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Silberpfeil

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Blogbeiträge von Silberpfeil

  1. Silberpfeil
    Am Wochenende war Präsenz, die sich komplett um empirische Methoden drehte. Zu Statistik habe ich eine sehr merkwürdige Beziehung. Einerseits ist es ungefähr so angenehm wie ein Zahnarztbesuch, andererseits aber auch irgendwie leider interessant. (Und da grusele ich mich vor mir selbst und frage mich ständig: Was stimmt denn nicht mit mir??) 😎 
    Aber wenn man da etwas versteht, fühlt man sich gleich ein bisschen wie ein Genie. 😁
    Der Dozent hat jedenfalls einiges zur Erhellung beigetragen, und es kann keinesfalls ein Spaß sein, so etwas zu unterrichten. Dazu hatten wir im Plenum noch einige sehr interessante Gespräche über die Zukunft der Pflege - Professionalisierung, Aufgabenverteilung, Delegation usw.
    Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung.
    Leider ist die Klausur erst im Oktober. Am liebsten würde ich sie schon einen Monat früher schreiben, um das Thema abhaken zu können.
     
    Ich starte also schon mal mit dem Modul Soziologie. Die Studienbriefe sind:
    1) Allgemeine Grundlagen (zur Zeit bearbeite ich das Kapitel Sozialstruktur und sozialer Wandel).
    2) Theorien und Konzepte
    3) Sozialisation und Lebenslauf
    4) Organisation 1
    5) Organisation 2
     
    Zur Zeit bearbeite ich den ersten SB. Die ersten beiden Kapitel, "Was ist Soziologie?" und "Ursprung und Leitvorstellungen" waren wirklich spannend, aber sie sind nicht gerade wie ein Nordseekrimi geschrieben, und im Nachtdienst ist das schon ein größere Aufgabe. 
    Andererseits treibt mich schon das Interesse immer weiter. Soziale Ungleichheit ist für mich als 300%igen Gewerkschafter sozusagen ein Herzensthema.
     
    Je weiter ich im Studium voran schreite, desto mehr gefällt mir die Vielfalt der Module. Jedes gibt einen neuen Blickwinkel. Das klappt auch im Nachtdienst. 😉
    Die Quizlet Lernkarten haben sich übrigens für mich als Methode bewährt.
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
  2. Silberpfeil

    Pflege I "nurslife"
    Der schmale Grat zwischen Hygiene und Panikmache
     
    Beim Einkaufen kommt ja mittlerweile Endzeitstimmung auf. Menschen tragen Handschuhe und Masken, und vor den Supermärkten sehe ich neuerdings Personal, das die Einkaufswagen desinfiziert. Das sieht so aus: einsprühen, abwischen, fertig.
    Das ist ja grundsätzlich keine schlechte Idee, nur frage ich mich, ob den Leuten je erzählt wurde, wann eigentlich genau der Vorgang der Desinfektion (also der Keimreduktion) passiert. 
    Die Reduktion der Keime passiert nicht während des Sprühens, und auch nicht während des Abwischens, sondern während des Einwirkens, bzw. während des Trocknens des Desinfektionsmittels. Dem aufmerksamen Beobachter (oder Leser) ist schon aufgefallen, dass Einwirken in meiner Aufzählung gar nicht vorkam. 😉
     
     Im Covid Bereich gibt es immer wieder Situationen, in denen man Regeln zur Hygiene neu überdenken und anwenden muss. Im Nachtdienst über Ostern musste beispielsweise ein Patient notfallfallmäßig in den OP, und ich musste eine kurze Schrecksekunde darüber nachdenken, durch welche Tür wir jetzt mit seinem Bett fahren dürfen, denn durch die Schleuse nach draußen dürfte er ja nicht, weil man dort seine kontaminierte Kleidung auszieht. 💁‍♀️
    Einwirkzeit von Desinfektionsmitteln kann man sehr gut über den Sekundenzeiger einer Wanduhr kontrollieren, denn irgendwoher muss man ja wissen, dass 30 Sekunden um sind. 
     
    Lustigerweise habe ich letztes Jahr im Herbst noch Infektionskrankheiten unterrichtet. Eingestiegen bin ich mit dem Unterschied zwischen Bakterien, Viren und Pilzen. Dann ging es weiter mit den Übertragungswegen, und ich weiß noch genau, dass ich gesagt habe, dass vermutlich bei nichts anderem so viele Mythen und Legenden existieren. 🙄 Menschen haben zum Teil skurrile Vorstellungen davon, wie sich Krankheiten übertragen.
    Außerdem hatte ich hatte einen kurzen Film, in dem die Darsteller geniest und gehustet haben, und kaum ein Schüler war nicht angeekelt.😁😷
    Dann ging es noch um den Ablauf von Infektionskrankheiten und natürlich die spezielle Pflege dazu sowie um die Hygienemaßnahmen.
    Und auch unter Fachleuten ist der Grat zwischen sinnvollen Hygienemaßnahmen und Panikmache oft schmal. Da muss man nur auf die Benutzung von Einmalhandschuhen schauen (ob im Krankenhaus oder im Supermarkt): über die Haut wird Corona sowieso nicht übertragen. Händewaschen reicht völlig aus.
     
    So schlecht habe ich mich bis jetzt scheinbar nicht geschlagen. Wir Mitarbeiter aus den Covid Bereichen dürfen uns ohne Symptome abstreichen lassen, und mein Abstrich war negativ. 🙂
    Die schlimmsten Blessuren, die ich bis jetzt davon getragen habe, sind einige Druckstellen im Gesicht durch die FFP3 Masken. Und meine Hände sind durch das häufige Waschen und Desinfizieren unglaublich trocken, trotz umfangreicher Cremes und Salben. Könnte deutlich schlimmer kommen... 😁
     
    Ansonsten bin ich sehr gespannt, was heute für Nachrichten kommen bezüglich der Lockerungen. Wenn die Schulen geschlossen bleiben, werde ich wohl auch im Mai noch auf Intensiv bleiben.
    Einerseits vermisse ich die Schüler und den Unterricht, andererseits fühle ich mich auf Intensiv pudelwohl. Im Juni schreibe ich allerdings eine Klausur, so dass ich meine Tätigkeit auf Intensiv in Teilzeit weiterführen würde.
     
    Ich bin sehr gespannt!
     
    Bleibt alle gesund! Bis bald!
    Silberpfeil
     
     
  3. Silberpfeil
    Wenn`s einmal läuft, dann läuft es... das passt sowohl zur Hausarbeit, als auch für das Jahr 2019.
     
    Da mein Mann krank geworden ist (Erkältung), hatte ich Zeit, mich um die Hausarbeit zu kümmern. Nachdem mich das Thema Gefühlsarbeit leider nur noch frustriert hat, habe ich noch mal alles auf Null gestellt, mir ein neues Thema gesucht (Smalltalk als Pflegeintervention) und bin nach der Absprache mit dem Modulverantwortlichen, die erfreulich schnell ging, neu gestartet. Und auf einmal lief es... ich habe in der Unibibliothek viel Literatur gefunden und bin schon zur Hälfte fertig. Sogar formatiert habe ich schon, ganz ohne etwas kaputt hauen zu müssen. 😁😉
    Die Hausarbeit schließt dann das letzte Modul des 5. Semesters, so dass sich ein Rückblick auf 2019 anbietet.
     
    Studium: 4. und 5. Semester
    In den Klausurmodulen habe ich nun schon Routine. Ich weiß ziemlich genau, wie ich mir die Studienbriefe zeitlich einteilen muss, damit ich zum Termin startklar bin. Die Lernmethoden habe ich jedoch nach Bedarf variiert: mal gab es Online-Lernkarten, die aber eher Zusammenfassungen der Kapitel enthielten, mal real-life-Papp-Karten 😉, mal Mindmaps, je nachUmfang des Stoffs. Drei Klausuren habe ich geschrieben, das letzte Ergebnis steht noch aus.
     
    In beiden Semestern zusammen habe ich 3 Hausarbeiten geschrieben, bzw. stelle die 3. gerade fertig. Da bin ich zwiegespalten: Einerseits machen mir gerade die Hausarbeiten riesig viel Spaß, und der Nutzen ist groß. Ich versuche, Themen zu wählen, die auch relevant für den Unterricht sein können, und für mich selbst hat es viel größeren Mehrwert, mich intensiv mit einem Thema zu befassen, als für eine Klausur zu lernen.
    Andererseits ist die Themenfindung jedes Mal wieder ein Krampf. Die HFH sollte hier ein Tutorial anbieten, denn ich bin nicht die Einzige mit diesem Problem. Im Prinzip bekommt man die Anweisung: Schreib eine Hausarbeit, such Dir selbst ein Thema. Und dann steht man da wie ein Fahranfänger vor einem Porsche und weiß nicht mal, wie man die Tür auf bekommt.
     
    Es gab pro Semester jeweils eine Komplexe Übung. Thematisch spannend waren beide, aber die Dozenten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Beide KÜ`s haben mir inhaltlich trotzdem viel gebracht, und ich nutze das häufig im Unterricht. Das beste war aber, meine Kommilitonen mal wieder zu treffen, denn es wird nicht mehr viele Gelegenheiten geben. Und leider wohnen wir sehr weit auseinander.
     
    Das wohl größte Thema des Studiums stand im 5. Semester an: das Hauptpraktikum und die Lehrproben. Unfassbar, dass das vorbei ist. Es fühlt sich auch schon an, als wäre es richtig lange her. Dabei war es mal für mich eine der größten Hürden des Studiums.
    Es hat mir persönlich viel gebracht und mich verändert, das geschafft zu haben. Heute denke ich bei vielen Sachen: "nicht halb so schlimm wie eine Lehrprobe." 😁 Ich habe gelernt, meinen eigenen Fähigkeiten mehr zu vertrauen, und dass kaum eine Hürde zu groß ist, dass man sie nicht mit Willen und Vorbereitung schaffen könnte. Von dem Gefühl danach, es geschafft zu haben, zehre ich immer noch.
     
    Insgesamt muss ich sagen, dass ich mehr Lernkompetenzen dazu gewonnen habe. Ich kann mich noch besser organisieren, Frust besser überwinden, und dem Perfektionismus habe ich auch abgeschworen mittlerweile. 
     
    Job:
    Das Jahr 2019 startete mit einem Jobangebot meiner Schule, an der ich als Dozentin freiberuflich unterrichtete. Der komplette Wechsel vollzog sich dann zum 1.5., im Krankenhaus bin ich seitdem noch zwei mal im Monat.
    Mit dem Jobwechsel veränderte sich auch mein Alltag grundlegend. Kein Schichtdienst mehr, bis auf eins im Monat keine Wochenenden und keine Feiertage. Dadurch wurde mein Leben nicht nur viel planbarer, sondern ich fühle mich nicht mehr fremdbestimmt und entdecke völlig neue Dinge. Zum Beispiel, dass ich eigentlich ein Frühaufsteher bin. 🙈 So etwas geht einfach verloren, wenn man drei Schichten arbeitet.
    Die Arbeit an der Schule ist einfach großartig. Dazu gehört natürlich der Unterricht, aber auch die Begleitung der praktischen Ausbildung. Dazu besuchen wir jeden Schüler ein mal pro Praxisblock auf Station, und da ich nun  mal ein Praktiker bin, genieße ich das sehr.
    Ich habe schon sehr viele Unterrichtsthemen neu erschlossen. Dabei hilft mir meine 11 jährige Berufserfahrung sehr weiter, so dass ich oft fachlich nicht viel recherchieren muss. Ich muss mir dann überlegen, wie ich die Themen didaktisch so aufbereite, dass die Schüler einen möglichst guten Zugang haben. Dabei habe ich zum Glück viel Hilfe von meinen Kollegen.
    Scheint aber so schlecht nicht zu laufen.😁Ich mag einfach die Schüler und fühle mich mit ihnen wie "unter Kollegen".
    Trotzdem hätte ich nie gedacht, dass mir die Arbeit auf Station so fehlen könnte. Ich war selbst am meisten überrascht, aber es ist ein super Gefühl, einmal im Monat die blauen Funktionsklamotten anzuziehen und Krankenpflegerin zu sein!
     
    Privates:
     Das allerbeste 2019: Ich habe meinen IT-Mann geheiratet! ❤️ Ohne seinen Support in jeder Lebenslage wäre ich nie so weit gekommen! Unsere Hochzeit fand bei traumhaftem Wetter in unserem Garten statt, und danach ging es in die Flitterwochen nach Italien.
     
    Zusammen haben wir im Februar angefangen, die müden Knochen mit Lauftraining in Schwung zu bringen. Ziel war, bis Herbst 10km zu laufen, gestartet sind wir bei 2km. Die 10km haben wir allerdings schon im Juni geknackt. 😀 Seit September gehe ich wetterbedingt ins Fitnessstudio und habe meine Begeisterung fürs Krafttraining entdeckt. 💪 Dank meiner neuen Arbeitszeiten kann ich vor der Arbeit in die Muckibude gehen. Das klappt drei mal die Woche.
    Außerdem waren wir 2019 auf ziemlich vielen tollen Konzerten, von Hip Hop bis Geknüppel (was eher mein Zuhause ist 😉).
     
    Vor allem: Niemand von meinen Lieben ist 2019 krank geworden, und wir mussten zu keiner Beerdigung gehen! Wir hatten durchaus schon andere Jahre, deshalb bin ich dafür besonders dankbar! 
    Und für meine eigene Gesundheit und für die meines Mannes, die es uns erlaubt, 70 Stunden pro Woche zu arbeiten / zu studieren, Sport zu treiben, und trotzdem noch genug Energie zu haben, um auf Konzerte zu gehen!
     
    Denn das fühlt sich nicht an wie eine Last, sondern wie ein Privileg! ❤️
    Und das ist auch das Einzige, was ich mir für 2020 wünsche!
     
    Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Silberpfeil!

  4. Silberpfeil

    5.Semester
    Zugegeben, der Titel des Studienbriefs lässt das nicht gerade vermuten.
     
    Gesundheits- und Sozialpolitik klingt erst mal ziemlich trocken. Also habe ich es mir in einem schönen Café gemütlich gemacht und erst mal eine halbe Stunde mit dem Handy prokrastiniert, bevor ich mich eingelesen habe.
     
    Von der Sozialpolitik der Weimarer Republik ging es zur Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt... und wie die Öffentliche Gesundheitspflege zum Instrument der Rassenhygiene wurde. Ich dachte eigentlich, während meiner Schulzeit hätte ich genug über die NS-Zeit gelernt, und gerade merke ich, wie kurzsichtig das war.
    Abgesehen davon, wie fatal die Auswirkungen auf die Öffentliche Gesundheitspflege in Deutschland sind. 
     
    Nach der seeeehr trockenen Datenschutzgrundverordnung in Schulrecht und Schulorganisation ist das eine gute Abwechslung.
    Hoffentlich bleibt es so spannend, denn 5 Studienbriefe á 70 bis 80 Seiten Klausur- tauglich zu lernen, kann sonst schwierig werden.
     
    Viele Grüße 
    Silberpfeil
  5. Silberpfeil

    6.Semester
    ☀️🌴☀️... schöner kann nur Sozialrecht sein. 😎😁
     
    Meine Resturlaubstage verbringe ich tatsächlich am Schreibtisch.
     
    Morgens starte ich, wie mein Mann, im Homeoffice und sitze bis zum frühen Nachmittag dran, fasse auf Quizlet Karten zusammen und lese noch in der Zusatzliteratur nach, die wir mit in die Klausur nehmen dürfen.
    Ein Urlaub, wie er im Buche steht. 🙈
    Themen des 4. und letzten Studienbriefs sind Lebenslagen, Migration, Aufenthaltsrecht, Asylverfahren, Sozialansprüche, Familienrecht, Senioren, Wohnungslose und Strafgefangene.
    Tatsächlich hatte ich schon viele Schüler, aber auch Patienten mit verschiedenen Aufenthaltsstatus, und wenn man beim Lernen an bekanntes anknüpfen kann, fällt es ja leichter. Spannender ist es deshalb trotzdem nicht unbedingt. 🙄
     
    Diese Woche werde ich noch als Vorbereitung auf die neue Tätigkeit einen Studienbrief über Bildungsökonomie und Bildungscontrolling lesen. Das ist sozusagen die Belohnung für Sozialrecht. 😉
    Dann will ich Ende der Woche die Hausarbeit, die ich im März geschrieben habe, Korrektur lesen und abschicken. Abgabe ist zwar erst im August, aber weg ist weg.
    Am Wochenende folgt noch ein Dienst auf Intensivstation, bevor ich nächste Woche am neuen Arbeitsplatz starte. Ich freue mich schon sehr auf beides! Bin gespannt, was sich neues an der Corona-Front getan hat. Aber natürlich auch auf neue Kollegen und neue Aufgaben am neuen Arbeitsplatz.
     
    Damit der Urlaub nicht zu kurz kommt, versuche ich nachmittags, etwas schönes zu machen. Draußen in die Natur, oder endlich: die Muckibuden öffnen nun auch in meinem Bundesland wieder! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. 💪
     
    Euch allen eine schöne Woche!
    Silberpfeil
  6. Silberpfeil

    Thesis
    Eigentlich bin ich ja noch sehr früh dran und hätte formal Zeit bis Ende des Jahres, abgesehen davon dass man natürlich verlängern kann. Und gerade dieser Gedanke ist es, der es einfacher macht.
    Bei Hausarbeiten war die Themenfindung  immer der Teil, den ich am schwierigsten fand. Jetzt war es eigentlich keine Suche, sondern eher eine logische Schlussfolgerung. 🙂

    Es liegt absolut auf der Hand, über E-Learning zu schreiben. Zum einen weil mich das Thema bei der Arbeit täglich beschäftigt und ich dann sozusagen Synergieeffekte nutze. Zum anderen weil es durch Corona extrem angeschoben wurde.
     
    Erst- und Zweitprüfer sind gefunden, Literatur ist in Corona Zeiten ein anderes Thema. Die Bibliothek hat nur Notbetrieb, man muss online vorbestellen. Aber dafür muss man natürlich a) wissen, welches Buch man sucht, und b) muss der Suchprozess online so gestaltet sein, dass man ihn als Nicht-IT‘ler bedienen kann. 😃
     
    Das hat erst nach einer ausführlichen Einweisung eines Mitarbeiters geklappt, aber mittlerweile komme ich gut zurecht und kenne jetzt auch bald die entlegensten Standorte der Stadt. 😉
     
    Ende Juli werde ich die vorletzte KÜ besuchen. Dafür muss ich einen kurzen Stop bei der Recherche einlegen, weil ich ein Buch lesen muss.
    Ende August kommt dann passenderweise die KÜ zur Bachelorarbeit.
     
    Ich plane, im September oder Anfang Oktober Urlaub zu nehmen und zu schreiben, obwohl ich jetzt schon manchmal Textbausteine im Kopf habe, die ich notiere.
     
    Es geht gut los, und ich freue mich auf den Prozess!
     
    Bis bald 
    Silberpfeil 
     
  7. Silberpfeil

    2.Semester
    Leider hat mich eine Grippe komplett aus den Latschen gehauen. Anfang des Monats hatte ich vermutlich nur eine Erkältung, und da ich wegen eines runden Geburtstags nicht zuhause bleiben wollte, war ich mit angeschlagenem Immunsystem willkommene Partyzone für die Influenza B Viren, die auf der Arbeit von so vielen Patienten angeschleppt wurden. Ich habe also beschlossen, auf meinen Körper zu hören und ihm Ruhe zu gönnen, lese Krimis und leiste den Miezekatzen beim Herumlümmeln Gesellschaft.
     
    Im Juni findet eine Komplexe Übung zu Didaktik und Methodik II statt. Im ersten Semester in DM I haben wir eine Unterrichtsplanung zu einem frei wählbaren Thema entworfen, die dann in der Komplexen Übung als Gruppenarbeit durchgespielt wurde. Anschließend gab es eine Reflexion, man hat zuhause die Unterrichtsplanung modifiziert, eine Reflexion geschrieben und das ganze als Portfolio eingeschickt.
    Für die, die noch in der Pflege arbeiten und noch nicht unterrichten, war das Erstellen der Unterrichtsplanung ganz schönes Neuland. Ich habe alles in allem Stunden daran gesessen, vermutlich locker so lange wie an der Vorbereitung einer Klausur. Am Anfang wusste ich überhaupt nicht, wie es aussehen soll und hab teilweise ganz schön geflucht. Rückblickend kann ich aber sagen, dass ich dabei wirklich etwas gelernt habe, denn vorher hatte ich kaum eine Vorstellung davon, wie man eine Unterrichtsstunde plant. Und es hat riesig Spaß gemacht, denn wir durften so kreativ sein, wie wir nur wollten - was mir im gewöhnlichen Arbeitstag sehr fehlt.
    Natürlich hat jeder sein "Lieblingsthema" genommen, damit man wenigstens thematisch auf sicherem Boden ist, und wir hatten in unserer kleinen Gruppe eine Menge Spaß.
     
    Der zweite Teil wird nahtlos anknüpfen. Wir werden mit dem Unterrichtsentwurf aus DM I arbeiten (wenn wir wollen), und sollen zum einen die Kompetenzen, die wir stärken wollen, herausarbeiten, und wir sollen uns eine Lernzielkontrolle für das Thema überlegen.
    Also verspricht auch dieses Modul wieder sehr spannend zu werden und außerdem einen großen Lernfaktor zu haben. 
    Darauf freue ich mich schon, und ein paar Gedanken dazu kann ich mir auch mit Miezekatzen auf dem Sofa machen. 
     
    Euch allen eine schöne, eiskalte Winterwoche!
  8. Silberpfeil

    Pflege im Prozess
    Da mich das Gejammere über die Studiengebühren leider kein Stück weiter bringt, habe ich beschlossen, das einzig Richtige gegen eine finanzielle Misere zu tun: Geld verdienen. 😀 Und das geht nun mal am allerbesten auf meiner ehemaligen Intensivstation, auf der ich auch in der ersten Corona-Welle war. Selbst auf geringfügiger Basis bietet das Klinikum unschlagbare Konditionen: ich habe ein Stundensoll von 16 Stunden pro Monat = ca. 2 Dienste. Für die Monate, in denen keine Schulferien sind, kann ich während der Ferien vorarbeiten und dann Überstunden abbauen. Das bedeutet, für Juli, August und September arbeite ich 7 Tage, und im Oktober in den Herbstferien komme ich wieder arbeiten. Und natürlich sind Aushilfskräfte, besonders während der Ferien, gern gesehen.
     
    Auch wenn ich die Ferientage sehr genieße, habe ich mich trotzdem auf Station gefreut. Ich hatte gleich Glück am ersten Tag, da ich mit tollen Kollegen im Dienst eingeteilt war, und die Begrüßung war sehr herzlich. Meine Sozialisation ist auf Intensivstation immer noch viel klarer als unter Pädagogen.😁
    Interessant ist die Kombination der Pflegearbeit mit meinen derzeitigen Studieninhalten aus der Pflegewissenschaft: es geht ja um die Abgrenzung der Pflege von anderen Berufsgruppen und was eigentlich der Gegenstandsbereich der Pflege ist. Gerade auf einer Intensivstation sind die Übergänge tatsächlich fließend. Das Team besteht u.a. aus Anästhesisten, Physiotherapeuten und Pflegefachkräften (zum großen Teil mit Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivpflege oder auch mit B.A. Pflege oder speziellen Fortbildungen wie Wundexperten), und es passiert mir sehr oft, dass ich etwas dokumentiere und mich dann frage, ob ich das bei den Ärzten oder der Physio auch dokumentieren muss.
    Außerdem kommt im Modul Pflege im Prozess auch Pflegebedürftigkeit und Pflegediagnostik dran, und auch das ist sehr spannend aus der theoretischen und der praktischen Perspektive.
     
    Und für meinen Unterricht ist die praktische Tätigkeit sowieso eine Bereicherung, denn Pflege unterrichten, ohne den Gegenstand in der Praxis erprobt zu haben, ist wenig authentisch und für Auszubildende oft zu abstrakt und nicht nachvollziehbar.
    Natürlich betreue ich nicht die instabilsten Patienten. Es macht einfach Sinn, wenn das routinierte Stammpersonal diese Patienten übernimmt, und wenn man nur ein paar Tage da ist, darf man sich da selbst nicht überschätzen. Es ist auch so genug Arbeit für alle da, und die Corona-Zeit hat an den Kollegen sehr gezehrt. Es tut mir weh zu sehen, wie sich wirklich gute Pflegekräfte und Ärzte aufgerieben haben und bis über ihre Grenzen gegangen sind, dafür dass sie sich dann Weisheiten von Impfgegnern anhören müssen.🙄 Denn das sind die derzeitigen Covid-Patienten.
     
    Der Kontakt zu Patienten ist auch mal wieder schön. Abgesehen von den üblichen Tätigkeiten auf Intensivstation habe ich so schöne Sachen gemacht wie einer Patientin nach einer großen Operation die Haare zu frisieren, und einer anderen habe ich den ersten Kaffee nach einer ebenfalls schweren OP am Kopf serviert und ihr ein Frühstücksbrot geschmiert. Es sind so kleine Dinge, die Menschen das Gefühl von Normalität zurückgeben. 
     
    Apropos Kaffee... was ich wirklich nicht vermisst habe, ist der Schichtdienst. Ohne Kaffee kann ich den nicht überstehen. Der Ferienjob, so schön er ist, macht mir auch deutlich, wie privilegiert die Arbeit in der Schule ist. Dafür nehme ich dann die Studiengebühren gern in Kauf. 🙂
     
    Euch einen schönen Sonntag!
    Silberpfeil
     
     

  9. Silberpfeil

    Medizinische Grundlagen
    Das Modul Medizinische Grundlagen ist aus dem Masterstudiengang Soziale Arbeit und zum einen mein erstes Mastermodul überhaupt, das ich belege, und zum anderen das erste aus dem medizinisch-naturwissenschaftlichen Bereich meines Zertifikatsstudiums.
    Die Studienbriefe behandeln die Themen:
    1. Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung
    2. Körperliche Erkrankungen und Behinderungen
    3. Psychische Erkrankungen und Behinderungen
    4. Sucht
    5. Armut, Wohnungslosigkeit und Krankheit.
     
    Auf den ersten Blick dachte ich, dass die Themen sehr auf die Bedürfnisse die Zielgruppe - künftige Sozialarbeiter:innen - abgestimmt ist. Sehr schnell kam ich dann aber an den Punkt, den ich schon in meinem Bachelor faszinierend fand: dass Gesundheit und Krankheit sehr abhängig ist vom sozialen Status. Es macht also keinen großen Unterschied, ob ich angehende Pflegefachkraft, Sozialarbeiterin oder Lehrerin bin, prinzipiell schaue ich auf dieselben Klienten.
    Faszinierend fand ich das, weil ich vor dem Studium immer dachte, dass das Patientenklientel ein Querschnitt aus der Bevölkerung ist. Dass das nicht so ist, welche Gründe es dafür gibt und welche Konsequenzen das hat, hat mir neue Horizonte eröffnet.
     
    Abgesehen davon habe ich meine Ausbildung in Frankfurt am Main an einem konfessionellen Krankenhaus absolviert. Den Pflichteinsatz in der ambulanten Pflege durfte ich in einer besonderen Einrichtung leisten: der Elisabeth Straßenambulanz der Caritas. Die ESA versorgt wohnungslose Menschen ohne Krankenversicherung medizinisch und pflegerisch, denn auch - oder besonders - wohnungslose Menschen sind chronisch krank und benötigen Medikamente oder pflegerische Leistungen. Es war einer der Einsätze, die mich am meisten geprägt haben: dass Menschen in dieser wunderschönen, prunkvollen Stadt in Nebenstraßen der Zeil oder auch direkt auf dem Vorplatz der Konstabler Wache im Winter ohne Schuhe im Dreck schlafen müssen und häufig ohne eigenes Verschulden in diese prekäre Lage gekommen sind, hat nachhaltig mein Denken verändert.
    Von daher passt es sehr gut, dass die Studienleistung für dieses Modul keine Klausur, sondern eine Komplexe Übung sein wird, die sich hauptsächlich mit dem 5. Studienbrief befassen wird.
     
    Thematisch ist für mich viel Wiederholung dabei, besonders natürlich der Teil der körperlichen und psychischen Erkrankungen. Neu und interessant war für mich im 1. Studienbrief alles zu den Themen Autismus Spektrum Störung und ADHS. Zum einen war das relevant in meinem Unterricht in Arzneimittellehre, da angehende Heilerziehungspfleger:innen häufig Bedarfsmedikation ausgeben. Zum anderen ist es als Lehrkraft auch sehr nützlich, hier zumindest Grundkenntnisse zu haben, wenn Lernende mit Problemen aus diesen Kategorien im Unterricht sitzen.
    Als kleines Überraschungsbonbon fand ich dann den Studienbrief über Sucht noch absolut spannend. Nicht, dass ich das Thema vorher langweilig gefunden hätte, denn es begegnet mir in vielen verschiedenen Kontexten. Als Beispiel hatte ich erst kürzlich einen Patienten, der wegen einer ganz anderen Ursache (Unfall) auf Intensivstation war. Er hatte aber auch eine Alkoholabhängigkeit, und den Entzug hat er durch die Tage andauernde Narkose (umgangssprachlich das "künstliche Koma") sozusagen verschlafen. Natürlich haben wir uns gefragt, was passieren wird, wenn er nach Hause entlassen wird.
    Der Studienbrief behandelt erst mal das Konstrukt Sucht und die Entwicklung von Sucht, wobei es hier sowohl auf neuronaler als auch auf entwicklungspsychologischer Basis behandelt wird. Dann gibt es noch Überblicke über die Wirkungen von psychoaktiven Substanzen und das Suchthilfesystem in Deutschland.
     
    Alles in allem also ein wirklich lohnenswertes, spannendes Modul! Da hier im Forum häufig die Qualität von Studienmaterial Thema ist, habe ich auch die Kapitel, in denen ich umfangreiche Vorkenntnisse habe, mal daraufhin gelesen und kann sagen, dass die Tiefe angemessen ist für die angesprochenen Berufsgruppen. Der Fokus liegt nicht auf der Betrachtung der Physiologie und Pathologie, sondern viel mehr auf dem Kontext zur Lebenswelt.
     
    Insofern stelle ich es mir für die Autoren auch schwierig vor einzuschätzen, was angehende Sozialarbeiter:innen im medizinischen Feld für Kompetenzen brauchen und welches Wissen dafür notwendig ist. Die Eingrenzung eines Themas ist häufig die größere Herausforderung als die anschließende Konzeption des Inhalts. Beispiel: Es werden in den Studienbriefen natürlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Mellitus und im Anschluss Skeletterkrankungen thematisiert, da diese zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland zählen. Wenn man hier noch den Einfluss der Ernährung unter dem Gesichtspunkt des sozioökonomischen Status bearbeiten würde, wäre der Studienbrief vermutlich 100 Seiten länger geworden.
    Einzig das Thema Salutogenese fand ich etwas kurz abgehandelt, da gerade dieses Modell viele Ansatzpunkte zur Prävention und zur Entwicklung von Resilienz beinhaltet.
     
    Ich bin gespannt auf die Komplexe Übung und werde berichten. Und übrigens: ich habe noch 1,5 Wochen Ferien. 🌼🥳
     
    Viele Grüße
    Silberpfeil
     
  10. Silberpfeil

    Allgemeines
    Noch ein paar persönliche Anmerkungen zu meinem Eintrag „Fazit nach einem Jahr Fernstudium.“
    In meinem Job konnte ich Stunden reduzieren, nachdem mein Autokredit abbezahlt war. Die fünf Stunden pro Woche machen das Gehalt nicht viel schmaler, haben mir aber wirklich viel gebracht. Fünf Stunden pro Woche mehr Zeit für Lernen, Haus, Garten und Privatleben ist schon super, und so lange mein Auto mich noch fährt, werde ich das auch beibehalten.
    Außerdem habe ich mich in einen Bereich versetzen lassen, der psychisch nicht ganz so belastend ist und für den ich nicht jede neue Leitlinie und jede neue medizinische Innovation kennen muss.
     Ich bewundere ja die Fernstudenten, die auf der Arbeit auch noch Vollgas geben und das alles unter einen Hut bekommen.
    Für mich ist es aber besser, die Priorität aufs Fernstudium zu setzen.
     
    Ich stelle mir immer vor, dass jeder Mensch 100 % Energie hat, und die muss man auf die Bereiche des Lebens verteilen. Sicher kann man kurzzeitig mal Reserven aktivieren und 120% verbraten. Meiner Meinung nach betreibt man aber Raubbau an sich selbst, wenn man dauerhaft über seinem Leistungsniveau lebt. So sollte jeder für sich seinen Wohlfühlbereich finden und immer Freiräume einplanen.
    Von daher war es für mich gut und richtig, die Arbeit zu beschränken und den Fokus aufs Studium zu legen.
     
    Was die Motivation betrifft, kann ich nach einem Jahr nicht klagen.🙂 Ich freue mich schon auf die neuen Studienbriefe und die neuen Themen, die mich ein halbes Jahr beschäftigen werden.
     Das Modul „Grundlagen des Wirtschaftens“ war eigentlich mein Angstmodul, und dass ich es geschafft habe, mich da reinzudenken und am Ende eine 2,3 dabei rausgekommen ist, hat mich doch sehr bestärkt.
     
    Zuhause hatte mein Freund mir zu Beginn des Studiums den Tipp gegeben, unser Gästezimmer in ein Büro umzuwandeln, und das war wirklich Gold wert. Jedem, der die Möglichkeit dazu hat, würde ich das sehr empfehlen. Zum einen wird es doch ganz schön viel Studienmaterial, das sich ansammelt. Das muss ja irgendwo hin und da auch bleiben. Und zum anderen ist es gut, einen Ruheraum zu haben, in dem man ungestört lernen kann. 
     
    Die Universitätsbibliothek spart eine Menge Geld für Literatur, und demnächst werde ich meine BahnCard 25 auf 50 aufstocken, denn die Fahrten ins Studienzentrum gehen doch ganz schön ins Geld.
     
    Und last but not least... die liebe Steuererklärung. Bestimmt bekomme ich für 2017 eine Menge rückerstattet. Aber das Finanzamt kennt Fristen nur, wenn sie sie selbst setzt. 😃
     
    Liebe Grüße 
    Silberpfeil
  11. Silberpfeil

    Allgemeines
    Es ist nun genau ein Jahr her, dass ich mit dem Fernstudium an der HFH begonnen habe. Eine gute Gelegenheit für einen Rückblick.
     
    Wie vermutlich alle Fernstudenten habe ich mich vorher umfangreich auf allen möglichen Kanälen  informiert. Eine Freundin hat einen Masterstudiengang in Hagen absolviert und konnte mir auch viele nützliche Tipps geben.
     Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich trotzdem keine Ahnung hatte, worauf ich mich einlasse. 😉 Das meine ich aber durchaus positiv.
     
    Hätte ich vorher gewusst, wie viel Arbeit tatsächlich in einem Fernstudium steckt, hätte ich es mir vermutlich nicht zugetraut. Immerhin war ich schon 9 Jahre „ausschließlich“ berufstätig und musste das Lernen erst wieder lernen.
    Trotzdem will ich alle, die Zweifel haben, ein Fernstudium zu schaffen, ermutigen, es zu versuchen. Denn man wächst an den Herausforderungen, und es ist schon ein gutes Gefühl, etwas geschafft zu haben (sei es eine Hausarbeit, eine Klausur oder ein Portfolio), wovon man vorher so gar keine Ahnung hatte.
     
    Mit der HFH bin ich sehr zufrieden. Natürlich ist nicht immer alles perfekt gelaufen, manche Sachen haben mich genervt, und weil wir die Ersten waren, die den Studiengang belegen, gibt es da immer wieder Kinderkrankheiten.
    Es ist aber noch jede Kritik konstruktiv aufgenommen worden und es wurde schon viel verändert und verbessert.
     
     Über die Betreuung kann ich vom Studienzentrum Alsterdorf nur positives berichten. Alle sind immer sehr freundlich und bemüht um die Studenten.
     
    Mein persönliches Highlight ist immer noch die Studienberatung, die per E Mail jederzeit erreichbar ist und mir schon bei vielen Verständnisproblemen freundlich, kompetent und zeitnah weitergeholfen hat. Es macht richtig Spaß, sich in Themen reinzudenken und diese dann mit der Studienberatung zu diskutieren. 
     
    Was die Studiengebühren betrifft, habe ich mir das alles viel schlimmer vorgestellt. Klar muss man sich einschränken, aber meine persönliche Meinung ist, dass es keine bessere Wertanlage gibt, und das sollte es einem wert sein.
     
    Der wichtigste Faktor im Fernstudium ist eigentlich die Zeit. Mit Haus, Garten, Job, Familie, Haustieren und Hobbys war der Tag auch vorher schon voll. Mittlerweile weiß ich aber gar nicht mehr, was ich früher mit der ganzen Freizeit angestellt habe. 😀 Immer wieder schön, wenn man dann ewig auf Bahnhöfen herumsitzt, weil die Züge Verspätung haben. Aber die Zeit kann man zum Lernen nutzen.
     
    Nun ist erst mal ein bisschen Sommer genießen dran, und dann geht es voll Power ins schon 3. Semester. (Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht) 😎
     
    Liebe Grüße 
    Silberpfeil
  12. Silberpfeil
    Die letzte Klausur für dieses Semester, Grundlagen des Wirtschaftens, ist geschrieben. Ich kann da immer nicht so richtig Gefühl für entwickeln, insofern kann ich nicht sagen, wie es gelaufen ist. Ich habe sicher nicht alles richtig, und es war so umfangreich, dass ich nicht jede Frage so ausführlich beantwortet habe, wie ich es gern gemacht hätte. Insgesamt war die Klausur aber sehr fair, mit einigen kniffeligen Fragen dabei, die aber okay waren.
     
     Eigentlich habe ich mich zwei Monate richtig viel mit dem Stoff beschäftigt und fand ihn ja auch viel spannender, als ich mir das vorher je vorgestellt hätte.
     
    Einige Tage vor der Klausur hat mein Freund jedoch gesundheitliche Probleme bekommen, und wir hatten Angst, es könnte etwas ernstes sein. Die Ärztin empfahl eine Untersuchung, die ausschließlich bei Fachärzten oder im Krankenhaus möglich ist. Wir wohnen aber sehr ländlich, und auf einen Termin muss man zum Teil Monate warten.
    Glücklicherweise konnte aber ein sehr lieber befreundeter Arzt einen früheren Termin organisieren, und mit großem Bammel sind wir dahin gefahren.
    Zum Glück hat sich aber heraus gestellt, dass seine Probleme behandelbar sind, was auch sofort gemacht wurde. Wir waren unglaublich erleichtert. ❤️
     
    Natürlich habe ich in diesen Tagen nichts anderes auf die Reihe bekommen. 
    Es ging einfach nicht. 
    Auf dem Weg nach Hamburg konnte ich dann aber alles noch mal durchgehen.
    Und ehrlich gesagt, natürlich ist mir das Studium wichtig, aber heute freue ich mich am meisten über die Gesundheit. 😎
     
    Jetzt werden wir erst mal ein paar Tage den Sommer genießen, bevor es weiter geht. 
     
    Liebe Grüße
    Silberpfeil
     
     
     
     
     
     
  13. Silberpfeil
    Hallo!
    Ich habe mal eine Tabelle mit einer Modulübersicht bis zum Bachelor in die Seitenspalte eingefügt.
     
    Das ganze diente auch ein bisschen der Prokrastination. 😊 Ich müsste eigentlich an der Hausarbeit sitzen oder für Grundlagen des Wirtschaftens lernen. Aber dafür habe ich vor dem Wochenende immerhin ein Tabelle mit den Personengesellschaften und den Körperschaften erstellt und war mal wieder über mich selbst erschrocken, wie spannend das eigentlich ist. Wenn man das ganze auf Krankenhäuser überträgt und sieht, dass einer der Hauptaktionäre eines großen Klinikkonzerns eine Stiftung ist, während sich der ganze Konzern in unüberschaubar viele GmbH`s und AG`s aufteilt... 
    ... aber ich will nicht weiter prokrastinieren. 😀
     
    Euch einen schönen Tag!
    Silberpfeil  
  14. Silberpfeil

    Anatomie und Physiologie
    Als nächstes Modul habe ich Anatomie und Physiologie aus dem M.A. Berufspädagogik Pflege Plus in Bearbeitung. Als Lernmaterial kommen dieses Mal keine Studienbriefe - das würde tatsächlich wenig Sinn machen - sondern das Buch "Der Mensch". Anatomie und Physiologie. (Johann Schwegler, Runhild Lucius. 6. Auflage. Thieme Verlag.)
    Prüfungsleistung wird eine Plakatpräsentation zu einem frei gewählten Thema sein, das man in einer Online-Präsenz mit der Modulverantwortlichen und den anderen Teilnehmern abstimmen konnte. Leider konnte ich an dem Meeting nicht teilnehmen, so dass ich eins der Themen nehmen musste, die übrig geblieben sind. Und so kam ich zum Immunsystem.
    😀🙈
     
    Ich weiß immer noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Einerseits habe ich das Thema vor ca. einem Jahr schon mal vor sehr interessierten Schülern unterrichtet, so dass ich durchaus Kenntnisse in dem Gebiet habe. Und das Thema ist wirklich spannend.
    Andererseits ist dieses Teilgebiet unglaublich komplex. Alle Hämato-/Onkologen, die ich kennengelernt habe, sind unglaublich schlaue Menschen. 😀Wenn Gegner der Corona-Maßnahmen ausführen, dass man nur sein Immunsystem ein bisschen stärken müsste... kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln. Einen habe ich mal gefragt, welche Zellen er genau stärken möchte, und ob er einen kausalen Zusammenhang nennen kann zwischen Ernährung, Sport und der Bildung bestimmter Zellen. Da kam natürlich keine gescheite Antwort. 😅
    Es geht hier um viele verschiedene Zellen, die auch noch an unterschiedlichen Orten entstehen und ganz unterschiedliche Aufgaben haben. Letztes Jahr bei der Unterrichtsvorbereitung habe ich schon nächtelang von pluripotenten Zellen geträumt. Wie ich das alles auf einem Plakat visualisieren soll, macht mir schon etwas Bauchschmerzen. Zwar spuken mir einige Ideen im Kopf herum, aber die müssen auch in angemessener Zeit realisierbar sein.
     
    Das Modul Pflege im Prozess habe ich übrigens mit einer 1,3 abgeschlossen. Lernen, wenn der Druck raus ist (weil ich nur die CP`s brauche), ist ganz anders, als wenn man eine bestimmte Note ansteuert.
     
    Übrigens sind vier von fünf der medizinisch-naturwissenschaftlichen Module in meinem Zertifikatsstudium aus dem M.A. Berufspädagogik Fachwissenschaften Pflege Plus. Ich liebäugle sehr mit dem Gedanken, während der Sondermaßnahme weiter einzelne Module aus dem Master zu belegen, je nachdem wie ich Zeit habe. Einige Themen werden sich sicher  überschneiden, so evtl. das Modul Praxisstudien. In der Sondermaßnahme muss ich sowieso Unterrichtsbesuche bekommen, und vielleicht könnte ich das Modul gleich parallel machen. Und nach der Sondermaßnahme kann ich mir die bereits absolvierten Module anrechnen lassen und würde ich die fehlenden Module und die Masterarbeit dranhängen. So hätte ich die Lehrbefähigung für ein Zweitfach und einen Master.
    Dafür könnte ich jetzt ganz viele sachliche Pro-Argumente bringen, aber der Hauptgrund ist, dass ich tatsächlich einfach Lust darauf habe. Ich habe mir die Modulübersicht des Studiengangs angesehen und bin ziemlich begeistert, denn der Studiengang ist eine perfekte Mischung aus Pflegewissenschaft, Medizin und Pädagogik. Nur finanziell tut es doch ziemlich weh. Zum Glück muss ich nicht heute entscheiden. 😉
     
     
    Euch ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil 🏎️
     
     
  15. Silberpfeil
    Die Biopsychologie befasst sich mit den neurobiologischen Grundlagen von Erleben und Verhalten, und das Modul ist sowohl Teil des B.A. Psychologie als auch Bestandteil des M.A. Berufspädagogik Fachwissenschaften Pflege Plus. Ich hatte mich auf das Modul gefreut, seit ich wusste, dass ich es zur Nachqualifikation belegen kann, und wurde nicht enttäuscht. Mit dem Wort super meine ich verschiedenes: zum einen hat mir das Modul wirklich über alle Maßen gefallen und Begeisterung hervorgerufen, zum anderen war es sehr anspruchsvoll und die Bearbeitung der Prüfungsleistung aufwendig. 
     
    Die Studienbriefe behandeln folgende Themen:
    1. Neurobiologische Grundlagen von Erleben und Verhalten: es gibt eine Einführung in die Biopsychologie, und in den weiteren Kapiteln die Anatomie des Nervensystems von groß nach klein - vom Aufbau des Gehirns bis zur Erregung der Nervenzelle, Synapsen und Neurotransmittern.
    2. Neuroplastizität, Lernen, Gedächtnis und Amnesie: ein wirklich faszinierendes Kapitel über die pränatale Entwicklung des Gehirns, eins über Hirnschädigung und Neuroplastizität und im dritten Abschnitt Lernen, Gedächtnis und Amnesie. Alles untermauert mit Fallbeispielen aus der klinischen Praxis und mit Fragestellungen, die sehr praxisorientiert sind. Da ich das Thema Neuroanatomie gerade unterrichte, habe ich viel recherchiert und kann sagen, dass man das in der Kompaktheit kaum in Fachbüchern oder im www finden kann.
    Mein Lieblingsbeispiel habe ich gleich mit in den Unterricht genommen: wo im Gehirn Erinnerungen abgespeichert werden, kann man sich gut an dem Beispiel verdeutlichen: wenn man an einen wunderschönen Urlaubstag denkt, dann sind da nicht nur bildhafte Erinnerungen, sondern man denkt beispielsweise an die Wärme auf der Haut, das Salzwasser des Meeres oder den Geschmack des Weins zum Abendessen. Daran erklärt sich, dass Erinnerungen eben nicht nur an einem Ort abgespeichert werden, sondern über den Cortex verteilt sind.
    Alles in allem - und nachdem ich ihn nun mehrfach gelesen habe - m.M.n. der beste Studienbrief, den ich bisher von der HFH bekommen habe. 
    3. Hormone, Sexualität, Schlaf: hier geht es um die Grundprinzipien der Hormonwirkung, um Sexualhormone und sexuelle Entwicklung, und im dritten Kapitel um Schlaf und Traum.
    4. Biopsychologie von Emotionen, Motivation und Stress: thematisiert werden Motivation und Sucht, neuronale Grundlagen menschlicher Emotionen und Stress.
    5. Biopsychologie ausgewählter Prozesse und Störungen: der letzte Studienbrief geht noch mal richtig ans eingemachte. Es geht um die zerebrale Lateralisierung von Sprache, das somatosensorische System (also grob gesagt die Körperwahrnehmung betreffend), Schmerz und Nozizeption, und im letzten Kapitel werden psychische Störungen wie Schizophrenie, Angststörungen usw. behandelt.
     
    Spontan fällt mir kein Modul ein, bei dem ich so viel Vorwissen habe wie in diesem, weil ich die Themen entweder bereits unterrichtet habe, oder während meiner Zeit auf neurologischen und neurochirurgischen Intensivstationen viel Erfahrung gesammelt habe. Beispielsweise versteht man die Lateralisierung von Sprache ganz anders, wenn man mal Schlaganfallpatienten betreut hat, die in der linken Hirnhälfte einen Infarkt hatten.
    Trotzdem sind die Studienbriefe keinesfalls oberflächlich, sondern gehen viel mehr in die Tiefe, und daher musste ich viel Zeit investieren und war froh, als ich im Webcampus noch die Aufzeichnungen der online abgehaltenen Präsenzen gefunden habe. Außerdem werden die Studienbriefe ergänzt mit qr-Codes, die beispielsweise zu einem Film führen, der "Das Gehirn am Klavier" heißt und in dem die komplexen Prozesse im Gehirn beim Klavierspielen erklärt werden.
    Oft saß ich buchstäblich mit offenem Mund vor den Studienmaterialien und habe erkannt, was ich - trotz Vorwissen - alles nicht weiß. 😀
     
    Die Prüfungsleistung war eine Klausurersatzleistung, die ich gestern geschrieben habe, und die war ein echtes Brett. Es gab zwei Fallbeispiele zur Lateralisierung von Sprache und Gedächtnis, die absolut kniffelig waren, und ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie ich abgeschnitten habe.
     
    Zum benötigten Zeitaufwand des Moduls, wenn man so gar kein Vorwissen in dem Bereich hat, kann ich keine Angaben machen. Wäre aber mal interessant zu hören, wie das anderen Studierenden erging.
     
    Den Rest des Samstags war mein Gehirn zu nichts anderem mehr in der Lage als eine Serie zu schauen. Und der Sonntag läuft so ähnlich. 😉
     
    Euch einen schönen Restsonntag
    Silberpfeil
     
  16. Silberpfeil

    Pflege I "nurslife"
    „...meinen Nachtschrank aufräumen? Mich kratzen? Mich ausräumen?“
     
    Ansprüche wie diese sind mittlerweile leider fast alltäglich. Und natürlich erzähle ich hier nicht von Leuten, die zB beide Arme gebrochen haben. Denn es ist leider so, dass die Schere  zwischen der Anspruchshaltung mancher Patienten und der eigentlichen Profession der Pflege immer weiter auseinander geht. Viele Menschen fühlen sich leider überhaupt nicht selbst verantwortlich für ihre Gesundheit, sondern nehmen das Gesundheitssystem sozusagen passiv in Anspruch. „Macht mich gesund, ich habe ja Beiträge gezahlt.“ scheint mir oft die Einstellung zu sein.
    Böse gesagt, wenn Menschen zB so übergewichtig sind, dass ihre Arme zu kurz sind, um gewisse Körperstellen zu erreichen, dann sind oft die Drüsen und die schweren Knochen oder die Gene schuld, und Ärzte und Krankenschwestern sollen dann die Schäden richten. Dass man in allererster Linie selbst etwas für die Gesundheit tun muss, das scheint völlig abwegig zu sein.
     
    Wenn ich denn mal Lehrer für Pflegeberufe werde, muss ich das irgendwie den jungen Menschen beibringen, die hoffentlich nicht nur in die Pflege gehen wollen, weil sie gern die Serie „In aller Freundschaft“ schauen. In der Ausbildung geht es viel um Ressourcen erkennen und fördern und ein allgemein idealistisches Bild vom Menschen. Im ersten Einsatz kommt dann der sogenannte Praxisschock. Und da frage ich mich schon lange, ob das wirklich so sein muss, oder ob das nicht eher etwas darüber aussagt, was in der Ausbildung verbesserungswürdig ist.
     
    Zur Zeit geht mir aber sehr oft durch den Kopf, eher in der Berufsbildung mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten. Bei der Arbeit hatte ich einige Patienten aus dem Bereich, und es hat mir (völlig unerwartet) riesigen Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten. Privat war ich eher zufällig (weil mein Freund dort beruflich zu tun hatte) auf einer Werkstättenmesse, und das hat mir, ebenfalls ganz unerwartet, ganz neue Ideen in Bezug auf meine berufliche Perspektive gebracht.
    Was sich davon langfristig verwirklichen lässt, wird sich zeigen. Ich bin ja im erst im 2. Semester.
     
    Grundlagen des Wirtschaftens ist immer noch nicht langweilig geworden. Ich musste mit Schrecken feststellen, dass ich schon in meiner Freizeit angefangen habe, zB über den Unterschied zwischen der Freien Marktwirtschaft und dem Kapitalismus zu recherchieren.  
    Quizlet hat die tolle Funktion, dass man in die Karteikarten Bilder einfügen kann, so dass ich mit dem Handy manche Schaubilder aus den Studienbriefen fotografiere und zum besseren Verständnis einfüge.
    Und langsam wird es Zeit, sich auf Literatursuche für die Hausarbeit in Pädagogische Psychologie zu begeben.
     
    Als Fernstudent hat man halt nie Langeweile. 
     
    Euch allen einen schönen Sonntag!
     
     

  17. Silberpfeil

    Palliative Care
    Und am Kalender? Unglaublich, wie schnell die Zeit herum geht und das Studium voranschreitet. Von den beiden Hausarbeiten haben ich leider noch kein Ergebnis. Weil Warten so viel Freude macht. 🙄
     
    Die Komplexe Übung im Modul Kompetenzorientiertes Unterrichten und Prüfen musste verschoben werden, da der Dozent erkrankt ist. Folgetermin fällt leider auf den Samstag nach meinem Geburtstag... Pech. 🙂
    Ich konnte aber an der Präsenzveranstaltung für das Modul Palliative Care teilnehmen. Das Modul gehört zu den Fachwissenschaften Pflege und kann auch einzeln als Weiterbildung gebucht werden. Die Studienbriefe behandeln die Themen:
    1. Grundlagen und Rahmenbedingungen von Palliative Care und Hospizarbeit
    2. Ethisch-rechtliche Aspekte der Palliativpflege
    3. Symptomerfassung und -Kontrolle, medizinisch-pflegerische Aspekte der Palliativpflege
    4. Symptomerfassung und -Kontrolle, psycho-soziale Aspekte der Palliativpflege
    5. Symptomerfassung und -Kontrolle, religiös-spirituelle und existentielle Aspekte und multiprofessioneller Teamansatz.
     
    Sowohl die Präsenzveranstaltung als auch die KÜ findet online statt. Ich habe mich aus Termingründen beim Studienzentrum Nürnberg angemeldet, weil es Überschneidungen gab mit dem Termin in Kassel. Die Präsenzveranstaltung ist zwar keine Pflicht, aber man muss für die Studienleistung Referat, welches in der KÜ gehalten wird, ein Thema mit dem Modulverantwortlichen vereinbaren. Das konnte ich zwar bereits vorher per Mail, aber ich habe trotzdem teilgenommen, da das Thema Palliative Care sehr interessant ist. Während meiner Ausbildung konnte ich viel Erfahrung im Hospiz sammeln, und mein späteres Arbeitsfeld Intensivstation hat viele Überschneidungen in den Themen. 
     
    Zum gewählten Referatsthema muss eine PPP angefertigt werden, die Präsentation soll 15 Minuten dauern, und anschließend soll es eine zehnminütige Diskussion geben. Mein Referat und meine Präsentation sind fertig, und ich bin gespannt auf den KÜ-Termin, an dem ich es vorstellen werde. Ich werde berichten!
     
    So langsam kommt das Frühlingswetter auch bei uns im Harz an, und wir sind schon die erste Runde mit den Mopeds gedreht! 🏍️
     
    Bis bald!
    Silberpfeil
  18. Silberpfeil

    3.Semester
    Darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut, sozusagen als krönenden Abschluss des Semesters: das Modul "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen".
    Es geht hier um die historische Entwicklung der Pflegeberufe, die Akademisierung und den Weg der Professionalisierung, Assessmentinstrumente, Pflegediagnostik und Ethik.
    Der Stoff ist ganz wunderbar, um sich selbst und seine eigene Position im beruflichen Umfeld der Pflege zu verorten und zu reflektieren.
     
    Denn ich habe im Unterricht etwas sehr spannendes bemerkt: als Lehrkraft ist man abseits von dem Stoff, den man unterrichtet, auch Vorbild in Bezug auf die Haltung, die man seinem Beruf als Pflegefachkraft entgegen bringt. Die Schüler merken sehr genau, ob sie jemanden vor sich haben, der unterrichtet, um einfach nur "weg vom Patientenbett" zu sein, oder ob ein Lehrer seine eigene berufliche Position überdenkt und sich für seinen Beruf begeistert.
     
    Als Hausarbeitsthema habe ich mir einen Bereich aus der Professionalisierung der Gesundheits- und Krankenpflege vorgenommen. Ein Thema, mit dem ich mich stundenlang beschäftigen kann und hinterher erst bemerke, wie viel Zeit vergangen ist. 🙈
    Andererseits verursacht es auch Schmerzen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Es geht ja viel darum, wie Pflege in Deutschland sein könnte, wie sie international schon längst ist, und was noch fehlt auf dem Weg zur Profession. Wenn ich dann wieder in den "grauen Alltag" auf Station zurück komme, in dem meine Hauptaufgaben ärztlich delegierte Tätigkeiten sind und alles, was auch nur annähernd mit Profession zu tun hat, mehr oder weniger "nebenbei" passiert, dann tut diese Diskrepanz schon richtig weh.
     
    Trotzdem ist es gut, sich damit zu beschäftigen und die Gedanken, die ich sowieso schon oft im Berufsalltag hatte, auf den Punkt zu bringen.
    Und ich muss aufpassen, mich nicht im Thema zu verdaddeln. Denn die neuen Studienbriefe sind schon da, und ich will die Hausarbeit so schnell wie möglich fertig bekommen, um mit den neuen Themen starten zu können.
     
    Lustig war, als ich entdeckt habe, dass die Schulleitung der Krankenpflegeschule, bei der ich meine Ausbildung absolviert habe, ein Kapitel in einem Fachbuch zum Thema Professionalisierung geschrieben hat. Ich bin schon früh mit dem Thema Profession in Berührung gekommen.
     
    Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit
    Silberpfeil
  19. Silberpfeil
    Passend zu meinem Arbeitsplatzwechsel im nächsten Monat stehen in diesem Semester noch zwei Module an: Fachdidaktik Pflege und Fachdidaktik Sozialkunde.
     
    Im Prinzip geht es in einer Fachdidaktik darum, wie man einer bestimmten Zielgruppe (in meinem Fall Pflege) ein fachrelevantes Thema beibringt. Das beinhaltet sowohl die Wahl der Methoden, aber auch die Grundhaltung bzw. die "Theorie im Hintergrund".
    Im Pflegeunterricht geht es ja nicht ausschließlich um die Vermittlung von Fakten, sondern auch beispielsweise um die Bedeutung für Patienten / Bewohner / Pflegekraft, um den Aspekt der körper- und gefühlsbetonten Arbeit und um die Persönlichkeitsbildung der Azubis. All das soll zu einer beruflichen Handlungsfähigkeit führen.
    Und genau darum (und um einiges mehr) geht es in Fachdidaktik Pflege. Studienleistung ist eine komplexe Übung, die an zwei Terminen mit 4 Wochen dazwischen stattfindet. Hier soll in Gruppenarbeit ein bestimmter Unterrichtsentwurf (Lernstationen) erarbeitet werden. Darauf bin ich sehr gespannt.
     
    In der Fachdidaktik Sozialkunde geht es um politische Bildung bzw. darum, wie politische Inhalte vermittelt werden können. Das beinhaltet z.B. Begrifflichkeiten wie Mündigkeit und Kontroversität: Schüler sollen keine vorgefertigte Meinung "serviert" bekommen, denn das wäre Indoktrination. Mündigkeit kann aber auch nicht sozusagen auf "Knopfdruck" produziert werden. Insofern ist die Gestaltung von politischem Unterricht schon sehr anspruchsvoll.
    Brandaktuelle berufspolitische Themen gibt es in der Pflege zur Zeit zuhauf: Akademisierung, generalistische Ausbildung, Bildung von Pflegekammern, um nur einige zu nennen.
    Hier steht eine Hausarbeit an, und darauf freue ich mich schon sehr, auch wenn es viel Arbeit werden wird. Ich habe eigentlich schon zwei Themen und muss mich nur noch für eins entscheiden. 😊
     
    Allerdings habe ich über Ostern und davor meine vorerst letzten Dienste auf Station gearbeitet - für 2 Tage im Monat bleibe ich in der Pflege, aber die Relation ist natürlich eine ganz andere.
     
    Ich freue schon sehr auf den Start im neuen Job und bin ganz schön aufgeregt. 😊
     
    Aber bis dahin genieße ich die Sonne... mit Studienbrief und Miezekatze, die einfach nicht verstehen will, dass ich so nicht lesen kann.
     
    Grüße
    Silberpfeil

  20. Silberpfeil

    4.Semester
    In diesem Moment schaue ich auf den Titel und kann noch gar nicht glauben, dass wirklich schon das 4. Semester vor der Tür steht. Ich schreibe zwar zur Zeit noch die Hausarbeit, die Studienleistung des 3. Semesters ist, habe aber schon angefangen, in den neuen Studienbriefen zu stöbern.
     
    Kurz zur Erklärung: Das 5. Semester ist als Praktikumssemester vorgesehen, sozusagen als kleines Referendariat. Die Unterrichtsstunden können wir entweder in Vollzeit ableisten, oder uns aus nebenberufliche Tätigkeiten anrechnen lassen. Während des 5. Semesters sind zwei Lehrproben zu absolvieren. Daher dient ein Modul des 4. Semesters schon als Vorbereitung auf die Lehrproben.
     
    Insgesamt gibt es wieder 4 Module.
     
    Berufspädagogik, als Studienleistung steht eine Klausur an. Die einzige im 4. Semester, während in den vorhergehenden immer 2 Klausuren pro Semester fällig waren. Themen der Studienbriefe sind:
    1. Berufskunde
    2. Ideen-, Sozial- und Institutionengeschichte der Berufsbildung
    3. Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Berufspädagogik
    4. Selbstverständnis der Lehrkraft in der Erwachsenenbildung
    5. Individuelle Förderung und Beratung
    Klingt alles sehr interessant und nach viel Vorbereitung für die Klausur. 😀 Diese Klausur will ich erstmalig in einem anderen Studienzentrum schreiben, das näher an meinem Wohnort liegt als Hamburg. Hamburg ist ja ganz schön weit weg von mir, aber als der Studiengang 2017 startete, gab es nur drei SZ zur Auswahl. Alle anderen Präsenzen werde ich aber weiterhin in Hamburg besuchen. Meine kleine Studiengruppe und Alsterdorf selbst ist mir doch sehr lieb geworden.
     
    Fachdidaktik Sozialkunde. Studienleistung wird eine Hausarbeit sein. Themen der Studienbriefe sind:
    1. Grundlagen der politischen Bildung
    2. Inhaltsfelder der politischen Bildung
    3. Planung des politischen Unterrichts
    4. Zukunft der politischen Bildung
    Es sind zwar "nur" vier Studienbriefe, diese sind aber beim ersten Überfliegen ziemlich umfangreich. Ansonsten habe ich ehrlich gesagt noch keine Meinung zu dem Modul. Ich weiß noch nicht so richtig, was eine Fachdidaktik ist. Aber ich bin gespannt darauf.
     
    Fachdidaktik Pflege. Studienleistung ist eine Komplexe Übung. Studienbriefe:
    1. Didaktische Handlungsfelder I
    2.Didaktische Handlungsfelder II
    3. Bausteine der Unterrichtsplanung
    Grundsätzlich ähnlich wie bei der Sozialkunde: ich bin noch nicht sicher, was eine Fachdidaktik ist. Trotzdem freue ich mich schon auf den 3. Studienbrief. Einmal mehr lohnt es sich wieder, dass ich bereits mit dem Unterrichten angefangen habe, so dass ich vielleicht schon etwas umsetzen kann.
     
    Vorbereitung auf die Lehrproben, Studienleistung ist auch eine Komplexe Übung. Es gibt nur einen Studienbrief, der mit "Handreichung" betitelt ist. Diesen habe ich bereits gelesen.
     
    Insgesamt scheint auch dieses Semester schon auf die Unterrichtspraxis vorzubereiten und sie zu reflektieren. Das gefällt mir wirklich sehr gut.
    Organisatorisch gibt es das eine oder andere mal Probleme mit der HFH... häufige Terminänderungen zum Beispiel. Als Berufstätige plane ich meinen Urlaub, meine freien Wochenenden und natürlich auch mein Privatleben nach den Präsenzen... und wenn sich dann, wie im 3. Semester, zwei von vier Terminen ändern, ist das einfach ärgerlich.
    Inhaltlich finde ich den Studiengang auch im 4. Semester wieder sehr gelungen. Es wird viel Hintergrundwissen vermittelt, aber auch die Praxis kommt nicht zu kurz. Das tröstet mich immer über die Ärgernisse hinweg.
     
    Ab Januar darf ich zwei Vormittage die Woche unterrichten. Vorerst reduziere ich nicht meine Arbeitszeit im Krankenhaus und schaue, wie ich so zurecht komme.💪 Denn ich brauche das Geld. 😀 Mein Arbeitgeber bzw meine Leitung war so kulant, diese Tage im Dienstplan zu berücksichtigen.
    Ich freue mich total auf den Unterricht, denn auch wenn es anstrengend wird, war das Feedback der Schüler das, was mir   im 3. Semester noch mal richtig Motivationsschub gegeben hat.
     
    Über Weihachten und zwischen den Feiertagen hatte ich frei und muss erst Silvester wieder los. Und ich habe es sehr bewusst genossen, an diesen Tagen einfach mal gar nichts zu tun, außer mit der Familie etwas zu unternehmen oder Filme zu schauen. 😉
    Das hat die Akkus richtig aufgeladen und in den nächsten Tagen starte ich wieder voll durch.
     
    Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Silberpfeil
     
     
  21. Silberpfeil

    3.Semester
    Die Ergebnisse der ersten Klausur dieses Semesters, Empirische Methoden, sind endlich da. Ich schließe dieses Modul mit einer 2,3 ab.
    Ich bin schon einige Male von Interessenten des Studiengangs angeschrieben worden mit der Frage, wie hoch der Statistik Anteil ist bzw. wie schwer. Daher möchte ich einige Worte dazu schreiben.
     
    Die Klausur teilt sich auf in 5 Themenbereiche, entsprechend der 5 Studienbriefe des Moduls. Die Studienbriefe sind:
    1) Wissenschaft und Forschung in den Gesundheitsberufen
    2) Quantitative Forschung: Grundlagen, Designs und Methoden
    3) Statistische Grundbegriffe verstehen
    4) Grundlagen qualitativer Forschung
    5) Von der Frage zum Ergebnis: Der Forschungsprozess
     
    Hier sieht man schon ganz gut: Statistik kommt vor, aber es ist nur ein Teil der Klausur. Wenn man ihn rein theoretisch so gar nicht verstehen würde, könnte man die Klausur trotzdem bestehen, wenn man in den anderen Themenbereichen genug Punkte holt.
    Zum Schwierigkeitsgrad: auch ich hatte lange keine Mathematik vor dem Studium, wenn man mal von den Dreisatzaufgaben absieht, mit denen man auf Intensivstation Dosierungen von Medikamenten berechnet.
    Ich habe absichtlich nicht im Studienbrief Nr. 3 vorgeblättert, denn hätte ich eine Punktewolke gesehen, wäre ich vermutlich auch in Panik ausgebrochen. Absichtlich habe ich diesen Studienbrief Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel bearbeitet.
     
    Verstanden habe ich dabei nicht allzu viel. 😀 Geplant habe ich die Zeit aber so, dass ich bis zur Präsenzveranstaltung alle SB`s bearbeitet hatte. Und die Präsenzveranstaltung haben wir dann in Absprache mit dem Dozenten extra so gestaltet, dass wir die anderen SB`s mehr oder weniger in Kürze besprochen haben, und Tag 2 haben wir uns ausschließlich mit Statistik beschäftigt.
     
    Und diese Methode hat sehr gut funktioniert. Der Dozent konnte uns eine gute Einführung in die Statistik geben, und wir haben diverse Übungsaufgaben gerechnet. Für die Klausur war das eine sehr gute Vorbereitung.
     
    Fazit also: keine Panik! Alle anderen Themen in dem Modul (z.B. Wissenschaftstheorie) sind wirklich sehr sehr sehr spannend, und mit ein bisschen Übung sind auch Matheaufgaben lösbar. Und besser einzuschätzen, als die komplizierten Theorien diverser Soziologen auseinander zu pflücken. In der Mathematik ist richtig/falsch besser einzuschätzen. 😉
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
     
    P.S. Ich habe mal meine Blogbeschreibung erneuert.
     
     
  22. Silberpfeil

    3.Semester
    An diesem Wochenende stand eine Komplexe Übung im Modul Projektmanagement auf dem Plan. Zufällig hat mein Freund bereits einige Großprojekte im IT Bereich geleitet, und schon oft habe ich als erste die Projektpräsentationen zu sehen bekommen. 🙂
    Ich gebe also zu: ich habe die Studienbriefe gelesen, aber vieles kannte ich schon.
     
    Eine komplexe Übung ist wie ein Workshop mit Gruppenarbeit zu verstehen, und es lag nahe, dass wir in unserer kleinen Lerngruppe ein Projekt planen sollten.
     
    Zuerst fiel es uns schwer, einen Bezug zur Pädagogik zu finden. Die Studienbriefe waren sehr allgemein gehalten und werden so vermutlich auch in vielen anderen Studiengängen verwertet.
    Als praktisches Beispiel, um mir die Theorie zu verdeutlichen, hatte ich immer wieder „die Einführung einer Pflegedokumentationssoftware“ im Kopf - zum einen, weil ich diese oder ähnliche Thematik oft als Projekt meines Freundes erlebe, und zum anderen, weil es die Komplexität von Projektmanagement schön verdeutlicht.
    Außerdem wird an meinem Krankenhaus elektronisch dokumentiert, und ich bin ein großer Fan davon. 😉
     
    Die ganze Planung des Projektes musste dann in einem Strukturplan visualisiert werden, was auch noch einige Denkleistung in Anspruch nahm.
     
    Nach den Anlaufschwierigkeiten haben wir dann in den Gruppen doch noch kreativ in die Aufgabe gefunden, aber leider war die Zeit viel zu knapp bemessen für Planung und Präsentation.
    Ich denke aber, dieses wird für die nachfolgenden Semester geändert werden.
     
    Spannend an der Projektarbeit ist, dass man von Anfang an und über die Dauer den gesamten Projektes das große Ganze im Blick haben muss, sich nicht verzetteln darf und mächtig viel Verantwortung auf dem Leitungsteam liegt.
     
    Außerdem hatten wir viel Spaß, denn unsere kleine Lerngruppe kennt sich jetzt gut, und jeder weiß um die Gewohnheiten der anderen. Und wenn ich auch persönlich kein großer Fan von Gruppenarbeit bin, ist es im Fernstudium doch mal eine tolle Abwechslung, miteinander gackern zu können. 😃
     
    Als nächstes steht die Klausur in Empirische Methoden an. 🙈
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil
  23. Silberpfeil

    2.Semester
    Dass der Juni ein happiger Monat wird, wusste ich schon zu Beginn des Semesters. Denn die Komplexe Übung in Didaktik und Methodik steht an, wofür ich noch eine Aufgabe vorbereiten muss, Ende Juni ist die Klausur in Grundlagen des Wirtschaftens, und die Hausarbeit will auch noch geschrieben werden. Die hat zwar theoretisch Zeit bis August, aber wir fahren im Juli in den Sommerurlaub, und ehrlich gesagt möchte ich mich da nicht mit Gedanken an die Hausarbeit herum plagen müssen. Bis auf einige Korrekturen möchte ich sie bis dahin grob geschrieben haben.
     
    Heute habe ich den letzten Studienbrief in Grundlagen des Wirtschaftens inklusive Lernkarten beendet. Da die Klausurthemen nicht begrenzt sind, hat das eine Zeit gedauert. Aber ich hatte mir vorgenommen, bis Ende Mai damit fertig zu sein, um den ganzen Juni zum Lernen zu haben, und das hat geklappt. 
     
    Mittlerweile freue ich mich sogar auf das Projekt Hausarbeit schreiben. Als ich mich beim letzten Mal damit beschäftigt habe, hatte ich auf einmal einen richtigen "Flow", und wo ich vorher überhaupt keine Ahnung hatte, wie so eine Hausarbeit überhaupt aussehen soll, entstand schon mal ein grobes Bild. Ich wollte aber erst die Studienbriefe für GLW fertig haben, um mich richtig auf die Hausarbeit einlassen zu können.
     
    Außerdem habe ich Mai trotz Stundenreduktion und Feiertage richtig viel arbeiten müssen. Ein mal 6 Tagdienste (je 7 Stunden) und 4 Nachtdienste (je 10 Stunden) ohne freien Tag dazwischen, 82 Stunden. Das hat ziemlich geschlaucht, und abgesehen von GLW wollte ich auch abends einfach mal Krimi lesen oder etwas mit meinem Freund unternehmen.
     
    Gleich gehe ich zur Belohnung ins Schwimmbad, und heute Abend geht es zum Nachtdienst.
    Euch allen eine sonnige Woche!
     
  24. Silberpfeil

    2.Semester
    So langsam weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht.🧐 In Grundlagen des Wirtschaftens steht Ende Juni die Klausur an, dafür muss ich die Studienbriefe durcharbeiten und (sinnvolle) Online-Lernkarten erstellen.
     
    In Didaktik und Methodik II findet Anfang Juni die Komplexe Übung statt. Dazu gab es eine Änderung. Letztes Semester sollten wir eine Unterrichtsplanung erstellen und die sollte dann in der Komplexen Übung sozusagen ausprobiert werden. War wirklich ein super Modul, aber für die erste Unterrichtsplanung auch ganz schön happig, wenn man das noch nie gemacht hat. Daher hat die HFH für das "neue" erste Semester das Programm insofern umgestellt, dass in der KÜ im ersten Semester die Unterrichtsplanung gemeinsam erstellt wird, und im zweiten Semester wird sie ausprobiert. Wir sind also unserer Zeit voraus, haben aber natürlich trotzdem ein Programm für die KÜ, und die Studienbriefe wollen auch noch mal gelesen werden.
     
    Und für die Hausarbeit in Pädagogische Psychologie habe ich mich auf Literatursuche begeben. Dafür bin ich jetzt in der Unibibliothek registriert, denn als Mitarbeiter der Uniklinik war das ganz einfach, und ich war ganz begeistert von der Auswahl. Leider ist es ein ziemlicher Ritt von mir zuhause bis dorthin, ca. 35 Minuten Autofahrt plus Parkplatzsuche plus Fußweg. Und in der Bibliothek selbst braucht man ja ein Navi, um sich einigermaßen zurecht zu finden. 😁 Aber ich habe Bücher schon immer sehr geliebt und mich dort sofort wohlgefühlt.
    Nun muss ich das alles erst mal erst mal lesen, um mir dann eine Fragestellung zu erarbeiten. 👀
     
    Eigentlich habe ich gar keine Zeit zum Arbeiten, aber genau das muss ich tun für noch weitere 9 Dienste. Also vor dem Spätdienst um 7:15 Uhr aus den Federn und ab an den Schreibtisch. Oder in den Garten, da lässt es sich auch gut lernen.
     
    Bis bald!
     
  25. Silberpfeil

    2.Semester
    In acht Tagen steht die Klausur in Schulpädagogik an, und ich bin mittlerweile in einer Phase, in der mein Gehirn nicht mal mehr die Story eines Krimis aufnehmen könnte, weil alle Speicherkapazität von Lernstoff belegt ist.
     
    Es kommt auch schon ständig die Fehlermeldung „Ihr Speicher ist fast voll“, aber externe Gehirnfestplatten darf man ja nicht mitnehmen zur Klausur. 
     
    Nicht mal in der Spätschicht dürfen die Lernkarten fehlen. Wozu gibt es schließlich eine Pause.
    Der Stapel Karten hat ein Ausmaß, dass er kaum noch in die Kitteltasche passt, und ich bin noch nicht mal fertig mit Zusammenfassung.
     
    Hoffentlich lohnt sich die Plackerei, ich möchte das Modul nicht wiederholen müssen.
     
    Wie hat Stephen Hawking so schön gesagt:
    „Der größte Feind des Wissens ist nicht  Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ 
     
    Euch allen frohe Ostern! 

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