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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Feintuning und Aufhübschung


Fernstudienakademie

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Der erste Lehrbrief liegt in der Rohfassung vor – jetzt geht’s ans Feintunig.

Dazu drucke ich mir (nach einer automatischen Rechtschreibkontrolle) den gesamten Text noch einmal aus, koche mir einen Cappuccino (manchmal macht das auch mein wunderbarer Gatte ;-)) und setze mich bewaffnet mit einem spitzen Bleistift und einem Radiergummi an den Schreibtisch.

Bei meiner Überarbeitung geht’s immer um folgende Punkte:

  • Ich korrigiere etwaige Komma- und Tippfehler.
  • Ich schreibe die Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel.
  • Ich checke, ob die Kapitelüberschriften und -überleitungen stimmen.
  • Ich überprüfe, ob die Übungs- und Prüfungsaufgaben, die ich mir bereits während des Schreibens aufnotiert habe, stimmig sind.
  • Ich liste die Antworten zu den Übungsaufgaben auf.
  • Ich erstelle das Literatur- und Link-Verzeichnis.
  • Ich verfasse ein Glossar, in dem die wichtigsten Fachbegriffe erläutert werden.
  • Und ganz zum Schluss überprüfe ich noch, ob die fertigen Seiten gut aussehen oder ob an manchen Stellen z.B. noch weitere Abbildungen integriert werden sollten.

Diese Überarbeitung des ersten Lehrbriefes dauert ca. 2 Arbeitstage. Dann wird das gute Stück sicher abgespeichert – und wartet dann natürlich noch auf einen weiteren Überarbeitungsgang, wenn der gesamte Kurs fertig geschrieben ist.

Anne Oppermann

14 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Und wieso druckst Du Dir das Ganze dazu aus? Was ist der Vorteil dieser Menge Papier, die Du da produzierst? Das geht doch auch alles am PC!

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Neee, neee Sabine: Ich bin da noch von der alten Schule!

Wenn's um die Prüfung von Rechtschreibung und das Verändern "verunglückter" Formulierungen geht, muss ich den Text in Papierform vorliegen haben.

Außerdem gibt's danach bergeweise Schmierpapier, das von meinen Kindern bemalt, bebastelt und zum Flieger gefaltet werden kann.

Druckst Du, Sabine, Deine Texte nicht noch mal aus? Oder auch an die anderen: Arbeitet Ihr wirklich weitestgehend "papierlos"?

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Hin und wieder drucke ich meine Texte noch aus. Im Programm selbst fallen mir Fehler meist nicht auf, dann eher schon im PDF-Layout.

Aber so alle 4-5 Korrekturvorgänge brauche ich das ganze in Papierform.

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Eine schöne Checkliste.

Die Frage von Frau Kanzler hat sich mir auch gleich gestellt. Warum ausdrucken? - Ich habe dann an mich selbst gedacht... ... und muss zugeben, dass ich vor der Abgabe eines Textes diesen auch noch mal ausdrucke. Zwischendurch aber möglichst nicht und insgesamt hat sich mein Druckvolumen schon deutlich verringert - wenn man mal von den "Pflichtausdrucken" für das Finanzamt absieht.

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Eigene Texte drucke ich mir kaum aus. Und wenn ich mal den Text vor mir haben muss, um z.B. eine Zusammenfassung zu schreiben, dann habe ich den Vorteil, einen "richtigen" PC und ein Läppi zu haben. Dann mach ich an beiden die Datei auf - Läppi zum Lesen, PC mit richtiger Tastatur zum Schreiben.

Wirklich ausdrucken muss ich mir nur unübersichtliche Kundenlebensläufe oder Bestandsaufnahmen über mehrere Seiten, wo ich Gemeinsamkeiten der verschiedenen Stationen herausfiltern will.

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Hallo Anne, ich drucke nichts aus, schreibe direkt im PC um. Wenn ich nicht sicher bin, welche Formulierung besser ist, stelle ich eine in die eckige Klammer oder markiere in Farbe, bis ich eine Lösung gefunden habe. Ich wechsele bestenfalls zwischen stationärem PC und Notebook hin und her, aber nicht, weil ich zweimal den Text sehen muss, sondern weil es am Notebook gemütlicher ist. Bei zweimal demselben Text springe ich zwischen den geöffneten Fenstern hin und her. ;)

Viele Grüße

werkstattschreiber

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Ihr seid alle irgendwie "moderner" als ich, will mir scheinen. ;)

Ohne Papier und Bleistift (gaaaaanz spitz!) und den "guten" Radiergummis läuft da bei mir nix.

Oftmals (nicht immer) schreibe ich meine Lehrbrieftexte auch noch auf Papier vor. Dann aber mit einem richtig guten Kugelschreiber.

Ich werde alt, habe ich den Eindruck, auch wenn ich noch (?) nicht bei Gänsefeder und Pergament angekommen bin. ;)

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Oftmals (nicht immer) schreibe ich meine Lehrbrieftexte auch noch auf Papier vor.

Ich habe bei mir festgestellt, wenn ich ganze Texte im Notizbuch vorschreibe, die ich später in den Rechner übertrage, dass dort am Ende ganz anderes steht, als ich vorgeschrieben habe. Deshalb mache ich mir vorab nur Notizen in Kurzform bzw. Stichpunkten, die ich erst am Rechner ausformuliere. :)

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Ich finde das gar nicht so schlimm, wenn der getippte Text hinterher ein ganz anderer ist, als der, den Du vorgeschrieben hast.

Ist einfach ein Verarbeitungsschritt mehr, der ja u.U. auch die Qualität des Geschriebenen verbessert... ;)

Oder bringt diese "doppelte" Arbeit bei Dir keinen wirklichen qualitativen Mehrwert?

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Ich habe sehr lange als Übersetzerin gearbeitet und habe dabei festgestellt, dass Arbeiten, die ich zur Korrektur ausgedruckt habe, immer noch ein Stück besser waren als die, bei denen ich mir die Mühe nicht gemacht habe. Diese Rückmeldung habe ich auch von vielen Kunden bekommen, die auch mit anderen Übersetzern zusammengearbeitet haben. Mag vielleicht auch am Einzelnen liegen... aber bei einem bestimmten Volumen macht es durchaus Sinn, alles nochmal abseits des PCs und mit viel Ruhe durchzulesen. Und auch die Möglichkeit zu haben, "rumzuschmieren". Etwas, was ich am PC doch vermisse...

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Oder bringt diese "doppelte" Arbeit bei Dir keinen wirklichen qualitativen Mehrwert?

Für den Moment, wenn ich die Geschichte in den PC tippe, nicht, da ein vollkommen anderer Inhalt entsteht. Aber im Notizbuch ist die erste Fassung gut aufgehoben, weil ich diese evtl. später verwenden kann.

Aus der Praxis: Es soll ein Ort aus drei verschiedenen Sichtweisen (was die Figur sieht, was die Figur hört, eine Mischung aus verschiedenen Sinneswahrnehmungen) beschrieben werden. Im Notizbuch habe ich die Figur im Krankenzimmer beschrieben (das klingt jetzt banal – ist es aber nicht), bei der Übertragung in den PC haben sich die Gedanken verselbstständigt, ich bin über eine Gefängniszelle am Ende im Lift gelandet und dort geblieben. Somit haben mir meine Notizen nicht viel geholfen, wobei mir aber die Geschichten in der Zelle / im Krankenzimmer immer noch gut gefallen (zumindest die Ideen, die darin stecken).

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Also scheint es hier doch noch ein paar Papier-Fans zu geben! ;)

Danke für den "Übersetzerbericht" und auch die Stilübung mit den verschiedenen Zimmern.

Wir würde denn Deine Beschreibung Deines "Fernstudierzimmers" aussehen/sich anhören?

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Wir würde denn Deine Beschreibung Deines "Fernstudierzimmers" aussehen/sich anhören?

Finstere Gesellen tummeln sich neben den guten Erscheinungen, müssen sich engsten Raum miteinander teilen. Streitigkeiten ertönen, besonders die dunklen Gestalten wollen immer ans Oberlicht kommen, beherrschen das Geschehen. In einer Ecke drücken sich die Guten an die Wand, am liebsten würden sie mit der Tapete verschmelzen, jeder will sich hinter einer Person verstecken, nie wissend, was die anderen im Schilde führen. Das gelingt nicht immer. Nur, weil man selbst nicht sieht, heißt es nicht, dass man nicht gesehen wird. Wortgewaltige und bildreiche Szenen spielen sich ab, bizarre Figuren zeigen sich an den Wänden, kein Licht ist hell genug, um der Dunkelheit zu entfliehen. Der Bildschirm wird zur Kinoleinwand, der Schreibtischstuhl zum bequemen Sessel, der Kaffee schmeckt nach Cola mit Schuss. Über tausend Titel stehen stramm wie Soldaten, aber nicht wohl sortiert, und warten auf ihren Einsatz, den es vielleicht nie geben wird.

Wie sieht es bei euch im Fernstudierzimmer aus? :)

Viele Grüße, werkstattschreiber

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