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Update 04/2022


MartinGS

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Hallo zusammen,

 

der vergangene Monat stand ganz im Zeichen von "Mühsam nährt sich das Eichhörnchen". Seit dem letzten Mal arbeite ich schwerpunktmäßig an der Evaluation in meinem Arbeitsumfeld weiter, während die anderen Baustellen eher in den Hintergrund getreten sind. Aber eins nach dem anderen:

 

Das Interview-Konzept zu der Evaluation ist mittlerweile gut "durchgeschliffen", die Erhebungssystematik hat bis heute noch diverse Prüfschleifen durchlaufen, bis wir innerhalb der Autorenschaft zufrieden waren. Neben der Harmonisierung von Inhalten aus der vorhandenen Literatur standen wir vor allem vor der Herausforderung, die Systematik pragmatisch und realistisch umsetzbar zu gestalten. Abgefragte Aspekte (die wir in der Literatur identifizieren konnten) haben wir aufgrund der Anzahl an vielen Stellen verdichtet bzw. zusammengefasst, damit die Erhebung bei den Proband*innen nicht zu langwierig, sondern ein guter Kompromiss zwischen Informationsbreite und Detaillierungstiefe wird. So haben wir die ursprüngliche Anzahl an Fragen von über 200 auf (Stand Heute) knapp 80 heruntergebrochen bekommen, wovon etwa 40% mithilfe von Likert-Skalen und ca. 60% durch Freitextfelder beantwortet werden sollen. Hier hat es sich einmal mehr bewährt, dass ich mir mit mit Bryman et al. (2019), Saunders et al. (2019), Creswell & Creswell (2018) und Oates et al. (2022) eine breite Basis an forschungstheoretischer Grundlagenliteratur zum Nachlesen zugelegt habe 😅 

Als Nächstes werden wir bei dieser Baustelle in die internen Beteiligungsgremien gehen, um (so der Plan) dann in Richtung Ende Mai/ Juni in die erste Phase der Erhebung zu gehen. Der weitere Fahrplan sieht wie folgt aus (hier haben wir uns v.a. an Bryman et al., den Konzepten aus dem Requirements Engineering gemäß IREB CPRE sowie der Double Diamond-Theorie - siehe bspw. hier - orientiert):

 

  1. Phase 1 der Erhebung: Online-Befragung mit dem entwickelten Konzept + Dokumentation/ Transkription der Daten
  2. Analyse der Ergebnisse aus Phase 1 und Erstellung eines Zwischenberichts
  3. Phase 2 der Erhebung: Durchführung von Live-Interviews entlang dem entwickelten Konzept in Form eines semi-strukturierten Interviews (diese dienen vor allem dazu, die ansonsten statisch erhobenen Ergebnisse aus der Phase 1 zu vertiefen und bei Bedarf tiefer bei den Interviewees nachzubohren). + Dokumentation/ Transkription der Daten
  4. Analyse der Ergebnisse aus der Phase 2
  5. Zusammenführung der Erkenntnisse aus den Phasen 1 und 2 und Aufbereitung als interner Ergebnisbericht
  6. Parallel zu 5.: Entwicklung/ Erstellung des Publikationstexts als Proceedings- (ggf. auch Journal-)Beitrag

 

Rechnet man entsprechende Bearbeitungs- und Pufferzeiten zusammen kommen wir (hoffentlich) Ende des dritten Quartals bei der abschließenden internen Bearbeitung raus. Merke: Das (wie mein Supervisor liebevoll meinte) "mini project" wird dann aller Voraussicht nach doch nicht so klein wie ursprünglich erwartet. Im Gegenzug sollte der Stoff mindestens für eine Publikation ausreichen - was uns im Team deutlich mehr anspornt, als man es in so einem stark anwendungsgeprägten Kontext erwarten würde. Immerhin zählen in der Praxis die Ergebnisse (im besten Fall "Speed Boats", "Low-hanging fruits", "Quick Wins"... [setze hier ein beliebiges, anderes Berater Buzzword]) und nicht die schnöde Theorie 🙃

 

Wie oben angeklungen, hat sich währenddessen im Methodik-Kapitel der Diss nicht allzu viel Neues getan. So arbeite ich mich aktuell (in kleineren Schritten, als mir lieb wäre) durch Yin (2018) und Oates et al. (2022) durch. Bis ich diese Inhalte sinnvoll im Kapitel untergebracht habe, wird wegen der Evaluation (siehe oben) noch ein wenig Zeit vergehen.

Gleiches gilt auch für das Theorie-Kapitel und das Interview-Konzept für die Diss: Sobald die aktuelle Baustelle abgearbeitet ist, werde ich erstere wieder verstärkt angehen.

 

Zum Abschluss dieses Eintrags gibt es noch ein kleines Schmankerl zu vermelden. Nachdem letzten Monat der Project Approval-Prozess abgeschlossen wurde, habe ich vor zwei Wochen Post aus England bekommen:

 

 

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Mit diesem Postgraduate Certificate (siehe auch hier) ist nicht nur die erste Phase des Promotionsprogramms formell abgeschlossen, der/ die Promovierende hat zudem eine "vorzeigbare" Qualifikation mit einem Umfang von 30 ECTS-Punkten (bzw. im UK: 60 CATS-Punkten) erworben. Ein toller, motivierender Bonus, wie ich finde 😎

 

In diesem Sinne, schönen Abend noch an alle und Cheers!

Martin

 

P.S. Wir hatten hier im Forum vor nicht allzu langer Zeit die Diskussion darüber, ob Urkunden wegen potentieller Fake-Hersteller als Bilder öffentlich geteilt werden sollten. Hier hat die Universität gleich doppelt vorgesorgt: Neben den beiden Sicherheitsmerkmalen (siehe u.a. Hologramm und Reactive Hot Spot) wird für jedes Zertifikat eine eindeutige Referenznummer vergeben, die genau einer Person (= dem/ der Absolvent*in) zugeordnet ist. Das hindert zwar dreiste Urkundenfälscher*innen nicht daran, Fake-Dokumente zu erstellen - jedoch kommt man Leuten mit solchen Dokumenten spätestens mit der internen Referenznummer schnell auf die Schliche. Daher sehe ich die Angelegenheit eher entspannt.

Bearbeitet von MartinGS
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7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Die Sicherheitsmerkmale sind mir auf dem Foto auch gleich aufgefallen.

 

Bedeutet „reactive hot spot“, dass dieser auf Wärme reagiert und sich verändert, wenn zum Beispiel mit dem Finger darauf gedrückt wird?

 

Und herzlichen Glückwunsch zu diesem nun auch offiziell bestätigten Meilenstein!

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Wie Du richtig erahnt hast @Markus Jung, ist der Hot Spot wärmeempfindlich.

Abgesehen davon halte ich die Lösung mit der internen Zertifikatsnummer für ein deutlich stärkeres Merkmal, weil diese zentral an der Universität abgefragt und verifiziert werden kann. Den Aufwand sich dort ins System einzuklinken, halte ich für deutlich höher, als ein Stück Papier zu fälschen.

 

Weil es thematisch gut dazu passt: Eine andere Möglichkeit, die derzeit intensiv erforscht wird, sind fälschungssichere digitale Bildungsnachweise auf Basis der Blockchain-Technologie. Entsprechende Gremien wie das Digital Credential Consortium gibt es bereits, zudem laufen einige Projekte wie z.B. dieses hier an der TU München. Bis wir flächendeckend sichere, digitale Bildungsnachweise haben, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Und bis dahin halte ich den hier gezeigten Ansatz für eine charmante (Zwischen-)Lösung. 

Bearbeitet von MartinGS
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Manche Bildungsanbieter (Unis) haben auf Zertifikaten einen Link und ein QR-Code. Damit kann der Abschluß verifiziert werden mit Infos und verkleinertes Abbild des Zertifikat. Finde ich noch besser.

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vor 23 Minuten schrieb jedi:

Manche Bildungsanbieter (Unis) haben auf Zertifikaten einen Link und ein QR-Code. Damit kann der Abschluß verifiziert werden mit Infos und verkleinertes Abbild des Zertifikat. Finde ich noch besser.

Ja ist bei uns überall drauf. Meine Zertifikate haben auch alle eine Gültigkeitsdauer, dann laufen Sie ab. Sieht so aus

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Bearbeitet von polli_on_the_go
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Das ToR sieht genau aus wie meins von der OU :-). Und auch die Urkunde ist sehr schön - wie die britischen halt so sind. Klasse! :-)

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Am 19.4.2022 um 11:04 schrieb MartinGS:

Abgesehen davon halte ich die Lösung mit der internen Zertifikatsnummer für ein deutlich stärkeres Merkmal,

 

Ja, da stimme ich zu. Ich kann mir aber vorstellen, dass die anderen beiden Merkmale abschreckende Wirkung haben und um das nachzubauen, bräuchte es schon aufwändigere Technik, während bei vielen anderen Dokumenten ein normaler Drucker und passende Software für eine Fälschung oder Kopie ausreichen.

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