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Das Ziel wird zur Nebensache


paulaken

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Das Studium schleift gerade massiv, nur die Lesezeiten auf dem Weg zur Arbeit kann ich halten. Alles andere bricht weg. Der Job eskaliert, Freitag war ich für einen Moment in dem Zwiespalt zwischen Kündigung und Amoklauf. Beides habe ich gelassen. Privat wird immer mehr zu einer Katastrophe. Die Decke über den Kopf und heulen wäre da das einzig angemessene. Aber was solls, Lächeln aufsetzen, weitermachen, wird schon werden...

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

woran hängt's denn?

was am Job "eskaliert"? die Arbeitsmenge? die Beziehung zu Kollegen/Vorgesetzten? die Freude (hier wohl eher nicht-Freude) an der Arbeit/Tätigkeit?

und wieso wird das Privatleben gleichzeitig zur Katastrophe? bringst du vielleicht schlechte Laune von der Arbeit mit nach Hause und lässt sie dann an deiner Familie aus? oder hat das berufliche Desaster nichts mit der privaten Katastrophe zu tun?

Die Decke über den Kopf und heulen wäre da das einzig angemessene

das hilft zwar, aber leider nur vorübergehend - wenn du die Decke wieder weglegst, ist alles leider beim alten...aber vielleichst konntest du immerhin Stress abbauen und Kraft sammeln.

Aber was solls, Lächeln aufsetzen, weitermachen, wird schon werden...

die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber sich nur darauf zu verlassen ist auch nicht immer das richtige....

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@dadi

im job sind es zwei große hauptthemen:

1. projekt komplett falsch geplant, ich rette es, indem ich seit drei wochen 60-70h die woche kloppe, geht auf dauer nicht. dazu unfähiger pl, der kommunikation und planung für unnötig hält (kannst mal schnell, dauert ca 4h, brauchs sofort - typisches telefonat momentan)

2. chef lebt in ner traumwelt. rief mich freitag ins büro: du bist momentan so ausgelaugt, geh mal nicht nach jeder zeile code zum rauchen, dann machst du auch weniger fehler. und nein, keine versteckte kamera, er meinte es ernst. teamleiter saß daneben, genauso fassungslos. auslöser eine szene am vorabend, nach 19uhr, also seit 2h freizeit (überstundenausgleich gibt es nicht), ich rauche direkt nacheinander zwei zigaretten und rede parallel mit einem kollegen über das projekt

privat:

meine tante liegt im sterben, ist pflegefall seit einigen jahren, mein opa pflegt sie und baut gerade stark ab. man kann fast täglich sehen, wie es schlimmer wird. mama versucht es auszugleichen, indem sie einen teil der pflege übernimmt, schafft es aber kaum neben vollzeitjob und enkel im haushalt. ich bin 700km entfernt und kann nichts tun. kriege nichtmal ein paar tage frei um hinzufahren und wenigstens ein paar tage etwas abnehmen zu können...

und weil das nicht reicht, bin ich momentan überempfindlich, verstehe schnell was falsch und das macht die beziehung und der umgang mit dem freundeskreis nicht einfacher. aber die haben zum glück ne menge verständnis...

nur drauf verlassen bringt gerade gar nichts, ich sehe im prinzip zu, wie demnächst alles zusammen bricht. aber außer bewerbungen schreiben (in die ecke meiner familie) und abwarten, kann ich nicht mehr machen...

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Der Tag hat 24 Stunden, da kann man ziehen und drücken, wie man will, er wird nicht länger. Fakt ist auch, dass man einen Teil dieser Stunden schlaften, essen, sich waschen, etwas einkaufen etc. muss.

Die Konsequenz aus dieser epochemachenden Erkenntnis? Drei Baustellen dieser Größenordnung gehen nicht gleichzeitig in den Tag. Sie müssen also Prioritäten setzen.

Sie können mit 700km Entfernung die Pflege Ihrer Tante nicht übernehmen, außer Sie bekommen zwei oder drei Wochen Urlaub und das geht zur Zeit ja wohl nicht. Obwohl - ich würde vielleicht versuchen´, das durchzusetzen. Das hätte auch den Vorteil, dass Sie aus dem blöden Projekt raus sind für den Augenblick und PL und Chef ein bisschen im eigenen Saft schmoren könnten. Würde ihnen vielleicht gut tun! ;)

Wenn das nicht geht, dann bieten Sie Ihrer Mutter an, aus der Ferne einen Pflegedienst zu organisieren. Reden Sie diesbezüglich mit dem Arzt, der Krankenkasse... Wenn da täglich jemand für die Grundversorgung kommt, dann entlastet das auch.

Studium kommt für die nächsten ein oder zwei Wochen in die Warteschleife. Oder Sie nutzen nur Ihre Lesezeiten wie bisher und dann ist für den Augenblick gut damit.

Gute Laune verströmen müssen Sie in einer solchen Situation nicht. Das ist echt überflüssig!

Alles Gute!

Sabine Kanzler

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Klingt echt nach ner beschissenen Situation.

Wünsche Dir viel Kraft, um über den Berg zu kommen!

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Also einfach "weitermachen" würde ich Dir nicht empfehlen - kann sonst gut passieren, dass es bald nicht mehr so weitergeht.

Wenn ich es richtig verstehe, bist Du doch nicht die Projektverantwortliche. Wäre es da nicht der Job des PL, das Projekt zu retten, bevor es vor die Wand fährt? - Im Zweifel wird er doch auch für den Erfolg "belohnt".

Ich finde es im übrigen beachtlich, dass Du es trotz allem noch schaffst, Dich während der Fahrten auf das Lesen Deiner Studienbriefe zu konzentrieren.

Jetzt aus dem Affekt handeln würde ich auch nicht, aber schon überlegen, wo Du was ändern kannst. Vielleicht im Job deutlich machen, dass es so nicht weiter gehen kann?

Wie es auch wird, viel Kraft wünsche ich Dir für die nächste Zeit.

Viele Grüße

Markus

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also ich würde auch genau überlegen, wo ich was anders machen kann....und vielleicht wirklich ein paar Tage Urlaub durchdrücken. So wie du geschrieben hast, dauert es nicht mehr lange mit deiner Tante. Da können ein paar Tage schon gewaltig was ausmachen.

Es gibt auch mittlerweile die Möglichkeit des Plegeurlaubs (http://de.wikipedia.org/wiki/Pflegezeitgesetz) - vielleicht könnte das dir oder deiner Mutter auch helfen.

Ich drück dir die Daumen, dass du das alles gut überstehst

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