arbeitsplatzintegrierten Module oder auch die freie Gestaltung der Assignments legen kann. 

 

Ich habe mich viel mit der Person an sich, Kultur, sozialer Ungleichheit, Inklusion, Sprache befasst. Manchmal macht man da auch einen Spagat. Der größte war im Modul wo mit Person-centred Research und Sutainability. Hier musste das Assignment arbeitsplatzbezogen sein und mit Patientensicherheit zu tun haben. Ich arbeite im JC. da habe ich mich zum ersten Mal aus dem Blickwinkel mit der Versorgungssituatiin der Dyslexie im SGB II befasst. Nur mein Prof hat das Deutsche System nicht verstanden. Sie dachte, dass es wesentlich leichter ist Verönderungsprozesse anzustoßen und hier habe ich dann Abzüge kassiert, die sie auch nicht zurücknehmen wollte. Sie hat es einfach nicht verstanden. In Schweden ist die Versorgung ganz anders. 

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vor 45 Minuten schrieb polli_on_the_go:

Sie dachte, dass es wesentlich leichter ist Verönderungsprozesse anzustoßen

 

Veränderungen im deutschen Gesundheitssystem? Oh je da ist ein Paragraphendschungel noch eine milde Ausdrucksweise. Von den unbeweglichen Entscheidungsträgern ganz zu schweigen 😔. Aber leider weiß jeder über dieses Thema aber ändern wird es sich nicht

 

Aber ich muss gestehen, dein Studiengang bzw. dessen Ansatz sagt mir extremst zu, denn genau so etwas versuche ich durch mehrere Studiengängen zu vereinen. Durch meinen Physician Assistant B. Sc. und den Heilpraktiker möchte ich die Medizin mit der Psychologie verbinden.

Wenn ich deinen Studiengang richtig interpretiert habe, arbeitet ihr eine Stufe höher und versucht die Qualität für den Patienten zu verbessern indem ihr sowohl das soziale Umfeld als auch den Patienten im Blick habt und somit eine Verbesserung erzielen könnt.

Korrigiere mich gerne wenn ich es falsch heruntergebrochen habe

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